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MilchbildungsKaffee und Wunder

*kicher*, grad gefunden, Ecobabes – herrlich empfehlenswert, nicht nur optisch!!! – bloggt über morgendliche Wunder und gibt ein Rezept für milchbildenden Kaffee zum besten, das wirklich lecker klingt:

1 großer Esslöffel Landkaffee – mein Favorit: MOUNT HAGEN Bio Land Kaffee – da sind neben dem essentiellen Malz noch Roggen, Gerste, Zichorie und Feigen drin. Schmeckt vollmundiger. Aber reiner Malzkaffee tuts auch. Nein, ich krieg’ kein Geld für das Product Placement. Ich unterstütze Bio.

1 Teelöffel reines Kakaopulver

1 großzügige Prise Kardamon (gut gegen Babyblähungen und schön exotisch)

1 ebensolche Prise Zimt

1 Teelöffel Honig

Das Ganze auffüllen mit heißer, geschäumter Sojamilch.

mehr von ihr hier – und damit einen schönen Gruß zum Wochenstart in die Runde! Wie ist das Wetter bei euch :)?

Essen! Krabbeln! Windelfrei :)

Unsere Kleine krabbelt. Heute wollte sie unbedingt das Fingerskateboard ihres Bruders haben, erhob sich auf alle Viere und stapfte los.

Und sie isst. Ungeahnte, beeindruckende Mengen Pastinakenbrei (keine Möhre, gemäß Empfehlung der AFS) verschwinden in dem kleinen Wesen. Wer uns kennt weiß, dass ich gar nicht böse war, als der Große weit über seinen sechsten Monat hinaus jede Beikost verweigert hat. Aber jedes Kind ist anders und dieses hier wollte ganz klar essen, hat eindeutige Beikostreifezeichen gezeigt und reißt mir seitdem mittäglich den Löffel aus der Hand, um ihn genüßlich im kleinen Mund verschwinden zu lassen. (Wir stillen parallel dazu weiter gemäß Empfehlung der WHO: zwei Jahre lang weiterstillen nach Beikosteinführung).

Und wieder bin ich so dankbar für Windelfrei. Denn mit Breizeit beginnt auch am anderen Ende des Kindes ein neues Kapitel. Und ich bin sehr froh, dass das dort landet, wo es bei uns allen landet und niemand das von einem kleinen Babypo abkratzen muss.

Windelfrei klappt seit dem Artgerecht-Camp übrigens wieder bestens. Im Zelt hatte sie ja doch auch viel eine Sicherheitswindel an, nasser Schlafsack etc. war mir zu gefährlich. Aber seitdem kommen wir mit Auto-Windel und erste-Nachtstunden-Mama-schläft-zu-tief-Windel prima aus. Oft ist sie nachts sogar komplett trocken (!) und ich halte sie dann gegen sieben Uhr morgens ab und gut ist. Ganz famos.

Antworten auf "dumme" Fragen

Die Userin Stademama hat auf Netmoms eine Liste mit Antworten auf so klassische Fragen wie „Wie lange wollt ihr denn noch stillen?“ „Kommt da noch Milch raus?“ oder „Wie lange willst du ihn/sie denn noch tragen?“ etc. zusammengestellt.

Es ist eine lange Liste à la:

„Wie lange willst du denn noch stillen?“ „Bis er satt ist!“
„Wie lange soll er/sie denn noch bei euch schlafen?“ „Bis er/sie ausgeschlafen hat!“
„Warum trägst du ihn/sie überhaupt?“ „Umgekehrt wäre wohl unfair oder?!“

🙂

OT: Stillstreik – was tun?

Ein Stillstreik ist (m.M.n.) so ziemlich das Grausamste, was einer Mutter mit vollgestilltem Baby passieren kann. Uns traf es gestern.

Es fing damit an, dass sie die Nacht fast durchschlief. Was haben nur immer alle mit dem Ziel, ein Baby zum Durchschlafen zu bewegen? Ich fand das überhaupt nicht witzig. Ich platzte morgens fast… klar, das sieht toll aus, aber es fühlt sich definitiv sehr viel weniger toll an ;). Sie trank nachlässig und wenig. Mittags auch nicht. Schlief viel. Und fing dann am nachmittag an zu weinen. Untröstlich. Klar, dachte ich, sie hat Hunger, aber wann immer ich ihr etwas anbot, schrie sie noch mehr.

