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Impfen oder nicht – vollkommen unmedizinische Gedanken

UPDATES am 30.01.2022, kursiv markiert
Gleich vorneweg: ich mache hier keine Impfdebatte auf. Das Thema ist so komplex, es gibt soviel Für und Wider, soviele Studien, Positionen, Interessen und viel zu viele Meinungen, dass ich nicht noch eine dazu packen will.

Etwas anderes bewegt mich gerade. Matthias Matting, ein sehr geschätzter Freund und Journalist, hat mir auf mein Facebook-Posting hin eine Seite des Robert-Koch-Institutes empfohlen, auf der zu den Argumenten gegen Impfungen Stellung bezogen wird. Es ist eine recht ausführliche Info mit ein paar Quellenangaben und sie beinhaltet wirklich die am häufigsten zu hörenden Thesen der Impfgegner.

Aber eines fehlt mir. Impfen oder nicht – vollkommen unmedizinische Gedanken weiterlesen

Jesper Juul in Berlin – "Erziehung funktioniert nicht"

Der dänische Familientherapeut, Buchautor und Famillylab-Gründer Jesper Juul war am 1.10.2010 in Berlin und hat über seine Philosophie von Eltern-Kind-Beziehungen gesprochen (im Familienhandbuch gibt es einen Überblicksartikel zu seinen Grundprinzipien). Die Heilandskirche in Moabit war an diesem Donnerstagabend bis auf den letzten Platz belegt und es gab hinterher noch eine interessante Diskussion. Ich habe den Vortrag mitgeschrieben – nicht wortgetreu, aber so inhaltstreu, wie ich konnte.
Infos zu Jesper Juul im Familylab, ein Interview im Abendblatt (danke für den Link, Christina!) und für den originalen Klang eine Podiumsdiskussion auf Familylab.de.

Der Vortrag in Berlin hieß Eltern sein ohne Handbuch! und Juul sagt über das Thema, das sei ein Ausschnitt aus einem Buch, das er gerade im Kopf hat, aber keine Zeit habe zu schreiben.

Es geht ihm darum, dass niemand außer den Eltern selbst herausfinden kann, was richtig für sie und ihre Kinder ist. Er selbst möchte nicht als Erziehungsexperte gesehen werden, er selbst wisse nur, was zu tun sie, wenn es mal schiefgehe. Eltern sollten sich in jedem Fall darüber klar werden, welche Erziehungsziele sie verfolgen und warum. Erst danach könne man darüber nachdenken, wie man diese Ziele am besten erreicht und welche Effekte das auf die Kinder hat. Juul verhehlt nicht, dass er aufgrund seiner Erfahrung als Familientherapeut davon ausgeht, dass Kinder gesünder werden, wenn sie als Subjekte behandelt werden statt als Objekte. Aber er stellt es jeden Eltern frei, dies selbst zu entscheiden.

Gleichzeitig entlastet er die Eltern: Erziehung muss nicht perfekt sein, eigentlich muss sie gar nicht sein. Es reicht, den Kindern a) vorzuleben, was man selbst möchte (z.B. höflicher Umgang) und b) authentisch zu sein und seine Kinder als Menschen wahrzunehmen (sie z.B. erst einmal zu fragen, wenn sie nicht in Schule oder Kita wollen, warum das der Fall ist und auch zuzugeben, wenn man am Ende des eigenen Lateins ist). „Eltern erziehen viel zu viel“, sagt er und außerdem machen sich perfektionistische Eltern zudem häufig Sorgen, was ihren Kindern alles schaden könne (Zucker, Weißbrot, eine die Contenance verlierende Mama…), dabei seien Kinder durchaus in der Lage, mit authentischen Situationen umzugehen.

Die Essenz: Ein jeder finde heraus, was für ihn richtig ist, sei sich über seine Ziele und deren Effekte klar und dann: Eltern, entspannt euch. Nur weil alles problematisiert wird, ist noch lange nicht alles ein Problem.

