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Albern sein: Was Eltern von Clowns lernen können

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Wir alle lachen viel zu wenig. Dabei ist Lachen so wahnsinnig gesund! Es löst Spannungen, es schafft Verbindung, es schafft Nähe. Es hilft sogar so gut, dass es Clowns gibt, die in Kinderkliniken gehen und dort mit den kleinen Patienten albern sind. Und das geht auch mit Babys!

Lachen hilft uns, einen schwierigen Alltag zu überstehen. Als mein Sohn ein Baby war, hat er viel geweint. Er war kein klassisches Schreibaby, aber nachmittags konnte ich mich darauf einstellen, dass wir 2-3 Stunden – oder mehr – mit einem quengelnden, unzufriedenen, weinenden, schreienden, nicht schlafen könnenden Baby verbrachten.

Irgendwann war ich am Ende meiner Nerven.

Die Sonne schien – ich sah es nicht mehr.
Die Menschen lächelten. Ich lächelte nicht zurück.
Mein Baby war hinreißend – ich fürchtete nur noch die Stunde, in der er mich mit seinen 120 – Düsenjet-Dezibel attackieren würde.

Eines Tages reichte es mir. Ich wollte wieder Spass am Leben haben! Und ich erschuf uns eine Regel:

1 am Tag sollten wir miteinander lachen – so richtig lachen! Bis wir uns vor Lachen in Hose und Backup machten ;).

Auch wenn die Welt für meinen kleinen Neuankömmling offenbar sehr schwierig war, ich wollte, dass er 1x am Tag mit mir lachte, 1x am Tag erfuhr, wie schön und lustig es sein könnte.

Wir verordneten uns also eine Stunde Blödsinn am Tag, ich…

…kitzelte ihn
…prustete auf seinen Bauch
…knabberte an seinen Füßen
…versteckte mich hinter Tüchern
…ließ Eier in Schüsseln fallen – flatsch!
…machte Grimassen
…ließ ihn Wasser an – & ausmachen

… und ich stellte mit Erstaunen fest, wieviel Humor schon ganz kleine Babys haben.

Ergenoß es! Ich lachte! Er lachte! Wir waren unendlich albern und auch wenn am Abend das Schreien wieder losging – wir hatten einen guten Tag gehabt.

Heute ist er sieben und wir handhaben das immer noch so. Egal wie der Tag war – 1x am Tag müssen wir richtigen Quatsch machen und uns darüber kaputtlachen (z.B. wenn mir der Kaffee in die Handtasche läuft…), sonst fehlt uns etwas. Und der Effekt? Mein Sohn ist ein herrlicher Clown, wenn die Kleine weint, stolpert er durch die Gegend und läuft gegen imaginäre Wände und ich lerne und lerne und lerne von ihm.

🙂
Eure nic

Montags-Mantra: Plane die Pause

Die Woche geht wieder los, die Uhr tickt, die Aufgaben drängen. Genau der richtige Moment, um die Pausen zu planen. Pausen zwischen den Welten, Pausen zwischen zwei Aufgaben, Pausen für Übergänge. Für die Kinder. Aber genauso wichtig: Für uns!!

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Von zu Hause zur Kita, von Oma zu Papa, von Mama zum Babysitter – Übergänge sind oft mit Streit, „Trödeln“, Weinen und Verweigerung behaftet. Wir Eltern haben viele Strategien, was man tun kann.

Aber mal ehrlich: wie ist es mit uns Erwachsenen? Können wir einfach so von einem zum anderen wechseln? Hin und Her und immer sofort wie auf Knopfdruck in einem anderen Modus funktionieren?

Von der Arbeit raus, ins Auto, durch den Stau, in die Kita hetzen bevor sie zumacht und uns dann problemlos dem gemütlichen Tempo der Kinder anpassen, obwohl wir noch einkaufen müssen?

Viele berufstätige Eltern berichten, dass sie nach einem Arbeitstag eine halbe Stunde brauchen, um wieder zu Hause „anzukommen“, bevor sie sich der „Familienarbeit“ widmen können.

Meine eigene, wundervolle Mutter hat immer ihren „Pause-Puffer“ gehabt, in der sie nach Hause kam, 10 Minuten, in denen sie ihre Sachen wegräumte, einen Kaffee trank, kurz durch die Zeitung schaute und danach konnte sie entspannt meinem Schwall an aufregenden Erzählungen zu den Tagesereignissen folgen.

Mit Babys und kleinen Kindern sind solche Abmachungen schwierig. Aber auch hier gibt es Lösungen:

Wenn Mama oder Papa da sind, sollten sie auch wirklich „da“ sein. Wir müssen unseren Puffer also anders einplanen: Geht noch einmal um den Block, bevor ihr beim Kind ankommt. Tanzt zu einem wilden Lied, bevor ihr das Büro verlasst. Quetscht in die Pause zwischen Arbeit und Familie nicht noch Post, Bank und Einkauf, sondern lieber 10 Minuten Ruhe auf einer Wiese im Park.