Abends gegen 21 Uhr war ich mit den Nerven runter. Mein Baby schrie, meine Brust tat weh, ich wusste nicht, was sie hatte, „wie würdest Du dich fühlen, wenn…“ half überhaupt nicht. Sie war definitiv hungrig – ich hatte begonnen, Milch auszustreichen und sie ihr mit dem Löffel zu füttern, was sie immer mal wieder dankbar annahm. Aber stillen? Keine Chance.

Der Mann suchte uns also die Notrufnummer der Kinderärztin und ich die Stillhotline von der AFS heraus: 0180-5-STILLEN (7845536). OT: Stillstreik – was tun? weiterlesen

Neugeborenes im Haus – Tipps und Ideen

Wickeln:

Wir sind derzeit voll auf Stoff 😉 – wie gesagt – sowie „Pampers New Baby“ im Wechsel.

Wir benutzen übrigens auf Anraten unserer Hebamme von damals aus der FERA keine Feuchttücher. Sie kosten Geld und sind nicht gut für die Baby-Haut. Stattdessen hat der Mann drei seiner alten Baumwoll-T-Shirts ausrangiert, die haben wir in kleine Stücke geschnitten. Damit waschen wir den Babypo mit einer Mischung aus warmem Wasser und Olivenöl. Das säubert prima und fettet die kleine Haut gleich mit ein. Wenn sie wund ist oder trockene Stellen hat, mache ich Muttermilch drauf, das hilft perfekt. Wir haben also definitiv wieder ein Equipment-armes Neugeborenes.

Schlafen:

Eine bekennende Safe-Co-Sleeping-Mama schreibt hier. Wir machen das so:

Sie schläft neben mir auf einer festen Matratze. Ich habe ein festes Kissen und liege mit meinem Kopf auf Höhe ihres Kopfes – außer zum Stillen. Gegen die nachts auslaufende Milch habe ich ein Handtuch unter uns beiden. An ihrer einen Seite liegt das Stillkissen, damit sie mir nicht rausfällt. Auf ihrer anderen Seite liege ich. Neben mir steht das Bett vom Großen, der gegen morgen zu uns gekrabbelt kommt. Er ist sogar im Halbschlaf super vorsichtig und als esie letztens einen Ton von sich gab, fragte er sofort: „Habe ich sie geweckt? Habe ich ihr weggetan?“ Ganz toller, großer Bruder.

Tragen:

Was ich mir beim ersten Kind für einen Kopf gemacht hatte, ab wann man Babies ins Tragetuch packen kann! Jetzt machen wir es seit dem dritten TAg und zwar so, wie es für ihre Physis angenehm ist. Und wenn ihr was nicht passt, meckert sie ja sofort.

Derzeit also: Tragetuch, Wickelkreuztrage. Allerdings mit angehockten Beinchen, sie sitzt wie in einem Sack. Oder ich trage sie vorne im T-Shirt, nackt, siehe unten unter „Kleidung für Mama“.

Kleidung fürs Baby:
Ich hatte mir außerdem vorher den Kopf zerbrochen, was ich meinem Windelfrei-Baby eigentlich untenrum angezogen hatte. Die Antwort ist: Nix. Windel, Söckchen und dann ab in den Pucksack. Da drin ist es schön warm, man kann das Kind darin auch ins Tragetuch packen, zur Not mal in den Maxi-Cosi ins Auto (der Pucksack hat eine Anschnallöffnung) und selbstverständlich ins Bett. Super Ding. Sie trägt also Wolle-Seide-Body oder Hemdchen (von Sanetta zum Wickeln, die langen) sowie Stoffwindel mit Wollüberhose oder Pampers und dann ist sie im Pucksack.
Wolle-Seide-Bodies sind übrigens Gold wert – sie sind ja auch teuer genug. Aber das lohnt sich m.E., wir haben eigentlich von jeder Größe nur zwei oder drei, denn sie trocknen schnell, riechen auch nicht, wenn sie mal angepieschert werden und wärmen auch dann noch, wenn sich ein halber Babymagen Milch über sie ergossen hat. Heißt: Weniger Waschen, Baby weniger Umziehen-müssen.

