Gaskin: Menschenrecht für Hausgeburten

Die Alternativer-Nobelpreis-Trägerin des Vorjahres Ina May Gaskin war Anfang September in Deutschland und hinterließ ihre Spuren in der hiesigen Hebammenwelt beim Congress der Deutschen Hebammen Zeitschrift.

In der Kongressnachlese ist zu lesen:

Ein Höhepunkt des Kongresses war der Vortrag der amerikanischen Hebamme Ina May Gaskin, der im vergangenen Jahr der alternative Nobelpreis verliehen worden war. Sie hatte 1971 eines der ersten außerklinischen Geburtszentren in den USA gegründet, in dem bis heute über 97 Prozent der betreuten Geburten ohne medizinische Interventionen auskommen. Ihre Erkenntnisse erweiterte sie auch für die klinische Geburt. „Hebammen, die im Krankenhaus arbeiten, müssen eine starke Stimme haben, damit die Arbeit im Kreißsaal nicht nach Schema F läuft“, schreibt sie in der Kongressausgabe der DHZ. Sie wurde mit stehenden Ovationen schon vor ihrem Vortrag gefeiert, in dem sie die historischen Forschungen von Hebammen rühmte und mit heutigen Entwicklungen verglich.

Ina May Gaskin

Ihre Vorstellungen und Voraussetzungen für eine natürliche Geburt im klinischen Umfeld beschreibt sie in ihrem Artikel in der September-Ausgabe der Hebammen Zeitschrift: Hebammenkunst – Die Rettung der normalen Geburt.

Gegenüber der Nachrichtenagentur dapd fordert Gaskin sogar ein Menschenrecht für Hausgeburten:

… „Natürlich brauchen wir Krankenhäuser“, sagte die 72-Jährige. Aber es gebe keinen Grund dafür, kerngesunde Frauen in ein Krankenhaus zu bringen. „Ein Krankenhaus ist ein sehr unprivater Ort, wo dauernd Leute in den Raum platzen und stören“, sagte Gaskin. Für die meisten Frauen sei es schwierig, in dieser Atmosphäre zu entbinden. „Der Körper ist keine Maschine – Gefühle sind ausgesprochen wichtig“, bekräftigte sie. …

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