Schlagwort-Archive: herbert renz-polster

Fremdbetreuung: Jedes Kind ist anders

Bei SpringerMedizin ist ein schönes Interview-Video mit Prof. Klaus Hurrelmann erschienen:

Von Fremdbetreuung, Rabenmüttern und Kita-Qualität

… Es gibt Kinder, die brauchen die kleine Gruppe. Es gibt Kinder, die brauchen die gemischte Gruppe. Es gibt Kinder, die brauchen die gleichgeschlechtliche Gruppe. Es gibt sehr vulnerable, sehr empfindliche Kinder, die gehören in einen anderen Kontext. …

Was Prof. Hurrelmann ebenfalls erwähnt, dass ein Kind eine sichere Bindung zu einer festen Bezugsperson braucht. Somit ist eine gute Basis für eine eventuelle frühe Fremdbetreuung gegeben. Doch sollte man individuell auf jedes Kind schauen, was ihm gut tut, und ebenso genauer auf die Qualität der Tagesbetreuung achten.

Parallel will ich noch auf ein junges Interview mit Herbert Renz-Polster hinweisen: „Kinder brauchen konstante Bindungen“ – … was die Kleinsten schon immer brauchten – und was daraus für die Betreuung abzuleiten ist.

OT: Sammelbestellung – Kinder verstehen

Hallo Ihr Lieben!

Ich möchte demnächst gerne in meinem persönlichen Umfeld mein Lieblingsbuch Herbert Renz-PolsterKinder verstehen“ zu Anlässen wie Geburtstag und Geburt verschenken.

Kinder verstehen, H. Renz-Polster – unsere Kinder aus Sicht der Evolutionsforschung. Detailreich (500 Seiten), streckenweise amüsant, in der neuen Auflage hat er auch das Windelfrei-Kapitel nochmal überarbeitet, mit den Worten: „Nicola, nicht dass Du denkst, ich schlafe hier im Allgäu“.

Somit bin ich am Überlegen eine Sammelbestellung zu starten. Hat jemand von Euch – BerlinerInnen und BrandenburgerInnen – Interesse sich anzuschließen?

Der Köselverlag bietet folgende Konditionen an:
ab 10 Exemplare 5%
ab 20 Ex. 10%
ab 50 Ex. 12,5% Preisnachlass.

Ich würde bis Montagabend, den 17. September 2012, auf Eure Rückmeldung (christinabpunkt@gmail.com) warten und dann die Bestellung zum Köselverlag rausschicken. Buchübergabe – in der Hoffnung, dass die Lieferung zügig erfolgt – könnten wir beim Artgerecht-Treffen am Samstag, den 22. September 2012, machen. Ansonsten fällt uns sicherlich eine andere Übergabe-Lösung ein.

Wie verwöhnt man Kinder? – Eine Mail von Herbert Renz-Polster

Heute bekam ich eine Mail von Herbert Renz-Polster, die ich gerne einfach unkommentiert an alle Interessierten weitergeben möchte:

Noch immer schlägt so manche Welle aus den USA sofort bei uns auf. So die Diskussion um „Verwöhnung“, ausgelöst vom Time Magazine.

Der deutsche „Focus“ schiebt gleich einen Artikel hinterher: „An der Nabelschnur durchs Leben gezogen“.

Darin wird der bindungsorientierte Erziehungsstil als „Überbehütung“ beschrieben und vor „militanten Kuschelmamas“ gewarnt, die ihren Kindern den Weg in die Selbstständigkeit versperren.
In der Diskussion treten immer wieder Missverständnisse der kindlichen Entwicklung zutage. Was brauchen Kinder, um mit sich und der Welt klar zu kommen? Wie schaffen sie es, selbstständig zu werden? Ich glaube, dass die Diskussion von einem breiteren Blick profitieren wird und habe deshalb einen Artikel zusammengestellt, der das Reiz-Thema Verwöhnung aus Sicht der evolutionären Verhaltensforschung beleuchtet:

Wie verwöhnt man Kinder?

Sie können den Artikel gerne weiterleiten, auf Ihre Webseite stellen oder sonstwie verwenden.

Herzlicher Gruß, lassen Sie sich von den Sommertagen verwöhnen, Ihr

Herbert Renz-Polster

Warum Körperkontakt so wichtig ist und wie die Natur uns hilft…

Körpernähe ist für alle kleinen Erdenbürger dieser Welt wichtig, egal ob gestillt oder nicht-gestillt.

Herbert Renz-Polster gibt dazu in seinem neuesten Buch Menschenkinder – Plädoyer für eine artgerechte Erziehung einen kurzen Überblick (S. 23-24) zum großen WARUM:

  • Früher Hautkontakt hilft den Babys bei der Anpassung ihres Stoffwechsels, Atmung, Kreislauf und Körpertemperatur und unterstützt das Stillen nach der Geburt.
  • Frühgeborene wachsen schneller und entwickeln ein stärkeres Immunsystem.
  • Regelmäßig getragene Babys sind ausgeglichener und weinen insgesamt weniger.
  • Entwicklung von Urvertrauen (=Bindungssicherheit).
  • Mütter leiden seltener an Wochenbett-Depressionen.
  • Tragekindermütter gehen schon nach wenigen Monaten sensibler mit ihren Säuglingen um als nicht-tragende.

Körperkontakt hilft Eltern und Kinder sich früh kennenzulernen und „ohne großen Aufwand feinfühlig und niederschwellig miteinander zu kommunizieren“.

Und die Natur hilft nach.

Mit Hormonen wie Oxytocin, Vasopressin und Prolaktin unterstützt uns die Natur bei der Elternliebe und dem (Ur)Vertrauen.

Hier ist ein sehr schönes Video (gefunden in der 3sat-Mediathek): Ursprung der Mutterliebe mit einem Kommentar von Sarah Blaffer Hrdy.
Wie im Video erwähnt, brauchen wir wie Elefanten und Affen die Gemeinschaft um unseren kostspieligen Nachwuchs aufzuziehen. Doch das ist ein neuer Blogeintrag wert… 😉

Rückkehr zur Gelassenheit – Plädoyer für artgerechte Erziehung

ZDF-nachtstudio vom 15. Januar 2012:

Volker Panzer diskutiert die unterschiedlichen Erziehungsmethoden mit seinen Gästen: dem Biologen und Leiter der Forschungsabteilung der Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit am Universitätsklinikum Erlangen Ralph Dawirs, der Journalistin Susanne Leinemann, dem Kinderarzt Herbert Renz-Polster und dem Kinder- und Jugendpsychiater Michael Winterhoff im ZDF-nachtstudio.

Die besten Sendungen kommen, wenn sie kommen, spät in der Nacht…
… aber hier kann man diese interessant zusammengestellte Diskussionsrunde beliebig oft noch eine ganze Weile sehen.

Wer kann Eurer Meinung nach am besten seine Ansicht vertreten?