Kleidung für Mama:
Auch sehr praktisch ist die H&M MAMA-Serie von Oberteilen. Die meinen haben alle einen wirklich breiten Ausschnitt, sind aus dehnbarem Stoff und am Bauch schön weit. Ich benutze sie jetzt dazu, das nackte oder halbnackte Kind einfach oben in den Ausschnitt hineinzupacken (Haut an Haut mit mir) und dann ziehe ich manchmal noch den breiten Bauchbund eine SSW-Hose drüber. So ist sie nah bei mir, schläft wunderbar und kann nicht rausfallen. Und ich ruiniere mir keines meiner anderen Oberteile.

Bücher:

Ich habe definitiv vieles, vieles vergessen, was ich beim ersten Kind noch wußte und bin sehr froh, dass ich sowohl die „Hebammen-Sprechstunde“ als auch das „Handbuch der stillenden Mutter“ dabei hatte. Beide Titel sind zwar wenig sexy, aber sehr, sehr hilfreich. Weiterhin würde ich immer, immer Julia Dibberns „Geborgene Babys“ empfehlen sowie „TopfFit“ von Laurie Boucke, mein Favorit zum Thema Windelfrei. Gerade sehe ich eine tolel DVD zum Thema Stillen: „Mamas Milch“. Sie ist zwar sehr für stilldemente Mamas konzipiert ;), jede Info so aufbereitet, dass auch wirklich JEDER sie kapiert, aber wirklich vollgepackt mit guten Tipps und hilfreichen Videos – inklusive Rückbildungsyoga.

SIDS – revisited

Auf dem Blog der Stillberatung Bremen habe ich ein interessantes Zitat gefunden – und hoffe, dass sie den Volltext-Artikel findet, den hätte ich nämlich auch gerne!

SIDS (ploetzlicher Kindstod) revisited:
Zufaellig bin ich auf der Webseite des Europaeischen Instituts fuer Laktation und Stillen auf dies gestossen:

„Prof. Dr. G. Jorch aus der Otto-von Guericke-Universität Magdeburg macht sich Gedanken zu negativen Auswirkungen präventiver Maßnahmen:
„Noch kritischer wird dieser Gesichtspunkt bei den Empfehlungen zur Schnullerverwendung und zum Elternbettverzicht.In diesem Kontext wird argumentiert, dass die Verhinderung des Risikos SIDS-Tod so vorrangig sei, dass mögliche Nebenwirkungen der Gesundheitsempfehlungen vernachlässigt werden können. Wenn man aber bedenkt, dass beispielsweise das Elternbettrisiko bei gleichzeitiger Rückenlage, Rauchverzicht und Stillen marginal ist, kann man meines Erachtens Stillförderer verstehen, die diesen Faktor sehr differenziert diskutieren.“
(Zusammenfassung als pdf)
Ich versuche grade, den Artikel im Volltext zu bekommen – also spaeter mehr!

Vorsicht! Attachment Parenting funktioniert nicht

Es gibt ein Problem. Attachment Parenting funktioniert nicht. Auch Unerzogen funktioniert nicht. Und doch glauben alle daran – und machen sich selbst und einander das Leben zur Perfektionshölle.

Letztens erzählte ich einer anderen AP-Mutter, dass unser Sohn Karies hat und jetzt eine zahnärztliche Behandlung braucht. Jene Mutter fragte zuerst die Dinge ab, die uns auch Familienmitglieder, Zahn- und Kinderärzte fragen: Wieviel Zucker bekommt er? Wie oft putzt ihr Zähne? Womit? Als ich alle diese Fragen offenbar zu ihrer Zufriedenheit beantwortet hatte, sagte sie: „Hm, klingt so, als hättet ihr alles richtig gemacht.“ (Subtext: Es hätte funktionieren müssen)

Ja, irgendwie schon, dennoch stehen wir vor der Frage nach dem Warum, die derzeit mit „vielleicht hat er einfach extrem empfindlichen Zahnschmelz“ beantwortet wird. Aber sie war ja eine AP-Mutter…und sie hatte eine viel bessere Idee: „Und trotzdem Karies…ich finde, ihr solltet euch Gedanken darüber machen, was euer Kind euch damit sagen will, wenn ihm quasi der Mund wegfault.“ (Subtext: Wenn es nicht funktioniert hat, ist bei euch irgendetwas falsch!)