Diese Minuten sind Gold wert. Sie stärken das Herz – und damit eure Beziehung, eure Lieben, euch, eure Kinder und das ganze Leben.

Einen schönen Montag für alle!

Montags-Mantra: Ich kriege, was ich will!

Wenn Du haben willst, was du nie gehabt hast, musst Du tun, was du nie getan hast? Ja, aber erst musst Du wagen zu träumen, was du nie geträumt hast.jettyboat-web_190672_by-magann_piqs_deDas Leben hilft uns immer zu bekommen, was wir wollen. Es braucht nur klare Anweisungen. Aber Vorsicht: Wenn wir nicht aufpassen, plant jemand „anders“ für uns.

Eine „Vision“ oder einen „Lebensplan“ zu haben, ist für manche Menschen selbstverständlich. Sie haben das einfach. Für andere ist es etwas, das sie sich mit Büchern und Seminaren aneignen – einfach oder mühsam. Für wieder andere ist es etwas fremdes und eigenartiges, das sie entweder argwöhnisch beäugen und schlicht ablehnen.

Das Lustige daran ist: Dem Leben ist es völlig gleichgültig, wie wir zu Plänen stehen. Es liefert uns das, was wir bestellen. Punkt. Wenn wir nicht aktiv und bewusst etwas wollen, dann liefert es uns das, was wir unbewusst wollen. Denn wenn wir nicht visionieren, dann macht unser Unterbewusstsein das – und das ist nicht immer das Ergebnis, das wir haben wollen.

Das heißt: Wenn Du im Leben nicht kriegst, was du willst, musst Du die Führung übernehmen. Deine eigenen Bilder schaffen, deine eigenen Pläne machen! Hinzunehmen, was halt so passiert, klappt nur, wenn dein Unterbewusstsein mit Dir am gleichen Strang zieht. Menschen, die davon ausgehen, dass sie glücklich, zufrieden, erfolgreich und satt sind, werden sich immer wie von selbst in diese Richtung bewegen. Menschen, die gelernt haben, dass sie nichts wert sind, dass Glück nicht möglich ist oder hart erarbeitet werden muss, werden sich ebenfalls ein Leben schaffen, das genau so gestrickt ist. Nicht, weil es nicht anders geht, sondern weil sie das innere Bild haben, das es so sein muss.

Innere Bilder aber können wir ändern.

Wenn ich glaube, dass ich hart arbeiten muss, dass man nehmen muss, was man kriegt, dass unsereins sowieso keine Chance hat und dass „erst die Arbeit dann das Vergnügen“ kommt, dann wird das so sein. Dann wird das Leben mir noch so viele tolle Optionen bieten können, ich werde sie nicht sehen. Schönes Beispiel dafür, wie das funktioniert: Die meisten von uns sehen nur 10% aller Tiere im Wald – obwohl sie direkt vor unserer Nase sind. Weil wir nur sehen, was wir kennen, was wir erwarten und was wir im Kopf haben.

Aber wenn ich davon ausgehe, fest davon ausgehe, dass ich eines Tages ein eigenes Haus haben/ im Warmen wohnen / mein eigene Firma haben / einen sinnvollen Job machen werde, dann wird das so sein. Weil mein Such-Radar anders eingestellt ist. Weil ich andere Situationen schaffe, in denen sowas passieren kann. Und ja: Weil das Leben mir die richtigen Optionen bietet. Aber dazu brauche ich das Bild davon in meinem Kopf und in meinem Herzen (und wer ganz sicher gehen will: auf Papier)!

Wenn ihr kriegen wollt, was ihr wollt – und nicht nur was ihr sollt – dann macht eure eigenen Pläne. Baut in eurem Kopf ein Bild davon, wie es sein soll. So konkret wie möglich. Und dann lasst das Leben eigene Ideen haben.

Wenn Du haben willst, was du nie gehabt hast, musst Du tun, was du nie getan hast? Ja, aber erst musst Du wagen zu denken und zu träumen, was du nie geträumt hast.

In diesem Sinne – eine wunderbare Woche!

Eure Nic

(Danke für die Inspiration, L.S.!)

