Im zweiten BoW-Woche-Video zeigen Euch Nicola und Julia, wie Splitpants, Wollaspa und GenaPants funktionieren.
Im zweiten BoW-Woche-Video zeigen Euch Nicola und Julia, wie Splitpants, Wollaspa und GenaPants funktionieren.
Eigentlich braucht man für Windelfrei gar kein special equipement um durch die Babyzeit zu kommen. Die einzigen wichtigen Windelfrei-Zutaten sind:
Doch so manches Ding macht den Windelfrei-Alltag in unserer nicht-artgerechten Umwelt leichter…
Ich plädiere ja immer: Kauft euch Bettschoner. Das schont auch die Nerven. Mittlerweile gibts die Dinger Öko, atmungsaktiv und man schläft nach unserer Erfahrung wirklich gut drauf (wir haben den hier).
Unsere haben jetzt schon einiges mitgemacht – der Große ist ja schon vier – und jetzt hat der erste aufgegeben:
Die wasserdichte Schicht hat schön symmetrische Risse, sieht ein bisschen aus wie ne alte Platine, finde ich ;).
Aber wie auch immer: Das ist nicht mehr dicht, da geht alles durch, der Bettschoner darf jetzt in die Tonne. Aber er hat sich tapfer geschlagen, der Gute, unzählige 60-Grad-Teebaumöl-Wäschen klaglos über sich ergehen lassen, von den mist-der-muss-noch-trocken-werden-Heizungstrocknungen ganz zu schweigen.
🙂
Über Facebook hat eine Mama gefragt, ob man TopfFit oder Windelfrei auch mit älteren Kindern anfangen kann. Klar kann man! Man muss es nur ein wenig anders aufziehen.
Wenn ein Kind mal die magische 6-Monats-Grenze oder sogar die 12-Monats-Grenze hinter sich gelassen hat, dann ist‘ s aus mit Signalen. Die Kinder haben gelernt, kommentarlos in die Windeln zu machen und tun das auch. Ich fasse hier mal die Tipps von Laurie Boucke aus TopfFit zusammen (wer es ganz genau wissen will, dem empfehle ich wärmstens das Buch).
Die 10 wichtisten Tipps „Windelfrei für Spätstarter“
1. Wähle ein Signal
Jedes Mal, wenn das Kind etwas macht, mache ein Geräusch (viele machen „sss“ oder ähnliches). Das hilft dem Kind, das Geräusch mit dem, was da passiert, zu verbinden. Das hilft später wiederum, wenn es lernen soll, WO es diese Dinge tun soll.
2. Lerne dein Kind kennen
Beobachte dein Kind: Wann macht es, besonders hinsichtlich der Bezüge zu Schlafen und Essen? Die meisten Kinder müssen direkt nach dem Schlafen und während oder nach dem Essen. Wie oft zwischendurch macht es, häufiger am vormittag als am nachmittag etc. Hier hilft nur: Windel ab und ein oder zwei Tage das Kind beobachten und wischen 🙂 oder einen Garten aufsuchen (so es denn mal wärmer wird).
3. Finde einen Ort
Finde heraus, wo ihr anfangen wollt: Abhalten, auf dem Töpfchen, auf der Toilette – oder bei älteren Jungen z.B. im Stehen im Garten oder in der Dusche? Spätstarter haben bereits ihre eigenen Vorstellungen, wo und wie sie gerne sein wollen, findet es also gemeinsam heraus. Du kannst z.B. damit anfangen, ein Töpfchen immer in der Nähe des Kindes zu haben oder ihr könnt immer zur Toilette gehen, wenn es etwas gemacht hat- je nachdem, was dem Kind lieber ist.
4. Finde eine Position
Spätstarter können oft schon Krabbeln, Sitzen oder Laufen und damit fallen für sie die Abhaltepositionen auf dem Arm meist weg. Finde heraus, ob dein Kind lieber auf einem möglichst bequemen Töpfchen/Toiletteneinsatz/Toilettensitz sitzen, hocken, stehen oder gehalten werden will.
5. Finde Zeichen
Jedes Kind zeigt ein bestimmtes Verhalten, wenn es mal muss. Gleichzeitig kann jedes Kind lernen, ein Handzeichen oder Wort mit dem Toilettengang zu assoziieren. Es lernen also beide Seiten: Die Eltern lernen, dass ein Griff in den Schritt, herumzappeln oder vom Stuhl springen z.B. heißt, dass das Kind mal muss. Und das Kind lernt, dass diese oder jenes Wort oder Handzeichen damit zusammengehört. Manche Kinder fangen dann an, das Zeichen der Eltern zu übernehmen und machen es anfangs, wenn „es“ schon läuft. Freue dich darüber und mache die Zeichen weiter, es wird sich später auszahlen.
6. Relax!!!
Ein ganz wichtiger Tipp von Laurie: „Versuche es ein paar Wochen und überlege dann, ob Du weitermachen möchtest“. Manche Kleinkinder werden von einem auf den anderen Tag trocken. Bei anderen dauert es scheinbar ewig, scheint alle Mühe vergebens und die Eltern sind frustriert. Forschungen zeigen, dass keine Mühe vergebens ist, die Kinder lernen auch, wenn sich noch keine Effekte einstellen und greifen es später wieder auf, wenn sie soweit sind!