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Badinter: "Der Konflikt" – Karriere und AP als Widerspruch

Ach, ich liebe Bücher, die mich aufwühlen, die mich ärgern, bei denen mir der Mund offensteht, die mich zum Nachdenken anregen – und das neue Werk der französischen Philosphin Elisabeth Badinter „Der Konflikt. Die Frau und die Mutter“ ist so eines. Ich darf die Zusammenfassung vom Perlentaucher verwenden:

Frauen sollten wieder zurück zu Heim und Herd. Diesmal nicht, um den Mann zu umsorgen, sondern das Kind. Unter dem Banner der Natürlichkeit werden die Ansprüche an die gute Mutter so in die Höhe geschraubt, dass Frauen ihre Freiheiten wieder zu verlieren drohen, fürchtet Elisabeth Badinter.

Ein Interview im Spiegel hier, Artikel der taz sieht uns am „Zügel von Mutter Natur“, die FR schreibt, Badinter wolle Frankreichs Frauen vor der Öko- und Stilllobby schützen.

Soweit, so gut. Badinter wendet sich im Prinzip gegen das Attachment Parenting – das in diesem Blog ja das Thema ist – und verurteilt es als Versuch, den Frauen die Segnungen des Feminismus zu entreißen und sie mit Hilfe der Babies wieder aus den Büros zu holen und zu Hause anzuketten.

Seit fast drei Jahren recherchiere ich nach Gegenargumenten gegen die Ideen des AP und bin bisher kaum fündig geworden. Endlich weiß ich, warum: Weil es offenbar wissenschaftlich gesehen (außer beim Co-Sleeping und der SIDS-Debatte) kaum Gegenargumente gibt. Die schärfsten Kritiker des AP kommen von der ideologischen Seite und hier vor allem vom Feminismus. Ich war zunächst sehr überrascht darüber, denn auch ich habe während meine Politikwissenschaftsstudiums natürlich feministische Schriften gelesen und bearbeitet und hatte eher das Gefühl, dass AP dessen Ziele gerade unterstützt. Ich fühlte mich mit einem getragenen, gestillten, windelfreien Baby viel freier, unabhängiger, weiblicher, gleichwertiger als ich es mit einem „Mainstream-Baby“ gewesen wäre, das mein Nomaden-Ich u.a. ja gezwungen hätte, mit 60 Kilo Reisegepäck umherzuziehen und immer in der Nähe eines Fläschchensterilisators zu bleiben.

Was ich dabei völlig übersehen habe: Feminismus kann auch bedeuten, dass es wichtig für die Frau ist, das Kind möglichst schnell abzugeben. Möglichst schnell abstillen, weggeben und dann wieder kindfrei ins Büro/ins Kino/ins Fitnessstudio können. Und dann ist AP natürlich ein Schuldgefühl-Katalsysator par excellence.

Und genau so liest sich auch die Literatur derer, die dagegen anschreiben. Ob es „Perfect Madness“ ist oder jetzt „Der Konflikt“ – mir fällt vor allem immer wieder auf, dass es in diesen Büchern an wissenschaftlichen Argumenten volkommen fehlt. Badinter wendet sich vehement gegen das Stillen, muss aber doch selbst schreiben: „Die physischen und psychischen Vorteiles für das Baby sind seit Langem bekannt“ (S. 84, deutsche Ausgabe). Sie singt ein Loblied auf die PDA unter der Geburt, weil sie „den extremen Schmerzen während der Geburt ein Ende setzte“ und verhöhnt alle, die sich dagegen wenden – aber sie lässt galant unter den Tisch fallen, welche rein medizinischen Nachteile dieser Eingriff in die Geburt hat. Während sie sonst gerne mit Statistiken und Studien um sich wirft, bleibt sie hier still.

Es geht offenbar nicht um die Frage, was gut ist für die Babys. Diese Frage stellt Badinter kein einziges Mal. Im Gegenteil. Im Kapitel „Die Herrschaft des Babys“ schreibt sie: „Das unschuldige Baby wurde – wenngleich nicht willentlich – zum stärksten Alliierten der männlichen Herrschaft“. Und deshalb müssen wir ihm leider die Dinge entziehen, die es braucht, denn wir dürfen uns als Frauen dieser Herrschaft auf keinen Fall beugen.