Montags-Mantra: Ich darf das! – 10 unkorrekte Dinge, die ich mir erlaube, seit ich Mutter bin

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Was dürft ihr? Seit ich Mutter bin, erlaube ich mir die eine oder andere, schreckliche Unkorrektheit. Politisch unkorrekt. Ökologisch unkorrekt. Sonstwie unkorrekt. Anders gehts manchmal einfach nicht…

1. Ich darf abends eine halb volle Spülmaschine anwerfen! Jawoll! Klar ist das zuviel Wasserverbrauch! Mir doch egal, mir ist wichtig, dass Morgen früh die Lieblings-Müsli-Schüsseln der Kinder wieder startklar sind. Mein echter Wasserverbrauch liegt bei über 120 Litern, mein „virtueller“ Wasserverbrauch angeblich bei 3900 Litern – da kommt es auf die 10 Liter jetzt auch nicht mehr an…

2. Ich darf eine halb leere Waschmaschine anwerfen! Auch das! Weil wir morgen die Jeans brauchen. Nein, wir haben kein Halb-Voll-Programm…

3. Ich darf morgens um 11:30 zurück ins Bett gehen und 30 Minuten schlafen bis der Große von der Schule kommt (mein Tag ist da ja auch immerhin schon 5,5 Arbeitsstunden alt, die Nacht nicht eingerechnet…)

4. Ich darf Glasflaschen in den Hausmüll werfen, weil der Weg zum Glascontainer diese Woche einfach nicht in den Plan passt. Und wenn ich zum Glascontainer gehe, darf ich die Deckel dran lassen – das übrigens höchst offiziell!

5. Ich darf Kaffee trinken Früher hatte ich die eiserne Regel, dass ein Körper, der müde ist, Schlaf braucht und ihn zu kriegen hat. Heute denke ich das Gleiche, aber wenn ich müde bin, bin ich nicht die Mutter, die ich gerne sein möchte, also: Kaffee.

6. Ich darf mir beim Telefonieren heimlich schnell die Nägel feilen. (Kein Kommentar ;))

7. Ich darf meine Einkäufe online bestellen – zur Not auch bei Rewe oder Amazon!Der Einzelhandel! Regional! Wohnortnah! Verpackungsfrei! – machen wir alles. Wenn es geht. Aber bevor wir Tiefkühlpizza essen oder es kein Geburtstagsgeschenk gibt, muss der Lieferservice ran.

8. Ich darf Tiefkühlpizza kaufen! Essen! Den Kindern geben! Ja, es gibt 1586 gesündere Alternativen, die genau so schnell sind (die hier ist von mir ;)). Egal! Manchmal hilft gegen eine erschöpfte Mutter und total genervte Kinder nur eines: „Kids! Heute gibt ehehehheeees PIZZA!“ „YEAH!!!! MAMA! Wir lieben es!!!“

9. Ich darf 5 Kilo zunehmen, 5 Kilo abnehmen oder beides gleichzeitig! Ich muss nicht tipptopp aussehen Wenn es mich glücklich macht, gut auszusehen – prima! Wenn ich drei Tage lang Tiramisu essen und im Schlabberlook herumlaufen will – lasst mich. Manchmal bin ich so einfach der bessere Mensch.

10. Ich darf es mir einfach machen:

anrufen, wenn ich jemanden vermisse, einladen, wenn ich einsam bin, fragen, wenn ich Fragen habe, sagen, wenn ich etwas nicht will, bitten, wenn ich etwas brauche und mich offenbaren, wenn ich jemanden liebe – oder nicht mehr kann. Wir haben nur ein Leben. Ich hab zwei Kinder. Ich muss das Ganze möglichst einfach halten.

Was dürft ihr? 🙂
#blogparade #wasduerftihr

Gruss zum Montag,
nica

Stillende Mutter in Hamburg aus dem Bus geworfen

Eine stillende Mutter musste offenbar gestern in Hamburg einen Bus verlassen:

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Bildschirmfoto 2015-06-05 um 12.52.15 Quelle: Hamburger Verkehrsverbund

Gestern erzählte eine Mutter auf Facebook, sie wurde gegen 17 Uhr mit ihrem Kind aus einem Bus der Linie 14 in Hamburg verwiesen. Der Busfahrer forderte nach dem Vernehmen die Mutter über Mikrofon auf, den Bus zu verlassen oder mit dem Stillen aufzuhören, nachdem eine ältere Dame sich beschwert hatte. Die Mutter hatte nach eigenen Angaben diskret gestillt (was immer das heißt und selbst wenn nicht – Hunger geht vor!). Der Busfahrer nötigte sie, auszusteigen. Da er sich weigerte, weiter zu fahren, wurden die anderen Mitfahrer unruhig und sie beugte sich schlussendlich diesem sozialen Druck und verließ den Bus.

Wenn das so stimmt, sind gleich mehrere Dinge unfassbar:

in den Beförderungsbedingungen des HVV (die im übrigen kaum zu finden sind, ich habe sie hier gefunden) steht unter „§ 3 Von der Beförderung ausgeschlossene Personen“, dass nur Personen ausgeschlossen werden können, die „die eine Gefahr für die Sicherheit oder Ordnung des Betriebes oder für die Fahrgäste darstellen“ – darunter Leute mit Schusswaffen. Dass man im Bus nicht stillen darf, steht dort nirgends und wäre im übrigens aus meiner Sicht auch nicht rechtens, denn:

– das deutsche Grundgesetz schützt in Artikel 6 besonders Eltern und verpflichtet uns dazu, uns um unsere Kinder zu kümmern – stillen dürfte ja wohl dazu gehören:

(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. (…)
(4) Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.

