Tragen behindert nicht die motorische Entwicklung

Ganz ehrlich?! Mir geht es zu schnell…

Gefühlt habe ich hier überhaupt kein Baby mehr. Er krabbelt, er zieht sich hoch, interagiert – flirtet – mit der Umwelt, was das Zeug hält, und futtert ordentlich Beikost. Aktuelles Babyalter: 25 Wochen – etwas über einem halben Jahr.

Dabei habe ich ihn doch die ganze Zeit nur getragen und ihn im Tuch oder in der Trage von allem abgeschottet. *ironieoff* … Das musste mal raus.

Was ich mit diesem Blogpost einfach sagen möchte: Tragt Eure Kinder so viel, wie es sich für Euch und Euer Baby gut anfühlt! Denn das Tragen behindert nicht die motorische Entwicklung.

Ich weiß aber auch, dass mein Studienexemplar ein ganz Eiliger ist und es auch Tragekinder gibt, die sich mit der Welteroberung viel mehr Zeit lassen. Jedes Kind hat da seinen ganz eigenen Fahrplan…

9 Gedanken zu „Tragen behindert nicht die motorische Entwicklung

  1. und ich setz noch eins drauf:
    Die motorische Entwicklung wird durch das Tragen positiv beeinflusst (das Wort fördern mag ich nicht so)
    Muskeln, Gelenke usw. erhalten nämlich permanent Stimuli auf die sie reagieren. So! 😉

  2. Mein Kind, 10 Monate alt, ist einer von der sehr langsamen Sorte. (kullert sich lieber nur rum statt zu krabbeln oder zu sitzen)

    Aber meine Physio meinte das weiterhin Tragen völlig ok ist, weil die Nähe ja wichtig ist.

  3. Liebe Autorin,

    was heißt ständig tragen? 2, 4, 6 oder gar 18 Stunden?
    Ich trage meine Kleine (23 Wochen) so gerne und bin nach 2-3 Stunden kaputt. So eine Aussage (das ist jetzt mein Film) löst bei mir innerlich Unbehagen aus: „Du trägst nicht genug, sonst könnte dein Kind auch schon Krabbeln.“ Das Interagieren, Flirten und ein großes Interesse an der Umwelt kann ich auch bestätigen.

    1. Liebe Juliane,

      mein Blogeintrag sollte niemanden ein schlechtes Gewissen machen, sondern die Bestärken, die auch von ihrem Umfeld immer wieder zu hören bekommen, dass das viele Tragen sich angeblich negativ auf die Entwicklung auswirkt. Schließlich hätte angeblich das Baby keine Zeit zum Üben, wenn es eng an seiner Bezugsperson gebunden den „ganzen Tag“ (der Eindruck für außenstehende Personen) getragen wird.

      Trag Dein Kind so viel, wie es sich für Dich und Dein Baby gut anfühlt! 🙂 Da gibt es keine zeitlichen Vorgaben. 😉

      Herzliche Grüße,
      Christina

  4. Mein Kleiner (23 Wochen) mag kaum noch getragen werden. Nach eine Dürreperiode bin ich schon froh wenn er überhaupt mal wieder ins Tuch geht. Aber häufig will er recht schnell schon wieder raus 🙁

    1. Liebe Jessi,
      vielleicht lässt Du mal eine Trageberaterin draufschauen. Eventuell hat sie einen Blick, woran es liegt, und einen entscheidenen Tipp, wie Dein Kleiner das Tragen wieder liebt.

      Liebe Grüße,
      Christina

  5. Hallo zusammen,

    also ich muss mal was sagen und dass ist so wie es ist.
    jedes kind wird dann trocken wenn es soweit ist.
    es darf kein kind in seiner entwicklung zu etwas gezwungen werden,was das kind nicht will.

    es ist ein gesellschaftliches problem,ohh wie dein kind ist noch nicht trocken,meines war schon(unter zwang)mit 10 monaten trocken.. boaahh.
    hey liebe eltern ,liebe muttis,macht euch keine sorgen oder gedanken,wenn euer kind noch nicht trocken ist,auch muss man sich keine sorgen machen wenn es mit 5 jahren noch nicht trocken ist.
    erst kann man sich sorgen machen wenn es über das alter von 6 jahren noch nicht trocken ist.so sollte doch mal ein urologe aufgesucht werden,ob hier nicht doch was nicht in ordnung ist.

    ich mag es nicht,dass man kindern zwing unbedingt trocken werden zu müssen.ich bin selber vater von drei kindern,und ich habe das kind von alleine trocken werden lassen,ohne zwang ohne druck.

    das ist einfach ein problem der gesellschaft.
    hmm frage. muss ein inkontinenter der leider auf inkontinenz-slips angewiesen ist nun auch wieder trocken werden,weil es nicht in das system der ich muss dafür sorgen dass alle trocken sind??????

    dazu ich bin selber inkontinent und ich bin aus gesundheitlichen gründen auf inkontinenz-slips angewiesen.

    es ist nicht schön abgewertet zu werden weil man nicht trocken ist.

    wisst ihr auch dass es über ca. 8 mio menschen in deutschland inkontinent sind,und nein es ist kein altersgrund sein menschliches bedürfnis nicht mehr steuern zu können.es kommt in allen altersschichten vor dass menschen auf hilfsmittel angewiesen sind.

    daher liebe muttis und liebe eltern.zwingt eure kinder nicht zum trocken werden,wie schon gesagt sorgen kann man sich machen wenn das kind noch mit ca. 5 jahren bzw. 6 jahren nicht trocken ist.

  6. Hallo Janosh,

    ich glaube, du hast da was missverstanden. Bei windelfrei geht es gerade nicht darum, das Kind zu etwas zu zwingen. Im Gegenteil: es geht darum, die Bedürfnisse des Kindes zu erfüllen. Neben dem Bedürfnis, bei Hunger etwas zu essen, haben Babys auch von Geburt an das Bedürfnis, sich und ihre Mitmenschen nicht mit ihren Exkrementen zu beschmutzen. Und so wie wir unsere Kinder stillen oder füttern, wenn sie das Bedürfnis nach Nahrung haben, so bieten wir ihnen das Klo oder was Vergleichbares an, wenn sie das Bedürfnis haben, sich zu erleichtern.
    Dein Eintrag klingt nicht so, als wärest du glücklich darüber, Inkontinenz-Slips zu tragen. Aber immerhin bist du erwachsen und kannst selbst einsehen, dass dieses Hilfsmittel das kleinere Übel ist, als wenn du dir aus Versehen direkt die Kleidung beschmutzen müsstest. Natürlich gibt es auch Kinder, die inkontinent sind. Aber die allermeisten Kinder können von Geburt an ihre Ausscheidungen steuern. Und diese Fähigkeit wollen wir bei unseren Kindern bewahren, damit sie in Würde aufwachsen können. Wir wollen unsere Kinder nicht zwingen, sich selbst zu beschmutzen, nur weil wir ihnen das Klo vorenthalten und sie noch zu klein sind, es selbst benutzen zu können.

    Viele Grüße,
    Katharina

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert