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Welt-Still-Woche

Claudias Posting kommt genau zur richtigen Zeit: Es ist Weltstillwoche!

In Deutschland allerdings erst im September.

Das Motto der Weltstillwoche 28.09. – 04.10.2009 lautet
„Stillen ist lebenswichtig! Bist Du dabei?“

Info-und Aktions-Pakete für alle, die Frauen oder Institutionen über die Wichtigkeit des Stillens informieren möchten gibt bei der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen oder beim Hebammenverband.

Weibliche Perspektive zur Sicht des Mannes auf die stillende Brust

Stillen, Tragen, Kinder ohne Windeln, Familienbett – attachment parenting oder – auf Deutsch – die Familie, die sich voll und ganz auf die Bedürfnisse ihres Nachwuchses einstellt, ist Thema dieses Blogs. So weit, so klar. Seit ein paar Tagen allerdings frage ich mich: Stellen wir, die Autorinnen hier und an anderen Stellen im Familienteil des Internets, nicht allzu häufig die Frau und das Kind allein in den Mittelpunkt und vergessen den Mann.

Nachdenklich gemacht hat mich ein Posting von Philippe Zweifel über „Die Schreckensherrschaft stillender Brüste“. Allerdings nicht so sehr des Postings wegen, sondern vor allem wegen der zum Teil wütenden Diskussion, die in den Kommentaren entbrannt ist. Deshalb an dieser Stelle eine weibliche Sicht auf die Sicht des Mannes. Ich kann mich nämlich gar nicht so aufregen, wie einige der Kommentatorinnen.

Betrachten wir folgende Situation: Frau in Elternzeit, Mann geht arbeiten, Familienkonzept attachment parenting. Setzen wir zudem voraus, dass der Vater sein Kind über alles liebt, dass er seine Frau in allen Belangen unterstützt (Langzeitstillen, windelfrei, tragen, Familienbett…), dass er seiner Frau den Rücken freihält, um die Erfüllung dieser Belange zu ermöglichen, setzen wir voraus, dass er das Familieneinkommen verdient, damit seine Attachment-parenting-Familie leben kann. Was wir sehen, ist ein Vater, wie wir, die Frauen mit den Windelfrei-Kindern, ihn uns wünschen, ein Vater unserer Zeit, der gerne Vater ist, wahrscheinlich sogar gerne noch mehr Vater wäre, der aber, weil er eben arbeiten geht und das Kind von seiner Frau gestillt wird, nicht so zum Zuge kommt, wie er es gerne hätte.

Unser Vater kommt abends nach einem Arbeitstag, der häufig genug länger als die tariflich vereinbarten acht Stunden dauert, nach Hause, die Hütte brennt, sprich ein, zwei oder mehr Kinder nörgeln, maulen oder weinen – weil abends alle durchhängen – der Vater übrigens auch. Die Mutter drückt ihm dankbar den Nachwuchs in die Hand mit den Worten: „Puh, ich brauch grad mal ’ne Pause!“ Auch das versteht unser liebender und mitfühlender Vater, und er verschafft seiner Frau eine Verschnaufpause. Er hat den schreienden Säugling auf dem Arm, aber Vaterfreuden können nur bedingt aufkommen, denn eigentlich will das Baby nur die Brust, die er nicht hat. Er versucht kleine Spielchen, trägt das Baby in der Manduca, aber das täuscht alles nicht darüber hinweg, dass hier eigentlich nur die Mutter helfen kann. Das Baby ist müde und kann nur an der Brust einschlafen (ist ja ein „attached child“), und die hat er nicht.

Gerade in einer Familie, in der feeding on demand praktiziert wird, hat es der Vater häufig schwer, Nähe zu seinem Kind aufzubauen. Das geht nur, wenn der Nachwuchs ausgeschlafen und gut drauf ist. Unser Vater aber hat Verständnis, nutzt die Intervalle, die sein Kind ihm gibt, nur wenn das Kind alle zehn bis 30 Minuten seinem natürlichen Saugbedürfnis nachgehen will, dann bleibt die enge Mutter-Kind-Bindung nicht aus. Ob der Mann will oder nicht, so bleibt er doch oft außen vor.