– warum hat niemand für die Frau Partei ergriffen? Wie kann es sein, dass Leute ungeduldig werden, wenn ein Busfahrer eine Mutter mit Kind aus seinem Bus wirft, statt dass sie der Mutter helfen?

In anderen Ländern – von Australien über Taiwan bis zu den USA – ist öffentliches Stillen häufig sogar ausdrücklich gesetzlich geschützt.

Wie können wir alle helfen? Franzi von Einfach-Klein hat etwas zusammengestellt:

Wie könnt ihr helfen?

Ruft beim Fahrgastservice der Hochbahn an und beschwert euch, verlangt höflich und sachlich, dass dieser Fall geklärt wird und fragt nach, was die Bestimmungen der HOCHBAHN zum Stillen in ihren Fahrzeugen sind (besonders, wenn ihr Hamburger seid, Anm. Nicola).

Lasst euch weiterleiten zu den entsprechenden Stellen und klärt über die Wichtigkeit des Stillens auf, über das Stillen als euer und das Grundrecht eures Kindes.

Bittet darum, dass es öffentliche Stellungnahmen gibt und die MitarbeiterInnen und FahrerInnen der Hochbahn geschult werden über die Bestimmungen.

Keine stillende Mutter sollte diese Demütigung erfahren müssen und die Mitarbeiter sollen entsprechende Informationen bekommen, um stillende Mütter zu schützen und unterstützen, statt sie zu diskriminieren.

BITTE an euch alle: bleibt höflich, sachlich und respektvoll! Macht euch für die Sache stark, aber verletzt dabei keine Grenzen und werdet nicht beleidigend.

Ruft an oder mailt dem Fahrgastservice der Hochbahn:

HOCHBAHN Beschwerdemanagement
Telefon: 040/32 88-27 23 (Mo–Fr 9–18 Uhr),
Mail an: info@hochbahn.de

Ruft den Pressesprecher der Hochbahn an:
Pressesprecher: Christoph Kreienbaum Tel.: 040/32 88-21 21
stellv. Pressesprecherin: Christina Becker Tel. 040/32-88-2556
Mail: presse@hochbahn.de

Meine Mail an das Beschwerdemanagement:

Sehr geehrter Herr Kreienbaum, sehr geehrte Frau Becker,
sehr geehrte Damen und Herren der Hamburger Hochbahn AG,

ich schreibe Ihnen, da mir heute bekannt geworden ist, dass eine stillende Mutter gestern gegen 17 Uhr im Bus der Linie 14 vom Busfahrer diskriminiert worden ist.

Der Busfahrer forderte sie über Mikrofon dazu auf, das Stillen zu unterlassen oder den Bus zu verlassen. Als sie sich weigerte, setzte der Busfahrer minutenlang die Fahrt nicht fort. Daraufhin setzten auch die anderen Fahrgäste die Frau unter Druck und die Mama musste schließlich mit ihrem Kind den Bus verlassen.

Damit sind der Frau gleich mehrere ihrer Rechte verweigert worden:

– in den Beförderungsbedingungen des HVV steht unter „§ 3 Von der Beförderung ausgeschlossene Personen“, dass nur Personen ausgeschlossen werden können, die „die eine Gefahr für die Sicherheit oder Ordnung des Betriebes oder für die Fahrgäste darstellen“ – darunter Leute mit Schusswaffen. Dass man im Bus nicht stillen darf, steht dort nirgends und dürfte wohl kaum unter diese Definition fallen.

– das deutsche Grundgesetz schützt in Artikel 6 besonders Eltern und Mütter in der Pflege ihrer Kinder – wobei das Füttern dazugehören dürfte:

(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. (…)
(4) Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt ausschließliches Stillen in den ersten 6 Monaten, danach mit Gabe von geeigneter Beikost weiteres Stillen bis zum 2. Geburtstag und darüber hinaus solange Mutter und Kind es wollen.

Ich möchte von Ihnen wissen, ob es weitere Bestimmungen zum Stillen in Ihren Fahrzeugen gibt?
Ist es Ihren MitarbeiterInnen gestattet, einer stillenden Frau die Beförderung zu verweigern?

Ich bitte Sie, Stellung zu nehmen und Ihre Bestimmungen zum Stillen in Ihren Fahrzeugen zu erläutern. Sollte es keine Bestimmungen geben, so bitte ich Sie, schnellstmöglich im Sinne der Familienfreundlichkeit und Förderung des Stillens Regelungen zu finden, die eine Demütigung und Diskriminierung stillender Mütter verhindern.

