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Ein kleiner Eindruck aus den ersten Windelfrei-Wochen

Die Windelfrei-Erfahrungsberichte-Serie

Heute gibt es einen Erfahrungsbericht von Christine und ihrem fast noch neugeborenem Baby:

Wie bist Du zu Windelfrei gekommen?
Ich habe mich im Internet über Hausgeburten, Alleingeburten informiert und bin darauf gestoßen… Ich habe mir dann das Buch „Es geht auch ohne Windeln!“ gekauft und „TopfFit!“ ausgeborgt.

Wie alt war dein Kind, als Du mit Windelfrei angefangen hast?
4 Tage

Wie viele Windeln hast Du vorher pro Tag verbraucht (Durchschnitt)?
keine

Wie viele Windeln verbrauchst Du derzeit und wie alt ist Dein Kind mittlerweile?
2-3 Windeln nachts (Wegwerfwindeln) und ca. 2-3 Stoffwindeln tagsüber, wenn es mal daneben geht – aber eher abends. Sie ist 5 Wochen alt.

Nutzt Du auch andere Backups?
Habe Trainerhosen und Babylegs im Internet bestellt – werde ich in Zukunft versuchen. Ich mag diese Stoffwindel-Pakete nicht.

Hattet/habt ihr Probleme mit Wundsein?
nein

Welche Standardsituationen probierst Du aus?
nach dem Aufwachen
beim Stillen
wenn sie anfängt hektisch an ihrer Hand zu nuckeln

Wann klappt es am besten?
Vor dem Stillen.

Wie viele Minuten (circa) hast du Zeit, um dein Kind abzuhalten (wenn es z.B. gerade aufgewacht ist oder wenn es Zeichen gibt)?
Unterschiedlich, meistens schon ein paar.

Was benutzt ihr als Töpfchen, wenn ihr eines benutzt?
Asiatöpfchen

Wie schätzt Du die Arbeitsbelastung ein: eher mehr Arbeit – eher weniger Arbeit – genauso viel Arbeit wie beim Wickeln?
Ich würde eher weniger Arbeit sagen, weil das Popo-abwischen so gut wie keine Arbeit ist und meistens das Stillen gleichzeitig passiert. Nur nachts dauerts etwas länger.

Hat sich in deiner Kindes-Wahrnehmung etwas verändert, seit ihr Windelfrei macht und was?
Wir machen es von Anfang an.

Hast Du einen heißen Tipp für Windelfrei-Mütter in der gleichen Situation?
So viel wie möglich im Tragetuch tragen – da merkt man die Signale sofort.

Vielen herzlichen Dank!

Einfach ausprobiert.

Die Windelfrei-Erfahrungsberichte-Serie

Der heutige Erahrungsbericht kommt von Steffi:

Wie bist Du zu Windelfrei gekommen?
Vor der Schwangerschaft davon gelesen, während der Schwangerschaft TopfFit! von Laurie Boucke und Windelfreiblog gelesen und dann nach Emailaustausch mit WindelFreya einfach ausprobiert.

Wie alt war dein Kind, als Du mit Windelfrei angefangen hast?
4 Wochen beim ersten erfolgreichen Abhalten, 4 Monate beim regelmäßigen nach dem Aufwachen abhalten, mit 6 Monaten dann häufiger über Tag, mit 8 Monaten auch nachts.

Wie viele Windeln hast Du vorher pro Tag verbraucht (Durchschnitt)?
Ca. 10-15. Hab immer direkt gewechselt, wenn ich mitbekommen hab, das was drin ist.

Wie viele Windeln verbrauchst Du derzeit und wie alt ist Dein Kind mittlerweile?
1 über Nacht. Tags ohne Windeln. Sie ist jetzt 15 Monate.

Nutzt Du auch andere Backups?
Nachts Windelslips. Tags, wenn wir rausgehen und ich im Winter nicht weiß, ob ich Abhaltemöglichkeiten finde, bekommt sie Windelvlies in die Unterhose gelegt.

Hattet/habt ihr Probleme mit Wundsein?
Nur in der Phase als Neugeborene, nachdem die Hebamme sagte, ich soll nachts auf den Windelwechsel verzichten. Seit Windelfrei nicht mehr.

Welche Standardsituationen probierst Du aus?
nach dem Aufwachen – ja
beim Stillen – ja, wir machen dann kurz Pause und gehen zur Toilette
nach dem Stillen – wenn sie nicht dazwischen war, ja
nach dem Spielen – nur, wenn sie unruhig wird und immer wieder zu mir gerannt kommt
Andere: Wenn wir weggehen beziehungsweise wenn wir nach hause kommen, wenn sie aus der Trage rauskommt oder aus dem Kinderwagen.

Wann klappt es am besten?
Nach dem Aufwachen, zwischen dem Stillen.

Wie viele Minuten (circa) hast du Zeit, um dein Kind abzuhalten (wenn es z.B. gerade aufgewacht ist oder wenn es Zeichen gibt)?
bis ca. 20 min

Was benutzt ihr als Töpfchen, wenn ihr eines benutzt?
nur den Kiddyloo Toilettenstuhl

Wie schätzt Du die Arbeitsbelastung ein?
Anfangs sehr viel, nachher weniger. Die mehrwäsche ist beim Muttermilchstuhl mit Pampers ungefähr gleich gewesen.

Hat sich in deiner Kindes-Wahrnehmung etwas verändert, seit ihr Windelfrei macht und was?
Weiß nicht…

Hast Du einen heißen Tipp für Windelfrei-Mütter in der gleichen Situation?
Das Wegdrehen und Flüchten beim Einschlafstillen im Liegen heißt „Ich muss mal und danach still ich weiter.“.

