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7 Dinge, die artgerecht für Eltern und Kinder sind

ocean-931776_640Vor einigen Tagen hatte ich Besuch von Katharina Walter vom Online-Kongress „Mein geliebtes Kind“ und sie hat mich gefragt: „Nicola, was ist artgerecht für Menschen, für Eltern und Kinder?“
Gute Frage. Ich stelle hier mal meine Antworten zusammen. Manchmal hilft es mir, diese Dinge nochmal klar aufzuschreiben.
Kennt ihr das? Manchmal verändert sich alles zum Guten ohne dass wir viel tun müssen, einfach weil wir unsere Sichtweise ändern.

Was ist also Artgerecht für Eltern und Kinder? Ist es mit Stillen, Tragen, Familienbetten und Windelfrei getan? Nein, ist es nicht. Meine 7 Punkte:

  1. Artgerecht ist, nicht alleine zu sein. Das ist das allerwichtigste. Eine Homo-Sapiens-Mutter, die 10 Stunden am Tag mit ihrem Kind allein ist, lebt nicht artgerecht. Wir sind keine Katzen und keine Bären. Wir sind Gruppenwesen. Wir sind dafür nicht gemacht. Wenn ihr euch wundert, warum ihr keine endlose Geduld habt – nicht mal mit diesem süßen kleinen Baby – dann liegt hier die Antwort: Ihr seid nicht dafür gemacht.Manche schaffen es trotzdem. Aber die, die es nicht schaffen, die ausbrennen, einfach nur schlafen wollen, die abends dem Partner das Kind in die Hand drücken und nur noch weg müssen, die endlich in Ruhe duschen wollen, die sollten wissen: Das ist normal. Ihr braucht Unterstützung, Gesellschaft und jemanden, der das Baby hält, wenn ihr mal duschen wollt. Dann könnt ihr solche Phasen wir Fremdeln auch besser überstehen, wenn euch die süßen Kleinen bis aufs Klo folgen :).
  2. Artgerecht ist, Bedürfnisse zu stillen: Stillen nach Bedarf; rechtzeitiges Wickeln oder Abhalten, wenn das Baby das verlangt; ausreichend Schlaf, ausreichend soziale Kontakte.  Babys lieben es, anderen Menschen, besonders Kindern zuzusehen. Das ist besser als jeder Babykurs. Sie lauschen Gesprächen und sie können so wunderbare Spiele lernen, wenn der Mensch von nebenan aus seinem Gedächtnis seine Kinderspiele herausholt.
  3. Artgerecht ist, draußen zu sein. Geht raus, geht jeden Tag raus! Eure Babys brauchen das blaue Himmelslicht (sie schlafen besser, wenn sie es hatten), wir alle brauchen Vitamin D für unsere Knochen und Licht für unsere Psyche. Babys genießen den Wind auf ihrer Haut und ja – auch mal vom Regen durchnässt zu werden gehört zu einer Kindheit dazu.
  4. Artgerecht ist, Zeit zu haben. Ebenfalls total einfach – und doch oft so schwer. Termine, Kurse, das Smartphone – jeder hat so andere Zeitfresser. Aber unsere Kinder brauchen uns JETZT. Das Baby hat JETZT die Windel voll. Es hat JETZT Hunger. Die Dreijährige will JETZT ihr Bild zeigen. Das Schulkind muss sich JETZT Ausweinen. Das Smartphone kann warten. Der Musikkurs zur Not auch!Eure Kinder sind jetzt klein. Nur jetzt. Dieser Moment kommt nie wieder. Es kann das letzte Mal gewesen sein, dass sich euer Schulkind an euch kuschelt – morgen ist es vielleicht schon peinlich. „Kinder werden so schnell groß“ – das klingt so abgedroschen, aber es ist so! Überlegt euch, wenn ihr 80 Jahre als seid und auf die Bilder eurer Kinder zurückblickt: Welche Mutter/welcher Vater wollt ihr gewesen sein?
  5. Artgerecht ist, keine Angst zu haben. Klingt banal, ist es aber nicht. Ständige Angst um Geld, Sicherheit oder der Zukunft zermürbt uns. Auch Angst vor Menschen gehört in diese Kategorie: Angst vor dem Vermieter, dem Ex-Freund, der stressigen Schwiegermutter, dem Arbeitgeber, dem Jugendamt – die Liste ist erstaunlich lang. Viele Eltern erleben Ängste, manchen sind sie gar nicht bewusst. Aber auch unsere Kinder erleben Ängste! Erinnert ihr euch an einen unangenehmen Menschen in eurer Kindheit, vor dem ihr euch gefürchtet habt?Wir Menschen sind dafür gemacht, auf Angst mit Flucht oder Aktion zu reagieren und uns dann wieder zu entspannen. Ständige Belastungen hatte Mutter Natur nicht eingeplant. Wir haben dafür keinen Mechanismus. Daher sollten wir alles dafür tun, die Auslöser aus unserem Leben und dem unserer Kinder zu streichen oder aktiv mit unserer Angst umzugehen.
  6. Artgerecht ist, einander zu sehen. Egal wie schwer es manchmal fällt, es ist artgerecht, hinter das Verhalten unserer Kinder zu schauen: Babys wollen uns nicht tyrannisieren. Schulkinder wollen uns nicht das Leben zur Hölle machen. Das sind kulturelle Bilder, die wir uns ausgedacht haben.“Wir haben eine sehr einfaches, biologische System genommen und da Kultur draufgemacht“ sagt Meredith Small im Interview. Und wundern uns, dass es plötzlich so kompliziert wird. Seht einander. Seht nicht die kulturellen Bilder, die uns beigebracht werden. Versucht den Menschen dahinter zu sehen, das Kind, das fragt: Bist du für mich da? Liebst Du mich?
  7. Artgerecht ist, sich entscheiden zu können. Du willst arbeiten gehen und hast eine super Betreuung für dein Kind? Super – geh arbeiten! Du willst zu Hause bleiben und bei deinem Kind bleiben? Super – bleib bei deinem Kind! Artgerecht favorisiert keine der beiden Optionen, weil Menschen schon seit Jahrtausenden sehr unterschiedlich gelebt haben. Wir können uns an vieles anpassen, wenn unserer Basis-Bedürfnisse nach sicherer Bindung, Wärme, Nahrung erfüllt sind.Aus dieser Sicht sind Mommywars reine Zeitverschwendung.