Weiterhin bitte ich Sie, Ihr Personal zu sensibilisieren hinsichtlich des familienfreundlichen Umgangs und der Unterstützung stillender Mütter.

Meinen Artikel zu dem Vorfall können Sie hier finden: http://windelfrei.blog.de/2015/06/05/stillende-muetter-hamburg-bus-geworfen-20512536/

Ich bin gespannt auf Ihre Antwort und hoffe, dass Sie den Vorfall schnellstmöglich aufklären werden.

Ich werde gern über Ihre Stellungnahme berichten.

Freundliche Grüße sendet Ihnen

Nicola Schmidt

Kinderfotos im Netz – ja oder nein?

Im Netz läuft eine Debatte, ob Kinderfotos ins Netz gestellt werden sollten oder nicht. Das „Nuf Advanced“ hat darüber hier klug und ausführlich geschrieben.

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Ich finde das Thema besonders brisant in der Windelfrei-Szene – stellen wir Fotos von unseren Kindern beim Ins-Töpfchen-Machen oder Abhalten ins Netz oder nicht? Eltern tun dies zunehmend, auch in der Windelfrei-Szene. Aber ist das fair?

Ich versuche, nach vorne zu denken und mich in die Kinder hineinzuversetzen (und ich bin mir bewusst, dass ich das nicht kann – mit 20.000 Views war es das meistverbreitete Statement vom Artgerecht-Projekt seit langem!)

Aber denke ich mal nach vorne, frage ich mich:

Wie fühlt sich mein 14-Jähriger, wenn Klassenkameraden seine Kinder-Kacka-Fotos im Netz finden?
Wie fühlt sich meine 16-Jährige, wenn jemand ihre ggf. nackten Kinderbilder im Netz findet – und sogar zu ihr zurückverfolgen kann?

Philipp Wampfler schreibt auf seinem Social-Media-Blog:

„Wer fotografiert wird, hat das Recht am eigenen Bild. Es bedeutet, vereinfacht gesagt, dass fotografierte Personen bestimmen dürfen, wie und ob ihr Bild veröffentlich wird – außer, man befindet sich an einem Anlass, wo man gerechnet werden muss, dass Bilder gemacht und publiziert werden, oder man ist eine Person, an der ein sehr starkes öffentliches Interesse besteht. “

Wenn ich auf dem Klo sitze, ist das definitiv keine Situation, in der ich damit rechne, fotografiert zu werden. Und es gibt auch kein öffentliches Interesse daran, unsere Kinder aufm Topf zu sehen – oder?

Ich bin da sehr gespalten.

Einerseits gibt es von meinen Kindern keine Fotos im Netz, auf denen sie erkennbar sind. Wenn sie online gehen, dann von hinten, dick eingepackt und nie in Situationen, in denen ich auch nicht fotografiert werden möchte.

Andererseits sind wir beim Artgerecht-Projekt ja selbst DANKBAR für jedes Geburt- Still – und Abhalte-Foto, das jemand online stellt. Warum? Weil es einfach viel plastischer macht, wovon wir reden. Weil Menschen glauben, was sie sehen. Wie Schopenhauer sagte: „Was das Auge sieht, hat unmittelbare Überzeugungskraft.“

Und je öfter wir stillende oder abhaltende Eltern sehen, desto normaler wird etwas, das ja eigentlich normal ist. Dumm nur: Wenn die Eltern es im Camp, auf der Strasse oder beim Elterntreffen sehen, dann ist es in 15 Jahren nicht mehr „abrufbar“. Wenn wir es ins Netz stellen, dann schon. Gleichzeitig funktioniert das Netz nunmal über Bilder. Ein Bild entscheidet oft darüber, ob jemand einen Artikel liest oder nicht.

Super schwer zu entscheiden: Was wiegt mehr, die Persönlichkeitsrechte unserer Babys oder die Notwendigkeit, natürliche Säuglingspflege wieder „normal“ werden zu lassen?

Ich freue mich auf eine Diskussion – hier oder auf Facebook.

Montags-Mantra: Entrümpeln im Kopf!

Aufräumen ist wichtig. Heute zwei einfache, super-effektive Techniken zum Sofort-Aufräumen im Kopf. Denn die wichtigste Hygiene ist die in unserem Innern. Aber wie oft kümmern wir uns darum? Jetzt ist die richtige Zeit!

Was wir Weihnachten nicht alles putzen – die Schuhe für Nikolaus, die Wohnung für den Verwandtenbesuch, die Kinder für den Kirchgang, uns selbst putzen wir „heraus“ für alle möglichen Festlichkeiten. Aber wie sieht es in unserem Kopf aus (dass ihr alle reine Seelen seid, davon gehe ich mal aus ;))? Gerade an Weihnachten eskalieren viele Situationen, weil wir zuviel Kram in unserem Kopf haben: Alten Groll, tiefen Schmerz, Urteile, Gedankenkarusselle, Vor-Urteile, Zukunftsängste etc. Oft entgleitet uns dabei das Jetzt, der Moment, in dem wir sind, und damit das eigentliche Leben.

