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Dreimonatskoliken?!

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Nein.
Diese sind hier überhaupt nicht in Sicht, dabei nähern wir uns langsam dem Ende des dritten Lebensmonats.

Bei unserer Großen hatten wir in den ersten Monaten das Gefühl, dass sie sich quälte. Im Fliegergriff sie durch die Wohnung zu tragen, war damals das alltägliche Bild. Windelfrei– und tragefit waren wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. … aber man lernt ja dazu.

Bei meiner jetzigen Feldstudie ist mir dennoch folgendes aufgefallen: der Stuhlgang hat sich innerhalb der letzten Wochen – insbesondere der vergangenen Woche – verändert. Von „ausgeflockter Milch“ (Stuhlflöckchen mit viel wässriger Phase) zum „Milchbrei“ (sehr viel homogener und breiiger) und nur noch ein- bis dreimal am Tag. Ist das die Darmreifung?! Die vielleicht die Dreimonatskoliken ausmacht?

Who cares? Ich bin jedenfalls mutiger geworden und Babysohn hat oft „nur“ eine Baby-Jogginghose an statt unten rum nackt oder Backup. … außer der Papa schnappt sich mal schnell eine WWW und macht ihm sie um, damit er mit ihm entspannter spielen kann.

 

Positionswechsel

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Mein kleiner Babyjunge ist nun schon 2 1/2 Monate alt und ein Wonneproppen. Und immer mehr hatte ich das Gefühl, er mag die halbliegende Position im Arm zum Pinkeln nicht mehr.
Also halten wir jetzt klassisch so…

… über Töpfchen, Waschbecken oder zwischen meinen Beinen auf der Toilette mit Blick zum Klodeckel ab. Es klappt super.

Viele windel-/backupfreie Zeiten versuche ich so oft es geht einzubauen und lasse mein Kind unten rum ohne, besonders wenn ich allein mit ihm daheim bin oder ihn einfach im Tragetuch habe. Somit kommen wir schon mal auf windelfreie 8-10 Stunden am Tag.

Bin ich beschäftigt und er strampelt mal frei auf seiner Decke, kommt eine Stoff-/Mullwindel drunter oder ich ziehe ihn komplett an (Mullwindel mit Snappi fixiert, darüber eine Wollhose/-strumpfhose – nicht „wasserdicht“, aber ich wechsel in kürzester Zeit, weil er meckert und Wolle ist einfach klasse!).

Auswärts
mit unbestimmter Zeit und Ziel sowie Großkind mit dabei gibt es die Wegwerfwindel.

Nachts
bekommt er wie gehabt Mullwindel plus Disana Wollüberhose an und wird abgehalten, wenn ich zum Stillen richtig wach bin oder er mich mittels meckern, knurren wach macht. In einem Zeitraum von circa 21 bis 6 Uhr stillt und pinkelt er ungefähr dreimal.

 

Windelfrei-Treffen rocken!

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

… da bin ich mal wieder mit unseren Erfahrungen…

Heute habe ich mich auf den Weg zum Windelfrei-Treffen von Franzi gemacht (heute im Eltern-Kind-Café Zuckerschnute – übrigens sehr zu empfehlen für Krabbelkinder: Fußbodenheizung!).

Wow tut das gut, macht das Spaß! 9 Mamas und ein Papa und 9 1/2 Kinder von Baby inside bis 2 Jahre alt, von Windelfrei-Interessierte über Neulinge und alte Hasen in einem Raum!!!

Ein reger Austausch und freundliche Gesichter. Fragen über „Wie fange ich an?“ bis „Wie halte ich draußen ab?“ wurden geklärt und Unsicherheiten wie „Ich nutze gerade Wegwerfwindeln und verpasse oft ein Pipi – geht’s nur mir so?“ versucht zu nehmen.

Und immer wieder hier und da ein Kopfnicken: „Ja, so denke ich auch / das habe ich mich auch schon gefragt / das kenne ich…“

Ich kann nur jedem empfehlen: Sucht Euch Kontakte, vernetzt Euch! Facebook, Foren oder Sonstiges. Traut Euch andere wegen einem Treffen anzuschreiben. Und trefft Euch!!!

Nächstes Treffen mit Franzi: Erster Donnerstag im Mai. Genaueres bloggt sie auf Einfach klein.

