Schlagwort-Archive: gesundheit

James McKenna: Durchschlafen ist ungesund (Video)

James McKenna erklärt heute, warum er es für ungesund hält, wenn Babies zu lange zu tief schlafen – oder sogar durchschlafen. Die dann auftretenden, „unbeendeten Atemstillstände“ sind übrigens im Verdacht, hinter SIDS, dem plötzlichen Kindstod zu stehen. Ein Baby, das durchschläft oder alleine sehr tief schläft, findet viel schwieriger aus lebensgefährlichen Situationen als eines, das neben seinen Eltern schläft. Die These McKennas, das alleine schlafende Babies gefährdet sind, ha anfangs viel Aufruhr und Widerspruch verursacht. Mittlerweile hat sie Einzug in öffentliche Empfehlungen gefunden:

Die Empfehlung der Deutschen Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin zur Verhinderung des Plötzlichen Kindstods rät, „Säuglinge sollten im elterlichen Schlafzimmer, aber im eigenen Bett schlafen.“ Studien aus England und Neuseeland zeigen, dass das Risiko, am Plötzlichen Kindstod zu sterben, bei allein schlafenden Kindern gegenüber Kindern, die im Elternzimmer schlafen, um bis zu zehn Prozent erhöht ist.

OT: Maria schließt ihren Blog

Vor vielen, vielen Wochen hat die Heilpraktikerin Maria hier einmal meinen Eintrag zu Brustkrebs kommentiert. Am Tag vor der Entbindung ihres zweiten Sohnes hat sie erfahren, dass sie Brustkrebs hat. Sie hat in ihrem Blog darüber berichtet, ist bewundernswert leicht, voller Kraft, erhobenen Hauptes und mit starker Seele mit der Diagnose, der Behandlung und all den Folgen umgegangen.

Ich hab den Blog seitdem verfolgt, Einträge voller Energie und Kraft, Phantasie und positiver Gedanken trotz all der harten Tage und Nächte, die sie beschreibt.

Jetzt schreibt sie ihre „letzten Einträge“ und davon, dass sie ins Hospiz geht.
Es kommt trotz allem so unerwartet, dass mir die Worte fehlen. Gott oder wer auch immer da oben was zu sagen hat, sorge bitte dafür, dass Sie es wieder nach Hause schafft.

Sauberkeitereien

Siehe da – ich habe mir Michaelas Kommentar zu Herzen genommen und jetzt steht der Topf immer in der Wohnküche und das Kind läuft mit warmem Pulli, Babylegs und Hausschuhen herum, so oft es geht. Und es klappt! Er geht auf den freundlichen Hinweis: „Geh doch noch mal kurz auf den Topf, bitte“ anstandslos drauf, erledigt, was zu erledigen ist, kommentiert es freudig und trägt den Topf ins Bad. Ich bin begeistert.

Wenn er doch mal auf den Boden macht, fahre ich die Welpen-Strategie und nehme ihn auf den Arm, trage ihn zum Topf und erkläre: „Schau mal, da gehört das rein.“ Dann sagt er manchmal sogar „Ja“, manchmal setzt er sich noch kurz drauf, manchmal ignoriert er es.

Bericht: Windelfrei, 15 Monate

Senay berichtet aus Köln:

„So sieht es bei uns aus:
Unser Sohn ist nun 15 Monate alt.Morgens, nach dem Aufwachen gehen wir aufs Klo.
Ich sitze hinten, er vor mir. Ich halte ihn an seinen Oberschenkeln. Er erleichtert
sich (Pipi und Kaka), während ich wahlweise einen Staubfaden an der Decke anpuste,
stille, schmuse oder diverses Utensil reiche. Den Rest des Tages gehen fast alle Pipis in die Einlage (gefaltete Mullwindel mit einem Stück wasserdichter Betteinlage) umgeben von einer selbstgenähten Fleece-Überhose (geht im neuen Jahr in Serie) Modell „Elefant“. Weil? -Entweder ich zu faul oder abgelenkt bin oder mein Sohn es auch ist. Ich wechsel die Einlagen mehrmals täglich.

Vor ca. 2 Wochen habe ich ihm das Töpfchen (der POTT) vorgestellt. „Das ist ein Klo und Du kannst da Pipi und Kaka rein machen. Und so setzt man sich da drauf.“ Und siehe da: Er spielt nun gern „aufs Klo gehen“, zeigt sogar (und nur dafür) das Handzeichen für Klo. Einige Male habe ich ihm schon die Hose runter gezogen und er hat bis jetzt 2x Kaka und 3x Pipi rein gemacht. Toll, das läuft ganz spielerisch. (Er läuft übriges noch nicht, das Hinsetzen ist noch eine rechte Kletterpartie.)

