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Stoffwindeln sind bestellt…

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Verdammt nochmal!!! Kann jemand bitte die Zeit anhalten?! 7 Monate und etwas mehr sagt der Kalender für meinen Krabbelsohn. … eigentlich wollte ich nach meinem letzten Streik-Posting kurze Zeit später gleich mitteilen: Bloggen hilft! Wir hatten nach ein, zwei Tagen keine ganztägigen Abhalte-Durchstreckphasen mehr. Puh, war ich erleichtert. Klar, macht er das immer mal wieder, wenn er partout nicht zu müssen scheint oder wenn das große Geschäft sich anmeldet. Bei zweiteren hilft nur Ruhe und eine andere Abhalteposition (wir wechseln hier zwischen freihängend überm Waschbecken oder sitzend auf dem Töpfchen).

Aber zurück zum Beitragstitel. Im Laufe des Sommers hat sich die Ökö-Wegwerfwindel als Backup bei uns eingeschlichen. An warmen Tagen gab’s nichts unten rum an und zur Nacht die Mokomidi. Doch an trüben Tagen kam immer mehr die WWW zum Einsatz. Umso kühler und feuchter es draußen wurde, desto mehr trug und trägt Kleinmann die Plastikbuchse: ich bin ein Schlechtwetterwickler. So haben wir mittlerweile die 16. Windelpackung frisch aufgebrochen. Wir haben einen Verbrauch von 3 bis 6 Windeln pro Tag. Abgehalten wird nach seiner Ansage und Timing. Aber diese Wegwerferei wurmt mich. Deshalb hab ich jetzt bei Stoffywelt ein Testpaket bestellt.

… und morgen bin ich beim Windelfrei-Treffen am baldigen Ausbildungsort der Stoffwindelschule.

Windelfrei – die ersten 4 Lebenswochen

… schon wieder hänge ich hinter her. Die kreativen späten Abendstunden dienen nun überwiegend dem Kuscheln und dem Schlaf…
Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Wo ist die Zeit nur hin?! Mein Winterbaby ist nun schon 4 Wochen alt. 4 Wochen Neuland und doch bekannt: Windelfrei.

Hier unsere Erfahrungen:

Viel weniger Pipis als gedacht. So grob geschätzt um die 12 Mal am Tag – leider habe ich bis jetzt noch keine Strichliste gemacht. In den Wachphasen in etwa halbstündlich bis stündlich. Dafür zum Teil recht große Ladungen. (Ich habe es ein paar mal abgemessen: um die 30 ml, nach einem langen Schlaf sogar 40 ml. Passt gar nicht so recht zu der hier zitierten Studie.)

Viel mehr große Geschäfte als erwartet. Wir hatten ziemlich viel Mekonium in den ersten Tagen und dann eine ganze Zeit lang fast zu jedem Pipi ein Kacki dazu. Dann wurde es auch mal weniger (3x/Tag). Aktuell ist wieder sehr häufig und der kleine Po vermehrt rot in der Pofalte.
Ich fand das große Geschäft zu erwischen beim Tochterkind (Windelfrei-Start mit 4 Monaten) am einfachsten; es spielte sich schnell eine Regelmäßigkeit ein (meistens morgens). Darauf warte ich beim Sohnemann noch. Weiß jemand, wann der Zeitpunkt kommt?

(Stoff-)Windeleimer stinkt nicht. Ich hatte irgendwie die Befürchtung, dass wir uns mit dem Windeleimer eine Geruchsbelästigung einfangen. Aber nach 3 Tagen befüllen riecht es nicht wirklich beim Öffnen, auch kippe ich beim Beladen der Waschmaschine nicht um. Es riecht säuerlich, mehr nicht.

Viel nacktes Kuscheln. Ich weiß nicht, ob es an unserer Hausgeburt und den ersten Kennenlernstunden oder das Wissen um Windelfrei liegt. Wir kuscheln ganz viel nackig. Tochterkind hatte zwar damals auch viel sehr Körperkontakt bekommen, aber in den Genuss von purem Haut-auf-Haut-Kontakt ist sie fast gar nicht gekommen.

