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"Kaiserschnitt erhöht Sterberisiko"

…der Babys (gefunden auf Sueddeutsche.de, 2009):

Geburten
Kaiserschnitt erhöht Sterberisiko
22.07.2009, 13:13

Jedes fünfte Kind wird heute per Kaiserschnitt entbunden. Nach einer Auswertung von mehr als 50.000 Geburten sehen Wissenschaftler diese Praxis mit Sorge.

Ein geplanter Kaiserschnitt verdoppelt nach einer Studie von Forschern der Universität Genf das Sterberisiko für den Säugling. Bei natürlichen Entbindungen sterbe ein Kind von 1000, bei geplanten Kaiserschnitt-Geburten seien es zwei, teilte die Universität am Mittwoch mit. Die Ursachen sehen die Forscher in vorgezogenen Geburtsterminen bei Kaiserschnitten. Die Lungen seien dann nicht so gut ausgebildet wie bei der natürlichen Geburt.

und der Mütter (Sueddeutsche.de, Kaiserschnitt – Abkürzung mit Folgen)

Auch sterben mit zunehmender Zahl von Kaiserschnitten mehr Mütter – auch dann, wenn die chirurgische Operation nicht wegen erhöhter Risiken durchgeführt wurde. Dies zeige, wie eine wirksame Maßnahme für Notfallsituationen „mehr Schlechtes als Gutes tun kann, wenn sie bei Gesunden angewandt wird“, so das WHO-Team.

Hebammen besser als Arzt

Gerade gefunden: Artikel auf taz.de von 2009

15.11.2009
GEBURTSHILFE
Besser kreißen ohne Arzt

Weniger Kaiserschnitte, zufriedenere Mütter: Eine Studie der Fachhochschule Osnabrück zeigt, dass ein von Hebammen geleiteter Kreißsaal eine Alternative zum üblichen Modell ist.

Am Donnerstag präsentierte sie in Osnabrück vor rund 180 Expertinnen aus sieben europäischen Ländern und den USA erste Ergebnisse einer Vergleichsstudie zwischen beiden Kreißsaal-Modellen. Teilgenommen haben 238 Frauen, die in der Klinik einer norddeutschen Großstadt entbunden hatten.

Hatte dabei ein Arzt das Sagen, endeten 12,3 Prozent der Geburten mit einem Kaiserschnitt. War die Hebamme verantwortlich, waren es nur 5,4 Prozent. Im Bundesdurchschnitt kommt jedes dritte bis vierte Kind per Kaiserschnitt zur Welt. Die dagegen sehr niedrige Rate in der Studie kommt dadurch zustande, dass nur die Daten von Frauen mit einem niedrigen Komplikationsrisiko verwendet werden konnten.

Außerdem zeigte sich, dass die Geburt im Hebammenkreißsaal das Stillen erleichtert: Sieben Tage nach der Geburt bekamen 87,8 Prozent der Neugeborenen ausschließlich Muttermilch, im Vergleich zu 67 Prozent in der Vergleichsgruppe. Und: 62,2 Prozent der Frauen sagten, sie hätten die Geburt als positiv erlebt, das konnten im ärztlich geleiteten Kreißsaal nur noch 47,8 Prozent behaupten.

Terminvorschau: WAIMH-Konferenz in Leipzig im Juni

Vom 29. Juni bis 3. Juli 2010 findet in Leipzig unter dem Titel «Kindheit im Übergang ? Infancy in Transition» der nächste Internationale Kongress der WAIMH (World Association for Infant Mental Health – weltweite Dachorganisaion der Gesellschaft für seelische Gesundheit in der frühen Kindheit) statt. Die deutsche Sparte GAIMH wird sich an einem deutschsprachigen bzw. auf Deutsch übersetzten Strang der WAIMH-Tagung beteiligen.

Das Programm ist voller spannender Themen. Ich bin vor allem gespannt auf diesen Vortrag: Mechtild Papousek, Germany: Intuitive Elternschaft – eine versteckte Ressource in stark beeinträchtigen Eltern-Kind-Beziehungen. Auch Tomasellos Vortrag könnte in Hinblick auf den derzeitigen Hype um Kleinkind-Gebärdensprache spannend sein: Michael Tomasello, PhD, Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology, Leipzig, Germany, Kommunikation vor dem Spracherwerb. Und die Technikjournalistin in mir will natürlich auch unbedingt zu diesem Workshop: Mark Tomlinson, PhD, Cape Town –Das Technik-Baby – Seelische Gesundheit in der frühen Kindheit in einer globalisierten und vernetzten Welt.

Nein, Tragetücher sind nicht gefährlich

Seufz. Es gibt von meinen besten Freunden, den Kinderärzten im Netz, eine Warnung in Bezug auf Babyslings – leider in der Überschrift m.E. völlig irreführend übersetzt als „Tragetücher“ und später als „Tragetücher im Taschenstil“.

In der originalen Pressemitteilung ist aber von „SLINGS“ die Rede, was absolut NICHTS mit unseren deutschen Babytragetüchern zu tun hat. Das sind einfach Stoffbahnen, die das Kind meist auf der Hüfte sitzen lassen, ein Tragestil, der in Deutschland ausdrücklich erst empfohlen wird, sobald das Kind den Kopf selbst halten kann, was dann auch das Risiko ausschaltet. Tragetaschen mögen in der Tat gefährlich sein, daher ist natürlich ein „richtiges“ Tragetuch zu empfehlen. Aber genau vor denen wird ja in der Überschrift gewarnt. Nein, Tragetücher sind nicht gefährlich weiterlesen

OT: Die Geschichte der Dinge

Annie Leonard hat im März ihr Plädoyer „Trinkt Leitungswasser“ online gestellt und darüber bin ich auf das „Story of Stuff“- Projekt gestoßen. Es gibt noch ein sehr eindrucksvolles Video und Indien kommt hier auch vor: Annie Leonard erklärt die „Geschichte unserer Sachen“ von der Produktion bis zur Verbrennung. Und sie erklärt – vereinfacht, aber dadurch sehr anschaulich – warum wir so nicht weitermachen können. Sehenswert sustainable. Übersetzt von der Utopia AG.

Story of Stuff – German from UTOPIA AG on Vimeo.