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Mantras für die Nacht

Nicolas 10 Schritte zu einer erholsameren Nacht:

4. Etabliere Nacht-Mantras

Kinder sind extrem lernfähig. Wenn wir ihnen tagsüber bestimmte Mantras beibringen, funktionieren diese auch nachts. Zum Beispiel:

  • „Mimi schläft jetzt ein bisschen“

Lehrt eure Kinder Geduld. Das geht so: Tagsüber gebt ihr die Brust erst ein paar Minuten später als angefragt, weil die jetzt noch „schläft“. Erst lasst ihr das Kind nur ein paar Augenblicke warten, dann langsam immer länger. Das Kind niemals schreien lassen. Wenn es nicht warten kann, möglichst gleich stillen. Wer schreit, hat in diesem Alter recht und so weit wollen wir es nicht kommen lassen.

  • „Nimm mal kurz das hier.“

Tagsüber das Kind vor dem Stillen eine Weile ablenken und dann erst 5 Minuten später stillen (NICHT ausfallen lassen, es sei denn, ihr wollt abstillen). Das Kind lernt: Aha, wenn Mama das sagt, kriege ich zwar nicht gleich, aber später etwas. Effekt: Es wird auch nachts ohne Panik warten und in den allermeisten Fällen einfach wieder einschlafen beim Warten.

  • „Hast Du Hunger? Hast Du Durst? Komm, wir essen/trinken jetzt etwas und DANACH stillen wir“

Das Kind lernt, dass sein Bedürfnis nach Muttermilch ein Zeichen ist, das auch anders befriedigt werden kann. So manch 2-Jähriges Kind verlangt immer noch bei Hunger nach der Brust, obwohl es davon längst nicht mehr ausreichend satt wird. Das kann man sanft gemeinsam herausfinden und üben, Alternativen zu akzeptieren. Wenn das Kind hinterher noch die Brust bekommt, hat es nicht das Entzugsgefühl (das zu weinen führt), sondern es ist klar, aha, so läuft das jetzt. Und es wird – nachts angewandt – hinterher vielleicht mit Brust, aber viiiiiel länger schlafen, weil es richtig satt ist.

Noch einmal schlafen, dann gibt es Schritt 5 und 6…

Was braucht Dein Kind?

Nicolas 10 Schritte zu einer erholsameren Nacht:

3. Finde heraus, was das Kind braucht

Manche Kinder sind nachts schlicht hungrig oder durstig, um nicht zu sagen: viele. 1-2 Jährige, die nachts noch viel stillen, haben oft einfach einen leeren Magen. Dagegen hilft:

  • abends ein leckeres, gesundes, nahrhaftes Abendessen (kocht, was ihr gerne mögt und was euren Ernährungsvorstellungen entspricht, aber ein leichter Salat ist nicht wirklich hilfreich)

Wir haben z.B. eine Zeitlang jeden Abend Griesbrei mit Sahne, Butter und Zimt abends gekocht, damit der Grosse satt genug war, um durchzuschlafen. Oder Nudeln mit Käse. Für Veganer: Cashews und Nussmuse machen herrlich lange satt -alles, was viel Fett hat.

  • legt eine Banane oder ähnliches neben das Bett (Nahrung, die man schnell ohne Sauerei einem hungrigen Einjährigen nachts in die Hand drücken kann, damit er etwas isst)
  • stellt eine Trinkflasche neben das Bett (eine, aus der man nachts auch ohne zu kleckern im Liegen trinken kann) mit etwas, das euer Kind gerne trinkt (manche Eltern nehmen Reismilch oder warmen Tee, manche in der Anfangszeit sogar Kakao – probiert aus, was euer Kind nachts akzeptiert!)

