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Judiths Impfvortrag in Wandlitz

Judith hält wieder ihren Vortrag:

Am Freitag, 18.10.2013 von 18-20 Uhr – „Impfungen bei Babys und Kleinkindern kritisch hinterfragt“

Dieser Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, ob Impfungen die Gesundheit unserer Kinder wirklich schützen – oder vielleicht mehr Schaden anrichten als gemeinhin angenommen und publiziert wird. Es werden interessante kritische Aspekte zu den Impfungen, insbesondere bei Babys und Kleinkindern, ausgeführt.
Das Thema ist sachlich und undogmatisch aufbereitet und basiert auf offiziellen Studien und Daten. Ergänzend zu der Beratung durch den Arzt bekommen Eltern hier weitere Informationen an die Hand, so dass sie anhand der aufgezeigten Fakten zu einer wirklich fundierten Entscheidung für sich und ihr Kind gelangen können.

Dieser Vortrag richtet sich vor allem an Eltern, die vor der Impfentscheidung stehen und noch auf der Suche nach Antworten auf offene Fragen sind. Auch Schwangere können sich natürlich gerne schon jetzt mit dieser Thematik auseinandersetzen.

Folgende Inhalte werden vermittelt:

Von den hohen Risiken:
– Gefährliche Inhaltsstoffe und was sie im Körper anrichten können
– Impfnebenwirkungen und Impfschäden
– Ungeklärte Todesfälle nach Sechsfach-Impfungen
– Plötzlicher Kindstod (SIDS) nach Impfungen

„Aber der Nutzen überwiegt doch das Risiko bei weitem…“ – Das Lieblingsargument der Impfbefürworter auf dem Prüfstand:

Wie steht es tatsächlich um den Nutzen von Impfungen?
– Rückgänge von Krankheiten unabhängig von Impfungen
– Epidemien trotz Impfungen
– Der Wirkungsnachweis?

Der Umgang mit dem Umfeld:
– Der Kinderarzt, der auf die Impfung besteht
– Verständnislose Verwandte & Bekannte…

Außerdem:
– Ihre Rechte und die Pflichten des Arztes
– Was tun im Notfall?
– Mögliche individuelle Impfpläne

Nähere Infos zum Vortragsort siehe: heilpraktiker-irina-grasshoff.de

Fremdbetreuung aus evolutionsbiologischer Sicht

Herbert Renz-Polster hat sich in dem Interview „Die neue Kinderarmut: Ist unsere Gesellschaft in Gefahr?“ von SpielundZukunft.de zur artgerechten Betreuung kleiner Kinder geäußert:

[…] Für die Betreuung ihrer Kinder stützten sich Mütter schon immer auf ein Netz von Helfern. Fest steht: Fremdbetreuung ist nicht etwa gegen die menschliche Natur. Denn rund um den Globus entwickeln Babys ihr Urvertrauen, auch wenn sie nicht ausschließlich von einer, sondern von mehreren Bezugspersonen versorgt werden. Viel interessanter ist aus evolutionärer Sicht eine andere Frage, nämlich die nach der Qualität der Betreuung. Denn im ursprünglichen Lebenskontext der Menschen wurden kleine Kinder immer schon von vertrauten, in das soziale System der Eltern eingebundenen Menschen betreut. Das ergab sich ja schon aus der kleinen Gruppengröße von Jäger- und Sammlergemeinschaften. Man kannte sich, war in ein gemeinsames Netz eingebunden. Die „Fremdbetreuung“ fand in einem räumlich und personell vertrauten Umfeld statt. […]

Seine Lösung für unsere heutige Zeit sieht wie folgt aus:

Kleine Kinder brauchen erstens möglichst verlässliche und stabile Verhältnisse und feste Bezugspersonen. […] Zweitens führte Fremdbetreuung im evolutionären Modell das kleine Kind nicht in eine fremde Welt. Vielmehr kümmerten sich vertraute Personen an einem vertrauten Ort um das Kind. Das lässt sich auch heute schaffen – allerdings nur mit einer langen Eingewöhnungsphase, während der die neuen Bezüge wachsen können. Im Gegensatz zu den Forderungen mancher Bildungspolitiker brauchen Krippen drittens auch kein Personal, das an Universitäten ausgebildet wurde. Viel wichtiger sind erfahrene, kompetente, liebevolle und möglichst verlässlich verfügbare Betreuungspersonen. Viertens sieht das evolutionäre Betreuungsarrangement vor, dass Mütter ihr Kind bei der Arbeit möglichst weitgehend und flexibel bei sich haben können. Das ist das Ur-Modell der Babybetreuung. […]
Last but not least: Die Mutter entscheidet – nicht  irgendwelche Krippen-Skeptiker (die ja meist Männer sind und denen ihr Beruf über alles geht). Es gibt Kinder, die von ihrem Naturell her nicht so gut in einer Krippe zurechtkommen und vielleicht bei einer Tagesmutter besser aufgehoben sind. Und umgekehrt sind manche Kinder in einer gut geführten Krippe besser dran. Eltern wissen am besten, was ihrem Kind und auch ihnen selber gut tut. Wichtig ist auch, dass die Mutter selbst hinter ihrer Entscheidung steht. Denn nur zufriedene Mütter haben zufriedene Kinder.