Nachts war er schon seit langem trocken, es gab auch kurze Phasen, in denen er gepinkelt hat. Vor kurzen, während der Darmgrippe gab es ein paar nächtliche Unfälle, groß und klein. Und momentan pullert er auch ab und zu nachts (oft in die Hose), denn seit kurzem trinkt er an manchen Tagen recht viel Wasser und Schorle. Vielleicht auch, weil er jetzt per Handzeichen danach verlangen kann. Ach ja, tut zwar nix zur Sache, aber seit 2 Tagen isst er nonstop, das Handzeichen dafür ist nun nicht mehr so neu. Ob er wächst?!

Alles in allem bin ich sehr glücklich mit der windelfrei-Sache. Meinen Ehrgeiz „Ich muss wieder mehr tagsüber abhalten, mehr Treffer landen!“ habe ich fahren lassen.
Mal tue ich es, mal nicht. Genauso scheint mein Sohn es auch zu sehen. Und da das morgendliche Geschäft so gut wie immer ins Klo geht und ich darauf achte ihn trocken zu halten UND
er nun spielerisch mit dem Töpfchen anfängt- naja, was will man mehr?“

Ups – ein Tabu!

Ein Tabu ist laut Wahrig eine „allgemeine Vorschrift, über etwas nicht zu sprechen oder etwas nicht zu tun“. Bevor ich Mutter wurde, bin ich so gut wie nie mit Tabus in Berührung gekommen – eigenartig. Jetzt häufen sich Momente, in denen ich denke: „Ups – ein Tabu!“

Meine aktuelle Favoritenliste: Ups – ein Tabu! weiterlesen

James McKenna: Wie Babies schlafen (Video)

Dass Babies nicht alleine schlafen sollen, hat handfeste medizinische Gründe, sagt James McKenna in unserem heutigen Video und erklärt, dass neben dem warmen Körper der Mutter Babies ihre Temperatur besser regulieren, besser atmen, besser wachsen.

Auszug:

Es gibt eine sehr wichtige, darunterliegende, manchmal sogar versteckte Biologie, die wichtig ist, wenn Babies im Kontakt mit ihren Müttern sind während sie neben ihnen schlafen. Babies sind extrem sensibel für zum Beispiel die leisen Atemgeräusche und sie antworten, indem sie ihren eigenen Atem anpassen, den Rhythmus in dem sie atmen.
Und für ein Baby, das so unterentwickelt wie das menschliche Baby geboren wird, sind diese Signale und Hinweise Puffer gegen jede Art von Fehlern, die vielleicht ein älteres Baby, das mit einem weiter entwickelten Hirn geboren wurde, nicht machen würde.

Please find the english version here.

Artgerechtes Baby-Leben

Hey, es gibt noch jemanden, der über „artgerechte“ Babybehandlung schreibt:

Sie nennt es „Biologically appropriate parenting“ und hat sich die Mühe gemacht, es detailliert aufzuschreiben :). Ich würde in fast allem zustimmen. Auch für mich überschneidet es sich weitgehend oder sogar vollkommen mit dem Bindugnsorientierten Ansatz, aber die Hintergründe sind andere. Daher ergeben sich dann auch später noch andere Ideen, wenn das Kind nämlich den Säuglingsalter entwachsen ist. Artgerecht hört nämlich nicht mit dem Baby-Alter auf, es geht eigentlich das ganze Leben lang weiter.

Derzeit fühle ich mich z.B. gar nicht artgerecht gehalten, mir fehlt einfach die soziale Gruppe, die mit mir und dem Kleinen den Tag teilt…

Konferenz: Frühe Störungen

Vorige Woche war ich in München auf der Konferenz zu „Frühen Störungen der Entwicklung“ an der LMU in München.

International renommierte Forscher und Ärzte diskutieren, wie frühe Störungen entstehen und welche Möglichkeiten der Prävention und der Psychotherapie bestehen.

Was dabei für mich herausgekommen ist: Die Wissenschaft unterstützt „Natural Parenting“, also dass wir auf die Bedürfnisse unserer Säuglinge nach Bindung, Nähe und Sicherheit eingehen – und zwar immer und sofort. Linda Palmer hat das in unserem Interview und in ihrem Buch bereits festgehalten und geschrieben, aber es war gut, es noch einmal selbst festzustellen.