Seine Zeichen: Spitzes Schreien in den ersten Tagen. Nun „knurrt“ er, wird hektisch beim Stillen (An- und Abdocken), seine Bewegungen werden hektisch/abgehackt, wenn er muss. Verpasse ich seine ersten Anzeichen, fängt er an in einer höheren Lage zu jammern bis schreien. In den vergangenen Tage ist er zu nehmend wacher geworden und lässt sich jetzt einige Momente ablegen, in welchen er unbemerkt sein großes Geschäft einige Male gestartet hat.

Meine Signale/Schlüsselaute: Ich erzähle ihm, was ich vor habe. Halte ich ihn in der Abhalteposition mache ich „pssssch“ oder, wenn ich ein großes Geschäft erahne, „Aa“. Erstaunlicherweise entleert er sich immer – auch wenn das letzte Mal nicht lange her ist – , wenn ich ihm sage: „Komm, wir wollen uns jetzt fertig machen zum Rausgehen. Nochmal schnell Pipi machen.“ Er versteht mich!?

Die bisher getesteten Abhalteorte: Sohnemann im linken Arm gehalten (ggf. mit meinem Oberschenkel zusätzlich gestüzt) über dem Töpfchen, Badewanne, Waschbecken und Toilette.

Die Standardsituationen: nach dem Aufwachen, beim Stillen, nach dem Stillen, nach dem Tragen (derzeit sind diese noch ziemlich fließend miteinander verbunden) sowie vor dem Rausgehen.

Unsere Nächte: Er weckt mich ungefähr dreimal in der Nacht. Wir stillen dann und meistens meckert er danach so lange, bis er mich aus dem Halbschlaf ganz zum Abhalten / Windeln wechseln geweckt hat.

Unsere Stoffwindelbilanz: ca. 5-6 Stoffwindeln pro Tag und alle paar Tage eine WWW sowie bis jetzt eine Rolle Toilettenpapier.

Noch Fragen?

Er kann es. Ich weiß es. Wir machen EC!

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

… nun haben wir schon die ersten Kuscheltage mit meinem Sohn im Arm verbracht.

Hier sind meine ersten Windelfrei-Erfahrungen: Er signalisiert!

Erster Lebenstag: Aufschrei – auch mitten aus dem Schlaf heraus – um dann direkt danach eine ordentliche Ladung Kindspech/Mekonium abzusetzen oder etwas zu pinkeln (erinnert an mich Largo „Einige Sekunden bevor der Säugling Urin oder Stuhl ausscheidet, stößt er einen kurzen charakteristischen Schrei aus…“).

Zweiter Lebenstag: Überwiegend Kindspech, wenig Pipi. Er kündigt es mit ein (wie beschreibe ich es jetzt am besten?!) eher lautlosen „Aa“-Knurren an, deutlich vom Weinen zu unterscheiden. Zeit bis zum Losdrücken etwas länger. Teilweise entleerte er sich in die geöffnete Stoffwindel. (Ich kann mich irgendwie nicht daran erinnern, dass mein Tochterkind damals so viel Kindspech in den ersten Tagen los geworden ist.)

Dritter Lebenstag ähnlich wie zweiter.

In der Nacht zum 4. Lebenstag: erstes erfolgreiches Abhalten überm Töpfchen, auch Pipi ging im Strahl hinein. Seitdem spielen wir uns langsam ein. Meine Intuition kommt in kleinen Schritten zum Signalisieren hinzu.

Er trägt Stoffwindeln – einfach nur Mullwindeln oder ähnliches mit Snappi fixiert. Das reichte völlig bis zum 4. Lebenstag aus. Jetzt weicht sowohl der Muttermilchstuhl, als auch das Pipi durch. Besonders beim Muttermilchstuhl ist ein schnelles Wechseln gefragt, sonst ist alles herrlich quietschorange. Eine Überhose finde ich trotzdem noch überflüssig (bis wohl zum ersten Außerhaus-Termin). Er trägt größtenteils des Tages nur einen Body und die Windel. Die ersten Tage war er überwiegend nur mit der Stoffwindel bekleidet kuschelnd auf meiner Brust mit Decke zugedeckt.
Nicht jedes Pipi oder Kacka erwische ich. Aber ich merke es und ich denke, er weiß auch, dass ich darauf eingehe (sei es nur der kommentierte Windelwechsel). Es macht unheimlich Spaß mit ihm so zu kommunizieren. Das Pipi-Zielen muss ich noch üben. 

