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Passt auf Eure Kinder auf!

Immer wieder stürzen Babys und Kleinkinder von Wickelkommoden. Seitdem ich schon ein halbjähriges Baby mit Schädelbruch aufgrund eines Sturzes vom Wickeltisch auf der Station einer Kinderklinik gesehen habe, liegt mir dieses Thema sehr am Herzen.

(Mit dieser Seite startet Caroline Oblassers neues Buch „Ausgewickelt!„. Herzlichen Dank nochmal an Edition Riedenburg für die Erlaubnis diese Seite zu veröffentlichen!)

10 Monate und eine verstaubte Wickelkommode – mein Babysohn wird fast gar nicht mehr im Liegen gewickelt, meistens auf dem Schoß oder er steht. Unsere Wickelkommode ist schon seit Monaten zur Wäscheablage mutiert. Vielleicht schaffen wir es über die Feiertage sie endlich abzubauen.

Und wie wickelt Ihr, wenn Ihr Windeln oder sonstige Backups nutzt?

Neues von uns und "Storchenkinder"

Hallo, alle zusammen! Ich habe mich fast völlig ausgeklinkt in den letzten Wochen – oder sind es schon Monate? Ich weiß es selbst nicht. Wir sind einfach nicht mehr „in tune“. Vielleicht frustriert es mich deshalb, vom Thema windelfrei zu lesen, weil es für uns derzeit und schon seit langem gar nicht mehr „klappt“. Wir wickeln tagsüber fast Vollzeit 🙁 Vor allem deshalb, weil sie ihre bis zu drei großen Geschäfte am Tag kommentarlos loslässt.

Es gibt Null komma Null Kommunikation zu diesem Thema. Auf allen anderen Gebieten dafür umso mehr, zB was Zeichen-/Zwergensprache angeht. Wir kommunizieren echt extrem gut, und die süße Maus ist extrem extrovertiert – eben bis auf das Thema Ausscheidung. Sie macht groß und klein still und gewollt in die Windel. Jedes Angebot, aufs Klo zu gehen, wird kopfschüttelnd verweigert. Sie sagt nicht mal etwas, wenn ihr stundenlang (ich übertreibe anschaulich) keiner in die Windel schaut – und wenn dann mal einer schaut, ist der Po Pavianrot – dann ist allerdings das Geschrei riesig, wenn ich die Knöke entfernen will)…

Ich muss mich schon wundern, denn das ist doch eigentlich das, was ich von Kindern kenne, die nie einen Zugang zu windelfrei hatten, die es einfach nicht anders machen durften. Aber meine Tochter hat 11 Monate ihres Lebens ihr Nest nicht beschmutzen müssen, und die folgenden 6 Monate hat sie genau dies selber so gewollt. Ich stehe staunend davor.

Allerdings bin ich nach wie vor sehr glücklich, dass „windelfrei“ zumindest mal ein Thema war, denn so habe ich Tricks kennengelernt, ohne Windeln auszukommen. Es ward nämlich Samstag abend so, dass ich feststellte, ich habe nur noch 2 Windeln fürs Wochenende… Das haben wir ohne Probleme hingekriegt. Nachts lege ich sie durchaus weiter nur mit Mullwindel hin – Allerdings bekommen wir es kaum mehr hin, dass diese trocken bleiben. Aber egal. Drei nasse Mullwindeln in der Nacht sind besser als die ganze Nacht ein nasse Windel am Po (Logik, wo bist Du?, aber ich finde es logisch :p) Ausserdem ist ihr roter Po so auch im Null komma Nix geheilt. Und Tags bekommt sie dann halt mokomidis an. Nur unterwegs haben wir dann eine WWW benutzt.

Es gibt sie also doch noch, hier und da versteckt, – die kleinen schönen Grüße aus der windelfreien Zeit wie aus einem anderen Zeitalter. So auch meine neueste Errungenschaft, die uns vielleicht wieder auf den Pfad der Tugend führen könnte:

-> Die Wollhose „Wollebi“ von „Storchenkinder“
Storchenkinder WollunterhoseStorchenkinder WollunterhoseStorchenkinder Wollunterhose

Besonders ansprechend finde ich die Tatsache, dass es sich nicht um ein riesiges Paket handelt, sondern tatsächlich Unterhosencharakter hat. Geben tut’s sie zB hier.

Ich schöpfe hiermit neue Hoffnung, dass wir uns auch im Winter wieder der Windelfreiheit nähern können – zumindest der Möglichkeit, nicht so viele WWW benutzen zu müssen.

Wickeln im Stehen II

Noch ein Tip zum Windelanlegen im Stehen oder Sitzen:

Wir machen das mit der Windel ganz oft wie mit den Mokominis:
Ein Haarband (die modernen, die wie ein Netz aussehen, haben sich bei uns bewährt – kneifen nicht, dehnen sich gut, aber sind auch schön fest) um den Kinderbauch und dann eine recht große Windel (bei meinem 11 Monate alten Kind eine Maxi von dm) vorne und hinten ‚runtergeklemmt. Damit haben wir alle Freiheiten, die man mit Windel so hat (also eigentlich nur die Sicherheit, dass wenn man ein Pipi verpasst, nicht gleich die ganze Tagesplanung über den Haufen ist) aber kann trotzdem jederzeit mal kurz abhalten – hinten oder vorne wegklappen.
Ausserdem ist der Popo so nicht ganz vollständig von Plastik umgeben.

So machen wir das nachts auch. Kind schläft, Kind meckert, Kind hochnehmen und hinten die Windel wegklappen, über dem Asiatopf stillen, es pieselt, Kind wieder auf den Bauch legen (so schläft halt unsere Maus) und hinten die Windel wieder drüberklappen und unter dem Haarband festziehen. Kind verschläft das so viel eher, als wenn man konventionell wickeln würde.