Was ist für euch „artgerecht“?

 

 

Du willst Eltern auf ihrem Artgerechten Weg helfen? Ihr könnte euch ab jetzt zur Coach-Ausbildung 2016 anmelden:

https://artgerecht-projekt.de/ausbildung/artgerecht-coach/

Mittwochs-Neujahrs-Mantra: Plane jetzt

Das neue Jahr hat angefangen! Gute Vorsätze? Neue Ziele? Träume, Wünsche, Neuanfang? Jetzt!

Mich fragen immer wieder Leute:
Wie machst Du das, sovieles zu Verwirklichen, soviel zu organisieren? Die Antwort ist einfach: a) ich habe noch nie etwas so gerne gemacht wie das Blog, die Kurse und die Camps; und b) ich plane.

Was immer ihr euch von 2013 wünscht, mein Mantra für den Jahresanfang ist entsprechend: Plane jetzt.

Drei Schritte, damit ihr das, was ihr euch vornehmt und wünscht, auch umsetzen könnt: Mittwochs-Neujahrs-Mantra: Plane jetzt weiterlesen

Vorbild: Bauern oder Jäger?

Meine liebste Freundin Andra stellt mir immer die besten Fragen. „Warum nimmst du eigentlich die Jäger und Sammler zum Vorbild und nicht die Bauern, also die agrarische Phase?“

Gute Frage. Verdammt gute Frage.

Das Artgerecht-Projekt orientiert sich in der Frage „Was ist artgerecht für menschliche Babys?“ in der Tat vollkommen an der Zeit vor dem ersten Ackerbau. Das ist – so sagt es die Wissenschaft – die Zeit vor dem Neolithikum, also etwa 10.000 Jahre her. Anders herum: Seit 15-10.000 Jahren betreiben wir Ackerbau und Viehzucht. Vorher waren wir 85-90.000 Jahre lang Jäger und Sammler. (Und davor? Davor waren wir 100.000 Jahre schon Homo Sapiens, aber noch nicht der moderne, so heißt es, ugh, ugh.)

Jäger und Sammler gab es bis in die Neuzeit.

