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Montags – Mama-Mantra: Halte Dich daran!

Jeden Morgen Beckenbodentraining. Und wenn es nur drei Minuten im Bett sind.
Um 18 Uhr zu Hause – egal wie schön es gerade draußen ist.
Um elf ins Bett – egal wie gerne ich noch bloggen würde *seufz*.

Die Dinge einfach tun. Nicht jedes Mal drüber nachdenken. Einmal entscheiden. Festschreiben. Dran halten. Wie Zähneputzen.

Anders gehts nicht. Ich weiß das. Manchmal würde ich gerne flexibler sein und Dinge anders machen. Aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass sich das rächt. Daher habe ich festgelegt: Beckenboden=Wichtig. Abendessen=Wichtig! Schlaf= Wichtig! etc.

An manchen Tagen denke ich: Naja, eine Ausnahme mache ich… und bereue es.

Kein Training? Rückenschmerzen. Zu spät zu Hause? Hungriges, weinendes, verzweifeltes Kind, stressiger Abend. Um zwölf noch am Rechner? Am nächsten Morgen bin ich wie tot.

Daher ist mein Mantra: Im Zweifel halte Dich an den Prozess, den Du mal innerlich beschlossen hast, weil Du ihn als sinnvoll erkannt hast. Gleich, wie verlockend die Alternative gerade aussieht. Und wenn ich das kontinuierlich mache – dann kann ich auch mal die eine oder andere Ausnahme schultern. Wenn ich aber ständig Ausnahmen produziere, dann kann ich meine Aufgabe nicht vernünftig machen.

Also heute vor allem ein Mama-Wartungsmantra :).

(Was ist das Mama-Mantra? hier

weitere Mantras: Schau nicht auf den Baum!, Reffe! Jetzt!, Prioritäten-Liste, Erst das Wichtige…, Kind, Du bist nicht schuld, , Nichts ist weicher und stärker als Wasser, Diskutiere nicht mit einem müden Kind, Diskutiere nicht mit einem hungrigen Kind.)

Parenting Card zum Freitag: Alle Kinder lernen…

learn their way

„Alle Kinder lernen auf ihre ganz eigene Art.“

Das ist auf den ersten Blick vor allem ein guter Satz für Unschooler oder Homeschooler, die sich manchmal fragen, ob ihre Kinder wirklich lernen, was sie brauchen.

Aber auch für mich war es schon hilfreich, mich daran zu erinnern. Zum Beispiel, als mein Sohn in der Kita anfangs alle Kinder bei Meinungsverschiedenheiten kurzerhand haute, da machte ich mir Sorgen, ob er je Sozialverhalten lernen wird. Man sagte mir zwar, nein nein, dass könne am Anfang schon sein, Gruppenstress und so, viele Kinder tun das. Aber trotzdem – ich sorgte mich. Sinnloserweise – er lernte es, nicht durch mich, sondern durch die Kinder.

Dass er seine eigenen Lern-Wege findet, wird mir auch klar, wenn ich sehe, wie er sich für Zählen und Rechnen interessiert. Er lernt Zahlen, weil er etwas gerecht aufteilen will oder weil er wissen will, welche Katze mehr Junge hat. Oder er lernt die Geldstücke kennen in Momenten, in denen er ein Eis will und ich ihn bitte, es selbst zu holen. Kommt er dann zurück, will er stolz wissen, wieviel Wechselgeld er herausbekommen hat – und lernt so.

Er lernt häufig über Wege, auf die ich nie gekommen wäre. Und ich lerne so Stück für Stück, seinem Lernprozess zu vertrauen. Vertraue, dass er lernt. Aber auf seine eigene Art.

Schönes Wochenende allerseits!

Mama-Mantra: Schau nicht auf den Baum!!

Habt ihr euch auch schon mal gefragt, wie es sein kann, dass jemand mit dem Wagen einen Unfall baut, weil er auf freier Strecke in den einzigen Baum knallt, der weit und breit steht?

Mein Fahrlehrer pflegte zu sagen:
„Wer auf den Baum schaut, wird auf den Baum fahren.“

Also schaut auf den freien Weg!

Das hilft mir sehr, wenn es stressig wird. Wenn ich einen Tunnelblick kriege: Das geht schief, das wird zu spät, das kann nicht gutgehen, das wird doch nachher wieder so und so…

In solchen Momenten denke ich daran, dass ich dorthin schaue, wo ich hinwill, und nicht auf den Baum. Und siehe da – meistens kann ich dann eine Kollision vermeiden.

(Was ist das Mama-Mantra? hier

weitere Mantras: Reffe! Jetzt!, Prioritäten-Liste, Erst das Wichtige…, Kind, Du bist nicht schuld, , Nichts ist weicher und stärker als Wasser, Diskutiere nicht mit einem müden Kind, Diskutiere nicht mit einem hungrigen Kind.)

Parenting Card zum Freitag: Respektiere…

Respect...

Respektiere die Entscheidungen und Wahlen deines Kindes.

Klar mach ich das! Klar mach ich das?

Lass ich mein Kind aussuchen, dass es schon wieder Pommes essen will? Sage ich zu meinem Jungen sanft, ob er nicht die Mütze mit den blauen Haien doch toller fände als die rosafarbene mit den Herzchen? Lege ich die geschenkten Fußballschuhe ganz ganz hinten in den Kleiderschrank, damit er erst gar nicht auf den Gedanken kommt? Darf sie aussuchen, dass sie wirklich nicht auf dem Pony reiten will? Ist es nicht doch netter, wenn sie schön „Tschüss“ sagt, statt sich vor der Tante einfach nur wegzudrehen? Und in Sandalen heute raus? Kommt nicht in Frage!