Vielen herzlichen Dank!

Babys kommen ohne Windeln zur Welt

Die Windelfrei-Erfahrungsberichte-Serie

Heute kommt ein frischer Erfahrungsbericht von Jana:

Wie bist Du zu Windelfrei gekommen?

Ich habe von meiner Hebamme und etwas später in einer Stillrunde davon gehört… und mich dann im Internet vor allem auf dem 123windelfrei-Blog und youtube (Videos vom artgerecht-projekt) informiert.

Wie alt war dein Kind, als Du mit Windelfrei angefangen hast?
ca. 2 Monate

Wie viele Windeln hast Du vorher pro Tag verbraucht (Durchschnitt)?
Schwer zu sagen. Ich glaube so 8.

Wie viele Windeln verbrauchst Du derzeit und wie alt ist Dein Kind mittlerweile?
Mittlerweile ist meine Kleine 8 ½ Monate alt und wir brauchen so 4 Windeln am Tag.

Nutzt Du auch andere Backups?
Zuhause verwenden wir Stoffwindeln (Windelhöschen) und unterwegs WWW

Hattet/habt ihr Probleme mit Wundsein?
Nein.

Welche Standardsituationen probierst Du aus?
nach dem Aufwachen → ja
beim Stillen → ja, als sie noch klein war und noch nicht soviel gezappelt hat
nach dem Stillen/Essen → ja
nach dem Spielen → nein
andere → wenn ich sie aus der Trage raus nehme

Wann klappt es am besten?
Am Morgen nach dem Aufstehen. Zuverlässig geht das große Geschäft früh nach dem Aufstehen und nach dem Mittagessen in den Topf. Das Pipi ist bei uns wesentlich komplizierter. Sie hat von Anfang schlecht signalisiert… und mittlerweile klappt es kaum noch. Zusätzlich kommt dazu, dass sie sich seit neuestem immer steif macht, wenn ich sie zwischendurch abhalten möchte.

Wie viele Minuten (circa) hast du Zeit, um dein Kind abzuhalten (wenn es z.B. gerade aufgewacht ist oder wenn es Zeichen gibt)?
Weniger als 2 Minuten.

Was benutzt ihr als Töpfchen, wenn ihr eines benutzt?
Hoppop – Donut Töpfchen

Wie schätzt Du die Arbeitsbelastung ein: eher mehr Arbeit – eher weniger Arbeit – genauso viel Arbeit wie beim Wickeln?
Schwierig einzuschätzen… da sie als Backup immer eine Windel um hat, habe ich natürlich den gleichen Aufwand. Und je mobiler sie wird, umso schwieriger ist das Windeln bzw. Abhalten.

Hat sich in deiner Kindes-Wahrnehmung etwas verändert, seit ihr Windelfrei macht und was?
Die ganze Einstellung hat sich geändert… Mir hat ein schlauer Mensch mal folgendes zu denken gegeben: „Hätte die Evolution gewollt, dass Babys Windeln tragen, würden diese mit Windeln auf die Welt kommen!“ Ich bin sensibler und gucke sicherlich häufiger nach, ob sie noch trocken ist.

Hast Du einen heißen Tipp für Windelfrei-Mütter in der gleichen Situation?
Egal wie gut es klappt… es lohnt sich weiter zu machen…

Ein herzliches Dankeschön!

Viel Freude. Kein Zwang.

Die Windelfrei-Erfahrungsberichte-Serie

Heute berichtet Jasmin über ihren Windelfrei-Start und wie sie Windelfrei im Alltag praktiziert:

Wie bist Du zu Windelfrei gekommen?
Vor der Geburt meines ersten Sohnes (2,5 Jahre) hatte ich von Windelfrei gehört, konnte es aber nicht glauben. Das allgemeingültige Konzept „Babys können ihre Ausscheidungen nicht beherrschen.“ saß tief in meinem Kopf fest. Also habe ich mich nicht weiter informiert. Als er geboren war, konnte ich beobachten, dass er sein großes und kleines Geschäft fast immer auf dem Wickeltisch machte. Ich dachte mir jedoch nichts dabei, denn Babys können ihre Ausscheidung ja nicht kontrollieren… Als er vier Monate alt war, traf ich eine Frau, die etwas mehr über Windelfrei wusste als ich. Sie sagte mir jedoch, jetzt sei es zu spät, da ich ihm sein angeborenes Sauberkeitsverhalten schon abtrainiert hätte. Ich nahm die Information hin und machte mit Wegwerf- und Stoffwindeln weiter. Für das nächste Kind nahm ich mir allerdings fest vor, mich im Vorfeld selbst zu informieren, auf die Ausscheidungen des Kindes zu achten und es mit Windelfrei auszuprobieren.

Wie alt war dein Kind, als Du mit Windelfrei angefangen hast?
Nach der Geburt meines zweiten Sohnes haben wir (mein Mann war schnell überzeugt von dem Konzept) zeitgleich mit beiden Kindern im Alter von zwei Jahren und wenigen Tagen angefangen abzuhalten. Anfangs hat es mit beiden gut geklappt, doch wenig später blockierte der Große plötzlich den Toilettengang und bestand auf seine Windeln. Ich wollte ihn zu nichts zwingen, also ließ ich ihn gewähren. Das Thema beschäftige ihn weiter, dadurch dass ich den Kleinen regelmäßig abhielt und mich freute, wenn das Abhalten geklappt hat. Circa drei Monate später sagte der Große dann relativ zuverlässig sein großes Geschäft an. Und mittlerweile erzählt er mir im Nachhinein, dass er Pipi gemacht hat. Beim Kleinen habe ich in den letzten sechs Monaten Phasen beobachtet, in denen es gut und weniger gut klappt. Nicht zuletzt ist der „Erfolg“ auch abhängig davon, wie viel Energie ich fürs Abhalten übrig habe. Wenn ich selbst müde und gestresst bin, sorge ich lieber für mich und eine positive Grundstimmung in der Familie, als für eine trockene Windel.