Jetzt ist der richtige Moment, um mal ein wenig aufzuräumen.
Zwei einfache, super-effektive Techniken, die zum Sofort-Aufräumen geeignet sind:

Möglichkeit 1: Urteile verjagen:
„Onkel Otto erzählt immer diesen unreflektierten Mist.“ „Wenn ich Weihnachten da sitze und den 2-Jährigen stille, was ich mir da wieder anhören kann!“ „Tante Anna sollte einfach mal weniger essen, dann wäre sie auch nicht so dick!“ „Immer diese sinnlosen Gespräche, das NERVT!“ „Es kapiert sowieso keiner, wir wir leben, was soll ich da erzählen?“ „Nie hast Du für mich Zeit!“

Wir alle fällen Urteile. Jeden Tag. Sie sind wichtig. Zuviele Urteile jedoch machen uns krank. Sie erzeugen Stress. Stress im Kopf, den wir selbst produzieren. Jedes Urteil, das wir fällen, zieht weitere nach sich: „Die reden so oberflächlich“ führt zu „Die sind nicht achtsam. Die geben nicht auf sich acht. Die interessieren sich nicht für die Welt. Wir sind unverstanden, wir sollten uns von ihnen fernhalten. Unsere Familie ist doof. Wir sind einsam.“ Peng. Tür zu.

Lasst uns den Speicher im Kopf entrümpeln: Zweifelt eure ersten Urteile an: Könnte es auch anders sein? Wie würde jemand von außen das beurteilen? Jemand von einem anderen Stern? Könnten die komischen Familienmitglieder mit Rücksicht auf UNS so oberflächlich reden? Oder weil sich keiner traut, das Tiefe zu sagen? Hat mein Partner so wenig Zeit, weil er so egoistisch ist? Oder reibt er sich für die Familie auf, weil er will, dass es allen gut geht?

Dreht das Urteil um, wenn es sich um andere handelt: „Ich rede immer so oberflächlich. Ich kapiere nicht, wie die anderen leben.“ Könnte das genauso wahr sein?

Und dann lasst es gehen und versucht, einmal unvoreingenommen auf eure Mitmenschen zuzugehen. Lasst euren Stress los. Lebt im Jetzt.

Möglichkeit 2: „High“ sein.
Räumt euren Kopf leer, indem ihr nichts denkt. Setzt euch hin, ganz in Ruhe – ich weiß, das ist schwer, aber es ist sooooo hilfreich – und tut: nichts. Denkt – nichts. Wenn Gedanken kommen, lasst sie vorbeiziehen, wie Wolken am Himmel. Schaut sie an, aber haltet sie nicht fest und lasst sie euch nicht festhalten. Lasst sie gehen. Bleibt, wo ihr seid. Werdet „high“.

Wenn das schwer fällt, konzentriert euch auf euren Atem – ohne ihn zu verändern – oder auf einen Gedanken, den ihr an diesem Tag leben wollt: „Ich bin frei/ Ich tröste mein Kind, wenn es weint/ Ich mache Fehler und bin mit meinen Fehlern liebenswert/ Ich darf für mich sorgen/ Ich darf…“ was immer es ist. Alles andere muss jetzt 10 Minuten warten. Wenn ihr eine Weile so sitzt, wird sich das Meditationsgefühl einstellen, bei mir ist das ein kribbelndes Gefühl, ein Hochgefühl, als würde ich fliegen, ich bin frei und schwerelos – das trägt mich über den ganzen Tag. Im Jetzt und hier.

Oft gibt es zwei ungeahnte Seiten an den Dingen :).

Herbstblatt

Was macht ihr, wenn ihr im Kopf „aufräumt“?

Montags-Mantra: "Ist es WICHTIG?"

Prioritäten setzen – tut es! Es ist lebensrettend und nicht so schwer, wie es manchmal scheint!

An manchen Tagen frisst uns die To-Do-Liste: Wir müssen noch einkaufen, noch die Wäsche machen, noch 128 ungelesene Mails beantworten. Noch das Schreiben ans Finanzamt fertig machen. Die Steuererklärung, der Hund zum Tierarzt und das Auto könnte auch mal wieder gesaugt werden. Und und und…

Arianna Huffington schreibt in „Die Neuerfindung des Erfolgs“, dass die Deutschen zu den am meisten gestressten Völkern gehören. Wir gehören in der OECD zu den Spitzenverbrauchern an Blutdrucksenkern und Antidiabetika. 26% von uns litten 2010 an depressiven Symptomen,, 40% der Erwerbstätigen sagten, ihre Arbeit sei stressiger geworden, die jährlichen Kosten für Burn-Out wurden auf 10 Milliarden Euro geschätzt.