Schritt 4 folgt morgen…

Der Tag bestimmt über die Nacht

Nicolas 10 Schritte zu einer erholsameren Nacht:

2. Stelle tagsüber die Nacht ein!

Wir entscheiden tagsüber darüber, wie unsere Nacht wird. Das gilt vor allem mit Kindern. Das heißt:

  • viel blaues Himmelslicht (sprich: Raus mit euch und den Kids! Raus mit den Kindern aus dem verdeckten Kinderwagen!)
  • viel Bewegung an der frischen Luft (Kinder raus aus dem Kinderwagen! Ab in die Trage und auf die eigenen Beine/Arme-und-Beine)
  • geregelter Tagesablauf (viele Kinder schlafen wirklich besser, wenn der Tage regelmäßig und rhythmisch abläuft, probiert es aus)
  • ruhiger nachmittag (NICHT noch schnell ins helle, laute, wuselige Einkaufscenter was fürs Abendbrot einkaufen)
  • ruhiger Abend (Fernseher aus, Radio aus, keine langen Handy-Telefonate)

Am Mittwoch folgt Schritt 3…

10 Schritte zur entspannten Nacht

Dass wir hier nichts von Schlaftrainings halten, ist leicht zu erraten. Aber was machen Eltern, die jetzt aber WIRKLICH mal nachts durchschlafen wollen? Auf der Rabeneltern-Website ist ein angeblich „sanftes“ Schlaftrainingskonzept nach Gordon beschrieben, an das man sich halten könne.

Wir halten auch davon nichts. Aber wir wollen euch nicht ohne Hilfe lassen. Manche Kinder trinken nachts einfach zu oft, zu viel, und ihr kommt gar nicht mehr zum Schlafen. Das ist natürlich auch keine Lösung, denn Eltern müssen einigermaßen ausgeschlafen sein, um tagsüber ihren Eltern-Job machen zu können.

Aus meiner Sicht ist jedes Schlaftraining und nächtliche Schreienlassen unangemessen. Schlaftrainings sind wieder nur ein Zeichen dafür, dass wir den Stress, den wir als Kernfamilie mit der Alleinbetreuung eines Kinder haben, am Kind auslassen. Statt die Umstände zu verändern!

Keiner ruft bei der Familienministerin an und sagt: „Hey! Ich bin so müde, dass ich nachts nicht mehr stillen kann, hier läuft etwas falsch! Ich brauche tagsüber mehr Unterstützung!!“

Nein, wir lassen es unsere Kinder ausbaden, die sich nicht wehren können und die für diese familienunfreundliche Isolations-Welt, in der wir leben NICHTS können. Das ist nicht artgerecht. Das ist unfair. Das geht gar nicht.
Aber Eltern sind nunmal in der Situation und das ist auch unfair.

Daher hier ein paar Ideen für die, die mit ihren 12-24 Monate alten Kindern endlich, wirklich nachts durchschlafen wollen. Ohne Schreien. Ohne Weinen. Ohne Druck. Probiert es einfach mal aus.

Hier also Nicolas 10 Schritte zu einer erholsameren Nacht:

1. Suche Dir Unterstützung!

Ihr seufzt? Jetzt kommt die schon wieder mit ihrer „kooperativ aufziehenden Art“? Aber so ist es. Wenn ihr erschöpft seid, habt ihr zu wenig Unterstützung. Menschenkinder sind wie sie sind, das hat sich jahrtausendelang bewährt. Wir haben nur das biologische System, in dem sie aufgewachsen sind, auseinandergerissen und versuchen, das Haus alleine zu bauen. Überall leben wir in der ach so arbeitsteiligen Gesellschaft, nur bei der Kinderaufzucht sind wir unnatürlich alleine. Eure Kinder sind nicht anstrengend! Eure Kinder sind so, wie Menschenkinder sein müssen! Euer Umfeld ist nur einfach nicht artgerecht. Und darum seid ihr natürlich total erschöpft. Eine Frau aus Afrika sagte mal zu mir: „Es soll ja so toll sein in Europa, aber wie zieht ihr nur eure Kinder auf? Ihr seid ja in euren Wohnungen alle so schrecklich alleine damit!?“

Also erster Schritt: Unterstützung, Clan, Hilfe. Damit die Eltern nicht mehr so erschöpft sind und nächtliche Erziehung (denn das ist es) leichter einbauen können.