Wie viele Windeln hast Du vorher pro Tag verbraucht (Durchschnitt)?
Als der Große klein war: 8 (Minimum-Maximum 6-10) Windeln.
Ab ca. 1,5 Jahren: 5 (4-6) Windeln.

Wie viele Windeln verbrauchst Du derzeit und wie alt ist Dein Kind mittlerweile?
Beide brauchen ca. 3-4 Windeln am Tag, wenn es sehr gut läuft auch weniger. 2,5 Jahre und 6 Monate.

Nutzt Du auch andere Backups?
Nur Wegwerf- und Stoffwindeln.

Hattet/habt ihr Probleme mit Wundsein?
Bei unserem herkömmlichen Windelkind sowie bei unserem Windelfreikind hatten wir in den ersten drei Lebensmonaten große Probleme mit Wundsein und Pilzinfektionen. Luft und Licht, selbst Nystatin- und Zinksalben, haben nur bedingt geholfen. Nach drei bis vier Monaten hat sich nach meiner Meinung die Haut verändert und das Wundsein hörte auf.

Welche Standardsituationen probierst Du aus?
nach dem Aufwachen – immer
beim Stillen – nie
nach dem Stillen – manchmal
nach dem Spielen – nie
andere – nach Gefühl

Wann klappt es am besten?
Nach dem Aufwachen.

Wie viele Minuten (circa) hast du Zeit, um dein Kind abzuhalten (wenn es z.B. gerade aufgewacht ist oder wenn es Zeichen gibt)?
Es reicht gerade zum Ausziehen und Abhalten… ca. 5 Minuten. Beziehungsweise ich habe es nicht länger hinausgezögert, wenn ich es mitbekommen habe.

Was benutzt ihr als Töpfchen, wenn ihr eines benutzt?
Waschbecken, Toilette, Hoppop Donut, Pourty.

Wie schätzt Du die Arbeitsbelastung ein?
Im Moment erscheint es mir eher mehr Arbeit als beim Wickeln.

Hat sich in deiner Kindes-Wahrnehmung etwas verändert, seit ihr Windelfrei macht und was?
Durch Windelfrei habe ich meinen Kleinen von Anfang an für kompetent gehalten, denn jeder Äußerung, jedem Quäken und Schreien habe ich eine Bedeutung beigemessen. Im Nachhinein bedauere ich, dass ich mich bei meinem ersten Sohn nicht selbst über Windelfrei informiert habe. Vielleicht wären auf diesem Wege so manche Schreiattacken vermieden worden.

Hast Du einen heißen Tipp für Windelfrei-Mütter in der gleichen Situation?
Viel Freude, kein Zwang. Achtet auf Eure Bedürfnisse und behaltet die des Kindes im Blick!

Vielen lieben Dank!

Es ist nie zu spät, es einfach zu probieren!

Die Windelfrei-Erfahrungsberichte-Serie

Sandra berichtete stolz in der Windelfrei-facebook-Gruppe, wie dankbar sie ist, dass sie Windelfrei für Ihre Tochter entdeckt hat. Und das war ihr Weg:

Wie bist Du zu Windelfrei gekommen?
Hab darüber im Internet gelesen. Eher zufällig hab ich es bei meiner Tochter angewendet, nachdem sie von sich aus aufs WC gehen wollte!

Wie alt war dein Kind, als Du mit Windelfrei angefangen hast?
Ca. 15 Monate

Wie viele Windeln hast Du vorher pro Tag verbraucht (Durchschnitt)?
5-8

Wie viele Windeln verbrauchst Du derzeit und wie alt ist Dein Kind mittlerweile?
1-2, 18 Monate

Nutzt Du auch andere Backups?
nein

Hattet/habt ihr Probleme mit Wundsein?
Nein, noch nie!

Welche Standardsituationen probierst Du aus?
nach dem Aufwachen
beim Stillen
nach dem Stillen
nach dem Spielen
Andere: Sie sagt mir, wann sie muss! Sie wacht auch in der Nacht auf, wenn sie pinkeln muss (ca. 23 uhr). Ansonsten probier ich, ob was geht, wenn sie schon lang nicht mehr war – in Situationen bevor wir ins Auto steigen zum Beispiel!

Wann klappt es am besten?
Nach dem Aufwachen,

Wie viele Minuten (circa) hast du Zeit, um dein Kind abzuhalten (wenn es z.B. gerade aufgewacht ist oder wenn es Zeichen gibt)?
5-10 Minuten

Was benutzt ihr als Töpfchen, wenn ihr eines benutzt?
Wir haben einen Aufsatz für die Toilette, unterwegs geht’s auf jeder anderen Toilette – da muss ich sie aber halten!

Wie schätzt Du die Arbeitsbelastung ein: eher mehr Arbeit – eher weniger Arbeit – genauso viel Arbeit wie beim Wickeln?
Genau so viel Arbeit… manchmal sagt sie 3x hintereinander, dass sie lulu muss und dann setz ich sie 3x rauf. Das ist mit aus- und anziehen dann etwas aufwendiger als Wickeln…

Hat sich in deiner Kindes-Wahrnehmung etwas verändert, seit ihr Windelfrei macht und was?
Nein.

Hast Du einen heißen Tipp für Windelfrei-Mütter in der gleichen Situation?
Es ist nie zu spät, es einfach zu probieren!!