Wir haben also allen Grund, genau hinzusehen: Was ist wirklich wichtig?

„Und jeden Tag aufs Neue reißt dich die Welt an der Hand mit und schreit: „Das ist wichtig! Und das auch! Und das auch! Mach dir Sorgen um dies! Um um das! Und um jenes!“
Und jeden Tag musst du deine Hand zurückreisen, sie dir aufs Herz drücken und sagen: „Nein. Das hier ist wichtig.“ IAIN THOMAS

Meine Nachbarin stellte mir kürzlich dies hier vor die Tür:

Blumengruss

Und ich dachte: Ja, sie hat Recht. DAS ist wichtig!

Besonders deutlich merken wir das, wenn plötzlich etwas außer der Reihe läuft.

„Rase nicht, fahr langsam! Wenn’s knallt, haben wir plötzlich viel Zeit“, mahnt mich mein Freund im Auto. Und Recht hat er.

Wenn beispielsweise eines der Kinder ernsthaft krank ist, gibt es plötzlich keine Termine mehr. Alles wird unwichtig. All das, worüber ich mir gerade noch Sorgen gemacht habe, verschwindet, jetzt ist nur noch diese kleine Wesen wichtig, das gesund werden muss und mich braucht – mich ganz braucht. Und plötzlich kann alles warten, plötzlich weichen alle kleinen Sorgen (die unaufgeräumte Wohnung, die unerledigte Post, das noch abzugebende Manuskript, die Zahl der Facebook-Leser) der einen großen Sorge: Wird das Kind wieder gesund? Alles andere ist plötzlich unwichtig.

Aber wie setzt man das im Alltag um?
Wir – Julia und ich – nehmen bei unseren Meetings und unserer Planung die Eisenhower-Methode:

Ist es wichtig? Ist es dringend? Dann erledige ich es sofort
(„Ich kann gerade nicht, ich muss JETZT duschen, sonst fühle ich mich nicht wohl :)!“)

Ist es wichtig, aber nicht dringend? Dann erledige ich es später
(„Hey, ich rufe das Finanzamt an und erbitte Aufschub für die Steuererklärung.“)

Ist es nicht wichtig, aber dringend (PUTZEN!!!) ?
Dann mache ich es, wenn ich den Rest erledigt habe oder bitte jemand anderen, es zu tun (Schaaaatz….).

Ist es weder wichtig noch dringend? Vergesst es.
(„Ja, ich könnte öfter als alle 6 Monate Fenster putzen, aber es gibt soviel wichtigeres zu tun.“)

Viele Coaches sagen, man solle nur nach Wichtigkeit sortieren. Das führt bei mir zu ewig langen Listen und dazu, dass dringende, aber nicht so wichtige Dinge so lange aufgeschoben werden, bis es dann doch unangenehm wird („MIST! Jetzt haben wir es solange verschoben, dass wir eine Steuerschätzung kriegen…grummel.!“).

Die schöne Erkenntnis ist: Wichtige Aufgaben sind selten dringend oder werden durch die obige Methode so schnelle erledigt, dass sie nicht dringend – also drängend – werden. Dringend erscheinende Dinge („Oh Gott, der FUSSBODEN SIEHT AUS!“) sind selten wichtig :). Und es gibt eine laaaange Latte an Dingen, die einfach in die Kategorie: „Vergiss es“ fallen, was die To Do-Liste gleich wieder leerer macht.

Und dann ist plötzlich wieder Zeit da, Zeit, um meiner Tochter ihre gesammelten Schätze in ein Blätter-Paket mit Brennesselschnur zu binden, damit sie ihrer Oma eine Freude machen kann. Und das ist definitiv wichtig. Und für sie ist es in dem Moment auch wirklich dringend.

Blätterpaket

Wie sorgt ihr dafür, dass euch der Stress nicht auffrisst? Wie periodisiert ihr das, was passieren muss und sortiert aus, worum sich zu sorgen keinen Sinn macht?

Gruss zum Montag – 🙂

nica

Krippenbetreuung – artgerecht oder nicht?

Darf ein AP-Verfechter Krippenbetreuung gut finden? Dürfen wir von artgerecht Krippenbetreuung als eine Möglichkeit sehen? Ist frühe Fremdbetreuung Kindesmisshandlung? Lange Jahre nachdem mein Artikel „Attachment-Parenting funktioniert nicht“ erschienen ist und Jahre, in denen viele Menschen sich sehr darüber aufgeregt haben, dass ich AP jede Funktionslogik abspreche, gibt es jetzt die Debatte auf einer neuen Ebene.

Sind wir bei Artgerecht nun für oder gegen Krippenbetreuung?