7. Finde einen Raum für TopfFit
Es hat keinen Sinn, ein windelgewöhntes Kind tage – oder wochenlang ständig in die Wohnung machen zu lassen. „Benutze deinen gesunden Menschenverstand!“ mahnt Laurie. Findet Räume oder Stunden, in denen ihr windellose Phasen einbauen könnt, ohne alle verrückt zu werden. Probiert Trainerhosen.
8. Habt Spass!
Gestaltet die Zeit auf dem Töpfchen angenehm – mit Büchern, Spielen, Lachen. Ältere Kinder können beim Einkauf dabei sein und sich ihren Topf selbst aussuchen. Vielleicht findet dein älteres Kind es lustig, beim Pipi-Machen auf etwas zu zielen – einen Baum, ein Stück Toilettenpapier etc. Rechne damit, dass auch dein Kind Spass haben will und „Unfug“ macht – ein „Nein, ich muss nicht“ kann durchaus eine Pfütze zur Folge haben und das ist normal und okay.
9. Bleib sachlich!
Wenn das Kind in seine Kleidung oder auf den Boden macht, kommentiere sachlich, was passiert ist, wische, wasche, lächle und erkläre, dass das eigentlich ins Töpfchen gehört. Punkt. Kein Schimpfen, kein Loben, kein Drohen, keine Wut. Entspanne dich und sage Dir, das dein Kind auch nur laufen gelernt hat, indem es nach jedem Hinfallen wieder aufgestanden ist.
10. Sei Vorbild!
Lass die Badezimmertür offen, damit das Kind sieht, was Du da machst. Kommentiere laut und klar, wenn Du musst, dann gehe deutlich sichtbar ins Bad etc. Kinder imitieren, was sie sehen. Was sie nie sehen, können sie schwer imitieren.
11. Bonus-Tipp
Wenn Du total genervt bist und das Gefühl hast, dass das NIE klappt – sei willkommen im Artgerecht-Camp. Dort wirst du sehen, wie es gehen kann und findest Verständnis, noch mehr Infos und Tipps, Hilfe und Motivation – absolutes windelfrei-Ehrenwort.
YES! Julia Dibbern, Autorin von Geborgene Babys, hat in ihrem Online-Windelfrei-Kurs mit Kristina vom Abhalteladen gesprochen. Ihr seht den Overall, mögliche Kleidung für „drunter“ und seht die Abhalte-Latzhose. Und Julia räumt nebenbei mit ein paar Windelfrei-Vorurteilen auf. Danke, Julia!
Winter – vor allem so ein Winter – ist ja bekanntlich für viele das Ende von Windelfrei. Was ziehe ich dem Kind an? ist eine häufige Frage. Bisher war die Antwort vor allem: Wolle/Seide-Sachen, Babylegs, Wollwalk-Mokomidis, Stoffwindeln, zweiteilige Schneeanzüge etc.
Für manche war das aber immer noch unbefriedigend, weil z.B. zweiteilige Sachen einfach nicht so warm sind wie Einteiler. Einteiler sind aber die totelen Windelfrei-Killer.
Wir haben jetzt endlich eine Lösung für das Problem: Den Abhalte-Overall vom Abhalteladen (disclaimer: nein, ich krieg – noch 🙂 – keine Prozente, aber ja, ich kenne Kristina persönlich).
Von vorne sieht er aus wie ein gewöhnlicher Overall. Schön in Bordeaux-Rot, ein schön dickes, warmes Schurwoll-Fleece. Das Besondere steckt im Reißverschluß:
Es gibt immer einen ersten Tag, an dem man etwas Neues macht.
Angeblich existiert eine Studie, die besagt, dass man 21 Tage braucht, um eine alte Gewohnheit durch eine neue Gewohnheit zu ersetzen – vielleicht ist es nur eine urbane Legende, die sich im Internet alle zu eigen machen. Aber ob es nun sieben oder siebenundvierzig Tage sind – eins bleibt gleich:
Es gibt immer einen ersten Tag, an dem man eine alte Gewohnheit durch eine neue ersetzt. Und von diesem Tag an muss man eigentlich nix machen außer üben, Spass haben, dranbleiben. Mit Windelfrei ist es genauso. Natürlich ist man nicht von heute auf morgen von Voll-Pampers auf Teilzeit-Windelfrei oder Windelfrei. Aber wenn man sich nicht überwindet und gar nicht erst anfängt, dann kommt man auch nicht dorthin. Wenn es keinen ersten Tag gibt, gibt es auch keinen zweiundzwanzigsten.
Wenn Du also gerade überlegst, ob windelfrei nicht eine gute Idee wäre, lass dies der erste Tag sein! Heute. Einfach mal so. Wenn dein Baby aus dem nächsten Nickerchen aufwacht. Einfach mal abhalten. Und dann vielleicht nach dem nächsten Nickerchen nochmal. Und nochmal. Und irgendwann stellst Du fest: Hey, das damals war der erste Tag, an dem ich es probiert habe. Und jetzt ist es schon Gewohnheit, dass mein Baby nach dem Schlafen ins Töpfchen machen darf. Und ich zieh ihm zum Schlafen schon keine Windel mehr an, weil es ja im Schlaf nicht macht und nach dem Aufwachen wartet, bis ich es abhalte.
Und schwups – schon ist man mal eben den halben Tag windelfrei. Und eine neue Gewohnheit hat eine alte ersetzt. Herzlichen Glückwunsch!
Irgendwie habe ich alle meine Splitpants verliehen oder verschenkt, so scheint es. Langsam wäre unsere Kleine soweit, dass Splitpants ne gute Sache wären. Hat jemand von euch zufällig was, das er loswerden möchte :)?