Vielen herzlichen Dank!

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Wer schickt mir für die kommende Woche zum 1. Geburtstag des Windelfrei-Interviewfragebogen-Mittwochs seinen Bericht?! Dann bitte hier entlang.

Entwicklungsphasen machen sich auch bei Windelfrei bemerkbar

Die Windelfrei-Erfahrungsberichte-Serie…

Hier kommt ein Bericht von Marlis:

Wie bist Du zu Windelfrei gekommen?
Ich habe mich vor und während der Schwangerschaft umfangreich mit Hilfe von Büchern und im Internet belesen und bin über Jean Liedloff und dem ‚Continuum Concept (CC)‘ zu ‚Attachment Parenting‘ und ‚artgerecht‘ gekommen. Und da fällt man dann ja praktisch über die Idee.

Wie alt war dein Kind, als Du mit Windelfrei angefangen hast?
Die ersten zarten Anfänge habe ich in der 4. Lebenswoche gemacht. Seit der 7. versuche ich, es konsequent durchzuziehen.

Wie viele Windeln hast Du vorher pro Tag verbraucht (Durchschnitt)?
Das weiß ich nicht mehr genau. Außerdem war ich damals noch blind bezüglich ‚wann hat mein Kind gemacht‘. Vom Krankenhaus bekommt man den Rhythmus antrainiert: Baby wacht auf, wickeln, wiegen, anlegen, wiegen, einschlafen lassen (womit alle Krankenhausbabies von unwissenden Mamis offensichtlich stundenlang in ihren eigenen Ausscheidungen liegen müssen). Das sind bei ca. alle 3-4 h trinken (Neugeborenes, das viel schläft) so etwa 6-8 Windeln. Dann habe ich mich an den Kurs erinnert und nach dem Stillen (nochmal) gewickelt. Müssen dann also mehr gewesen sein.

Wie viele Windeln verbrauchst Du derzeit und wie alt ist Dein Kind mittlerweile?
Mein Schatz ist jetzt 18 Wochen alt und momentan klappen die typischen Zeiten beziehungsweise unsere Kommunikation/meine Intuition sehr gut, so dass wir meistens komplett trocken durch die Nacht kommen (außer ich bin zu müde und reagiere zu langsam). Tagsüber kommt es drauf an, ob wir in Ruhe Zuhause sind oder unterwegs (was aber teilweise besser funktioniert, da es unterwegs länger anzuhalten scheint und stärker signalisiert) und ob ich mit was anderem beschäftigt bin und ob die Situation gerade gar nicht passt – wobei es schon erstaunlich oft trotzdem trocken war, auch wenn ich sicher war, ein ‚Ich muss mal‘ gezwungenermaßen ignoriert zu haben. Ich nutze momentan fast nur noch Stoffwindeln/ Stoffsysteme, die ich – kenne ja die Zeiten und komme halt meistens nur gerade so zu spät – nach jedem kleinen Pipi wechsel, was an ’schlechten Tagen‘ gut und gerne 10 Windeln und mehr sein können. An guten keine oder max. 2-3.
Eine ebenfalls gute Zeit war um die 8. Lebenswoche rum. Da habe ich eine ganze Nacht über bis in den Vormittag 1 Wegwerfwindel gehabt und später noch mal 1 oder 2 über Tag.
Um die 12. Woche rum hatten wir einige Wochen lang eine schlechte Phase und ich hatte fast aufgegeben. Ich hatte über Nacht häufig 2 und mehr voll gepullerte Wegwerfwindeln, etwa 2 über den Morgen und 1 am Nachmittag (aber nur, wenn ich nicht nach jedem kleinen Pipi gewechselt hab) und hatte auch häufiger mal Groß in der Windel, dann waren es natürlich mehr.

Nutzt Du auch andere Backups?

Nutze gelegentlich Wegwerfwindeln (Arztbesuch, Besuche, wo ich mich nicht ‚outen‘ will und vorher unklare Situationen außerhalb), ansonsten durchweg Stoffwindeln/Stoffeinlagen in verschiedenen Überhosen (bevorzugt Wollwindeln und Systemwindelüberhosen; habe aber auch eine ‚einfache Plasteüberhose‘)

Hattet/habt ihr Probleme mit Wundsein?

Manchmal eine Rötung direkt in der Posfalte, wenn es irgendwas in meinem Essen nicht verträgt (hat dann auch Pickelchen im Gesicht). Aber mit gründlicher Reinigung (nasser Waschlappen), gelegentlichen Muttermilchkuren und ab und zu Naturschurwollbäuschen (‚Heilwolle‘) ist es nie mehr als nur leicht rot geworden.

Welche Standardsituationen probierst Du aus?

nach dem Aufwachen: ja
beim Stillen: (ja)
Ich habe damals damit angefangen. Aber es hat dann gelernt, sich in der Regel vorm und nach dem Stillen zu erleichtern. Wenn das Baby nachts zu müde/hungrig ist und schreit beim Versuch, es aufs Töpfchen zu setzen, dann muss ich aber immer noch die Brustwarze in das Mäulchen halten, damit es sich beruhigt und das Pipi raus kommt. Sobald das erledigt ist, kommt ein Handtuch drunter und wir begeben uns in eine angenehmere Stillposition.
nach dem Stillen: ja
nach dem Spielen: Es gibt noch kein richtiges NACH dem Spielen, eher ein BEIM Spielen. Dabei sehe ich aber die Signale nicht und gehe nur nach Uhr.
Andere: Gebe Pipimöglichkeiten, bevor ich das Haus verlasse, bade oder es zum Beispiel ins Tuch nehme und jeweils danach, auch wenn kein (von mir als solches erkanntes) Signal gekommen ist.

