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Eine gute Alternative zum Breigläschen

Ich weiß, die beste Alternative zum Breigläschen ist immer noch das Zubereiten der frischen Zutaten in der eigenen Küche. Doch habe ich nicht jeden Tag dazu Zeit und ehrlich gesagt auch nicht die Lust zum Kochen. 

Ich persönlich bin von Breikost im Glas  – insbesondere Gemüsebreie und ganzen pürierten Gerichten – nicht sehr angetan. Zum einen schmeckte es mir nicht und zum anderen haben wir beim Tochterkind oft viel weggeworfen, weil sie nur kleine Breiportionchen aß.

Im Juli las ich bei trainyabrain zum ersten Mal von einer Tiefkühlkost für Babys:

Babyviduals

Es sprach mich sofort an. Denn wenn ich die Wahl zwischen Essen in der Konserve oder aus der Tiefkühlabteilung habe, so entscheide ich mich immer aufgrund der Herstellungsverfahren und des Geschmackes für letzteres.

So bestellte ich uns Anfang September ein Probierset und hier kommt unser Testbericht:

Es gibt die Vidos, kleine portionierbare „Breikleckse“ und die Vidulis, die vorgegarten Gemüsestückchen. Alles ist ohne Zusätze wie Gewürze und sonstiges erhältlich.

Die Zubereitung einer Breimahlzeit geht richtig flott: Vidos und/oder Vidulis auswählen und kombinieren, Erwärmen im Wasserbad, im Topf auf dem Herd oder in der Mikrowelle. Innerhalb von 3 Minuten habe ich meistens Babysohns Essen fertig. Auch kombiniere ich gerne Selbstgekochtes mit Vidulis; z.B. Stampfkartoffeln heiß vom Herd und dann ein paar Möhrchen, Brokkoli und Erbsen noch gefroren untergemengt, ein, zwei Minuten stehengelassen und fertig ist sein Mittagessen.

Babysohn isst es sehr gern.
… und es schmeckt mir auch, so dass Breireste von mir vertilgt werden und nicht im Müll landen.

Mittlerweile haben wir eine kleine Auswahl daheim.

Babyviduals

Klar ist, die tiefgekühlte Babykost ist auf die Grammmenge gesehen teurer. Doch ist es mir wert, wenn ich dafür hochwertige Produkte erhalte.

Das war eine Mischung aus Kürbisbrei, Möhrchen und Erbsen mit einem halben Teelöffel Rapsöl angereichert.

Was mir an Babyviduals nicht schmeckt, das ist der mitgegebene Ernährungsplan. Dieser sieht vor, dass Muttermilch beziehungsweise Ersatzmilch Stück für Stück aus der Tabelle verschwindet. Auch finde ich den Fahrplan wie bei allen Säuglingsnahrungsproduzenten sehr star und fernab der Realität (auch wenn Eltern sich sehr gerne an handfeste Zahlen und Vorgaben im Babychaos orientieren). Ich bevorzuge lieber den Baby-led-weaning-Ansatz, wie es auch die WHO (Guiding principles for complementary feeding of the breastfed child) und Stillberater empfehlen.

Vielleicht schafft Babyviduals in Nürnberg als einer der ersten den Sprung hin zur Empfehlung für individuelle Beikostwege. Dann wäre Babyviduals den anderen Breiherstellern einen Schritt voraus.

Aktuell gibt es Babyviduals im Großraum Nürnberg und in Berlin via kostenlosen Lieferservice nach Hause. Auch gibt es mittlerweile vereinzelte Läden, die es in ihr TK-Sortiment aufgenommen haben.

Lasst es Euch schmecken!

Zwischen Vollstillen und Familientisch

Heute schreibe ich Euch eine kleine Dokumentation über unseren Beikostweg vom Babysohn…

4 Monate
Er beobachtet uns beim Essen ausgiebig und sitzt am Tisch auf unserem Schoß.

4 1/2 Monate
Er greift uns beim Essen dazwischen und führt sich das ergatterte zum Mund. Erstes Probieren von rohen Obst- und Gemüsespalten. Auch an Trinkgefäßen ist er interessiert. Erstes „Bechern“ (=Trinken aus einem Becher ohne Aufsatz) von Wasser, was auf Anhieb gut funktioniert.

5 Monate
Regelmäßiges Fingerfood in Form von Rohkost.

ab 6 Monate
Fingerfood in jeglicher Form, was sich vom Familientisch anbietet. Wasser zum Essen wird angeboten, je nach unserer Laune in einer Trinklernflasche mit Silikon-Weithalsaufsatz oder in einem Becher.

ab 7 Monate
Er sitzt im Hochstuhl gut gestützt und sicher. Hin und wieder gibt es „Zerdrücktes“ und Breiiges. Er lässt sich sehr gerne füttern und wird stinkig, wenn es nicht schnell genug geht.

ab 8 Monate
Er bekommt Frühstück, Mittag und Abendessen meistens in einer Mischung aus Fingerfood und Brei und dazu Wasser zum Trinken.