Ich glaube manchmal, wir wollen die Eier legende Wollmilchsau: Unser Partner soll uns den Rücken freihalten, uns unterstützen, das Einkommen hereinfahren, damit wir Frauen uns ganz den kindlichen Bedürfnisse des ersten Jahres widmen können. Außerdem soll er ein moderner Vater sein, der nicht nur seine Pflichten ernst nimmt, sondern auch noch liebevoll ist – und obendrein Feuerwehr spielt, wenn der Laden droht, in die Luft zu fliegen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass auch der Mann zunehmend in eine Doppelrolle aus Job und Familie gerät.

Die Frauen dagegen, ganz sicher die, die sich für attachment parenting entschieden haben, steigen dagegen aus dem Job aus und in die Familie ein. All ihre Kraft widmen sie dem Kokon Mutter-Kind. Klar ist das auch wahnsinnig oft wahnsinnig anstrengend, aber es ist eben auch ganz besonders erfüllend, unter anderem auch körperlich. Klar soll der Mann Verständnis haben für die hormonellen und emotionalen Veränderungen bei der Frau, aber haben wir Frauen auch ausreichend Verständnis für den (körperlichen) Frust des Mannes? Haben wir ausreichend Verständnis für die Traurigkeit eines liebenden und liebevollen Papas, der mit ansehen muss, wie sein Kind sich nur von der Mama trösten lässt, sich nur von der Mama ins Bett bringen lässt, weil es nur an der Brust einschläft – weil es dort einschlafen darf? Und schließlich, wünschen wir uns nicht Partner, die es schaffen, über ihre Gefühle zu sprechen, uns ihre Ängste, Sorgen und Wünsche zu vermitteln?

Für mich folgt daraus: Ich kann verstehen, wenn ein Vater wie Philippe Zweifel, der sich aufgrund der engen Mutter-Kind-Bindung 14 Monate lang als Ansprechpartner zweiter Klasse empfunden hat, nun das Abgestilltsein seines Kindes als Befreiungsschlag empfindet, hat er doch nun endlich die Chance, der Vater zu werden, der er immer schon sein wollte.

Was Sie schon immer über Babies wissen wollten…

…was Ihnen aber kaum jemand sagen wird.

Daher also hier: Schnuller, Windeln, Kinderwägen, alles ganz normal. Sind ja alle groß geworden. Oder? Wenn man sich mal umschaut, muss ich feststellen: Ja, aber mit ganz schön heftigen Konsequenzen. Und es geht auch anders. Was Sie schon immer über Babies wissen wollten… weiterlesen

Schreibt! In! Foren!

Wenn man viel in Foren mitliest, stellt man fest: Attachment Parenting ist in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Daher hab ich eine neue Idee: Schreibt in Foren! Besser noch: Lasst es uns gemeinsam machen! Zum Beispiel in:

http://www.netmoms.de
http://www.mamiweb.de/
http://www.mamacommunity.de/
http://www.mamily.de/
http://www.gutefrage.net/ Schreibt! In! Foren! weiterlesen

Interview mit Heidi Klum

Heidi Klum erwartet möglicherweise ihr viertes Kind, so las ich heute. Und da fing ich an zu träumen…wäre es nicht wunderbar, wenn sie ein Interview in der BILD gäbe, ungefähr so:

BILD: Sag mal, Heidi, Du bist ja jetzt wieder schwanger, was sich sicher viele Deutsche fragen: wechselst Du eigentlich selbst die Windeln bei deinen Babies?

H.K. (lacht): Das muss ich ja fast gar nicht, denn meine Babies sind meistens windelfrei! Seal hat mich darauf gebracht: Wir halten sie ab, schon wenn sie ganz klein sind, insofern brauchen wir kaum Windeln und auch das Windeln wechseln ist gar nicht viel Arbeit, meistens sind die ohnehin sauber.

BILD: Manche Prominente nutzen ihre Geburt für große Marketing-Aktionen, so wie Angelina Jolie. Werden wir von Dir auch bald Stillbilder sehen?

H.K.: Eher nicht, aber ich habe alle meine Kinder gestillt – was glauben Sie, wie ich wieder so schnell auf meine Idealfigur komme? Tragen und Stillen statt Diät, das ist das Geheimnis!

BILD: Wie hält man das Krankenhaus geheim, damit man nicht die ganze Presse bei der Geburt dabei hat?