Konkret heißt das:

  • sucht euch gleichgesinnte, sympathische andere Eltern (das Internet machts möglich!)
  • bittet Oma/Freundin/Putzfrau 1x pro Woche bei euch zu putzen
  • bekocht euch gegenseitig, so dass nicht jede/r jeden Tag kochen muss
  • trefft euch regelmäßig (also jeden Dienstag, jeden Donnerstag etc.), das spart Energie für das Ausmachen von Terminen und schafft einen kleinen Clan
  • wenn nötig: zieht um!
  • sucht euch Treffen von Leuten, die ihr mögt: Windelfrei- oder Artgerecht-Treffen, Handarbeits- oder Sporttreffen, Umweltschutz- oder Gemeinschaftsgründungstreffen, was immer ihr mögt!
  • teilt euch die Nacht, z.B. von 22-3 Uhr ist Papa zuständig für alles, was nicht stillen ist (rumtragen, trösten, kuscheln etc.) und Mama kann schlafen – der Papa/die Oma/die Mitbewohnerin muss auch erst lernen, was da funktioniert und die Mama muss ihm die Freiheit geben, selbst Alternativen zu entwickeln, aber die Kinder können damit gut umgehen (Danke, Monique!)

Morgen kommt Schritt 2…

 

Montagsmantra: Zeit statt Druck

Putzen und Erziehen sind eins. Wieso? Weil in beiden Bereichen meist Schäden bleiben, wenn wir mit zuviel Druck arbeiten (und anstrengend ist es sowieso). Wenn Erziehung anstrengend ist, läuft meistens etwas nicht rund. Und es sind in 99% der Fälle Benutzerfehler!

Gerade habe ich einen Artikel über „Wellness-Putzen“ gelesen. Mir ist eine Passage besonders im Gedächtnis geblieben: Wenn wir Verkrustungen am Herd haben, rücken viele meistens mit einem starken Reiniger und einem Schwamm mit Kratz-Oberseite oder gleich dem Topfkratzer an, richtig? Und dann mit viiiiiel Druck solange geschrubbt, bis uns die Hand weh tut, wir schwitzen und wir feststellen, dass Putzen anstrengend ist und wirklich keinen Spass macht.

Statt das Zeug einfach mal einen halben Tag einzuweichen. Und dann mit einem galanten Schwung sanft abzulösen.

In der Erziehung schon der Kleinsten sehen wir häufig ähnliches Verhalten: Montagsmantra: Zeit statt Druck weiterlesen

Wir sind dann mal windelfrei…

Windelfrei ist sie ja seit Geburt, meine Kleine, aber durch den Umzug waren wir doch arg aus dem Takt geraten:

Sie war trocken und brauchte plötzlich doch wieder Windeln, ja, verlangte wörtlich danach (sie sprach bereits ganze Sätze) und dann wurde es trotz all meiner Entspannung zu einem richtigen Streik..

Erkenntnisse:

Die Entspannungs-Erkenntnis:

Wie in den Artikeln beschrieben, habe ich es mit Fassung getragen, mich entspannt und sie gewähren lassen. Jetzt ist sie fast zwei Jahre und sechs Monate alt und seit ein paar Wochen läuft es endlich wieder gut. Sie sagt meistens an. Sie geht teilweise – mit unterschiedlichen Effekten 😉 – alleine los. Und sie lässt sich abhalten bzw. kommt mit, wenn ich weiß, dass sie muss. Meistens. Also sind wir wieder windelfrei.

Die Müll-Erkennnis:

Endlich habe ich selbst mal erlebt, was ein Windel-Kind für den Familienmülleimer bedeutet. Wir wohnen ja jetzt in einem Haus und da sehe ich genau, wie schnell unsere eine Mülltonne voll ist: als wir in meiner Nach-Umzugs-Stress-Phase Wegwerf-Windeln benutzten war sie nach 14 Tagen randvoll, ohne Windeln hält sie 4 Wochen!!

Die Effektivitäts-Erkenntnis:

Ich wette, dass wir nicht einen Tag früher ohne Backup wären, wenn ich in irgendeiner Form Druck ausgeübt hätte. Geduld ist das Zauberwort. Natürlich habe ich sie mit meinen 7 Schritten sanft hingeführt zu dem, was ich wollte, aber ich habe immer sofort zurückgesteckt, wenn klar war, dass das jetzt nicht angesagt ist.

Insgesamt hat sich das Backup bei uns wieder ausgeschlichen und jetzt sind wir an dem Punkt, dass wir zwar hin und wieder eine nasse Hose haben, aber das ist wesentlich weniger Arbeit als die blöde Wickelei :).

Ach ja- nachts auch. Alles schick. Das Leben ist soo schön!!!