Julia hat einen Blogpost geschrieben, in dem sie Jesper Juul darauf hinweist, dass es nicht für alle Eltern möglich oder sinnvoll ist, ihre Kinder drei Jahre lang vorwiegend zu Hause zu betreuen. Und sie hat öffentlich angedeutet, dass es Tage gibt, an denen Kinderbetreuung auch anstrengend sein kann:

„Hast du jemals an deiner geistigen Gesundheit gezweifelt, weil dir kein anderes Lied einfiel als ‚Baaauuuuarbeiter? können wir das schaffen?‘ „

Dafür hat sie ordentlich Schelte bekommen – einige haben ihr vorgeworfen, sie würde für Fremdbetreuung argumentieren, weil es mit Kindern zu Hause langweilig sei. Wer Julia kennt, weiß, dass das ferner nicht sein könnte: Julia hat eine viel höhere Bob-Der-Baumeister-Toleranz als zum Beispiel ich. Viele haben – wie so oft im Internet – gelesen, was sie lesen wollten und nicht, was da stand.

Julia hat in einem neuen Blogpost geantwortet. Ein Auszug:

Es ist so leicht zu verurteilen und das eigene Lebensmodell für das Alleinseligmachende zu halten (gerade in der AP Szene sind wir ja oft ganz groß darin).
Es ist leicht, sich nur mit „Gleichgesinnten“ zu umgeben.
Aber das führt uns als Gesellschaft nicht weiter.
Uns führt nur weiter, wenn wir versuchen, die Spiegel und Filter beiseite zu legen und wirklich, wirklich unsere Herzen aufzumachen und die anderen zu sehen.

Sind wir nun für oder gegen Krippenbetreuung? Die Antwort ist sehr einfach:

Wir sind für Wahlfreiheit. Für die Wahlfreiheit ALLER Familien. Wir sind dafür, dass Familien eine ECHTE Wahl haben. Und das ist nicht so einfach.

Derzeit herrscht eine starker Druck in Deutschland, Kinder in die Krippe zu geben. Für Interessierte: Herbert schreibt in „Die Kindheit ist unantastbar.“ darüber, wie er den gesellschaftlichen Prozess dahinter sieht. Und der schränkt die Wahlfreiheit ganz klar ein.

Gleichzeitig empfinden viele Eltern, die arbeiten wollen oder müssen, auch den Gegendruck: ihre Kinder nämlich auf keinen Fall und unter keinen Umständen in irgendwelche Fremdbetreuung zu geben. Ihnen wird Angst und ein schlechtes Gewissen gemacht. Sie werden mit Studien und Drohungen bombardiert, die Kinder würden zwangsläufig verhaltensgestört, es gebe in jedem Fall irreparable Schäden an der Bindung zwischen Eltern und Kind und überhaupt – diese Leute können ihre Kinder doch nicht lieb haben. /Ironieoff

Ich finde, wir machen es uns damit zu einfach. Viel zu einfach. Natürlich ist Krippenbetreuung ein Problem, so wie sie gerade abläuft. Aber wir können nicht in andere hineinsehen. Wir wissen nicht, warum sie ihre Entscheidungen treffen. Und aus meiner Sicht ist das auch gar nicht das Problem. Das Problem ist, dass wir in Deutschland nicht ausreichend qualifizierte, bindungsfreundliche Betreuungsmöglichkeiten haben. Dass Kitas und Krippen übervoll sind, die Mitarbeiter schlecht bezahlt, das Wissen häufig nicht auf dem neuesten Stand – und selbst wenn, auch dort kann keiner zaubern, mit einer Betreuung von 1:5, 1:12 oder gar – wie in Kitas de facto oft, wegen Krankenstand etc. – 1:25 (!?!?!) kann es gar nicht gehen!

Die Frage der Krippenbetreuung sollte uns Eltern daher nicht spalten. Sie sollte uns Eltern vereinen, und zwar darin, dass wir dafür kämpfen, dass Eltern echte Wahlfreiheit haben: Krippe oder nicht. Dass Kindern in jedem Fall ein Bindungsangebot gemacht wird: Zu Hause oder in der Betreuung. Dass Familien gut leben können – entweder finanziell gut oder mit gutem Gewissen, egal wie sie sich entscheiden.

Wir sollten weiter dafür arbeiten, dass Eltern Kinderbetreuung haben können, die Bindung ermöglicht und artgerecht ist – so dass Eltern echte Alternativen finden, wenn sie eine brauchen oder wollen.

Dafür stehe ich. Dafür steht Julias Blogpost. Das ist artgerecht – einander zu helfen, füreinander einzustehen, für eine Verbesserung der Zustände zu kämpfen, damit jeder die Wahl treffen kann, die er für sich braucht – denn artgerecht ist auch, sich frei entscheiden zu können (Vortrag auf dem AP-Kongress).

Und bis es soweit ist: Gründet Mütterteams, geht zu eurem Artgerecht-Coach und tauscht Ideen aus und baut Netzwerke in eurem „Dorf“ auf, wo immer das auch ist.

Eure Nicola