Wie eine gute Wochenbettunterstützung ausschauen kann, erzählt Frau Tragzeit in einem weiteren Video.
Was hat Euch am meisten in der ersten Babyzeit geholfen?
Wie eine gute Wochenbettunterstützung ausschauen kann, erzählt Frau Tragzeit in einem weiteren Video.
Was hat Euch am meisten in der ersten Babyzeit geholfen?
Als Still- und Elternberaterin ist Frau Tragzeit aka Monique Reiter hinsichtlich dem Wochenbett knallhart:
Mama und Baby gehören nach der Geburt 10 Tage ins Bett, 10 Tage vor das Bett und noch weitere 10 Tage daheim, bevor sie gemeinsam die weite Welt erobern.
Was das Wochenbett genau bedeutet und warum Monique dieser Ansicht ist, erklärt sie in einem ihrer neuesten Videos.
Ich teile ihre Meinung. Zum einen kann man die Wochenbettzeit nicht genug wertschätzen – ist es doch die wichtigste Kuschel- und Kennenlernzeit für die Familie mit ihrem neuen Mitglied, die nie wiederholbar ist – und zum anderen aus biologischer und medizinischer Sicht. Der weibliche Körper braucht seine „Ruhezeit“ um sich von der Schwangerschaft zurückzubilden und die Milchbildung in die Gänge zu bekommen. Aber auch für das Neugeborene ist die Zeit nach der Geburt enorm entscheidend. Es muss erst in der Welt außerhalb des Mutterbauches an- und zurechtkommen. Nicht umsonst nennt man das Baby in den ersten vier Lebenswochen Neugeborenes. Es ist ein Baby, welches noch sehr zart und sehr sensibel für äußere Reize, aber auch anfällig für Erkrankungen ist. Deshalb ist eine Wochenbetthöhle gar nicht so verkehrt.
Wie seht Ihr das?
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„Schminken? Haare waschen? Wann denn bitte?“, höre ich von Müttern immer wieder, „ich hab kaum Zeit zum Duschen!“
Leben mit einem Neugeborenen – oder mit mehreren Kindern – das heißt: Früh raus, spät ins Bett, unruhige Nächte. Und häufig heißt es auch, dass einfach für alles mögliche keine Zeit ist.
Also breche ich heute mal eine Lanze für die persönliche Körperpflege und rufe euch zu, ihr gestressten Mamas:
„Wascht euch!!“
Und damit meine ich nicht, hektisch, mal eben schnell Katzenwäsche oder alle paar Tage unter die Dusche springen, sondern: Regelmäßig, ausgiebig, genüßlich. Spürt das warme Wasser der Dusche auf eurer Haut. Wascht Haare und Körper mit Seifen, die herrlich duften, die ihr speziell für euch ausgesucht habt, die euch Freude machen. Gönnt euch mal eine Haarkur oder sogar eine Gesichtsmaske. Schneidet eure Fingernägel, feilt sie, pflegt sie! Wenn ihr das gerne macht: Cremt euch ein, eure Hände, eure Haut. Macht ein Fußbad!
All das dauert keine halbe Stunde (also: jedes einzelne ;)), aber der Effekt ist groß.
Ich verdanke dieses Mantra dem Segeln (ebenso wie das „Reffen! Jetzt!„). Vor sieben Jahren bin ich mit einer Bavaria 50 über den Atlantik gesegelt, von den Azoren bis nach Spanien. Ein ungeplant harter Törn.
Wir hatten mit günstigem Wind und ruhigem, warmem Wetter gerechnet. Stattdessen kreuzten wir zwei Wochen lang gegen Wind und Welle an. Das hieß: Ein 24-Stunden lang wild tanzendes Boot, das ständig schräg auf der Seite lag, feucht-kalte Kojen, Nachtschichten am Ruder. Segeln bis zur Erschöpfung. Es gab zwei Dinge, die mich in dieser Situation bei guter Laune hielten: Essen und Waschen. Regelmäßiges, warmes, gutes Essen ist das Allerwichtigste in belastenden, extremen Situationen – und ich finde, Mutterschaft mit Baby gehört ebenfalls in diese Kategorie. Ebenso wichtig ist aber die persönliche Körperpflege, um die Selbstwahrnehmung aufrecht zu erhalten. Sich selbst sehen, spüren, pflegen, das hilft enorm, um wach und lebendig bleiben zu können. Auf dem Boot hieß das, in einer unendlich engen, eiskalten Duschzelle zu duschen, obwohl das Schiff alle paar Minuten in ein Wellental fiel und man sich ein dutzend blaue Flecke holte. Als Mutter heißt das, alles andere liegen zu lassen und zu duschen, wann immer das möglich ist.
Egal, was es euch kostet – es wird sich lohnen. Auf dem Boot waren das die Tage, an denen ich mich wirklich, richtig gut fühlte – weil ich es getan hatte, weil ich mich überwunden hatte, weil ich einfach wieder Mensch war. Jetzt mit Baby ist es eigentlich ähnlich: Ich bin endlich wieder Mensch, wenn ich mal ausgiebig in der Wanne war. Vom Ecobabe habe ich kürzlich auch gelernt, was ein Fußbad Gutes tun kann. Aber was immer es ist: Überwindet euch. Tut es. Schenkt euch die Zeit. Wascht euch!
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(Was ist das Mama-Mantra? hier
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