Was mich wundert, ist, dass dies eine Argumentation ist, der man genauso unterstellen könnte, dass sie die Frau ebenfalls nur wieder in die Prinzipien der männlichen Welt einpresst, ohne nach ihren Bedürfnissen zu fragen. Stillen ist schlimm, weil es der Karriere schadet – wenn aber Karriere gar nicht das vorrangige Ziel der Frau ist? Co-Sleeping ist schlecht, weil die Frau dann weniger Lust auf Sex hat – was aber, wenn das a) gar nicht unbedingt der Fall ist (sie zitiert keinerlei wissenschaftliche Belege und rein praktisch weiß jeder, dass es neben Betten ja auch Sofas und andere Orte in der Wohnung gibt…) und b) ist das doch wieder die Argumentation, dass die Frau als Ehefrau bitteschön recht bald wieder zur Verfügung zu stehen habe.

„Die Zerbrechlichkeit von Beziehungen und die heutige Bedeutung der Sexualität als Beziehugnsktt werden schweigend übergangen.“ (S. 120). Hier lese ich heraus: Wir sollen die Babys – obwohl es für die Babys eindeutig von Nachteil ist! – frühzeitig abstillen und von ihnen getrennt schlafen (also nachts drei Mal aufstehen, um ein weinendes Baby zu beruhigen!), damit wir bald wieder Lust auf Sex haben und damit sicherstellen, dass uns der Mann nicht abhaut? Ist das Emanzipation?

Mir ist überhaupt nicht klar, was das mit Feminismus und Emanzipation zu tun hat. Könnte mich bitte jemand aufklären?

Auf Seite 122 hingegen schreibt sie selbst, was diese Art von Emanzipation möglicherweise mit den Kindern der vorigen Generation gemacht hat: „Vielleicht muss man darin (in der Kritik der Töchter an den emanzipierten Müttern, Anm. d. Verf.) folgenden Vorwurf hören: Du hast alles für deine Unabhängigkeit geopfert, auch mich. Du hast mir nicht genug Liebe geschenkt, nicht genug Fürsorge und nicht genug Zeit.“ Badinter will damit erklären, wie es überhaupt zu den „Rückschritten“ der aktuellen Entwicklung zurück zu Stillen, Tragen, Familienbett und im ersten oder sogar zweiten Jahr zu Hause bleibenden Müttern kommen konnte: Die Töchter wollen es anders machen. Weil sie – so Badinter selbst! – unter der Emanzipation ihrer Karrieremütter gelitten haben.

Was mich wundert bei der ganzen Debatte: Es geht nie darum, wie man den Konflikt lösen könnte. Es geht nirgends darum, dass bestimmt mehr Mütter ihre Kinder gerne auch früher betreuen lassen würde, wenn es vernünftige Betreuung gäbe. Was ich unter „vernünftig“ verstehe, steht in der nächsten „Unerzogen„. Es bedeutet auf jeden Fall, dass wir nicht einfach nur mehr Krippen- und Kitaplätze brauchen, sondern auch besser ausgebildetes und bezahltes Personal, bessere Betreuungsschlüssel, bessere Konzepte.

Stattdessen schreiben die einen: Die Mutter muss alles aufgeben für ihre Kind. Und die anderen kontern: Die Babys müssen damit klarkommen, dass ihre Mütter lieber Karriere machen. Wo, liebe Welt, ist der Mittelweg? Wo ist unser Konzept für artgerechte Haltung – für Mütter UND Babys?

Geborgenheit und anderes

Ihr Lieben,

derzeit bin ich a bissel Blog-Abstinent, was daran liegt, dass ich viel für die SZ arbeite und Kita-Ferien sind ;).

In der Süddeutschen Zeitung erschienen sind jetzt meine Artikel über Geborgenheit, ein Interview über die Frage, was das Lesen im Internet mit den Gehirnen unserer Kinder anstellen könnte, wie Eltern sich am besten streiten und dass man den Kindern mit einem konstruktiv geführten Streit sogar etwas Gutes tun kann und darüber, in welche Fallen man mit einem „Ooooh, das hast du aber toll gemacht!!“ tappen kann.

Als nächstes steht auf dem Programm – etwas themenfremd – „Was ist eigentlich Liebeskummer?“.