Off topic: Ich dachte immer, es sei so schwierig das Kindspech aus den Stoffwindeln zu bekommen. Ich habe die Windeln einfach, wie sie waren, im Windeleimer zwischengelagert. Vor dem Beladen der Waschmaschine habe ich die Flatschen mit einem Messer abgekratzt. Keine weitere Vorbehandlung, einmal Vorwäsche ohne Zusatz und dann das 60°C-Programm mit meinem Standard-Waschmittel gestartet. Ergebnis: keine Rest-Spuren und saubere Windeln.

So, wir kuscheln uns weiter stillend, schlafend und ECing im Wochenbett…

Wie oft hat ein Baby Stuhlgang?

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Wenn man wissen will, wie häufig ein vollgestilltes Baby seinem Darm entleert, braucht man nur in gute Still-Literatur zu schauen und findet unter anderem folgendes:

Stuhlgang bei Stillkinder: 1.-3. Lebenstag: Dunkelgrün bis schwarz gefärbt, zäh und klebrig. 4.-6. Lebenstag: Farbe wird heller, gelblicher, der Stuhlgang häufiger. Ab 7. Lebenstag: Wenigstens drei bis viermal 3x3cm-große, gelbe Stühle pro Tag. (Ab der 4. Lebenswoche haben manche voll gestillte Babys nur noch sehr selten Stuhlgang, bis zu 1x innerhalb von 10 Tagen. Wenn es dem Baby sonst gut geht, es weiterhin reichlich Urin in die Windeln macht und gut gedeiht, ist das normal.)  (http://www.stillkinder.de/genug_mm.html)

Hilfreich für den Alltag ist noch etwas zu wissen: Der gastrokolische Reflex

Zwei- bis viermal pro Tag kommt es zu sogenannten Massebewegungen des Dickdarms, welche den Stuhl/Kot bis in den Enddarm transportieren. Sie treten nachts nicht auf, wohl aber morgens nach dem Aufstehen und gehäuft nach der Nahrungsaufnahme auf. Dieses wird irreführender Weise als „gastrokolischer Reflex“ bezeichnet, doch diese Bewegungsform wird nicht allein vom Magen aus gesteuert. Die Massebewegungen werden vom autonomen Nervensystem kontrolliert. Die zunehmende Füllung des Enddarms wird durch Dehnungsrezeptoren in der Darmwand erfasst, daraufhin wird über einen lokalen Reflex eine Entspannung des inneren Schließmuskels verursacht. Nun tritt der Stuhl in den oberen Analkanal ein, was eine Spannungssteigerung des äußeren Schließmuskels und das Gefühl des Stuhldrangs bewirkt. [Quelle: In jedem guten Physiologie-Buch nachzulesen]

Ich bin mir sicher, dass unsere Kleinen das sehr wohl spüren und es uns durch Unruhe anzeigen. Wie die anschließende Stuhlentleerung aus physiologischer Sicht abläuft, hatte ich schon einmal hier zusammengetragen.

Stoffwindel versus Wegwerfwindel II

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Bilder sind oft unschlagbar!

Schaufenster - Stoffwindeln vs WWW

The Giggling Green Bean: Have you seen our new window at Tennyson? It’s stopping passersby. We’ve already had people tell us they are going to try cloth diapers because our window is so compelling!

(über facebook geteilt von Tragzeit Bindungsorientierte Elternbegleitung – Danke!)