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Es waren einzelne Stämme und Völker, die noch so lebten. Kurz bevor wir die meisten davon mit dem Ackerbau ansteckten, haben die Anthropologen sie ausgiebig beobachtet. Besonders die !Kung San und ihre Untergruppen gehörten dazu. Von ihnen wird berichtet, dass sie sehr entspannte Babys und Kinder haben. Von Meredith habe ich von ihnen erfahren und die Anthropologische Literatur ist voll von Berichten.

Warum orientiere ich mich an ihnen?

1. Es fühlt sich richtig an.
2. Es war die Zeit, bevor die Erde „unterworfen“ wurde, es ist also ein gutes Vorbild, um den Planeten zu retten.
3. Wenn es eine längere, vor-patriarchale Zeit gegeben hat, dann wahrscheinlich vor dem Neolithikum
4. Mit dem Ackerbau wurden viele Verhaltensweisen, an die unsere Babys noch heute angepasst sind, plötzlich unpassend und die Abwärtssspirale begann, die heute mündet in „schläft es schon durch? stillt ihr immer noch?“ etc.

Mit dem Ackerbau wurden wir seßhaft.

Heimat-Museum-Hetlingen-Pflug

Plötzlich mussten die Mütter aufs Feld und die Babys waren im Weg, aber es war auch möglich, sie in „sicheren“ Häusern zu lassen – ohne Mutter. Damit wurde das ständige Herumtragen und Stillen unterbrochen (möglicherweise ein Faktor für die einsetzende Bevölkerungsexplosion jener Zeit). Später in dieser Entwicklung wurde der Körperkontakt immer weiter eingeschränkt, weil es sich mit dem neuen Lebensstil besser und einfacher bewerkstelligen ließ. Möglicherweise gab es auch Interesse daran, die Mutter-Kind-Bindung zu schwächen, aber das sind nur Vermutungen. Die Menschen den Altsteinzeit waren zudem besser ernährt, gesünder und robuster als die der Jungsteinzeit.

Insgesamt hat der Ackerbauch nach meinen Recherchen die Situation der Babys eher verschlechtert. Daher ist die bäuerliche Familie für mich kein Vorbild. Es ist für mich ein romantisches Bild, der Bauernhof, die Tiere, eine große Gemeinschaft, dem ich auch gerne nachhänge. Aber die Verhaltensweisen und die Anforderungen dieser Lebensweise sind schon zu weit von dem entfernt, was ich „artgerecht“ nenne.

Dazu muss ich gleich sagen, dass jedem Wissenschaftler die Haare zu Berge stehen, wenn ich hier von „artgerecht“ schreibe. Beim Menschen gibt es so viele Ausprägungen der Verhaltensweisen, dass man eher von arttypisch spricht, wie ich kürzlich lernte. Macht nix. Ich bleibe bei artgerecht.

Gedanken: Indische Kinder

Indische Kindheit – meistens dachte ich an zwei Dinge: Armut und Windelfrei. Das eine ergibt sicher oft das andere. Aber je laenger ich hier bin, desto mehr habe ich das Gefuehl, dass da noch etwas ist. Jenseits der schockierenden Bilder, die wir alle kennen.

Von aussen betrachtet, sind natuerlich viele Kinder nach unseren Massstaeben vernachlaessigt und das kann einen gar nicht kaltlassen. 80% der Inder leben von weniger als 2 $ am Tag, das hinterlaesst ueberall seine Spuren.

Ich sehe sie, die Kleinkinder, die unbeachtet und an den lautesten Strassen auf den Baustellen spielen, waehrend ihre Eltern Koerbe mit Baumaterialen auf dem Kopf hin und her tragen. Ich sehe sie, die bettelnden kleinen Haende am Connaught-Platz in Delhi. Ich schaudere beim Anblick der auf Tueten auf dem Boden schlafenden Kinder, gesehen auf einem Markt auf der Insel Diu. Keine Frage.

Aber ich sehe auch noch etwas anderes und moechte es nicht unter den Tisch fallen lassen (auf die Gefahr hin, hier ordentlich ausgeschimpft zu werden).

Ich sehe Kinder auf dem Arm, an der Hand, im Tuch. Ich sehe Kinder mit Kindern, Kinder, die spielen, rennen, lachen, an ihren Geschwistern haengen. Ich sehe Kinder, die arbeiten, die aber ein Laecheln im Gesicht haben. Ich sehe keine weinenden Saeuglinge in Kinderwaegen. Ich sehe keine teilnahmslosen Mamas. Ich sehe keine gestressten Muetter, die ihre „bockigen“ Kleinkinder auf offener Strasse anschreien.