Heute: "Seelische Gesundheit von Babys" – Internationale Konferenz in Leipzig

Es geht um Babys, um ihre Ängste, ihre Depressionen, ihre Essensverweigerung, ihre Betreuung, ihre Therapie: Ab heute bin ich auf der WAIMH-Konferenz (World Association of Infant Mental Health) in Leipzig.

Meine Veranstaltungen: Säuglingspsychosomatik, kulturspezifische Beratung für seelische Gesundheit in der frühen Kindheit, Frühe Interventionen – Projekte in Europa, Frühe Erfahrungen und Gehirnentwicklung: das Bukarester Frühinterventionsprojekt, Säuglingsmagersucht und ein körperkontaktbasierter Therapieansatz und wie man bei den sehr jungen Babys in der Betreuung die Stress-Level unter Kontrolle bekommen kann. Ich bin besonders darauf gespannt, Prof. Dr. med. Kai von Klitzing Direktor der Universitätsklinik und -Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters in Leipzig kennenzulernen, er hält einen der Hauptvorträge zum Thema „Frühe Kindheit in Zeiten des Übergangs“.

Das Programm für fünf Tage hat 14 (!) Seiten voller spannender Veranstaltungen, es ist superschwer, sich zu entscheiden. Zumal ich ja leider am Donnerstag und Freitag auf meiner Fortbildung der Inititative für Wissenschaftsjournalismus bin. Also habe ich versucht, Di und Mi so voll und so interessant zu planen wir möglich – ich bin gespannt!

WAIMH-Konferenz in Leipzig

Veranstaltung: Windelfrei in Villingen-Schwenningen

Veranstaltungshinweis: Beim S’Hebammenhaus gibt es im jetzt Windelfrei-Infoabende:

„SauberWERDEN oder SauberBLEIBEN- ohne Windeln ab der Geburt!“
Infoveranstaltung „Sauberbleiben statt Sauberwerden“

Montag, 14.06.2010 (ausgebucht)
Montag, 04.10.2010 um 20.00 Uhr
Unkostenbeitrag: 3 Euro/Person ; 5 Euro/Paar
Referentinnen: Frau Stulz (Mutter von 4 Kindern, Trageberaterin, Doula)
Frau Steinmann (Mutter von 2 Kindern, Hebamme)
Telefonische Anmeldung unter 07721-87 87 105 (auch auf den Anrufbeantworter)

Und einen ein Austauschtreff für alle praktizierenden und Bald-Starter am 09.07. um 10.00 Uhr im S’Hebammenhaus. Viel Spass dabei!

UPDATE II: BVKJ: "Tragetücher sind wirklich nicht gefährlich"

Gerade gefunden: Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte gibt ebenfalls Entwarnung:

„Keine Panik“, beruhigt Jörg Schriever, Beauftragter Kinderunfälle vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), „gefährlich sind nach US-Erfahrungen vor allem Tragetücher im Taschenstil, die mit einem Halter um die Schulter der Eltern gebunden werden und das Kind automatisch in eine stark gekrümmte, C-förmige Position bringen.“

Herkömmliche, auf dem deutschen Markt befindliche Tücher, bei denen sich die Kinder in einer aufrechten Position mit dem Gesicht zur Mutter im Tragetuch befinden, seien dagegen unproblematisch.

gefunden auf Ökotest.de (komischerweise nicht auf der Seite des Berufsverbandes…hab heute Abend Tomaten auf Google?)

Hausgeburt in New York ab jetzt illegal

Soviel zu „Land of the Free“:

Laut MybestBirth.com und ChoicesinChildbirth.org kann es derzeit illegal sein, in New York City eine Hausgeburt durchzuführen. Die New Yorker Hebammen müssen eine Vereinbarung mit einem Krankenhaus oder niedergelassenen Arzt vorweisen, um eine Hausgeburt durchführen zu können. Die meisten hatten dafür eine Vereinbarung mit dem St. Vincent’s Krankenhaus, das jetzt geschlossen hat, wie die NYTimes berichtet. .

Die Autorin des Artikels schreibt:

In a city where you can live however you want, as long as it’s safe — and sometimes even if it’s not — it seems absurd that there are so few places where women can give birth however they want, as long as it’s safe.