Lies auch hier:
Fremdbetreuung: Jedes Kind ist anders
Jesper Juul und KiTa

OT: (K)ein Obstsalat-Rezept

Kennt Ihr das auch? Der Schnupfen oder das Krächzen/Husten des Kindes will auch nach 10 bis 14 Tagen einfach nicht verschwinden…

Was bei uns oft den Durchbruch schafft, ist eine Überdosis Obst.

Was man dafür braucht, ist ganz unkompliziert. Auch braucht man kein Rezept von Chefkoch.de und Co.

Entweder wir haben eine schöne Obstauswahl Zuhause oder wir kaufen schnell gemeinsam (Mama/Papa und Kind) leckere Früchte ein. Dabei lass ich ganz gern mein Tochterkind auswählen und schaue dann mal bewusst weg, was das Herkunftsland betrifft. Hauptsache das gewählte Obst ist essreif und eine bunte Mischung liegt im Einkaufswagen.

Gemeinsam einen Obstsalat anzurühren, machte meinem Kind schon mit etwa 2 Jahren riesigen Spaß. Generelles Ziel war und ist: Viel Obst soll im Kinderbauch landen. Also ist schon das Naschen beim Zubereiten des Salates keinesfalls verboten höchst erlaubt! Mittlerweile schnippelt sie mit scharfem Messer fleißig mit und ist stolz wie Bolle, wenn sie dem Papa im Anschluss ein Schälchen der leckeren Köstlichkeit anbieten kann.

Für die Zeiten in denen Obst pur total doof ist, hilft uns der Streuseltrick: Einfach dem Kind die Dessert-/Eis-Streusel zum Garnieren und Verzieren des Salates hinstellen. Das wirkt Wunder!

Auch sehr lecker sind Toppings mit Joghurt pur, Vanillepudding, Quark usw. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt…

Guten Appetit!

 

Eltern als Anwälte für die Gesundheit ihrer Kinder

Als ich am Anfang dieses Jahres als Studentin in der Kinderklinik für 4 Monate mein Wissen praktisch vertiefen durfte, war ich oft erstaunt, warum Eltern mit ihrem kranken Kind häufig direkt in die Rettungsstelle kommen und zum Teil auch aufgenommen werden. Dabei handelte es sich nicht selten in meinen Augen um „banale“ Erkrankungen, mit denen ich mit meiner Tochter nicht in die stationäre Behandlung gegangen wäre. Ein Oberarzt erklärte mir die Misere folgerndermaßen: Heutzutage leben viele Eltern mit ihrem Kind isoliert in Kleinstfamilien und oft auch noch fernab von den Großeltern und Tanten. Somit fehlt ihnen zum einen die Erfahrung mit kranken Kindern und zum anderen die erfahrene und beratende Oma an ihrer Seite, um die Krankheit des Kindes besser einzuschätzen. Dieser Umstand macht Eltern hilflos und überfordert, wenn ihr Kind fiebernd in ihren Armen liegt.

Genau dort greift das Buch von Herbert Renz-Polster, Nicole Menche und Arne Schäffler ein:

Gesundheit für Kinder: Kinderkrankheiten verhüten, erkennen, behandeln: Moderne Medizin – Naturheilverfahren – Selbsthilfe

Es ersetzt zwar nicht das kompetente soziale Netz, aber es ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Nachschlagewerk für Eltern, welches Kindergesundheit im Allgemeinen sowie Schul- und Komplementärmedizin recht unkompliziert beschreibt und Eltern anregt Experten für ihr eigenes Kind zu werden, damit es gesund aufwachsen kann. Nebenbei erinnert es zwischen den Zeilen sehr an „Kinder verstehen“ von Renz-Polster.

Auszüge aus dem Buch findet man auch online unter: Gesundheit für Kinder.

P.S.: In knapp 6 Wochen ist Weihnachten. Vielleicht wäre das Buch vielleicht ein Geschenk, welches unterm Weihnachtsbaum liegen könnte?
P.P.S.: Ich habe dieses Buch auch schon mal als Geschenk zur Geburt mitgebracht.