Als eingespieltes Windelfrei-Team kann man bestimmt mindestens die Stoffwindelmenge halbieren. … ich bin ja schon sooo gespannt, was ich bald von uns berichten kann…

Omas Erfahrungen

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Das letzte Adventswochenende habe ich mit meiner kleinen Familie bei meinen Großeltern verbracht. Nebenbei habe ich von meinem Vorhaben, mein Bauchkind ab Geburt abzuhalten, erzählt.

Wie meine Oma so ist, hält sie nicht mit ihren Erfahrungen und Meinungen hinter dem Berg…

Sie selbst hatte all ihre vier Kinder (in den 60er Jahren) schnell trocken. Besonders ihre drei Januarkinder. Ab Mai – Juni trugen diese nur noch Schlüpferchen. Ihr Spätsommerkind brauchte länger, weil das Abhalten im Herbst und Winter aufgrund der Kleidung und der Witterung draußen nicht so einfach ist.
„Rückfälle“ gab es eigentlich nur bei Krankheit und dann dauerte es manchmal bis zu vier Wochen, bis es keine Unfälle mehr gab. Meine Oma hatte damals weder Waschmaschine noch Schleuder. Es war sehr mühselig. Das Windelnwaschen brachte sie öfters an das Ende ihrer Kräfte.
Generell war es ein normales Bild, wenn man sein Baby mal schnell unterwegs am Rinnstein abgehalten hat.

Omas Empfehlung für mich: Das Abhalten erst nach 6 Wochen beginnen, früher ist es für so ein Babyrücken nicht gesund. (Oma!!! ) Dafür soll ich aber in der ersten Zeit das Baby viel nackig unten herum auf einem Handtuch frei strampeln lassen.

Jetzt bin ich neugierig: Was empfehlen Eure Omas?

Mein Windelfrei-Schatz

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Eigentlich wollte ich heute über „Wie viel kackert ein Baby?“ bloggen, doch leider bin ich dazu noch nicht zum ausführlichen Recherchieren gekommen.

Deshalb will ich heute einfach nur meine Freude mit Euch teilen…

Zu meiner größten Überraschung zauberte meine Mama am dritten Advent eine Ladung Stoffwindeln hervor, mit denen wir Kinder (drei an der Zahl) gewickelt wurden.

Windelfrei-Schatz

… somit habe ich jetzt ein Sortiment aus 11 Mullwindeln, 6 ca. 40×40 cm kleine und 4 ca. 80×80 cm große dickere Baumwollwindeln mehr, die ich als Backups, Einlagen oder Unterlagen verwenden kann.

Windelfrei-Checkliste

… mit einem Aussetzer und einer kleinen Verspätung hier nun wieder die …

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Die verbleibenden Schwangerschaftswochen sind nun schon im einstelligen Bereich. Es wird Zeit die Babysachen des großen Tochterkindes zu sichten…

Was ist Windelfrei-tauglich, was nicht?

TOP: Zweiteiler – also Höschen und Shirt separat, lange Söckchen, Babylegs

GEHT SO: unten aufknöpfbare Strampler, Bodys

FLOP: Einteiler wie Strampler

Was brauche ich noch?

Hier orientiere ich mich an der Windelfrei-Checkliste vom mokoshop:

Neugeborenes Baby
im Sommer:
* eine Schüssel zum Abhalten, mit Bezug
* Stulpen
* Babygown oder T-shirts
* Windelfrei-Unterlagen oder waschbare Wickelunterlagen
* Matratzenschutz
* Autositzeinlagen
* Back-up System (Windelersatz) – MokoMini Windelgürtel oder MokoMidi windelfrei Überhose
* Einlagen
* Baumwolldecke oder Wolldecke
* „Windelsack“ für einen pannenfreien Transport des Töpfchens
im Winter:
* wie oben, dazu noch:
* Splitpants oder GenaPants
* Windelfrei-Overall

So sieht dann meine bis jetzt gedachte Liste für ein spätes Winterkind aus:

Was würdet Ihr für den Windelfrei-Anfang mit einem Neugeborenen empfehlen?

Lies auch hier: Neugeborenes im Haus – Tipps und Ideen