Wann klappt es am besten?

Die Signale sehe ich eigentlich am besten beim Einschlafstillen bzw. Aufwachen (Herumwerfen des Köpfchens). Unruhe im Tragetuch ist auch meist Töpfchendrang.

Wie viele Minuten (circa) hast du Zeit, um dein Kind abzuhalten (wenn es z.B. gerade aufgewacht ist oder wenn es Zeichen gibt)?
Unterschiedlich. Zuhause im Tragetuch nur ganz kurz – ich sollte sofort Anzeichen machen, zum Töpfchen zu gehen und das Baby aus dem Tuch zu schälen. Bin ich draußen unterwegs, habe ich manchmal ‚Ewigkeiten‘ (10, 20, 30 ? min) Zeit, ein ruhiges Örtchen zu suchen.

Was benutzt ihr als Töpfchen, wenn ihr eines benutzt?

Bis zum Kauf des Asia Töpfchens (tagsüber und unterwegs) und dem Babybjörn Cleveres Töpfchen Innentopf mit abgeschliffenen seitlichen Kanten (nachts und tagsüber) habe ich eine einfache Haushalts-Plasteschüssel genommen.

Wie schätzt Du die Arbeitsbelastung ein: eher mehr Arbeit – eher weniger Arbeit – genauso viel Arbeit wie beim Wickeln?

Wenn man nichts über die Ausscheidung der Babies weiß, dann ist Abhalten im Vergleich bedeutend mehr Arbeit. Denn welche Wegwerfwindelmama interessiert sich schon dafür, dass ein (zumindest junges) Baby nach dem Stillen mehrmals mit mehreren Minuten Abstand pullert? Da wird ab und an gewechselt und gut.
Anders ist es mit Stoffwindeln: Wenn man versucht, nach jedem Pipi die Stoffwindel zu wechseln bzw. jedes Kacka aus der Stoffwindel auswaschen muss, ist das dann natürlich mehr Arbeit als einfach nur die Schüssel auszuspülen.
Auch die Babyreinigung ist beim Abhalten natürlich kürzer und weniger aufwändig, als das ganze Zeug aus jeder Falte wieder raus zu wischen und regelmäßig die bepullerte Haut zu waschen.
Ich bin allerdings sehr oft mit Aus- und wieder Einwickeln beschäftigt, also hier auch wieder etwas mehr Arbeit.

Hat sich in deiner Kindes-Wahrnehmung etwas verändert, seit ihr Windelfrei macht und was?

Da ich seit vielen Wochen Windelfrei mache, kann ich das jetzt so gar nicht sagen. Aber da ich jetzt einen Grund mehr kenne, weshalb ein Baby weinerlich ist (auf den außerdem sehr schnell geantwortet werden sollte), bin ich wahrscheinlich schneller beim Baby, wenn es mault, als andere Mütter. Wobei ich das im Sinne des Attachment Parenting jetzt nicht als schlecht ansehe.

Hast Du einen heißen Tipp für Windelfrei-Mütter in der gleichen Situation?
Man merkt die Entwicklungsphasen des Babies auch ganz deutlich beim Windelfrei. Da gibt es einfache Wochen, die super klappen. Und es gibt Wochen, da geht gar nichts. Da hilft nur, den Perfektionsdrang raus zu nehmen, einen Gang zurück zu schalten, das Baby erstmal normal zu wickeln (aber am besten Stoff und häufig wechseln) und nicht ständig über dem Baby zu hängen. Druck macht beide nur nervöser. Das Ganze ist Kommunikation – ein Angebot, eine Ergänzung, kein Dogma.
Und es lohnt, sich nochmals bei mehreren Stellen zu informieren (auch im englischsprachigen Bereich) und andere Windelfrei-Mütter um ihre Erfahrungen zu befragen.

Ein dickes Dankeschön auch an Dich!

Windelfreie Babys in Indonesien

Die Windelfrei-Erfahrungsberichte-Serie…

Der heutige spannende Bericht kommt von Anne:

Wie bist Du zu Windelfrei gekommen?
Ich habe mir viele Gedanken gemacht, weil ich Wegwerfwindeln mit der Zeit ziemlich widerlich fand. Dann habe ich irgendwann eine Freundin aus Indonesien gefragt, wie sie das so handhabt, weil man ja doch öfter gehört hat, dass Babys in diesem Teil der Erde zufriedener seien. Sie erzählte mir, dass Babys keine Windeln brauchen, dass man in Indonesien auch keine Windeln verwendet. Ich stolperte dann im Buch Geborgene Babys von Julia Dibbern tatsächlich darüber. Daraufhin habe ich viel im Internet gelesen, sowie dieser Blog haben mich vollends überzeugt. Schon gleich nach der Lektüre des Buches, das ich mir zu Weihnachten geschenkt hatte, habe ich einfach angefangen. Erster Versuch war gleich ein Volltreffer. Baby und ich haben uns beide gleichermaßen über den ersten lauten Pups in die Schüssel erschreckt. Danach hat mich das Thema nicht mehr los gelassen.

Wie alt war dein Kind, als Du mit Windelfrei angefangen hast?
Ca. 2,5 Monate

Wie viele Windeln hast Du vorher pro Tag verbraucht (Durchschnitt)?
Anfangs recht wenige, da ich mir da gar keine Gedanken drüber gemacht hatte. Je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto ekliger wurde mir allerdings der Gedanke, dass mein Baby in seinen Ausscheidungen liegt und dass er dieses Plastik am Popo tragen muss. Also fing ich an exzessiv zu wickeln und kam auf 10 bis 12 Windeln am Tag. Das ging ins Geld und widerstrebte meinem ökologischen Gewissen.