Ein Aspekt davon ist sicher, dass indische Kinder mehr auf Gehorsam oder Gruppenkompatibilitaet getrimmt sind als unsere, und zwar von klein auf. Das sieht man immer wieder, wenn man Schulklassen in Museen oder im Zoo sieht. Aber auch indische Kinder sind mal unleidlich. Auch indische Saeuglinge weinen. Und daher ueberlege ich: vielleicht ist der Umgang irgendwie noch mehr als anders als bei uns.

Wenn unser Sohn z. B. auf der Strasse weint, weil er muede ist oder weil er sich weh getan hat, dann schauen sofort alle. Und ich meine zu bemerken, dass die Blicke erwartungsvoll sind. Und dass sie erschrocken bis entsetzt sind, wenn wir nicht innerhalb von Sekunden reagieren (weil ich erst das Glas wegstellen muss, weil Papa gerade die Rikscha bezahlt…). Sie schauen. Und sie sind immer kurz davor, unser Kind fuer uns zu troesten. Als ich einmal zu weit weg war, um sofort als Mama-von-weinendem-Kind identifiziert zu werden, hat ihn auch schon mal jemand zu troesten versucht.

Die Kinder werden hier einerseits viel mehr in Ruhe gelassen, sie sind viel mehr auf sich gestellt und das ist bestimmt nicht immer gut. Gleichzeitig werden sie soweit ich das bisher sehe sofort auf den Arm genommen, wenn sie weinen, sie sind nie alleine mit einem gestressten Elternteil, die Grossen sind haeufig in Gruppen mit ihren Freunden.

Kinder

Ich will das erstmal nur feststellen und nicht bewerten. Es ist einfach anders. Und auch hier sieht man natuerlich Eltern, bei denen man eher das Wort „vernachlaessigend“ im Kopf hat als andere.

Man sieht eben alle Arten von Eltern auch hier und vielleicht hier noch viel offener, weil sich das Leben vor allem in laendlichen Gegenden noch viel mehr auf der Strasse abspielt. Aber ich hab so das Gefuehl, dass die Haltung Kindern gegenueber grundsaetzlich positiv ist. Sie duerfen laut sein, spielen, weinen, sie werden nicht angeschrien. Das kenne ich von zu Hause auch anders…
MaedchenBadende

START Videoserie: Was ist eigentlich Windelfrei/TopfFit?

Heute startet die Video-Serie. Ab heute gibt es jeden Montag ein neues Video zu einer Frage, die Eltern bewegt. Wie oft, wie lange können wir stillen? Wo sollte ein Baby schlafen? Warum sagt uns jeder Experte eigentlich etwas anderes?
Welche Bedürfnisse haben unsere Steinzeit-Babies auch im Internet-Zeitalter – und wie befriedigen wir diese, ohne in eine Höhle zu ziehen?

Wir haben aus den Interviews der USA-Reise die Antworten zusammengefasst und beginnen heute mit Laurie Boucke, die erzählt, wie windelfrei im Internet-Zeitalter funktionieren kann und woher sie eigentlich die Idee mit Windelfrei hat. (We also uploaded an english version of the video here.)

Nächste Woche: Meredith Small zur Frage „Unsere Babies werden alle zu früh geboren – wie hat sich die Natur das eigentlich gedacht?“

Time to make a baby laugh

Kali Wendorf, Gründerin des Kindred-Magazin, hat ein Essay über Materialismus, Arbeitsethik und Eile verfasst und mich bewegt besonders diese Passage:

I recently read Kate Grenville’s The Secret River, an important and poignant novel, that reaches into the fraught edges between Australian colonists and the country’s first peoples. Towards the end of the book, I read something that echoed my experience with Uncle Bob. The story’s main character, Thornhill, notices the relentless struggle of his life, and recognises a confronting paradox: the Aboriginals around his land did not seem to have to work hard to be happy, free, proud and thriving.

‘They spent time every day filling their dishes and catching the creatures that hung from their belts. But afterwards they seemed to have plenty of time left for sitting by their fires talking and laughing and stroking the chubby limbs of their babies.’ He contrasted this with how hard he and his family toiled, from sun up to sun down, ‘Only when the sun slipped down behind the ridge did they take their ease, and by then no one seemed to feel much like fun and games. Certainly no one seemed to have energy to spare for making a baby laugh.’