Montagsmantra: Finde deine Wut!

Kinder bringen uns an unsere Grenzen. Fast jeder kennt das: Es gibt kaum jemanden, der uns so auf die Palme bringen kann wie unsere Kinder. Wenn ihr das nächste Mal Wut in euch aufsteigen fühlt, versucht mal ein kleines Detektivspiel.

Wut ist immer ein sekundäres Gefühl (DANKE an das Kloeters-Forum für diese schöne Formulierung!).

Dahinter stehen z.B.: Angst, Stress, Müdigkeit, Sich-Nicht-Gesehen-Fühlen, Ungeduld… etc.

Stoppt mal kurz!
Wir tun gut daran, in Momenten, in denen unsere Kinder uns wütend machen, innezuhalten und uns zu fragen: Was steht hinter meiner Wut? Was passiert WIRKLICH gerade in mir?

Atmet durch. Stoppt die Aktion. Geht raus, setzt euch hin, schaut kurz weg, trinkt einen Schluck Wasser – was immer euch hilft (Wasser hilft erstaunlich oft!!).

Fragt euer Kind, was es gerade wirklich meint und fühlt. Fragt euch, was ihr gerade fühlt. Es hilft sehr, verstehen zu wollen, was gerade passiert, statt einfach nur genervt zu reagieren.

Findet die Ursache!
Oft können wir feststellen, dass das Kind gar nichts dafür kann, dass wir es jetzt eilig haben, dass wir uns immer noch über den Brief vom Finanzamt ärgern, dass das Kind gerade einen Knopf gedrückt hat, auf dem z.B. steht „Mein Vater hat mir auch immer vorschreiben wollen, was ich zu tun habe…“ oder ähnliches.

Findet heraus, wo eure Wut herkommt. Und wenn das Kind die Ursache ist, raus damit! Bleibt bei euch und kommuniziert es: „Ich fühle mich gerade nicht ernst genommen“ ist soviel hilfreicher als „Was fällt Dir ein, so einen Ton anzuschlagen?!“

Ich bin gesegnet mit einem Kind, das auf Druck (auch Zeitdruck…) sofort mit massivstem Gegendruck reagiert und auf Verständnis sofort mit vollster Kooperationsbereitschaft. Und sogar meine Zweijährige fängt jetzt schon an zu formulieren, wenn sie wütend ist: „Ich bin sauer, weil…“ und erklärt dann in ihren Worten ihren inneren Zustand.

Es ist immer gut, einem Kind klar und kurz zu sagen, was ihr herausgefunden habt, damit es das weiß, dass es nicht „falsch“ ist (siehe das Montagsmantra: Du bist nicht schuld)

Findet das Gefühl hinter eurer Wut. Formuliert es. Oft ist das dann schon der Ausweg aus einer Situation, die sonst zu einem Streit werden würde.

(Lust auf noch mehr Montags-Mantras?).

Montags-Mantra: Verpasst den Bus! (Stressfrei Losgehen mit Kindern)

Losgehen mit Kindern ist in den meisten Familien Stress. Das muss nicht sein! Doch bis alle angezogen, alles gepackt und der Bus erreicht ist, wird gehetzt, geschimpft, geflucht, es wird gebockt, gebrüllt, es fließen Tränen. Das geht auch anders. Ich hab mal ein paar Ideen gesammlt, wie. Kerngedanke: Seid gut vorbereitet. Und im Zweifelsfall, verpasst den Bus.

Grundsätzlich geht das so:

1. Plant mehr Zeit ein für ALLE Wege mit den Kindern
2. Seid den Kindern einen Schritt voraus
3. Fragt euch jedes Mal, wenn ihr die Kinder hetzt: Ist das nötig?
4. Fragt euch jedes Mal, wenn ihr es eilig habt: Ist das nötig?
5. Fragt euch jedes Mal, wenn ihr zum Bus rennt: Ist das nötig?

Warum eilen wir, hetzten wir, rennen wir?

Es gibt m.E. drei Arten von Zwang, der uns zu Eile antreibt:

1. der innere Zwang (Perfektion, Moral, Erziehung, Verabredungen)
2. der äußere Zwang (Busabfahrtzeiten, Zugzeiten, Öffnungszeiten, Kursanfangszeiten)
3. schlechte Vorbereitung

Häufig vermischen wir die die drei zu einer explosiven Stressmixtur.