Jesper Juul stellt sein neues Buch vor

… und kommt dafür am 13. November 2012 nach Berlin ins Babylon.

Titel der Veranstaltung und des neuen Buches – eher Broschüre – ist:

„Wem gehören unsere Kinder – dem Staat, den Eltern oder sich selbst?“

Jesper Juul, der bekannte dänische Familientherapeut und Bestsellerautor, entlarvt in seiner Streitschrift die Interessen, die hinter der Kampagne »Jedem Kind einen Krippenplatz« stehen, ruft zur Selbstbestimmung der Eltern auf und macht sich für eine dramatische Verbesserung der Qualität unserer Kinderkrippen und Kindergärten stark.

Ob Betreuungsgeld oder Krippenplatz – kaum ein Thema wird von Politikern und Eltern derzeit heftiger diskutiert. Was dabei häufig aus dem Blick gerät, ist das Wohl der Kinder, und damit das, worum es in dieser Debatte, so Jesper Juul, doch eigentlich gehen sollte. Juul beruft sich auf jahrzehntelange Erfahrungen beim Kita- und Krippenausbau in Skandinavien, wenn er uns eindringlich vor den gesellschaftlichen Folgen warnt, die Frühbetreuung nicht an die Bedürfnisse unserer Kinder anzupassen. Dass es möglich ist, dafür gibt er Beispiele und Eltern den Rat, sich nachhaltig für verschiedene Möglichkeiten optimaler Frühbetreuung ihrer Kinder einzusetzen.

Dankeschön nochmal an kraehenmutter für den Hinweis in ihrem Blog.

EDIT: Juul hat seit dem 14. Oktober eine Kolumne auf derStandard.at und beantwortet nun „alle zwei Wochen Fragen zu Erziehung, Partnerschaft und Familienleben“.

Eltern brauchen Rückenwind

Anfang des Jahres schrieb ich Herbert Renz-Polster eine Mail mit vielen Fragen auf dem Herzen, die im Alltag in einer  Kinderklinik, während eines länger zurückliegenden Praktikums in der Geburtshilfe beziehungsweise einfach im Beobachten der „Menschen von nebenan“ entstanden sind…

Lieber Herr Renz-Polster,

mit großem Interesse habe ich Ihre Bücher „Kinder verstehen“ und „Menschenkinder“ gelesen – besser gesagt verschlungen.

Seit längerem habe ich einen großen Haufen Fragen und der Berg wird im Laufe der Zeit nicht kleiner:  Was braucht man(n)/frau um bedürfnis- und bindungsorientiert, gleichwürdig und respektvoll mit seinen Kindern umzugehen? Oder anders ausgedrückt: Wie kommt man auf den Pfad des artgerechten Erziehens? Welche Voraussetzungen werden gebraucht, dass eine Familie dieses für sich als richtig und wichtig empfindet? Sind es Bekannte/Verwandte, die es vorleben? Charakter? Intellekt? Bildungsniveau? Form der Geburtsvorbereitung/Geburt? Bonding? Stillen? Resilienz?

Im vergangen November war ich zu einer zweitägigen Fortbildung zum Thema „Stillförderung im Krankenhaus“ im Rahmen der Zertifizierungsvorbereitung einer Berliner Klinik, die den Titel „Babyfreundlich“ in der Zukunft tragen möchte. Ich war schon überrascht, was eigentlich alles möglich sein kann, damit Mama, Papa und Kind trotz „medizinischer Geburt“ die besten Bonding- und Stillvoraussetzungen haben können.
Wie wäre es, wenn die Empfehlungen von WHO/unicef bestmöglich überall umgesetzt werden und der überwiegende Teil der jungen Eltern davon profitiert. Würde es dann einen Ruck durch die Gesellschaft geben, auch wenn man die Auswirkungen erst eine Generation später wirklich sehen würde?
Wie erreicht man werdende Eltern, die aus einfachen Verhältnissen oder besonders die aus einem „respektlosem Umfeld“ stammen, um sie auf die „feinfühligere Schiene“ zu lenken?

Kann artgerechtes Erziehen als Prävention vor sowohl körperlicher als auch verbaler Gewalt gegenüber Kindern wirken?

Wie kann man die Menschen wieder in die Richtung stupsen, dass sie auf ihren naturgegebenen Instinkt/Gefühl im Umgang mit ihren Kinder hören? Kann man diese Ressource wieder wecken und fördern?