Es ist nicht so einfach. Es ist häufig fast unhörbar, wie wir eingreifen. Es nicht bewußter zu tun, ist eine Übung. Jeden Tag.

Trinkt Kaffee!

Nein, natürlich nicht. Besonders nicht, wenn ihr stillt. Aber ich habs heute getan. Und es hat mir mal wieder gezeigt: Kinder sind nicht schuld. Nie. Wenn ich gestresst bin, dann weil ich müde, hungrig oder sonstwie unpässlich bin. Aber nicht wegen der Kinder. Die Kinder sind toll. Alles andere sind Benutzerfehler.

Aber von vorne: Wir hatten eine wirklich harte Nacht gestern (Husten, Großer schlecht geträumt, ich spät eingeschlafen) und heute Vormittag fand ich einfach keine Ruhepause. Ich war so müde! Und bin ich müde, findet sich nicht eine Spur von Buddhismus oder Jesper Juul an mir. Ich bin dann einfach nur genervt. Da hab ich mir gegen 15 Uhr einen Latte Macchiato gekauft. Und getrunken. Das ganze Glas .

Das hab ich ewig nicht gemacht.

Der Erfolg war durchschlagend. Ich war vollkommen entspannt, trotz eines massiven Wutanfalls des Großen und eines Abenddramas wegen Bauchschmerzen. Ich blieb während seines Ausrasters einfach still und offen und vor allem bei ihm, ich habe mich nicht aufgeregt, nicht geschimpft, nicht geklagt, sondern hab ihn still in den Arm genommen, als er wieder soweit war.

Zuhause hab ich gekocht, Abendessen bei Kerzenschein mit zwei Kindern, dann später einem plötzlich auftretenden Bauchwehkind geholfen, nebenbei die Kleine beschäftigt und gebadet, beide bettfertig gemacht und als alles wieder gut war, hab ich sie mit einer frisch selbst ausgedachten Piratengeschichte in den Schlaf gequatscht/getragen.

Toll. Kaffee rocks.

Hoffentlich vergesse ich das nicht wieder Unkooperative, stressige Kinder sind immer mein Fehler. Also Merke: Viel und gut essen. Und schlafen. Oder Kaffee.

Geht euch das auch so? Ich bin einfach oft soooo müde (nicht wegen der Kinder…. der Tag hat einfach nicht genug Stunden und dann arbeite ich oft nachts…und wenn ich dann nicht schlafen kann…grrrr)

Katzen würden Whiskas kaufen? Ich glaube, wenn der Große könnte, würde er mir hin und wieder einen Kaffee machen. Ich kauf jetzt öfter mal einen.

Gute Nacht!!

Abhalten – so gehts besser

Bei Kleinkindern lernen Mütter für’s Töpfchentraining, dass viele von ihnen besser „können“, wenn sie ihre Füße aufstellen können (was bei kurzen Beinen und hohen Erwachsenentoiletten oft nur mit einem Hocker geht).

Ich habe festgestellt, dass das auch für Babys gilt. Da hier der Hocker nicht hilft, machen wir das so:

Füße auf den Toilettenrand (wir sitzen falsch herum auf der Toilette, sie auf meinem Schoß)

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Montags-Mantra: Reffe! Jetzt!

Mein Lieblings-Segel-Lehrer hat mal auf dem Boot gefragt: „Wann sollte man reffen (also die Segel verkleinern)?“ Wir grübelten alle lange: Wenn der Wind auffrischt, wenn das Boot sich zu weit neigt, wenn man zu schnell wird…aber nichts davon konnte man so richtig festmachen. Es gab keine feste Regel. Als würde man einen Pudding an die Wand nageln. Am Ende waren wir erstaunlich ratlos. „Ja..hm, ja, wann sollte man denn reffen?“ drängten wir schließlich.

„Man sollte reffen, wenn man sich fragt, ob man reffen sollte“, war seine Antwort.

Diese kleine Weisheit hilft mir auch als Mutter immer wieder. Wann sollte man ein Baby abhalten? Wenn man sich fragt, ob man es abhalten sollte. Wann sollte man doch mal eine Hand unter den Großen auf dem Klettergerüst halten? Wenn man sich fragt, ob man jetzt nicht doch mal hingehen sollte. Wann sollte man nach einem Blick in den Himmel die Regenjacke mitnehmen? Exakt: Wenn man sich fragt…

Das liegt an etwas ganz Simplen: Intuition. Intuition ist kein Hexenwerk. Mir leuchtet ein, dass sie einfach das Produkt aus Erfahrung, Wiederholung und einem schnellen, unterbewussten Denkprozess ist (siehe Hania Luczak für GEO über das Bauchgehirn). Bei Kindern müssen wir in Sekundenbruchteilen ständig Entscheidungen treffen und häufig haben wir das Glück, dass es immer die gleichen sind. Wir haben also wenig Zeit und viel Erfahrung – ideal für den Bauch, ideal für die Intuition. Und die meldet sich oft, indem sie uns fragen lässt: Sollte ich…

Daher ist meine Antwort immer: Ja, du solltest. Reffe, jetzt! Halte ab, jetzt! Und verflixt, jetzt pack einfach die Regenjacke ein ;).

(Was ist das Mama-Mantra? hier

weitere Mantras: Prioritäten-Liste, Erst das Wichtige…, Kind, Du bist nicht schuld, , Nichts ist weicher und stärker als Wasser, Diskutiere nicht mit einem müden Kind, Diskutiere nicht mit einem hungrigen Kind.)