Wie viele Windeln verbrauchst Du derzeit und wie alt ist Dein Kind mittlerweile?
Bis vor einem Monat 1 bis 3 Wegwerfwindeln. Zur Zeit gar keine, lediglich hin und wieder eine Stoffwindel. Wenn das Kind bei Oma und Opa ist, ziehe ich ihm meist eine Windel oder ein anderes Backup wie die Mokomidi (weil schön dicht) an. Er ist jetzt 11 Monate alt.

Nutzt Du auch andere Backups?
Wenn ich am Computer arbeiten muss, nutzen wir manchmal Stoffwindeln oder Wegwerfwindeln, Flockenwindeln in Strumpfhose oder Mokomidi mit Einlage. Als er kleiner war, habe ich Unterhöschen mit Damenbinden benutzt. Unterwegs und nachts gar nichts. Beim Autofahren auf längeren Strecken nehmen wir meist Wegwerfwindeln, denn alles andere würde der Vater und Besitzer des Autos nicht gut finden.

Hattet/habt ihr Probleme mit Wundsein?
Seit ein paar Tagen leider – er isst momentan Unmengen unserer eigenen Weintrauben, davor noch nie.

Welche Standardsituationen probierst Du aus?
nach dem Aufwachen: ja
beim Stillen: neuerdings nachts – habe aber noch Schwierigkeiten, den Topf auch wirklich zu treffen.
nach dem Stillen: nein, da schläft er meist
nach dem Spielen: manchmal
andere: nach den Tragen, nach dem Essen, vorm Rausgehen, zwischendurch, wenn er quakig wird.

Wann klappt es am besten?
Nachts, nach dem Aufwachen, unterwegs und nach dem Tragen

Wie viele Minuten (circa) hast du Zeit, um dein Kind abzuhalten (wenn es z.B. gerade aufgewacht ist oder wenn es Zeichen gibt)?
1 bis 10 Minuten, ganz unterschiedlich.

Was benutzt ihr als Töpfchen, wenn ihr eines benutzt?
Verschiedene Rührschüsseln, Waschbecken, Dusche, Badewanne, Toilette (eher schwierig), seit er sitzen, kann einen Topf, draußen, wo es geht.

Wie schätzt Du die Arbeitsbelastung ein: eher mehr Arbeit – eher weniger Arbeit – genauso viel Arbeit wie beim Wickeln?
Weniger Arbeit: Ich kann mich zumBeispiel nicht erinnern, wann der kleine Mann das letzte Mal in die Windel gekackt hat. Und ich bin froh, dass ich keinen verkrusteten Popo reinigen muss. Seit er rollen konnte, wurde Wickeln immer stressiger. Jetzt als Krabbel- und Aufstehkind mag er gar nicht mehr liegen bleiben oder still halten, um Windeln anzuziehen. Er hat also quasi inzwischen selbst entschieden, dass wir besser keine Windeln mehr benutzen. Wickeln ist Stress für beide Seiten: Er will nicht, hält nicht still, ich werde ungeduldig, er schreit und schimpft, ich bekomme Schweißausbrüche… Wickeln macht uns beide unzufrieden.

Hat sich in deiner Kindes-Wahrnehmung etwas verändert, seid ihr Windelfrei macht und was?
Definitiv. Ich habe jetzt noch ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn als Neugeborenen so lange in den Windeln habe stecken lassen. Für das nächste Kind nehme ich mir das anders vor. Ich habe erst durch das Weglassen der Windeln gelernt, dass er ein kompetentes Baby ist. Ich verstehe ihn viel besser und führe scheinbar unerklärbar schlechte Stimmungen nicht einfach auf „den nächsten Entwicklungsschub“ zurück. Auch im Nachhinein betrachtet, würde ich behaupten, dass einiges an Weinen in den ersten zwei Monaten tatsächlich „Pipigebrüll“ war, dem ich aus Unwissenheit nicht nachgekommen bin. Wir haben eine sehr starke Bindung, die sicherlich auch durch unsere Ausscheidungskommunikation unterstützt wurde/wird. Ich nehme ihn als viel kompetenter in ganz vielen Belangen wahr, als es andere tun würden. Ich vertraue seinen Fähigkeiten. Dadurch ist er ein sehr frei agierendes Kind. Ich lasse ihn machen. Wenn er bei seinen Großeltern ist, die extrem ängstlich sind, darf er gar nichts alleine tun, sie vertrauen ihm nicht. Ich weiß, dass er nicht einfach so auf den Boden pinkelt, genauso wenig wie er sich immerzu den Kopf rammt oder hinfällt. Und wenn es dann doch passiert, dann passiert es halt. So ein Babypipi ist ja nichts ekliges und eine kleine Beule ist kein Weltuntergang.

Hast Du einen heißen Tipp für Windelfrei-Mütter in der gleichen Situation?
Einfach ausprobieren, dem Baby vertrauen, ihm zuhören und wenn es stressig wird, lieber wieder auf Wegwerfwindeln ausweichen, keinen Druck aufbauen, entspannen und Babys Fähigkeiten sowie die Unabhängigkeit genießen. Es ist einfach toll, dass man keine Wickelsachen mitschleppen (außer Taschentüchern und evtl. einer Ersatzhose) und samstags nicht checken muss, ob die Windeln noch fürs Wochenende reichen.

Vielen herzlichen Dank!

Wir machen Windelfrei für uns! Nicht für andere!

Die Windelfrei-Erfahrungsberichte-Serie…

Judith schrieb uns einen ausführlichen und spannenden Windelfrei-Bericht. Lest selbst!