Ein wenig Off Topic: Nicola und Julia versuchen schon an einer Lösung zu basteln, wie wir uns in einem geschützten Raum besser vernetzen können. Vielleicht kann einer von Euch hier weiterhelfen? Wer kennt sich mit diversen Google-Maps-Funktionen für Webseiten aus und kann seine Hilfe anbieten?

Unser Snappi-Stoffwindel-Backup

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Wir sind fast am Ende der dritten Woche…

Zuerst ein kleines Geständnis: Die erste Öko-Wegwerfwindelpackung steht hier angebrochen. Für eine Familienfeier in einem Restaurant fand ich es dann doch praktischer, die WWW dabei zu haben. Abgehalten wurde Sohnemann trotzdem.

Wir spielen uns langsam richtig ein. Mehr reibungslose Treffer in Badewanne/Waschbecken/Töpfchen als nasse Windeln. Das Pipi-Strahl-Lenken gelingt mir immer besser. Kacka wird weniger, dafür breiiger (und weicht nicht mehr sofort die gefaltete Stoffwindel total durch). Somit können die mehr reinen Pipi-Pannen-Windeln einfach zum Trocknen übergehangen werden und kommen einfach zur normalen hellen Wäsche in die Waschmaschine. Ich habe festgestellt, dass das 40°C-Energiesparprogramm für 1-2 Tage gelagerte Milchstuhlwindeln nicht ganz ausreicht. Es bleiben Schatten zurück.

Wir hatten einige Tage das Problem, dass er für vollen Bauch mit Luft genauso meckerte, wie als das er muss, was noch mehr Protest beim Abhalten zur Folge hatte. Also machen wir nun nach dem Stillen erstmal eine kleine Bäucherchenrunde. Ist er das Lüftchen dann los und meckert immer noch, dann ist es unsere Zeit zum Abhalten.

Unser Snappi-Stoffwindel-Backup zum schnellen Abhalten

StoffwindelSnappi verschließtStoffwindelSnappiStoffwindel geöffnetAbhalten über dem TöpfchenStoffwindel wieder verschlossen

Die Stoffwindel habe ich wie hier gefaltet. Diese wird mit einer Snappi zusammengehalten. Zum Abhalten hake ich den unteren „Anker“ des Snappis aus, ziehe die Stoffwindelbahn hervor und klemme den losen „Anker“ nach oben weg. Das freie Stoffwindelende schlage ich nun nach hinten um und der Weg ist für das Geschäft frei. Gerne nutze ich das Stoffwindelende als Polster zwischen Kind und Töpfchen, so spare ich mir einen Töpfchenbezug. Wenn alles erledigt ist, schlage ich die Stoffwindel wieder nach vorne und schiebe das freie Ende jetzt als oberste Lage unter die Snappi und hake den „Anker“ wieder in den Stoff ein.

Die flopi aus der Schweiz

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Gestern hatte ich Post aus der Schweiz, genauer gesagt vom Topffit-Babyshop. Ich habe mir die flopi® bestellt.

Nun ist meine kleine Backup-Sammlung neben den allgemeinen Stoffwindeln auf drei gewachsen. Zuhause zu liegen hatte ich schon die Amsterdamer Wolwikkel und die PoPoLiNi WoolWrap.

Hier ist sie, die flopi:
flopi von vorneflopi Rückenansichtflopi geöffnet

(Das eigentliche Model lässt noch auf sich warten… Dabei blühen hier bei uns in der Gegend schon die Schneeglöckchen.)

Wer oder was ist die flopi?

Sie ist keine Windel im eigentlichen Sinne aber auch keine gewöhnliche Unterhose. Sie ist die ideale Begleiterin für windelfreie Kinder.
Wenn das Baby abgehalten wird, muss die flopi nicht ganz ausgezogen werden wie bei herkömmlichen Windeln oder Unterhosen. Man öffnet bequem mit einer Hand den hinteren Klettverschluss, während die flopi am Kind hängen bleibt. Nachdem das Geschäft verrichtet wurde, wird die flopi wieder im Rücken verschlossen. Falls nun doch eine „Panne“ geschieht, schützt die flopi Kleidung und Wäsche vor Verschmutzung, doch das Baby behält das Nässegefühl. Natürlich muss in diesem Fall die flopi sogleich ausgewechselt werden. Da sie sich ganz öffnen lässt, geschieht dies einfach ohne dass das Kind zusätzlich schmutzig gemacht wird.