Beispiel: Familie ist zum Schwimmen gehen verabredet. Um pünktlich zu sein, müssen sie den Bus zum 12:34 kriegen. Beim Rausgehen muss der Große nochmal auf Toilette, dann fällt Papa ein, dass er das Handy vergessen hat, unten will Mama nochmal kurz in den Briefkasten gucken und schwups ist der eingeplante Zeitpuffer weg und alle hetzen zum Bus.

Was kann man konkret dagegen tun?

1. Liste machen

Schreibt die nächsten Male im Bus auf einen Notizblock, was heute die Abreise mal wieder verzögert hat. Macht das jedes Mal. Schaut euch nach1-2 Wochen diese Liste an und macht daraus eine „Vor dem Rausgehen-drandenken-Liste“ daraus. Je nach Alter der Kinder kann das z.B. sein:

– Taschen packen
– Essen einpacken
– Weg/Busverbindungen VORHER raussuchen
– wichtige Telefonnummern aufschreiben/speichern/mitnehmen
– Handy, Geld, Monatskarte, Schlüssel bereitlegen
Baby rechtzeitig nochmal stillen und abhalten
Kleinkind rechtzeitig nochmal füttern, stillen, abhalten (das vermeidet z.B. auch Anzieh-Streiks, viele Kinder lassen sich nicht anziehen, wenn sie hungrig/durstig/Blase voll ist)
großes Kind rechtzeitig dran erinnern, dass es Buch/Spielzeug/Hör-CDs/wasimmereurekindermitnehmenwollen einpackt
– wasimmereucheinfällt…

2. Zwang reduzieren

Seid frühzeitig: plant gegen äußeren Zwang IMMER einen Bus/Bahn früher ein, damit ihr ggf. einen Puffer habt
Seid noch frühzeitiger: wenn ihr Züge oder Flugzeuge erreichen müsst, plant 2-3 Fahrten früher ein (oder 20 Minuten mehr für die Autofahrt)
seid vorbereitet – ein Segler sagte mir mal, dass er immer Angst vor Stürmen hat und sich deshalb perfekt drauf vorbereitet -dann müsse er im Sturm selbst keine Zeit mehr mit Angst verschwenden, weil ja schon alles getan sei….
– geht NIE auf den letzten Drücker ins Schwimmbad/Theater etc. („Kinder, wenn wir jetzt nicht gehen, hat es ZU!!!“)
Beziehunge hat Priorität: seid euch bewusst, dass 45 Minuten „jetzt macht endlich!!“ für eure Beziehung wahrscheinlich schädlicher ist als 10 Minuten zu spät beim Puppentheater anzukommen
bleibt flexibel: Man kann Verabredungen auch anrufen und Bescheid sagen, dass es später wird, wenn wir merken, dass es heute nicht klappt
lasst euch nicht ablenken: Ihr MÜSST jetzt NICHT noch schnell in den Briefkasten oder eure Mails schauen, geht JETZT los
Keine Angst, nicht perfekt zu sein: wenn ihr jetzt das eine oder andere nicht dabei habt (doch noch einen Apfel extra einstecken? Doch noch schnell die Haare der Kinder kämmen? doch noch ein zweites vorlesebuch? Oh Gott, die BADELATSCHEN!!!), dann habt ihr es eben nicht dabei. Seid offen dafür, dass sich eine Lösung finden wird, vielleicht eine überraschende!, bevor ihr nochmal zurückhetzt
Im Zweifelsfall: nehmt den nächsten Bus. Seid halt zu spät. Kommt halt später. Mantra: Dann ist das halt so ;).

Und warum? Ich stell mir immer vor, was Kinder später von ihrer Kindheit erzählen.

„Meine Eltern haben uns immer überall hin gehetzt, das war stets total stressig, ich habe losgehen gehasst….“
oder
„Naja, wir waren nicht immer pünktlich und wir mussten uns oft von anderen die Buddelsachen leihen, aber wir sind immer ganz entspannt, singend und glücklich umhergezogen…“

Es ist eure Entscheidung. Es ist euer Leben. Nehmt euch die Freiheit.

🙂
Einen schönen, stressfreien Wochenanfang wünsche ich euch!