Kurze Vostellung:
Mein Mann und ich hatten fünf große Kinder (der Anonymität halber Nr1bis Nr5 genannt ) im Alter von 7 bis 15 Jahren, als sich überraschenderweise Nr6 ankündigte! Wir waren trotz der Überraschung hocherfreut – bis mir die Windeln einfielen!! Denn Nr5 trug nachts ungeachtet aller Anstrengungen immer noch Windeln, ohne Aussicht auf eine Änderung der Situation! Meine vier Großen hatte ich konsequent mit Mullwindeln und verknotbarer Plastikfolie gewickelt (- zuletzt musste ich mir diese Reliquie in Secondhand-Shops besorgen, da sie nicht mehr zu kaufen waren). Dann kam Nr5 daher – und ich hatte die Hände dermaßen voll (4 Kinder ganz oder teilweise in Windeln), dass dieses Kind in den zweifelhaften Genuss von Wegwerfwindeln kam. Es brauchte fast 8 Jahre, um sie wieder loszuwerden – verlässlich trocken kann man die Situation selbst heute (2 Jahre später) noch nicht nennen.

Wie bist Du zu Windelfrei gekommen?
Nach fast 16 Jahren Windelerfahrung hatte ich – gelinde gesagt – die Nase voll! Ich machte mich auf die Suche nach wirklichen Alternativen, stieß auf windelfrei und blieb dabei. Während der ganzen Schwangerschaft beschäftigte mich dieses Thema sehr und ich konnte mich (und meine Familie ) mental darauf einstellen, praktische Dinge besorgen oder zur Geburt wünschen etc.

Wie alt war dein Kind, als Du mit Windelfrei angefangen hast?
Von Geburt an. Schon im Krankenhaus beobachtete ich Nr6 genau, auch was die Ausscheidung betraf. Zu Hause nahm ich mir Zeit für mich und mein Baby, mein Mann und die Großen kamen ganz gut allein zurecht.
Anfangs probierten wir viele verschiedene Abhaltemöglichkeiten aus. Das Töpfchen wurde unser ständiger Begleiter.

Wie viele Windeln hast Du vorher pro Tag verbraucht (Durchschnitt)?
Trotz Abhalten verbrauchten wir zwischen zwei und 5 WWWindeln. Es war mir zuwider, Nr6 eine benutzte (kalte!!) Windel wieder umzulegen.

Wie viele Windeln verbrauchst Du derzeit und wie alt ist Dein Kind mittlerweile?
Jetzt verbrauchen wir nur eine oder gar keine Windel pro Tag. Nr6 ist 13 Monate alt. Nachts benutzen wir noch eine Windel, halten sie aber ab, wenn sie sich meldet. Meist ist die Windel morgens trocken.

Nutzt Du auch andere Backups?
Wir haben Verschiedenes ausprobiert:
– die kleinen Frotteeunterhosen von dm sind goldwert, denn sie halten selbst Mumi-Stuhlgang und anderen Durchfall fest (ohne Einlage!), die Hose darüber (Leggins o.ä.) riecht nicht einmal. Natürlich muss danach sofort gewechselt werden. Pipi halten sie nicht zurück.
– selbstgestrickte Schurwollhosen: eine Zeit lang mit Einlage, was mir aber zu umständlich war. Oft dauerte das Auskleiden zu lang… Sonst hauptsächlich wegen der Wärme mit Frotteeunterhose, und weil ich bei Pannen weniger Wäsche hatte.
– bei längeren Ausflügen oder wenn Nr6 von den Großen betreut wird eine WWW.
– nachts eine Mullwindel mit Überhose. Ich war es leid, morgens eine fast frische Windel wegzuwerfen, nur weil sie ein wenig roch. Die Mullwindel ist entweder trocken – oder sie wird halt mitgewaschen.

Hattet/habt ihr Probleme mit Wundsein?
Einmal wegen einer allergischen Hautreaktion kurz nach der Geburt, auch im Windelbereich. Das zweitemal hatte Nr6 Durchfall auf einer mehrstündigen Autofahrt… Beides war durch viel Licht und Luft schnell überstanden.

Welche Standardsituationen probierst Du aus?
nach dem Aufwachen – immer
beim Stillen – nein, war mir zu anstrengend (Nr6 wurde 10 Monate gestillt)
nach dem Stillen – immer
nach dem Spielen – nein, nur wenn ich Unruhe bemerke
Andere: nach jedem Nachhausekommen, vor und nach Mahlzeiten, und abhängig davon, was wann getrunken wurde.

Wann klappt es am besten?
nach dem Aufwachen und Nachhausekommen

Wie viele Minuten (circa) hast du Zeit, um dein Kind abzuhalten (wenn es z.B. gerade aufgewacht ist oder wenn es Zeichen gibt)?
oft bis zu 15min (außer im Auto!!!)

Was benutzt ihr als Töpfchen, wenn ihr eines benutzt?
fast von Anfang an ein Asmi Töpfchen, das ich sehr geeignet finde: erst zum Abhalten, dann mit Unterstützung sitzen, später allein.
Oft halte ich sie aber über dem Waschbecken ab, oder am Busch/Gulli, wenn wir unterwegs sind.