Mein Mann meinte vorhin beim Präsentieren dieser Überhose: „Die sieht ja cool aus!“
Mein erster Eindruck im Vergleich zu den Wollüberhosen: Sie macht einen kleineren „Windelpo“ und ist viel weicher und anschmiegsamer.

… Wir sind gespannt auf den Praxistest.

Ein paar Worte hat mir Isabelle Jacot, der Erfinderin der flopi, zu meiner Bestellung dazu geschrieben, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:

Es ist für mich jeweils ermutigend die Erfahrungsberichte der Windelfrei-Mütter auf 123-windelfrei zu lesen. So sehe ich es auch, dass es nicht einfach darum geht, möglichst wenig zu verpassen, sondern dass es allen Beteiligten gut geht und wohl dabei ist. Auch wenn man nicht wirklich immer auf Windeln verzichtet oder eben „Backups“ wie die flopi verwendet. Es ist jedenfalls immer befriedigend, wenn man die Bedürfnisse der Kinder richtig versteht und darauf reagieren kann.

By the way: Happy Valentine’s Day @all!

Abhaltepositionen für Neugeborene

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Ich habe bis jetzt noch nie ein Neugeborenes, geschweige denn ein fremdes Kind abgehalten. Deshalb habe ich mich nochmal im Kugelbauchendspurt schlau gemacht…

Also TopfFit! von Laurie Boucke zur Hand genommen!

Laurie nennt auf Seite 43 die wichtigsten Punkte, die man beim Abhalten beherzigen sollte:

  • Die Position ist bequem, sicher und entspannend.
  • Nacken, Köpfchen und Wirbelsäule sind gut gestützt.
  • Die Umgebung ist warm, sauber und friedlich
  • Die Einstellung und Stimmung ist positiv.

Sie beschreibt für den Einstieg die Im-Arm-Variante (ebenfalls S. 43):

Lass ein Neugeborenes flach auf dem Rücken auf deinen Unterarmen liegen, während der kleine Kopf deinen Brustkorb oder deinen Bauch berührt. Halte bei beiden Positionen die Oberschenkel des Babys in den Händen, leicht geöffnet, während du mit deinem Baby über Waschbecken oder Toilette „zielst“.

Davon sind generell viele Abwandlungen/Varianten möglich, sofern die oben genannten Punkte beachtet werden.

Nicola hatte 2011 schon einmal einen Blogeintrag zu Abhaltepositionen geschrieben und schöne Fotos mit ihrer Vortragspuppe dazu gemacht.
Bei TopfFit.de findet man unter Wie kann ich mein Baby in einer bequemen Position bei seiner Ausscheidung halten? gute Illustrationen.

Welche Abhalte-POSITIONS-erfahrungen habt Ihr in den ersten Lebenstagen gemacht?

Wunderschöne Splitpants

Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel

Ganz oben auf meiner Besorgungsliste stehen unter anderem Splitpants…

Was sind Splitpants?

Auf der Suche danach bin ich auf eine sehr schöne Seite gestoßen: PottyPants.

Splitpants (chinesisch Kai-Dang-Ku) sind Hosen, die im Schritt offen sind. In China haben sie meist eine feststehende Öffnung, so dass der Babypopo nackt bleibt.

Die hier angebotenen Hosen sind so geschnitten, dass der Stoff im Schritt überlappt und beim Abhalten einfach auseinandergezogen wird. Das Kind kann sich normal bewegen und bleibt trotzdem bekleidet. So unterscheiden sich PottyPants beim Strampeln, Robben, Krabbeln und Getragen-werden kaum von normalen, geschlossenen Hosen. Wenn sie merken, dass Ihr Baby „muss“ halten sie es einfach ab, ohne irgendetwas an- oder ausziehen zu müssen.

Auch Windelkinder, die grade lernen „trocken“ zu werden, sitzen mit PottyPants [/Splitpants] schneller auf dem Töpfchen, oder können unterwegs schneller und unproblematischer abgehalten werden – die heruntergezogene Hose ist nicht im Weg.