Insgesamt habe ich hier einen Vorzeigeesser, was ich vom Tochterkind überhaupt nicht kenne. Bei ihr war ich damals recht strikt und ich habe mit den ersten Essens- und Breiversuchen exakt auf den halben Geburtstag gewartet. Bis zum ersten Geburtstag hat sie uns nie wesentliche Breimengen abgenommen; gerne hat sie aber an Fingerfood herumgeknatscht. In meiner Erinnerung hat sie Essen nicht so vehement eingefordert wie Babysohn.

Doch Sohnemann isst zahnlos alles, was er selbst für gut befindet – festes wie weiches.

Was mir auch auffällt, wie filigran er mittlerweile kleingeschnittendes Fingerfood (in Würfelgröße) zwischen Daumen und Zeigefinger) aufpickt.

Was uns noch fehlt, das sind die eigenen Löffelversuche.

… ansonsten Stillen wir hier weiterhin jede Menge und nach Bedarf – gefühlt kaum weniger als vor der Beikostzeit.

Unsere Splitpants aus Wolle

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Ich habe mir vor kurzem bei Freya das Splitpants-Schnittmuster geordert. Nachdem Freya es sehr flott verschickt hatte, kam ich am Anfang dieser Woche endlich dazu, mich an die Nähmaschine zu setzen…

Splitpants nach Freya
… herauskam eine schöne kuschelige gut sitzende Splitpants. Die Hose besteht aus 100% Merinowolle (ein gebrauchter Pullover für wenige Euros bei ebay ersteigert) und Baumwoll-Bündchenstoff.

Für kleine Pipi-Panne habe ich eine Einlage in die Hose gelegt, die vom Bündchen gehalten wird. Diese klappe ich beim Abhalten einfach nach hinten und stecke sie im Anschluss wieder von unters Bündchen.

Fazit: Schnittmuster und erste genähte Hose super!

Stoffwindeln sind bestellt…

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Verdammt nochmal!!! Kann jemand bitte die Zeit anhalten?! 7 Monate und etwas mehr sagt der Kalender für meinen Krabbelsohn. … eigentlich wollte ich nach meinem letzten Streik-Posting kurze Zeit später gleich mitteilen: Bloggen hilft! Wir hatten nach ein, zwei Tagen keine ganztägigen Abhalte-Durchstreckphasen mehr. Puh, war ich erleichtert. Klar, macht er das immer mal wieder, wenn er partout nicht zu müssen scheint oder wenn das große Geschäft sich anmeldet. Bei zweiteren hilft nur Ruhe und eine andere Abhalteposition (wir wechseln hier zwischen freihängend überm Waschbecken oder sitzend auf dem Töpfchen).

Aber zurück zum Beitragstitel. Im Laufe des Sommers hat sich die Ökö-Wegwerfwindel als Backup bei uns eingeschlichen. An warmen Tagen gab’s nichts unten rum an und zur Nacht die Mokomidi. Doch an trüben Tagen kam immer mehr die WWW zum Einsatz. Umso kühler und feuchter es draußen wurde, desto mehr trug und trägt Kleinmann die Plastikbuchse: ich bin ein Schlechtwetterwickler. So haben wir mittlerweile die 16. Windelpackung frisch aufgebrochen. Wir haben einen Verbrauch von 3 bis 6 Windeln pro Tag. Abgehalten wird nach seiner Ansage und Timing. Aber diese Wegwerferei wurmt mich. Deshalb hab ich jetzt bei Stoffywelt ein Testpaket bestellt.

… und morgen bin ich beim Windelfrei-Treffen am baldigen Ausbildungsort der Stoffwindelschule.

Stillen im Tragetuch

Stillen „to go“ ist so praktisch. Das Baby will gestillt werden, aber es ist keine einladene Parkbank in Sicht oder das großes Geschwisterkind muss aus dem Kindergarten abgeholt werden? Kein Problem, wenn man mit etwas Übung das Stillen in der Trage / im Tragetuch heraus hat.

Bei Youtube fand ich eine kleine Anleitung für das Stillen im Tuch. (In einer Trage funktioniert es ähnlich.)

Herumtüfteln. Üben. Einspielen. Und ein Prise Geduld.

Wenn Ihr nicht weiterkommt, vielleicht hat eine Still-/Trageberaterin vor Ort den entscheidenden Tipp für Euch.

… achso und noch eine Handvoll Mumm braucht Ihr eventuell auch, um so lässig wie Alicia Silverstone ihr großes Krabbelkind in der Öffentlichkeit zu stillen.

Alicia Silverstone

Abhaltestreik und Beikoststart

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Oh Schreck, mein letzter Blogeintrag zu unserer persönlichen Windelfrei-Geschichte ist schon ein gutes Stück her. *Asche auf mein Haupt*

Mein Sohnemann ist mittlerweile knapp über 6 Monate alt und wir sind immer noch mit Windelfrei dabei. (Vielleicht schaffe ich in den nächsten Tage einen Zwischenbericht dazu zu schreiben.)