Liebe Grüße aus Berlin,
C. Baris

Recht schnell erhielt ich eine Antwort:

Liebe Frau Baris,

ja, herzlichen Dank, da haben Sie echt einen Haufen Fragen, und ich glaube da müsste ich jetzt noch mal ein ganzes Buch schreiben um die alle zu beantworten…

Also ich kann Sie auf jeden Fall nur bestärken solche Fortbildungen weiter zu machen, da geht es ja auch immer wieder um diese Fragen: wie  vermittle ich eine am Kind orientierte Einstellung? Wie stärke ich Müttern (bzw. Eltern) den Rücken?
Was mir da wichtig ist: das läuft in ressourcenschwachen Familien oft nur indirekt, man kann nicht eine sozial gestresste oder psychisch eingekesselte Mutter durch noch so einfühlsame Worte überzeugen wollen, wie sie das mit ihrem Kind besser packt… Und das gute „Vorbild“ reicht da auch nicht weit (wenn es Ihnen schlecht geht, können Sie sich auch nicht so ohne weiteres für die vernünftigen Lebenswege der anderen begeistern…).
Mit Bildung und Intellekt hat das meines Erachtens auch nichts zu tun – hochgebildete Mütter haben es mit ihren Babys nicht leichter als andere…
Der Weg führt da oft über ganz konkrete Entlastung, Vermittlung von Hilfsangeboten, aber auch über Vernetzung mit anderen Müttern, stärkende Erfahrungen im eigenen Umfeld – all das eben, was sich nur so schwer „vermitteln“ lässt.
Mit Rückenwind klappt dann auch das Bonding und das Stillen besser, was wiederum eigene „Engelskreise“ begründet (habe das in dem Abschnitt zur „Kompetenzkette“ in „Menschenkindern“ beschrieben). Eine gute Hebamme, Mütterpflegerin, Nachbarin, Sozialarbeiterin sind da Gold wert – aber wir haben viel zu wenig davon. Jedenfalls: ohne dass sich das „System Familie“ erholt und gestärkt wird, werden auch die Kinder nicht stark. Nur dann erwacht auch die intuitive Kompetenz zum Leben… Solange es der Mutter nicht gut geht, kann sie dem Kind beim besten Willen nicht das mit auf den Weg geben, was sie gerne wollte.

Darf ich auf ein paar Artikel verweisen für ein paar Fragen – ich bin einfach so eingespannt, dass der Brief sonst ewig liegenbleibt… Etwa auf meiner Webseite unter „Downloads„: Was brauchen Neugeborene am meisten?

Oder, unter www.kinder-verstehen.de/artikel.html: Das Interview aus der TAZ: Baut euch einen Stamm auf! Oder: zu Bindung: Mehr als Urvertrauen – Was Bindung ist und wie sie das Leben prägt. Also da finden Sie bestimmt was Interessantes.

Herzlich, Ihr  Herbert Renz-Polster

EDIT: Herbert Renz-Polster ist jetzt recht neu im medizinischen Beirat der schönen Internetseite: Einfach Eltern.

Kinder wünschen mehr Zeit

… somit stand der gerade zurückliegende Weltkindertag 2012 bei der unicef unter dem Mott „Kinder brauchen Zeit!„.

Hier ein kleiner Beitrag dazu von WDR: Zeit für Kinder

Die Welt lässt Kinder in ihrem Artikel „Kinder brauchen Zeit – Drei kleine Berliner erzählen, wie viel Freiraum sie gern hätten“ zu Wort kommen.

Ist es wirklich so schwer heute ein Kind zu sein?!

Fremdbetreuung: Jedes Kind ist anders

Bei SpringerMedizin ist ein schönes Interview-Video mit Prof. Klaus Hurrelmann erschienen:

Von Fremdbetreuung, Rabenmüttern und Kita-Qualität

… Es gibt Kinder, die brauchen die kleine Gruppe. Es gibt Kinder, die brauchen die gemischte Gruppe. Es gibt Kinder, die brauchen die gleichgeschlechtliche Gruppe. Es gibt sehr vulnerable, sehr empfindliche Kinder, die gehören in einen anderen Kontext. …

Was Prof. Hurrelmann ebenfalls erwähnt, dass ein Kind eine sichere Bindung zu einer festen Bezugsperson braucht. Somit ist eine gute Basis für eine eventuelle frühe Fremdbetreuung gegeben. Doch sollte man individuell auf jedes Kind schauen, was ihm gut tut, und ebenso genauer auf die Qualität der Tagesbetreuung achten.

Parallel will ich noch auf ein junges Interview mit Herbert Renz-Polster hinweisen: „Kinder brauchen konstante Bindungen“ – … was die Kleinsten schon immer brauchten – und was daraus für die Betreuung abzuleiten ist.