H.K.: Der Schlüssel heißt Hausgeburt. Wir haben eine tolle Hebamme, der ich sehr vertraue. Alle meine Kinder sind zu Hause zur Welt gekommen. Dort haben wir Ruhe und Zeit, nach der Geburt können wir einander in aller Ruhe kennenlernen, kuscheln, stillen – keine Krankenhausroutine, die einen stört. Das kann ich nur empfehlen!

BILD: Heidi – alles Gute für deine Schwangerschaft und vielen Dank!

Wäre das nicht fantastisch? 95% der Deutschen kennen Klum, sie könnte wirklich etwas bewegen!

I have a dream

So, da bin ich wieder.

Ich habe Shyla gestern noch von meinem Traum erzählt: Einem Ort, an den schwangere Frauen und ihre Männer kommen können, vielleicht 1-2 Wochen vor der Geburt.

Ein Ort, an dem sie sich vorher mit anderen Menschen austauschen und informieren können. An dem sie gebären können so wie sie es wollen. An dem sie nach der Geburt die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. An dem Eltern mit „schwierigen“ Säuglingen Hilfe finden.

Eine Art Geburts- und Säuglings-Dorf. Im Warmen, mit gesundem Essen, viel Sonne, viel Hilfe und ohne Zwang. Ein Ort, an dem jede Familie ihren eigenen Weg finden kann, um dann gemeinsam diesen Fund nach Hause zu tragen. Das fände ich schön.

Und Shyla sagte: „Wenn es in deinem Kopf ist, dann existiert es schon. Sprich mit anderen darüber darüber, denke daran, schreib es auf, mach jetzt schon Flyer dafür – bring es in die Welt und es wird passieren. Und noch etwas: Du wirst das nicht alleine schaffen. Viele Frauen denken über so einen Ort nach, aber keine von uns wird das alleine schaffen. So etwas schafft man nur gemeinsam, als Gemeinschaft. Du wirst andere finden, die das mit Dir machen. Wenn es deine Vision ist, dann ist es ja schon in der Welt und wird andere anstecken, mitzumachen!“

WHO zum Stillen

Was die WHO genau sagt: 6 Monate ausschließlich stillen, auf jeden Fall nach Bedarf stillen so oft wie das Kind tags oder nachts möchte, keine Schnuller, stillen bis zu zwei Jahren oder mehr.

WHO strongly recommends exclusive breastfeeding for the first six months of life. At six months, other foods should complement breastfeeding for up to two years or more. In addition:

* breastfeeding should begin within an hour of birth;
* breastfeeding should be „on demand“, as often as the child wants day and night; and
* bottles or pacifiers should be avoided.

Wer nach 6 Monaten zufüttert soll trotzdem nicht weniger stillen:

breastfeeding should not be decreased when starting complementary feeding;

Sie erwähnen zudem, dass gestillte Menschen später weniger Krankenheiten und möglicherweise sogar einen höheren IQ haben (hey – das ist nicht von den Rabeneltern, das ist die WHO!)

Long-term benefits for children

Beyond the immediate benefits for children, breastfeeding contributes to a lifetime of good health. Adults who were breastfed as babies often have lower blood pressure and lower cholesterol, as well as lower rates of overweight, obesity and type-2 diabetes. There is evidence that people who were breastfed perform better in intelligence tests.

Langzeitstillen – Trend seit 2500 Jahren

Sechs Monate stillen – so halten es die meisten. Wer länger stillt, hört bald Sätze wie „Du stillst den wohl noch bis er zur Schule geht!“.

Jetzt habe ich wissenschaftliche Arbeiten zum Thema gefunden und siehe da: Römer taten es, die Frühzeit-Menschen in Südamerika taten es, die Ägypter taten es – Stillen bis zum zweiten Lebensjahr und darüber hinaus ist in der Menschheitsgeschichte völlig normal.
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Weisheiten übers Stillen

Las Vegas (Wiki und Website)! Las Vegas, Spielhölle in der Wüste von Nevada, Monsterstadt inmitten eines großen Nichts aus Sand und kleinen Büschen, ein Meer von Leuchtreklamen, Motels, Autos und Spielsüchtigen?

Las Vegas! Auch in Las Vegas leben Familien. Las Vegas ist Heimat des „Birthyear Network„, einem Zusammenschluss von Eltern, die dem Naturalchild-Netzwerk nahestehen. Weisheiten übers Stillen weiterlesen