PottyPants sind DIE Möglichkeit, windelfrei unauffällig und bequem im Alltag zu praktizieren:

  • Ihr Baby bleibt warm – Sie können es jederzeit einfach abhalten.
  • Ihr Baby ist „diskret“ bekleidet.
  • Sie können zur Sicherheit eine Mullwindel einlegen, wenn es die Situation erfordert.
  • Das ganze Herumgewurschtel mit an- und ausziehen entfällt – Sie können schnell reagieren.
  • Kleinkindern fällt es leichter, selbstständig aufs Töpfchen zu gehen.

Das Shopping-Angebot für diese Hosen ist leider rar oder man ist im Selber-Nähen begabt.

Doch es gibt sie auch sehr salonfähig zu erstehen, so dass sie den mainstream-Babyhosen in nichts nach stehen…

Wunderschöne Splitpants

Dorothee Helle hat einiges an Entwicklung hinein gesteckt…

Den Anstoß dafür hat ihre Tochter gegeben, die lieber alles auf dem Wickeltisch erledigt hatte, anstatt in die Windel zu machen. Und so haben sie sich an regelmäßige Abhaltezeiten gewöhnt, so dass es dann nach und nach bei ihnen auf Teilzeit-Windelfrei hinaus lief. Beim KiTa-Einstieg zum ersten Geburtstag ihrer Kleinen, ging es leider nicht ohne Windel. Dennoch hat ihre Tochter den täglichen Wechsel zwischen mit und ohne Windel  problemlos  toleriert. In dieser Zeit entstand der Splitpantsschnitt, da Dorothee fand, dass die üblichen Splitpants nicht gut saßen. Ab dem 2. Geburtstag war ihre Tochter dann komplett windelfrei.

Ein Besuch auf PottyPants lohnt sich!

*Mir kribbelt es schon in den Fingern eine schicke Hose für eine Hochzeitsfeier, zu der wir nächstes Jahr zu Ostern eingeladen sind, zu bestellen.*

Windelfrei-Streik – was tun?

Streiks gehören dazu. Mich erreichte gerade eine Mail von einer Streikgeplagten Windelfrei-Mama. Ihre 10 Monate alte Tochter protestiert, weil sie nicht abgehalten werden will, macht dann aber kurz darauf in die Mullwindel. Selbst der Standard nach dem Aufwachen klappt nicht mehr.

Mein erster Rat: Macht eine Pause. Entspannt euch. Nutzt Mullwindeln und Pampers und freut euch, dass es sie gibt ;).

Bei uns waren solche Streiks manchmal genauso schnell vorbei, wie sie gekommen waren und einfach eine Info von meinem Kind, dass gerade wichtigere Dinge im Kinderkopf vonstatten gingen. Das ist auch immer meine erste Frage gewesen: Passiert gerade etwas Wichtiges? Hat es von Außen eine Veränderung gegeben (Besuch, Reise, neues Spielzeug, sonstige Aufregung) oder lernt das Kind gerade Drehen, Krabbeln, Laufen, Sprechen? Als ich feststellte, dass Streiks immer auf einen Lernschritt hinwiesen, freute ich mich manchmal schon drauf, dass jetzt „etwas Neues“ kommen würde und war dann während des Wickelns freudig gespannt, was das wohl sei :). Natürlich hab aber auch ich immer nach Wegen gesucht, um das Wickeln wieder loszuwerden.

Bei uns hat häufig geholfen, für Abwechslung zu sorgen.

Also: Anderer Ort, andere Position (Hocken, Liegen, Stehen, was halt schon geht und bequem für alle ist), ein neues Spielzeug, ein neues Bild im Klodeckel, ein neues Bilderbuch. Oder einfach mal draußen statt drinnen, über einem anderen Topf, überm Waschbecken statt überm Bad etc. Lasst eurer Phantasie freien Lauf!

Das Wichtigste ist: Bleibt entspannt. Es wird sich wieder einstellen. Man wickelt und fragt sich schon, ob dieser Windelfrei-Kram doch nur Quatsch ist und plötzlich hat man dann das Gefühl, Mensch, ich könnte es ja mal wieder probieren und schwups läufts wieder :). Und noch etwas Tröstliches: Meistens läuft es hinterher noch viel besser als vorher!