Zurück zum Titel dieses Blogpostings.

Wir haben ein Problem – eher eine Tatsache. Mein kleiner Mann mag derzeit ungern abgehalten werden. Er lässt sich kaum in die Abhalteposition bringen, streckt sich gleich durch, windet sich weg. Er ist schon sehr mobil und kommt mit seiner Krabbeltechnik schon dort hin, wo er hin will (was die große Schwester weniger begeistert).
Das kennen viele Windelfrei-Familien und es war mir auch schon bewusst: Mobilität verändert die Windelfrei-Situation.

Aber folgenden Aspekt sehe ich gerade zusätzlich. Mein Sohn verlangt bereits vehement Beikost ein. Seit einigen Tagen bekommmt er täglich neben dem Obst/Brötchen/rohes Gemüse-Fingerfood eine Portion gegartes Gemüse auf die Hand oder mit der Gabel zerdrückt per Löffel. Das zeigt sich nun auch am großen Geschäft. Der Stuhlbrei wird immer öfters geformt, wenn auch noch weich. Ich habe das Gefühl, dass das Nicht-abgehalten-werden-wollen eher aus dem neuen Bauchgefühl resultiert. Zum einen das Völlegefühl und zum anderen, dass der Stuhl nicht mehr so „rausgeschossen“ kommt, sondern mehr „Arbeit“ bei der Entleerung und einen anderen, noch unbekannten Druck auf den Schließmuskel macht. Auch ändert sich gerade mit der Beikosteinführung die Pipi-Menge/-Frequenz. Also habe ich das von mir angebotene Abhalten momentan reduziert und erfreue mich einfach, wenn das Abhalten nach einem längeren Schlaf auf jeden Fall funktioniert. Beschweren tut er sich trotzdem kurz bevor er macht, beziehungsweise meckert, wenn er im Nassen liegt. Und das Geschmiere landet(e) bis auf einmal gottseidank dort, wo es hingehört – ins Töpfchen.

Wie seht Ihr das?
Was ist Eure Erfahrung zum halben Geburtstag?

Montags-Mantra: "Viele Wege führen nach Rom"

„Geh zum Chor!“ sagt Monique. Eine ihrer Mütter wollte so gerne zum Chor, aber ihr Baby war noch so klein, das musste ja pünktlich ins Bett und der Mann hat keine Zeit und und und

„Willst Du zum Chor oder nicht?“ fragt Monique.
Klar wollte die Mama zum Chor.

Also galt es, unkonventionelle Lösungen zu finden. Nicht abstillen und Schlaftraining. Sondern Baby bei Papa in die Trage und Spazierengehen bis Mama aus der Kirche kommt. Oder Baby-Ohropax in die Babyohren und Baby im Tuch mitnehmen.

Geht zum Chor! Findet Lösungen! Viele Wege führen nach Rom. Seid kreativ und sorgt für euch – und für eure Kinder. Wenn ihr flexibel und offen seid, geht in den allermeisten Fällen beides.

🙂

Gestrickte Windelfreihose

Jessica hat sich im letzten Artgerecht-Camp vom Windelfreifieber anstecken lassen. Nun ist ihr zweiter Sohn ist seit seiner 3. Lebenswoche windelfrei. Weil es ihr an passender Windelfrei-Winter-Kleidung mangelte und sie keine Zeit zum Nähen hatte, bat sie die Uroma ihrer Söhne sich etwas auszudenken. Und das kam dabei heraus…

Klappenmodell nur für das „kleine Geschäft“

Windelfrei-HoseWindelfrei-Hose

Gestrickte Splitpants

Windelfrei-HoseWindelfrei-Hose

Jessica sagt: „Danke an Oma Anita“.

Ich finde, die Hosen sehen wirklich toll aus! *ganz neidisch bin*

Wir sind aus dem Takt.

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Nun schrieb ich erst, wie super es bei uns mit Windelfrei läuft. Und zack ist es auf einmal anders. Nicht schlecht, aber unrund. Wir sind nicht im Gleichtakt. Er muss. Ich gehe zu spät darauf ein. Erleichterungsweinen bei ihm. Ich denke, er könnte wieder. Er mag sich nicht so recht abhalten lassen oder muss einfach noch nicht. …

Wie kam’s? Großes Tochterkind hat sich eine ordentliche Platzwunde zugezogen, die genäht werden musste. Sie braucht(e) mich sehr viel mehr. Auch hatte es mich mental aus der Bahn geworfen. Zudem ist das Wetter genau der Stimmung angepasst. Grau in grau und Regen. Doch wozu gibt es Wegwerfwindeln? Circa 3-4 Stück am Tag verbrauchen wir aktuell. Irgendwie ist mir gerade nicht nach Stoffwindeln, außer nachts.

Wir warten auf Sonnenschein und darauf, dass die Fäden gezogen werden.