Wow. Das saß. Ich war sprachlos. Verletzt. Schließlich wütend. Dann habe ich – wie immer – versucht, nachzudenken. Und heraus kam: Tausend Dank für diese Replik! Denn ja, genau hier liegt eines der größten Probleme des Attachment Parenting.

AP-Mütter glauben – und bekommen fast überall in der Szene gesagt – dass man bei einem Kind nur die richtigen Knöpfe drücken muss und es wird ein zufriedenes, gesundes, freundliches, unerschrockenes, aufmerksames, kooperatives Baby und Kleinkind sein. Vorsicht! Attachment Parenting funktioniert nicht weiterlesen

Latte-Macchiato Mütter – Westfrauen-Hass in der taz

Heute habe ich mich gleich zwei Mal über die taz geärgert, das erste Mal über den Artikel von Simone Schmollack mit dem Titel „DEBATTE MACCHIATO-MÜTTER – Selbstmitleid im Szenecafé“.

Frau Schmollack wettert gegen West-Mamas, die im Prenzlauer Berg wohnen, sich eine Karriere-Auszeit für ihre Kinder genommen haben und jetzt plötzlich nach der Trennung feststellen, dass sie sich auf ihre Ex-Männer schlicht nicht mehr verlassen können. Schmollack fährt das übliche Ost-West-Schema auf: West-Frauen verlassen sich finanziell immer auf die Männer, Ostfrauen schaffen alles mit Links alleine.

Simone Schmollack schreibt sonst über Mutter-Tochter-Beziehungen, Kuckuckskinder, Deutsch-Deutsche-Beziehungen und für Tageszeitungen wie eben die taz.

Die Schwarz-Weiß-Malerei von Frau Schmollack erstaunt mich, denn in dem kritisierten Artikel heißt es ganz klar von einer der Protagonistinnen: „Nach dem Studium will Albrecht endlich Vollzeit arbeiten. Sie will eine größere Wohnung und ein zweites Kind.“ Aha. Also kein: „Ich verlasse mich sowieso auf den Mann“. Offensichtlich hat es so aber nicht geklappt, warum, wird im Artikel nicht erwähnt. Die Protagonistin sieht es so: „Ich bin total naiv in diese postfeministische Falle getappt. Ich habe auf Karriere verzichtet, mich mit einem Job fürs Zubrot zufriedengegeben – weil Männer nun mal nicht stillen können.“ Ihr geht es wie der dreifachen Mutter, 44 und „Anwältin, die ihrem Exmann nun Alimente zahlen soll.“

Frau Schmollack schimpft, die Frauen hätten früher wieder Vollzeit arbeiten sollen, dann hätten sie jetzt das Problem nicht. Aha? Vielleicht hätten sie dann ganz andere Probleme!

Was Frau Schmollack – selbst ein Kind der DDR, geboren 1964 und damit in den Vor-70er Jahren in die harsche DDR-Krippe gegangen – unterschlägt, ist dies: Bei gleich wieder arbeitenden oder nach einer Trennung sofort Vollzeit arbeitenden Eltern geht „… die Karriere wiederum auch auf Kosten der Kinder. Denn viele Kinder leiden aufgrund der Berufstätigkeit beider Eltern bei einer Trennung – das ist einer der Erfahrungswerte der Frau vom Jugendamt.“ Schmollack ist nach eigener Aussage selbst alleinerziehend und tönt: „Ich habe kein Mitleid mit diesen Macchiato-Müttern. Ihre Situation ist hausgemacht, sie sind selbst schuld an ihrer Lage.“ Interessante. Genau das haben die portraitierten Mütter im Artikel selbst mehrfach gesagt, welches Bedürfnis befriedigt denn Frau Schmollack, wenn sie ihnen das öffentlich noch einmal aufs Brot schmieren muss?

