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Stuhlgang beim Baby erleichtern

Eine Namensvetterin von mir – ebenfalls aus Berlin – bringt Windelfrei ganz einfach unter das Volk:

Dein Baby hat Schwierigkeiten beim Stuhlgang?! Dann probiere es mit Abhalten.

Stuhlgang beim Baby erleichtern

Klingt doch prima: Statt das große Geschäft in die Windel zu verrichten, ab damit ins Töpfchen oder in die Toilette. Ich glaube, dass das die höchste Treffsicherheit bei den Windelfrei-Kindern hat. Was ist Eure Erfahrung dazu?

Lies auch hier: Dreimonatskoliken

Eltern als Anwälte für die Gesundheit ihrer Kinder

Als ich am Anfang dieses Jahres als Studentin in der Kinderklinik für 4 Monate mein Wissen praktisch vertiefen durfte, war ich oft erstaunt, warum Eltern mit ihrem kranken Kind häufig direkt in die Rettungsstelle kommen und zum Teil auch aufgenommen werden. Dabei handelte es sich nicht selten in meinen Augen um „banale“ Erkrankungen, mit denen ich mit meiner Tochter nicht in die stationäre Behandlung gegangen wäre. Ein Oberarzt erklärte mir die Misere folgerndermaßen: Heutzutage leben viele Eltern mit ihrem Kind isoliert in Kleinstfamilien und oft auch noch fernab von den Großeltern und Tanten. Somit fehlt ihnen zum einen die Erfahrung mit kranken Kindern und zum anderen die erfahrene und beratende Oma an ihrer Seite, um die Krankheit des Kindes besser einzuschätzen. Dieser Umstand macht Eltern hilflos und überfordert, wenn ihr Kind fiebernd in ihren Armen liegt.

Genau dort greift das Buch von Herbert Renz-Polster, Nicole Menche und Arne Schäffler ein:

Gesundheit für Kinder: Kinderkrankheiten verhüten, erkennen, behandeln: Moderne Medizin – Naturheilverfahren – Selbsthilfe

Es ersetzt zwar nicht das kompetente soziale Netz, aber es ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Nachschlagewerk für Eltern, welches Kindergesundheit im Allgemeinen sowie Schul- und Komplementärmedizin recht unkompliziert beschreibt und Eltern anregt Experten für ihr eigenes Kind zu werden, damit es gesund aufwachsen kann. Nebenbei erinnert es zwischen den Zeilen sehr an „Kinder verstehen“ von Renz-Polster.

Auszüge aus dem Buch findet man auch online unter: Gesundheit für Kinder.

P.S.: In knapp 6 Wochen ist Weihnachten. Vielleicht wäre das Buch vielleicht ein Geschenk, welches unterm Weihnachtsbaum liegen könnte?
P.P.S.: Ich habe dieses Buch auch schon mal als Geschenk zur Geburt mitgebracht.

Montags-Mantra: Delete, Delegate, Record or do.

Die Inbox ist zu voll? Deine To-Do-Liste auch? Vielleicht hilft diese einfache Regel:

Löschen. Delegieren. Aufschreiben. Oder machen.

Und zwar in dieser Reihenfolge. Die meisten Dinge können wir einfach löschen – aus der Inbox oder von der inneren Liste.

Ja, es wäre schön, wenn mal jemand die Backopfenabdeckung abschrauben und innen säubern würde. Aber ist das lebensnotwendig? Verändert es unseren Alltag zum Besseren? Macht es die Kinder gesund und glücklich? Nein? Okay:

Löschen.

Ja, es wäre schön, wenn mal jemand Speisekammer aufräumen würde, bevor sie lebendig wird und in Form von kleinen Tierchen rausgekrabbelt kommt. Wer könnte das erledigen? Der Angetraute, die Oma, die Schwiegermutter, die beste Freundin? Auch andere Leute können Haltbarkeitsdaten lesen! Derartiges lässt sich wunderbar…

…delegieren.

Ja, es wäre schön, der Tante in Amerika mal wieder einen Brief zu schreiben. Schöne Idee. Macht alle glücklich – die Kinder, wenn sie mitschreiben dürfe, die Tante, das innere Gewissen. Okay, dann

aufschreiben und auf den Zettel schauen, wenn ein Zeitfenster und genug Energie da ist.

