Lesetipp: Deutschland sucht den Krippenplatz

Ein Buch fiel mir in die Hände, von dem ich auf dem ersten Blick nicht ganz so angetan war, aber dann sehr positiv überrascht wurde…

Deutschland sucht den Krippenplatz: Mein täglicher Wahnsinn zwischen Kita und Karriere
von Maya Dähne

NDR - Politisches Buch - Deutschland sucht den Krippenplatz

Es ist als Sachbuch gelistet, aber es ist mehr als das: Es ist der persönliche Erfahrungsbericht der Autorin – ergänzt durch Meinungen von anderen Mamas, Papas und Omas, und auch Erzieherinnen. Und doch voll gespickt mit vielen Fakten rund um die Familienpolitik in Deutschland.

Die Journalistin Dähne versucht darin alle Ecken auszuleuchten, die es ringsum die Misere Arbeiten und Kinderbetreuung sowie das Leben mit Kindern in Deutschland gibt. Zudem bringt sie Vergleiche über den Atlantik hinüber zu den U.S.-Amerikanern, wo sie mit ihrer Familie 5 Jahre gelebt hatte.

Mit Humor und flott zu lesendem Schreibstil schildert sie den Lesern die bescheidende Situation, wenn Eltern den Spagat wagen, der Arbeitswelt und ihrer Familie gerecht zu werden. Wer eine universielle Lösung für sich sucht, wie man „zwischen Pampers und Powerpoint“ doch Karriere machen kann, wird enttäuscht sein. Das Buch bietet lediglich interessante Denkanstöße und Perspektivwechsel an: „… Es geht nicht um höher, schneller, weiter, sondern um intelligenter, sinnvoller, nachhaltiger. …“, wenn es um die Betreuung unserer kleinsten Familienmitglieder geht.

Ich finde dieses 171 Seiten starke Taschenbuch sehr empfehlenswert und es bekommt volle 5 Sterne von mir. Ich denke, es sollte auf jeden Nachttisch gehören, dessen Besitzer irgendwie mit jungen Eltern zu tun hat. Denn vielleicht lässt es so manchen Chef, Arbeitskollegen oder kinderlosen Freund mit dem Wissen um die Not der Eltern sanftmütiger werden.

… Überraschenderweise sprach das Cover meinen Mann an, der nun das Buch auch fast durchgelesen hat. Sonst greift er sich nicht so schnell ein Buch von meinem Bücherstapel. In der Tat wird dieses Buch auch für Väter ab der zweiten Hälfte richtig interessant.

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