Sie wirft den Müttern vor: „Dahinter steckt eine passive und gegen das eigene Geschlecht gerichtete Haltung, die vielen Alleinerziehenden jenseits dieser Macchiato-Sphäre vollkommen fremd ist.“ Hm. Alle diese Mütter arbeiten und wollten das auch schon vor der Trennung – was genau ist daran passiv?

„Sie machen allein ihre Geschlechterdifferenz, über die Frauen wie ich aus dem Osten nicht einmal nachdenken, zum Maßstab. Nur wenige Ostfrauen kämen auf die Idee, sich über einen Mann und die soziale Absicherung durch ihn zu definieren. “ – Allerdings – weil sie sich immer über die Absicherung über den Staat definiert haben (und man sollte mal Ost-Mütter über die heutigen Verhältnisse schimpfen hören! und nach meiner Erfahrung haben sie meist ein viel besseres soziales Netzwerk)

Schmollack wirft den West-Frauen vor, „altbacken und langweilig, zutiefst konservativ udn naiv“ zu sein, weil sie erst einmal ein paar Jahre mit den Kindern zu Hause bleiben. Sie erwähnt nicht, dass Generationen von DDR-Kindern psychische Schäden davongetragen haben, weil ihre Mütter so großartig emanzipiert waren, sie mit 6 Wochen über Stunden in Krippen zu geben. Es gibt ein Buch darüber, dessen Autorin auf der WAIMH-Konferenz noch einmal eindrucksvoll geschildert hat, wie stark die Kinder von dieser Erfahrung geprägt wurden. Natürlich gibt es welche, die da dank Resilienz unbeschadet herauskommen. Aber das ist – wissenschaftlich-statistisch betrachtet – etwa ein Drittel. Der Rest nimmt Schaden.

Es geht weiter mit den Vorwürfen: Die Latte-Macchiato-Mütter würden vor allem unter ihrem sozialen Abstieg leiden – dass soziale Ausgrenzung immer ein Problem ist, EGAL von welchem Niveau man kommt, ist natürlich für Frau Schmollack nicht interessant. Dass eine der Frauen in einem – wie von Frau Schmollack vorgeworfen – Dachgeschoß wohnt, wird im Artikel nicht erwähnt. Es wird eher klar, dass der Latte Macchiato an sich nicht das Problem der Frauen ist, sondern der generelle Geldmangel, der Stress und nicht zuletzt auch der Frust darüber, dass sie sich geirrt haben (was die Mütter offen zugeben).

Aber für Frau Schmollack scheint genau hier der Reizpunkt zu liegen und das wiederum gibt eine Ahnung davon, welchen Knopf der taz-Artikel bei ihr gedrückt haben mag. „Wer aber heute auf die finanzielle Sicherheit eines Partners setzt und nicht bedenkt, dass Beziehungen auch auseinandergehen können, der muss sich nicht wundern, wenn der Absturz besonders krass ausfällt.“ Hm, hat hier jemand den Glauben an Beziehungen vielleicht schon lange begraben und das schmerzt noch? Sind Beziehungen daher das große Thema ihrer journalistischen Arbeit?

Ich kann mich dem Rat der Autorin jedenfalls nicht anschließen:

„…bringt eure Kinder rechtzeitig in die Kita und sucht euch einen Job.“ – nein, liebe Mamas, tut das, was ihr tun wollt und wenn es stillen ist (das war nämlich der Grund, den eine der Mamas angab, warum sie ihre Kleinen nicht früher in die Kita gebracht hat), dann stillt und vertraut eure Kinder nicht dem mangelhaft ausgestatteten Unter-3-Jährigen-Verwahrungssystem in diesem Land an.

(Und wer glaubt, alle Ost-Frauen seien ja so Männer-unabhängig anders, der schaue mal hier (danke an soerendervollnettezuhoerer von den taz-kommentaren): „Lebensplanung ostdeutscher Frauen: (…) sie wollen „nach oben heiraten“. Und ihre gutgebildeten, wohlsituierten Göttergatten suchen sie sich zunehmend im Westen.“ und „Alle zwei Jahre ein Kind anschaffen, das bringt auch Geld“ wird die 28-Jährige U. zitiert. Und die hochschwangere 18-jährige S. meint: „Es findet sich immer ein Dummer, der den Papa macht.“