Ja, es wäre klasse, wenn heute Abend schon eine Suppe fertig wäre, wenn wir vom Spielplatz kommen. Keiner da, ders machen kann? Aufn Zettel schreiben macht nicht satt? Okay,

tu es – bereite es jetzt vor.

Du wirst heute Abend froh drum sein.

Löschen, Delegieren, Aufschreiben oder tun. Geht mal eure inneren Listen durch. Und mein Tipp: Löschen ist immer die favorisierte Lösung, auch dann bleibt noch genug zu tun.

OT: Kartoffelpäckchen u.a. – Behandlung bei Mittelohrentzündung

Eine Mittelohrentzündung ist – auch bei gestillten *seufz* – Kindern häufig.

„Die akute Mittelohrentzündung ist daher eine der häufigsten Erkrankungen im Kindesalter bis etwa zum 6. Lebensjahr. Der Krankheitsgipfel liegt zwischen dem 6. und 18. Lebensmonat.“ (HNO-Ärzte im Netz).

Sehr uasführliches Für und Wider zu Antibiotika, Tropfen und Behandlung von MOE findet ihr im Patientenratgeber Mittelohrentzündung.

Eine MOE erkennt ihr daran, dass die Kinder Schmerzen haben, in weiter fortgeschrittenen Fällen läuft bereits Eiter aus dem Ohr. Wenn noch KEIN Eiter ausläuft, behelfen wir uns mit Kartoffelpäckchen oder Zwiebelpäckchen. Keine Ahnung, ob es wirklich hilft (statistisch gesehen heilen offenbar 80% aller MOEs sowieso ohne Behandlung aus), aber es lindert bei meinen Kindern die Schmerzen.

Das geht so: OT: Kartoffelpäckchen u.a. – Behandlung bei Mittelohrentzündung weiterlesen

Hebammen: Bundesregierung will helfen

Dies erreicht mich vom Verein „Hebammen für Deutschland„:

Betreff: Bundesregierung will Hebammen helfen

Beim heutigen Termin, der auf Initiative des Vereins „Hebammen für Deutschland e.V.“ im Rahmen des Bürgerdialogs stattfand, wurde zwischen Bundeskanzleramt und Hebammenverbänden ein konkreter Fahrplan vereinbart, wie die bedrückende wirtschaftliche Situation der Hebammen einer Lösung zugeführt werden soll.

Unter Moderation von Ronald Pofalla, Chef des Bundeskanzleramts, verständigten sich Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr und Familiienministerin Kristina Schröder mit den Hebammenverbänden auf die Einrichtung einer ministerienübergreifenden Arbeitsgruppe, die noch in diesem Jahr beginnen soll, grundlegende Vorschläge zu erarbeiten.

Als erstes will man sich, weil vordringlich, dem Thema „Berufshaftpflicht“ widmen und eine nachhaltige Lösung erarbeiten. Weitere Arbeitsschwerpunkte sollen unter anderem Fragen der Vergütung und der Ausbildung sein. Die Arbeitsgruppe soll sich aber auch mit übergreifenden Themen wie z.B. Versorgung der Bevölkerung mit Hebammenhilfe und Stärkung der Elternkompetenz bechäftigen.

Dem geplanten Arbeitskreis sollen neben der Hebammenseite Vertreter der Ministerien Gesundheit, Familie, Justiz, Finanzen, Arbeit und Soziales angehören, sowie das Bundeskanzleramt und der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft.

Nitya Runte, Vorsitzende der Initiative Hebammen für Deutschland: „Ich habe nach dem heutigen Gespräch die große Hoffnung, dass ein Durchbruch erzielt wurde und wir Hebammen zusammen mit der Politik zu tragfähigen Lösungen kommen werden.“

Arbeitsgruppe. Naja. Oder: Immerhin!!! Glas halb voll.

Windelfrei in der KidsGo

In der KidsGo (Veranstaltungsmagazin für Eltern hier in Berlin) gibt es einen Windelfrei-Artikel – und der ist nicht von mir! Großes Kino. Kommentiert ruhig fleissig, dann weiß Google auch, dass es ein wichtiges Thema ist ;).

