4. Etabliere Nacht-Mantras
Kinder sind extrem lernfähig. Wenn wir ihnen tagsüber bestimmte Mantras beibringen, funktionieren diese auch nachts. Zum Beispiel:
- „Mimi schläft jetzt ein bisschen“
Lehrt eure Kinder Geduld. Das geht so: Tagsüber gebt ihr die Brust erst ein paar Minuten später als angefragt, weil die jetzt noch „schläft“. Erst lasst ihr das Kind nur ein paar Augenblicke warten, dann langsam immer länger. Das Kind niemals schreien lassen. Wenn es nicht warten kann, möglichst gleich stillen. Wer schreit, hat in diesem Alter recht und so weit wollen wir es nicht kommen lassen.
- „Nimm mal kurz das hier.“
Tagsüber das Kind vor dem Stillen eine Weile ablenken und dann erst 5 Minuten später stillen (NICHT ausfallen lassen, es sei denn, ihr wollt abstillen). Das Kind lernt: Aha, wenn Mama das sagt, kriege ich zwar nicht gleich, aber später etwas. Effekt: Es wird auch nachts ohne Panik warten und in den allermeisten Fällen einfach wieder einschlafen beim Warten.
- „Hast Du Hunger? Hast Du Durst? Komm, wir essen/trinken jetzt etwas und DANACH stillen wir“
Das Kind lernt, dass sein Bedürfnis nach Muttermilch ein Zeichen ist, das auch anders befriedigt werden kann. So manch 2-Jähriges Kind verlangt immer noch bei Hunger nach der Brust, obwohl es davon längst nicht mehr ausreichend satt wird. Das kann man sanft gemeinsam herausfinden und üben, Alternativen zu akzeptieren. Wenn das Kind hinterher noch die Brust bekommt, hat es nicht das Entzugsgefühl (das zu weinen führt), sondern es ist klar, aha, so läuft das jetzt. Und es wird – nachts angewandt – hinterher vielleicht mit Brust, aber viiiiiel länger schlafen, weil es richtig satt ist.
Noch einmal schlafen, dann gibt es Schritt 5 und 6…