Einer der ältesten Frauenberufe ist die Hebamme. Betreute sie früher überwiegend die werdende Mutter während der Geburt, so hat sie heute nicht nur das Tandem Mutter-ungeborenes Kind/Neugeborenes sondern auch das gesamte Familiengefüge einschließlich des Vaters im Blick.
Doch in Deutschland gehen ganz bald die Hebammen aus. Denn die seit Jahren steigendenden Haftpflichtprämien machen den Hebammenberuf mehr als unwirtschaftlich. Viele Geburtshelferinnen gaben schon auf und orientierten sich um. Zudem gibt es aktuell ab dem 1. Juli 2016 keine Versicherungen in Deutschland mehr, die Hebammen versichern wollen. Das bedeutet für die Hebammen nach Gesetzeslage ein Berufverbot. Kann sich jemand eine Geburt ohne Hebamme vorstellen?! Wer kommt dann zur Vorsorge und Wochenbettbetreuung zu den Müttern???
Aber nicht nur Hebammen betrifft die Versicherungs-/Kostenproblematik. Klinikgesellschaften sehen kleine Geburtsstationen als unrentabel an und schließen diese. Somit verschwinden seit Jahren Geburtskliniken von der Deutschlandkarte. Mancherorts in Deutschland existiert kein wohnortnaher Kreißsaal mehr und werdende Eltern müssen weite Strecken fahren, ehe sie sich in fachkundigen Händen wissen.
Das alles ist nur ein kleiner Abriss über die Lage der Geburtshilfe in Deutschland.
Ich – als Zweifach-Mutter – unterstütze deshalb die aktuell laufende ePetition 51168 an den Deutschen Bundestag von der Schwerinerin Michaela Skott:
Sicherstellung der freien Wahl des Geburtsortes sowie einer Geburtsbegleitung im Schlüssel von 1:1
Denn auch wir Eltern wollen gehört werden: Wir wollen die Sicherstellung einer flächendeckenden geburtshilflichen Versorgung als auch eine individuelle Betreuung durch eine Hebamme.
Mitzeichnen geht nach einer kurzen Registrierung ganz einfach! Macht mit!
Eure Stimme kann nur noch bis zum 3. Juli 2014 gezählt werden.
Lies auch hier: Elternprotest für unsere Hebammen!