Wie schätzt Du die Arbeitsbelastung ein: eher mehr Arbeit – eher weniger Arbeit – genauso viel Arbeit wie beim Wickeln?
Einfach anders!
Ich genieße es, keinen stinkenden Popo säubern zu müssen!!!! Jeder ‚Treffer‘ ist Grund zu echter Freude, ein Erfolgserlebnis! Mehr Wäsche hatte ich am Anfang nur durch das Spucken.
Was definitiv mehr Arbeit macht, ist die Bereitschaft, bei dem kleinsten Verdacht aufzuspringen, egal, was man selbst gerade tut! Und man muss in der Lage sein, so viel Gelassenheit zu verbreiten, dass sich das Kind entspannen kann – sonst kommt nichts…
In Zeiten von Krankheit oder Zahnen war unsere Trefferquote sehr viel geringer und die Arbeitsbelastung durch ‚erfolgloses‘ Abhalten hoch! Da half manchmal nur eine Windel und: „… wir machen morgen weiter!“

Hat sich in deiner Kindes-Wahrnehmung etwas verändert, seit ihr Windelfrei macht und was?
Ja, vieles hat sich verändert im Vergleich zu meinen großen Kindern. Ich nehme Nr6 sehr ernst, versuche, Äußerungen zu verstehen. Wir beide sind inzwischen gut aufeinander eingespielt. Nachts ertönt ein lauter Quietscher als Zeichen, der mich fast immer weckt, obwohl Nr6 seit einiger Zeit im Zimmer nebenan schläft.
Auch meine Einstellung zu ihrem Körper hat sich positiv verändert. Kein Körperteil ist mehr ‚dreckig‘. Ein luftiger Babypopo hat eine einmalig tolle Haut!

Hast Du einen heißen Tipp für Windelfrei-Mütter in der gleichen Situation?
Nicht von unwissenden Bemerkungen unterkriegen lassen!! Wir machen ‚windelfrei‘ nur für uns! Nicht für die Schwiegermutter, nicht für die anderen Mütter im Krabbelkreis und schon gar nicht aus ‚Idealismus‘ („mein Kind hat noch NIIIIEEEE eine Windel gebraucht!!!!“). Ich freue mich über jede WWWindel, die ich NICHT benutze! Das ist mir Lohn genug. Und dass wir in diesem Alter schon mit so wenigen Pannen & Windeln durch den Tag kommen, ist ein besonderer Bonus.

In jeder Phase offen sein für sein Kind!

Die Windelfrei-Erfahrungsberichte-Serie…

Uta konnte sich Windelfrei erst gar nicht vorstellen und praktiziert es mittlerweile schon zum zweiten Mal:

Wie bist Du zu Windelfrei gekommen?
Ich habe schon vor ca. 6 Jahren bei einer Freundin mitbekommen, dass sie es macht; konnte es mir aber nicht vorstellen. Dann haben wir bei unserem Sohn (geboren November 2011) beobachtet, dass er immer dann sein Geschäft erledigt, wenn die Windel ab ist – also haben wir ihn abgehalten. Einfach, um Wäsche zu sparen!

Wie alt war dein Kind, als Du mit Windelfrei angefangen hast?
Da war er ca. 6 Wochen alt. Unsere Tochter, geboren Ende August 2013, haben wir schon mit wenigen Tagen abgehalten.

Wie viele Windeln hast Du vorher pro Tag verbraucht (Durchschnitt)?
viele

Wie viele Windeln verbrauchst Du derzeit und wie alt ist Dein Kind mittlerweile?
genauso viele; aber sie sind meist nur vollgepullert (1 Monat alt).

Nutzt Du auch andere Backups?
Beim Großen mittlerweile „brightbots“; Stoffies haben wir probiert (aio), waren aber nicht so glücklich.

Hattet/habt ihr Probleme mit Wundsein?
Bei der Kleinen etwas; der Große hatte und hat noch keinen roten Po

Welche Standardsituationen probierst Du aus?
nach dem Aufwachen – ja
beim Stillen – nein
nach dem Stillen – ja

Wann klappt es am besten?
Der Große braucht seine Windeln nur im Kindergarten wirklich; schön waren früher die „Männerausflüge“ ins Bad am Morgen. Mittlerweile setzt er sich aufs Töpfchen, dann braucht er mindestens 3 Bücher und läßt sich nicht drängeln!
Abhalten im Freien fand ich früher klasse; aus der Manduca raus war es auch immer ein Erfolg. Bei der Kleinen klappt Abhalten, wenn sie unruhig wird beim Stillen oder danach.

Wie viele Minuten (circa) hast du Zeit, um dein Kind abzuhalten (wenn es z.B. gerade aufgewacht ist oder wenn es Zeichen gibt)?
Der Große kann warten; bei der Kleenen landet es sonst halt in der Windel.

Was benutzt ihr als Töpfchen, wenn ihr eines benutzt?
Für den Großen das normale Töpfchen aus dem Supermarkt. Für die Kleine das Waschbecken.

Wie schätzt Du die Arbeitsbelastung ein?
Wir machen uns nicht mehr Arbeit; freuen uns, wenn was im Becken landet, und bleiben entspannt, wenn nicht.

Hat sich in deiner Kindes-Wahrnehmung etwas verändert, seit ihr Windelfrei macht und was?
Man freut sich halt, wenn man Signale richtig gedeutet hat. Man lernt, dass Babies nicht einfach so meckern, und sucht immer einen Grund fürs Unwohlsein.

Hast Du einen heißen Tipp für Windelfrei-Mütter in der gleichen Situation?
Der Spruch, dass alles nur eine Phase ist, stimmt. Wir haben alles mögliche erlebt: fast komplett windelfreie bis zur totalen Abhalteverweigerung. Man muss halt in jeder Phase offen sein fürs Kind und das Verhalten anpassen.
Beim Kindergarten hätten wir uns mehr Offenheit gewünscht, leider endete die schöne windelfreie Zeit dann abrupt. Mittlerweile geht er dort aber ganz alleine aufs Klo; da sind Gleichaltrige zum Großteil noch weit von entfernt. Es lohnt sich in jedem Fall!

Vielen lieben Dank!