Reise nach Indien: AP-Bilanz I

Aktuelle Beobachtungs-Bilanz: Bisher nur drei Kinderwägen, keinerlei Tragehilfen außer dem Ergo-Carrier einer Amerikanerin, lauter Kinder jeden Alters, die einfach auf dem Arm getragen werden. Babies häufig in Windeln oder nicht zu erkennen, aber wir waren bisher auch nur in Touristen-Gegenden oder in Großstädten. Keine Flaschen oder Schnuller gesichtet, manche Frauen stillen in der Öffentlichkeit, aber wenige.
Ansonsten wenig Kinder, die weinen, aber auch viele Kinder, die schlicht vernachlässigt werden. Eigenartige Mischung aus Kinderfreundlichkeit und total kinder-unfreundlicher Gesellschaft. Schwer zu erklären. Ich muss noch viel viel mehr sehen, um irgendwie ein Bild zu bekommen.

GeschminktesKind

2 Gedanken zu „Reise nach Indien: AP-Bilanz I

  1. Es ist wohl eine Mischung aus: Wohlwollen und das Wissen darum, dass die Kinder Zukunft bedeuten und wichtig sind fürs Überleben. Sie gehören natürlich dazu, sie müssen nicht „verschwinden“ um den Erwachsenen Platz zu machen, sie haben ihren natürlichen, ihnen zustehenden Raum. Vielleicht triffts: Sie sind im Alltag weder Willkommen noch Unwillkommen. Wenn sich jemand Zeit nimmt, sind sie gern gesehen, wenn nicht, werden sie übersehen.
    Und aber: Sie müssen früh alleine zurecht kommen, müssen lernen sich durchzuboxen, werden von kaum älteren Geschwistern versorgt. Damit sind sie oft aus westlicher Sicht vernachlässigt. Es gibt keine westliche Fürsorge. Nur die Harten überleben. ?

  2. Das liest sich alles recht schockierend, aber es ist eben eine andere Welt und Gesellschaft, wenn man nach Afrika schaut werden ja auch Kinder als der Wohlstand für die Eltern im Alter betrachtet und nicht als das Wunschkind das man möchte um es zu lieben, zu hegen und zu pflegen.
    Noch einen schönen Sonntag,
    Gruß Thomas

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