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Parenting Card: Vertraue deinem Kind!

Trust your child!

Wieder so einer. Na klaaaar vertrauen wir unseren Kindern. Wirklich?

Die kleine Schwester weint. „Was hast Du gemacht?“
Das Lego-Spielzeug ist weg. „Wo hast du das hin?“
Die Schokolade ist weg. „Wer hat die gegessen?“

Voller Beschämung hörte ich gestern in der Kita die Erzieherin sagen: „Ich nehme an, Du hast das nicht mit Absicht gemacht, aber jetzt weint Luisa und das tut sie, weil Du mit der Tischplatte….“

Ui. Dachte ich. Ich sollte viel öfter auch so reagieren….

OT: Klamotten tauschen: Direkt oder Kinderbox.de

Kinderklamotten haben eine Menge schlechter Eigenschaften – häufig kriegt man zuviel geschenkt, sie sind meistens zu schnell zu klein, sie sind neu sehr teuer. Außerdem sind sie potentiell voller Schadstoffe und Teil der „Story of Stuff„. Caro von Ecobabe hat gerade eine Klamotten- Tauschidee auf ihrem Blog entworfen.

In einem Kommentar nennt jemand außerdem Kinderbox.de – eine Idee, die ich nett finde: Man packt 10 Kleidungsstücke in eine Box und stellt sie ein. Jemandem gefallen die Sachen, man verschickt sie und erhält die Versandkosten zurück. Keine Preise für die Kleider. Für jede verschickte Box darf man wieder selbst eine bestellen.

Hat das schonmal jemand probiert?

Parenting Card: Let your child BE a child

Schlamperei!!! Heute Parenting-Card ohne Bild. Muss für morgen noch die Familienbett-Workshop-Prezis feintunen, daher also heute mal einfach die, die heute an meiner Abzugshaube hängt:

Let your child BE a child. – Lass dein Kind ein Kind SEIN.

Uh lala. Jaja. Klingt mal wieder so einfach. Und doch.

„Zieh Dich bitte schonmal an“
„Der Trommelworkshop fällt aus, nächste Woche wieder“
„Aber ihr könnt doch am Montag dann weiter bauen?“
„Jetzt beeile Dich, wir müssen….“

Es sind zwei Aspekte, die diesen Satz bedenkenswert für mich machen.

Der eine: Häufig denke ich, er kann das doch schon, obwohl es für ein so kleines Kind vielleicht doch noch schwer ist. Sich konzentriert „einfach mal“ anziehen. Etwas auf nächste Woche verschieben. Sich beeilen. Oft denke ich, das muss doch funktionieren (da war es wieder, das böse Wort), aber es funktioniert eben nicht. Er ist nicht doof. Er ist drei.

Der andere: Die „Zeit, die von den Kindern da verplant wird, sollte eigentlich ihre Kindheit sein“, hat Reinhard Mey mal auf einem Konzert gesagt bezüglich der Geigenstunden, Turnstunden, Englischstunden, mit denen schon die Allerkleinsten zugepflastert werden.
Ich hatte auch schon solche Anwandlungen – mensch, der Kind will immer trommeln, der soll in die Musikschule, er ist so wild, wir gehen zum Aikido, ich will mehr Tiere, wir melden uns beim Reiten an etc…

Aber das ist Quatsch. Nichts davon bringt ihn weiter. Er will spielen. Bei seinen Freunden sein. Auf dem Boden rumlümmeln. Mit Mama Plätzchenteig matschen. Im Wald rumstromern. Kind sein. Sich anziehen lassen, unkonzentriert sein, rumtröööödeln, Käfer bewundern. Kind sein.

Let your child be a child. Is ja gut, is ja gut, ich mach ja schon ;).

Parenting Card zum Freitag: Alle Kinder lernen…

learn their way

„Alle Kinder lernen auf ihre ganz eigene Art.“

Das ist auf den ersten Blick vor allem ein guter Satz für Unschooler oder Homeschooler, die sich manchmal fragen, ob ihre Kinder wirklich lernen, was sie brauchen.

Aber auch für mich war es schon hilfreich, mich daran zu erinnern. Zum Beispiel, als mein Sohn in der Kita anfangs alle Kinder bei Meinungsverschiedenheiten kurzerhand haute, da machte ich mir Sorgen, ob er je Sozialverhalten lernen wird. Man sagte mir zwar, nein nein, dass könne am Anfang schon sein, Gruppenstress und so, viele Kinder tun das. Aber trotzdem – ich sorgte mich. Sinnloserweise – er lernte es, nicht durch mich, sondern durch die Kinder.

Dass er seine eigenen Lern-Wege findet, wird mir auch klar, wenn ich sehe, wie er sich für Zählen und Rechnen interessiert. Er lernt Zahlen, weil er etwas gerecht aufteilen will oder weil er wissen will, welche Katze mehr Junge hat. Oder er lernt die Geldstücke kennen in Momenten, in denen er ein Eis will und ich ihn bitte, es selbst zu holen. Kommt er dann zurück, will er stolz wissen, wieviel Wechselgeld er herausbekommen hat – und lernt so.

Er lernt häufig über Wege, auf die ich nie gekommen wäre. Und ich lerne so Stück für Stück, seinem Lernprozess zu vertrauen. Vertraue, dass er lernt. Aber auf seine eigene Art.

Schönes Wochenende allerseits!

Parenting Card zum Freitag: Respektiere…

Respect...

Respektiere die Entscheidungen und Wahlen deines Kindes.

Klar mach ich das! Klar mach ich das?

Lass ich mein Kind aussuchen, dass es schon wieder Pommes essen will? Sage ich zu meinem Jungen sanft, ob er nicht die Mütze mit den blauen Haien doch toller fände als die rosafarbene mit den Herzchen? Lege ich die geschenkten Fußballschuhe ganz ganz hinten in den Kleiderschrank, damit er erst gar nicht auf den Gedanken kommt? Darf sie aussuchen, dass sie wirklich nicht auf dem Pony reiten will? Ist es nicht doch netter, wenn sie schön „Tschüss“ sagt, statt sich vor der Tante einfach nur wegzudrehen? Und in Sandalen heute raus? Kommt nicht in Frage!

Es ist nicht so einfach. Es ist häufig fast unhörbar, wie wir eingreifen. Es nicht bewußter zu tun, ist eine Übung. Jeden Tag.