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Kleinkind in Indien: Dont touch!!

Kulturschock blondes Kind – ein Kulturschock für beide Seiten, würde ich sagen.

Denn definitiv anders als in Deutschland ist der Umgang mit Kindern. Fremde Kinder werden angefasst. Und zwar ohne Vorwarnung. Unser Sohn ist zudem hellblond und blauäugig, was einen gewissen Exoten-Effekt hat und alle wollen ihn berühren, seine Hand halten und ihn fotografieren.
Grundsätzlich habe ich auch überhaupt nix dagegen. Aber die Art und Weise ist eindeutig ein Kulturschock. Die Inder kommen meistens zu zweit, zu dritt oder gerne auch zu fünft oder zu zehnt auf das Kind zu. Sie haben ihre eigenen Kinder auf dem Arm, deren Hände sie nehmen, auch wenn das Kind das offensichtlich nicht möchte, und versuchen, unsere Kind dazu zu bringen, diese Hand zu ergreifen. Dreht mein Sohn sich weg, greifen sie schon mal nach seiner Hand und ziehen ihn dorthin, wo sie ihn haben wollen – bzw. sie versuchen das, denn seit ich das kapiert habe, springe ich freundlich lächelnd dazwischen, verkünde „very shy – sehr scheu!!!“ und stelle mich vor meinen flüchtenden Sprößling.

blondeskind
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Indien-Glueck

AP-Bilanz im Moment: Erste windelfreie Kinder gesichtet, aber viele Menschen haben einfach kein Geld fuer Pampers, machen wir uns nix vor.

Ansonsten kommen wir immer besser zurecht und sind zunehmend gluecklich. Das Essen ist einfach wundervoll, jeden Mittag schwelgen wir selig in indischer Kueche. Sind in Diu am Strand, das Kind baggert selig, bewundert indische Kinder, die komplett angezogen in den Wellen spielen, spielt mit. Gerade hat er beschlossen, (er ist zwei!!) bei seinen indischen Freunden zu bleiben, solange Mama und Papa gegenuber im InternetCafe sind.

Total freundliche, offene, liebe Menschen. Wir haben einen Scooter gemietet und fuehlen uns sehr indisch, wenn wir auf der STrasse hupend die Kuehe umfahren ;).

KuhStreicheln

Mehr folgt!

Indien: Windelfreie Kinder

Heute sprach ich mit einer Schweizerin, die eine Art Praktikum in einer Kinderbetreuungseinrichtung macht. Es war gestern ihr erster Tag und sie erzählte beeindruckt, dass die Kinder, die dort ab 12 Monaten betreut werden, alle sauber seien. Die Betreuerin gehe mit allen Kindern, auch den ganz kleinen, regelmäßig auf die Toilette und gut sei. Windelfrei. Die Schweizerin, die in Lausanne eine Ausbildung zur Erzieherin macht, sagte zu mir: „Ist das nicht erstaunlich? Das ist nicht MÖGLICH, zumindest lernen wir daheim, dass das rein biologisch in dem Alter nicht möglich ist, aber hier geht es trotzdem!“

Ich selbst sah vor einigen Tagen ein Kind, das offensichtlich in die Hose gemacht hatte. Das Alter der Kinder ist für mich hier schwer zu schätzen, da sie im Mittel kleiner sind als europäische Kinder. Daher würde ich jenes Kind vorsichtig auf ein bis anderthalb Jahre schätzen. Es trug keine Windel und die Mutter war über das „Malheur“ einigermaßen erstaunt, ich gehe also davon aus, dass das eher die Ausnahme war.
Mal sehen, ob ich es noch schaffe, mit jemandem über das Thema ins Gespräch zu kommen…

Reisen mit Kleinkind: Topf-Ersatz

Aaaargh – ich hab den Asia-Topf nicht dabei. Wir sind ja tagsüber Windelfrei und nachts mal mit, mal ohne. Ich hatte beschlossen, dass im Urlaub bei bis zu 24 Grad nachts auch keine Windeln benutzt werden. Also hab ich nur ein halbes Dutzend Windeln überhaupt dabei, für die langen Flüge und Notfälle aller Art.

Als wir ankamen, fiel mir dann aber auf, dass ich zwar unsere praktische, kleine Matratzeneinlage dabei habe, aber den Asia-Topf nicht. Worüber sollte ich das Kind jetzt nachts abhalten? Gegen 4 muss er einfach nochmal, da war bisher nix dran zu drehen. Ich überlegte kurz, von meinem Vorsatz abzurücken, aber Windeln kamen nicht in Frage, obwohl man hier in jedem Mini-Laden Pampers kriegt. Bei unserer ersten Station in Goa waren die Nächte schon so heiß, dass ich in der zweiten Nacht vor schlechtem Gewissen kaum schlafen konnte, weil das Kind in der Windel so schwitzte. Also weg mit dem Ding. Ich brauchte einen Topf-Ersatz und fing an zu suchen.

Und wie das so ist, das Universum hat immer sein eigenen Lösungen parat: Die Mülleimer! Die Mülleimer in den Hotels waren bisher immer aus Metall und mehr eine Art große Dosen:

JukasoTopf
Ich setze mich damit nachts an die Bettkante, klemme den Eimer zwischen die Knie, Kind pieschert hinein (wird lustig warm, weil das Metall so gut leitet). Morgens nehme ich den Eimer dann einfach mit ins Bad, leere ihn aus, wasche ihn kurz mit Seifenwasser, fertig!

Reise nach Indien: AP-Bilanz I

Aktuelle Beobachtungs-Bilanz: Bisher nur drei Kinderwägen, keinerlei Tragehilfen außer dem Ergo-Carrier einer Amerikanerin, lauter Kinder jeden Alters, die einfach auf dem Arm getragen werden. Babies häufig in Windeln oder nicht zu erkennen, aber wir waren bisher auch nur in Touristen-Gegenden oder in Großstädten. Keine Flaschen oder Schnuller gesichtet, manche Frauen stillen in der Öffentlichkeit, aber wenige.
Ansonsten wenig Kinder, die weinen, aber auch viele Kinder, die schlicht vernachlässigt werden. Eigenartige Mischung aus Kinderfreundlichkeit und total kinder-unfreundlicher Gesellschaft. Schwer zu erklären. Ich muss noch viel viel mehr sehen, um irgendwie ein Bild zu bekommen.

GeschminktesKind