Time to make a baby laugh. Let’s make a difference. Let’s take the time.

AP-Blog :PHD in Parenting

„PHD in Parenting“ heißt soviel wie „Doktorgrad im Elternsein“ und ist ein englisch-sprachiges Attachment-Parenting-Blog mit einem Artikel mit Schlaftipps und Linkliste. Auch auf Twitter. Die Autorin ist eine kanadische Unternehmerin, Mutter von zwei Kindern.

Der aktuelle Post stellt eine interessante Frage: Sollte man den Leuten statt Angst zu machen (Flaschenfüttern ist schlecht) nicht einfach positive Alternativen geben (Stillprobleme lassen sich so und so lösen)? Sie bezieht sich auf eine Studie, dass Anti-Alkohol-am-Steuer-Kampagnen besser funktionieren, wenn Alternativen (nehmen Sie ein Taxi, bleiben Sie über Nacht) angeboten werden. Und sie schreibt:

The important thing to take away from this is that scaring people only works if you offer them an alternative. Telling someone not to drive drunk only works if you remind them to take a taxi, have a designated driver, or use programs like Opération Nez Rouge (Operation Red Nose). You would think it is common sense, but I guess not.

What if we consider the findings from the drinking and driving study and apply it to breastfeeding promotion campaigns? We could conclude that telling people about the dangers of formula feeding would be more effective if:

* women were told where they could turn for breastfeeding support
* access to lactation consultants was easy and affordable
* workplaces were friendly to pumping moms and maternity leaves were extended to support full term breastfeeding
* reducing exposure to harmful chemicals was made a priority as this could have an impact on milk supply
* friends, health professionals, and family are willing and able to provide support to a breastfeeding mom rather than sabotaging her
* more resources were put towards human milk banks to increase access to breast milk for those that cannot breastfeed or do not make enough milk

Ein Gedanken, den auch persönliche Gespräche über AP berücksichtigen können :). Let’s make a difference!

Windelfrei in China II

Wir haben von unserer China-Reisenden ein Souvenir aus China bekommen – ein Püppchen. Aber nicht irgendeines: Ein Windelfrei-Püppchen. Denn Windelfrei bzw. die Kaidangku (vorne und hinten offene Hose) ist in China so gang und gäbe, dass auch die Kinderpüppchen eine solche anhaben. Und sie hat berichtet, dass fast alle Kinderpuppen genau so aussehen.

Die Chinesen, die sind ganz vorne dran!
Windelfrei-PuppeWindelfrei-Puppe
🙂

Windelfrei in China

Dass China eine ganz eigene Windelfrei-Kultur hat, haben wir hier ja schonmal gebloggt. Jetzt ist unsere Windelfrei-Korrespondentin Celina vor Ort und sie hat schon erste Berichte geschickt: Kaum Kleinkinder in Windeln und dafür viel nackte Haut.

Ich habe bisher noch fast kein einziges Kleinkind in Windeln gesehen! Alle windelfrei! Man sieht die abgefahrensten Klamottenvarianten, von Splitpants mit eingenähter Öffnung über „aufgeschnittene“ Hosen bis hin zu einem Stoffteilchen ,das nur vorne über Brust und bauch geht und hinten nur mit Schnüren zusammengehalten wird.

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Interview mit Kulturforscherin Meredith Small

Warum geht jede Kultur anders mit ihren Babies um? Warum glaubt jeder, er mache es „richtig“? Was sind die biologischen Bedürfnisse von Babies? Gibt es einen „richtigen“ Weg, einen Säugling zu behandeln?

Auf der Suche nach Antworten zu diesen Fragen war ich in Ithaca bei Meredith Small. Sie ist Anthropologin, hat viele Jahre Primaten erforscht und wenn man sie fragt „warum tun Menschen dieses oder jenes“, wartet sie gerne mal mit Erklärungen auf, die ein paar Millionen Jahren Menschheitsgeschichte abdecken.

Sie kennt James McKenna und seine Forschungen gut, sie selbst ist Mutter eines Teenagers und forscht seit einiger Zeit über die unterschiedlichen Kulturen der Welt und ihren Umgang mit Kindern. Das prägt ihre Sichtweise und von ihr kann man wirklich lernen, dass nichts „gut“ oder „schlecht“ sondern alles in erster Linie kulturell geprägt ist.

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