Die NYTimes berichtet in einem weiteren Artikel, warum es so schwer ist, von einem anderen Arzt eine Vereinbarung zu bekommen. Dort wird Laura Sheperis zitiert, President der New York Association of Licensed Midwives. die erklärt, NYC habe 800 – 900 Hebammen, von denen derzeit etwa zehn Prozent keine Vereinbarungen bekommen können. Weiter unten wird erwähnt, dass das St. Vincent’s Krankenhaus mit 7 von 13 Hausgeburtshebammen Vereinbarungen hatte. Wenn jetzt also noch fünf übrig sind, ist das weniger als die Hälfte.

Es sind keine großen absoluten Zahlen, aber wenn man gerade in den Wehen liegt, ist das wenig Trost. Vor allem, wenn die amerikanischen Krankenhäuser die Alternative sind, deren Geburtspraktiken keinen besonders guten Ruf haben.

Amnesty International hat im April einen Bericht veröffentlicht, in dem sie die Mutterschaftsvorsorge und Geburtsbetreuung in den USA als „Menschenrechtskrise“ bezeichneten. Teil der Kritik war, dass Frauen kein Mitspracherecht hätten, was ihre Vorsorge und Geburt angeht. Entsprechend stark sind die Bewegungen rund um freie Geburt und Hausgeburt.

Ein Gesetz soll das nun ändern und Hebammen von der Zwangsvereinbarung mit einem Arzt oder Krankenhaus befreien. Allerdings stellt sich mir dann die Frage, wer dann im Notfall schnell und unbürokratisch die Gebärende übernimmt, wenn das schon im Normalfall ein Problem darstellt.

Es gibt auch hier bereits eine E-Petition, um das Gesetz, das Geburtshilfe-Modernisierungs-Gesetz, zu unterstützen.

"Just Add Milk" wird nicht auf dem Karmakonsum-Camp sein

Es hat nicht geklappt. Bei der Abstimmung der Workshop-Themen des Karmakonsum-Camps lag „Just add Milk“ auf einem der hinteren Plätze.

Zum Hintergrund: Karmakonsum macht auf der diesjährigen Konferenz wieder ein Greencamp, auf dem Teilnehmer Workshops anbieten. Ich hatte unter dem Slogan „Just add milk – Eltern 3.0“ das Windelfrei- und Attachment-Parenting-Konzept als Workshop angeboten – hinsichtlich der Frage, was Eltern und Babys an Produkten wirklich brauchen.

Karmakonsum Konferenz

138 Menschen hatten sich an der Abstimmung beteiligt, davon haben 26 für den Workshop gestimmt, der meist genannte Workshop konnte 80 Stimmen auf sich vereinen. Die drei „Erstplatzierten“ sind:

1. Michael Schmidt: Über die Kunst, Werte zu kommunizieren
2. Katha Beck: Wir sind das Geld!
3. Sonja Vollmer: Das Unternehmen sind wir – empowering a new spirit in business: Eine Organisationsvision aus Sicht der Mitarbeiter

Was ich daraus lese, ist etwas, das ich vorher schon geahnt hatte: Die Konferenz ist natürlich eher eine Business- und Konsumkonferenz, sie heißt ja auch „Karmakonsum“ und dreht sich um „Nachhaltige Lebensstile“ und „Neues Wirtschaften“. Auch wenn Babyausstattung meines Erachtens ein hoch-wirtschaftliches Thema ist, leuchtet mir ein, dass das nicht auf den ersten Blick da hin passt. Und: Es ist natürlich sehr speziell und richtet sich auf den ersten, zweiten und vielleicht sogar dritten Blick in erster Linie an Eltern.

So spare ich mir also den Weg nach Frankfurt – meine Öko-Bilanz am Ende des Jahres immerhin wird es mir danken ;). Schade ist nur, dass ich – aus diesem und anderen Gründen – jetzt auch nicht an einem Blogger-Workshop teilnehmen werde, zu dem mich Weleda eingeladen hatte. Aber andere Kolleginnen werden vor Ort sein und ich werde spannende Blogeinträge dann entsprechend hier verlinken. Und wer weiß – die nächste Konferenz kommt bestimmt!