Ich finde ihn ein mini-bisschen gefährlich, den Artikel, weil 18 Monate und trocken wirklich sehr früh ist und auf keinen Fall ein Ziel sein sollte, sonst wirds total unentspannt. Hab ich auch schon kommentiert. Wie findet ihr ihn?

Kinder wünschen mehr Zeit

… somit stand der gerade zurückliegende Weltkindertag 2012 bei der unicef unter dem Mott „Kinder brauchen Zeit!„.

Hier ein kleiner Beitrag dazu von WDR: Zeit für Kinder

Die Welt lässt Kinder in ihrem Artikel „Kinder brauchen Zeit – Drei kleine Berliner erzählen, wie viel Freiraum sie gern hätten“ zu Wort kommen.

Ist es wirklich so schwer heute ein Kind zu sein?!

Sie lernen alleine laufen…

Die Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder e.V.“ (BAG) warnt vor Lauflernhilfen jeglicher Art, denn sie sind gefährlicher als ihr nicht erwiesener Nutzen: Keine gute Idee: „Babywalker“ als Weihnachtsgeschenk

No go - Lauflernhilfen

„Eltern und Großeltern, die glauben, sie tun ihrem Nachwuchs etwas Gutes, wenn sie ihnen derartige Geräte schenken, täuschen sich“, betont Dr. Jörg Schriever vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, „jedes Kind lernt laufen. Dazu benötigt es seine ganz persönliche, individuelle motorische Entwicklungszeit. Der Glaube, die Bewegungsentwicklung durch die fälschlicherweise so genannten Lauflernhilfen zu fördern oder zu beschleunigen, ist ein Irrtum. Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass Lauflernschulen Vorteile bieten. Im Gegenteil, der „Gehfrei“ ist das gefährlichste Verwahrgerät im Säuglingsalter“.

Wegen der großen Unfallgefahr ist der Verkauf der Lauflernhilfen sogar in Kanada seit 2004 verboten.

Zu diesem Thema habe ich noch zusätzlich ein Gespräch aus der Klinik während des Praktischen Jahres im Kopf: Am OP-Tisch bei einer Knie-Operation erzählte mir der Oberarzt der Unfallchirurgie, dass man die immer häufiger zu sehenden Kniebeschwerden durch Kniescheibenfehlbildungen (Patelladysplasie) wahrscheinlich den Lauflernhilfen sowie zu frühes Gehen an der Hand, wobei das Kind noch nicht alleine laufen kann, zu verdanken hat. Denn die Muskelatur ist dann einfach noch nicht soweit, ausglichen an allen weichen Knöchlein zu ziehen. Und auf die Kniescheibe wirken im Stehen relativ hohe Kräfte, die zur unnatürlichen Verformung führen. Diese Problematik findet man wohl eher in unseren Breiten. In ursprünglicheren Völkern findet man sie eher nicht. – Ich hatte damals versucht nach entsprechenden Literaturquellen zu suchen, wurde aber leider nicht fündig.

… also: unsere Kinder lernen zu ihrer Zeit alleine laufen.

Hilft Windelfrei gegen Dreimonatskoliken?

Ja, selbst beim Lernen mach ich mir Gedanken über Windelfrei / Elimination Communication…

Die Ursache der „Dreimonatskoliken“ beim Säugling ist unklar. Man findet im Magen-Darm-Trakt kein pathologisches Substrat. Man sieht häufig Blähungen als Auslöser, Besserung erfolgt durch Umhertragen oder Stuhlgang oder Gasabgang in die Windel. Bei einem kleinen Teil der Kinder kommt eine Nahrungsmittelallergie in Frage.

(Kommentar bei einer Frage aus einem alten Examen zu Dreimonatskoliken von Thieme examen online – einem Online-Prüfungsvorbereitungsprogramm)

Wir hatten beim Tochterkind damals erst mit Ende des 4. Lebensmonat mit dem Abhalten angefangen. Vorher hatte sie sich oft gequält – in Fliegerposition getragen war ihr am angenehmsten –  und die WWW teilweise fast täglich überlaufend mit Stillstuhl gefüllt. Danach ging fast gar kein großes Geschäft mehr in Windel oder Hose. Und sie war insgesamt ruhiger und ausgeglichener.

