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Hausgeburt – ein Lesetipp für Geschwisterkinder

Mein Tochterkind hibbelt schon fast mehr als ich der Geburt des Bauchkindes entgegen. Was für sie schon ganz fest steht – ich will da eher spontan schauen – sie will dabei sein! Also wie bereitet man große Geschwisterkinder auf eine Geburt vor?!

Im Herbst hatte ich Tochterkinds Bücherschrank schon mit Lilli wird Baby-Expertin und Das große Storchenmalbuch mit Hebamme Maja aufgefüllt. Doch so ganz das Richtige waren beide Bücher noch nicht.

Lange bin ich drumherum „geschlichen“ und habe es uns jetzt doch noch bestellt…

Runas Geburt: Meine Schwester kommt zur Welt

Dieses Buch erzählt aus der Kinderperspektive über die Geburt des Gechwisterchens Zuhause.

Klappentext:
Mama bekommt ein Baby. Die vierjährige Lisa erlebt den Tag der Geburt ihrer Schwester als einen ganz besonderen.
Ihre Mutter geht nicht ins Krankenhaus, um das Baby auf die Welt zu bringen, sondern sie bleibt zu Hause. Gemeinsam mit Mama, Papa, der Hebamme Karin, ihrer Tante Lore und ihrem Freund Fabio erlebt Lisa einen schönen Frühlingstag, und ist sogar dabei, als das Baby endlich aus Mamas Bauch herauskommt.
Kinder die nicht dabei sein können, wenn Bruder oder Schwester geboren werden, erleben hier eine Bilderbuch- Geburt mit.

Aus meiner Sicht ist das Buch genau das, was ich in etwa gesucht hatte.

Hier darf ein Kind die Geburt seines Geschwisterchen miterleben und Mäuschen in Begleitung einer vertrauten Person spielen, um gleich danach aktiv in das neue Familienglück einbezogen zu werden. Das Buch beschreibt den gesamten Ablauf einer Geburt – vom ersten Ziehen im Bauch bis zur Abnabelung des Babys. So könnte ich es mir in wenigen Wochen auch vorstellen.

Mein Tochterkind fand das Buch „toll“, aber mit einer kleinen Anmerkung: „Wie spielt die Lisa jetzt mit ihrem Freund Geburt?“ Denn mit dem Satz, dass die Lisa die Geburt nachzuspielen plant, endet leider das Buch zu früh für sie. Sie hätte gerne mehr darüber erfahren. Das Bild auf dem Buchdeckel reichte ihr dafür nicht aus.

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Hier ist neben „unserem Buch“ noch ein Rezensionsexemplar für den Blog angekommen. Dieses möchte ich sehr gerne an Euch Blog-LeserInnen verschenken… Hausgeburt – ein Lesetipp für Geschwisterkinder weiterlesen

Gaskin: Menschenrecht für Hausgeburten

Die Alternativer-Nobelpreis-Trägerin des Vorjahres Ina May Gaskin war Anfang September in Deutschland und hinterließ ihre Spuren in der hiesigen Hebammenwelt beim Congress der Deutschen Hebammen Zeitschrift.

In der Kongressnachlese ist zu lesen:

Ein Höhepunkt des Kongresses war der Vortrag der amerikanischen Hebamme Ina May Gaskin, der im vergangenen Jahr der alternative Nobelpreis verliehen worden war. Sie hatte 1971 eines der ersten außerklinischen Geburtszentren in den USA gegründet, in dem bis heute über 97 Prozent der betreuten Geburten ohne medizinische Interventionen auskommen. Ihre Erkenntnisse erweiterte sie auch für die klinische Geburt. „Hebammen, die im Krankenhaus arbeiten, müssen eine starke Stimme haben, damit die Arbeit im Kreißsaal nicht nach Schema F läuft“, schreibt sie in der Kongressausgabe der DHZ. Sie wurde mit stehenden Ovationen schon vor ihrem Vortrag gefeiert, in dem sie die historischen Forschungen von Hebammen rühmte und mit heutigen Entwicklungen verglich.

Ina May Gaskin

Ihre Vorstellungen und Voraussetzungen für eine natürliche Geburt im klinischen Umfeld beschreibt sie in ihrem Artikel in der September-Ausgabe der Hebammen Zeitschrift: Hebammenkunst – Die Rettung der normalen Geburt.

Gegenüber der Nachrichtenagentur dapd fordert Gaskin sogar ein Menschenrecht für Hausgeburten:

… „Natürlich brauchen wir Krankenhäuser“, sagte die 72-Jährige. Aber es gebe keinen Grund dafür, kerngesunde Frauen in ein Krankenhaus zu bringen. „Ein Krankenhaus ist ein sehr unprivater Ort, wo dauernd Leute in den Raum platzen und stören“, sagte Gaskin. Für die meisten Frauen sei es schwierig, in dieser Atmosphäre zu entbinden. „Der Körper ist keine Maschine – Gefühle sind ausgesprochen wichtig“, bekräftigte sie. …

Ein Kinderbuch über Hausgeburten

Weil eine Mutter (Kelly Mochel) kein passendes Kinderbuch zum Thema Hausgeburt fand, sie aber ihre kleine Tochter auf die Geburt ihres Geschwisterkindes mit einem schönen Buch vorbereiten wollte, schrieb und zeichnete sie einfach selbst eins. Herausgekommen ist ein niedliches Buch mit witzigen, ästhetisch gezeichneten Bildern (hier), das bestimmt auch Erwachsenen viel Spass macht. Ich habs noch nicht gelesen, die Auszüge sehen aber sehr vielversprechend aus:

Homebirthchildrensbook