Wie seht Ihr das? Was sind Eure Erfahrungen? Oder sind die Koliken in den ersten Monaten im Leben eines Babys gar ein Mythos?

EDIT: Lies auch hier: Dreimonatskoliken – haben Windeln etwas damit zu tun?

Windelfrei mit 18 Monaten

Windelfrei…tja…Windeln sind bei uns derzeit kein Thema mehr. Es ist Sommer. Sie sagt an. Wir wischen 1x pro Tag was weg, wenn ich unaufmerksam bin. Fertig.

Wie wir da hin gekommen sind… ich versuche, das mal kurz zu summieren:

1. Immer abhalten, wenn das Kind aufwacht, besonders im Tuch / Trage
2. Immer respektieren, wenn das Kind keine Lust aufs Abhalten hatte
3. Windeln benutzen, damit ich immer entspannt bleiben kann – also auch mal eine Woche lang Stoff oder WWWs, wenn es sein musste
4. Den Sommer nutzen und sie so viel wie möglich ohne Back-Up, einfach in Hose herumlaufen lassen (oder im Urlaub am Strand auch ganz frei)
5. Sie durfte wie der Große schon immer mit ins Bad, um zu sehen, was die anderen Familienmitglieder da so machen
6. Ich halte nachts ab (sie muss glücklicherweise nur 1x und das zur immer gleichen Zeit, ca. zwischen 23 und 1 Uhr)
7. Konsequent ihr Timing lernen und beachten
8. Spass haben, auch mal auf einen Baum oder in eine Pfütze zielen, singen, vormachen

Die Effekte:

1. Sie weiß definitiv, was da passiert (schaut z.B. an sich herunter, wenn sie eine Windel anhat und sucht die Pfütze)
2. Sie sagt an, was passiert
3. Sie vergisst es nur, wenn sie z.B. gerade ganz intensiv mit Wasserfarben malt o.ä., sonst sagt sie immer an
4. Sie hat seit Monaten keine großen Sachen mehr irgendwo rein gemacht, das klappt immer (das ist aber total üblich bei Windelfrei-Kindern)

Derzeit sind wir an einem Punkt, auch das sehr üblich mit 18 Monaten, dass sie auch dann keine Windel mehr will, wenn ich gerne hätte, das sie eine anzieht. Ich bin dann ziemlich froh, dass ich sie nicht zwingen muss (oft gesehen), sondern einfach entspannt sagen kann, okay, dann halt nicht. Dann pack ich zwei Mal Wechselsachen ein oder ziehe ihr eine Trainerhose an, die sind zwar nicht so dicht, aber die Pfütze wird nicht so groß. Wenn es gut läuft, sagt sie dann 100% sicher an. Wenn doch was danebengeht, merkt sie selbst, dass sie nass wird, hält dann an, ruft „Mama!! K***a!!“ und wir machen den Rest im Bad und ich ziehe sie um, ohne dass der Boden nass wurde.

Insgesamt: Großartig. Windelfrei ist toll und klappt hier gut. Und das bei zwei Kindern. Da ist nix mit Sich-Total-Auf-Windelfrei-Konzentrieren. Da ist Artgerecht-Projekt und der Große und Reisen und Schreiben und der ganz normale Alltagswahnsinn.

Aber bei uns hat Timing wirklich gut geholfen. Ich weiß einfach, wann sie vorraussichtlich muss und ich richte mit konsequent danach. Ich verpasse auch immer was, jeden Tag. Aber 1x wischen finde ich wirklich nicht wild, wenn sie dafür 24 Stunden ohne Windel sein kann. Keine Ahnung, wieviele Pakete wir bisher gekauft haben, aber das letzte Mal ist lange her, liegt hier immer noch halbvoll herum und in allen Rucksäcken und Taschen liegen angehabte, aber trocken gebliebene Windeln, die ich „für Notfälle“ wieder reingestopft hab ;).