Wir hatten heute ein wunderbares Missverständnis – da kann man mal sehen, wo Elimination Communication hinführen kann:
Papa geht in die Badewanne und der Kleine, windelfrei auf meinem Arm, zeigt eindeutig, dass er unbedingt auch mit ins Wasser möchte. Ich setzte mich also mit ihm auf den Toilettendeckel gegenüber der Badewanne, um ihm Socken und Body auszuziehen.
Und bin noch nicht beim zweiten Ärmel, da pieschert er kommentarlos los!
Erst dachte ich – ups, was ist das jetzt? Aber dann fiel mir ein: Klaro! Wir sitzen auf der Toilette, das IST der Ort zum pieschern. Ob jetzt der Deckel zu ist oder Mama gerade etwas anders vorhat, spielt keine Rolle, das ist der richtige Ort! Also habe ich artig das Signalgeräusch gemacht, erstmal über mich selbst gelacht, das Kind gelobt, zu Ende ausgezogen und ab mit ihm in die Wanne :).
Solch ein Erlebnis hatte ich diese Woche auch schon: Ich habe mein Kind ausgepellt, wollte es eigentlich umziehen und bei der Gelegenheit abhalten, kam aber durch irgendwas davon ab. Mein Kind stand also plötzlich nackig auf dem Fußboden und piescherte los, schließlich hatte ich doch die Rahmenbedingungen dafür geschaffen. 😉
Ja, ja, einfach mit Humor nehmen und weiter im Programm. 🙂
Ging mir mehrfach auch so!!!
Dabei finde ich es einfach nur beeindruckend, wie unsere Kinder unsere Hilfe schon wahrnehmen und sich darauf einstellen können.
Ich bin schon so was von Revier markiert von meinem Kind, weil ich die Abhalteposition deutlich VOR dem Gefäß vermittelt habe 🙂
Ich hab mich ja wahnsinnig gefreut, als es endlich klappte, dass ich mein Häschen zwischen meinen Oberschenkeln sitzend abhielt. Einziger Nachteil: wenn ich sie einfach so mal auf meinen Schoß setze verkennt sie das als Abhalteposition: und los geht es.
Der Vorteil: ich achte dann noch genauer auf eventuelle Signale oder ein Gurgeln im Bauch. Oder ich biete es ihr vorher schon mal an.
Jetzt wo es läuft, werd ich die Position wohl doch wieder ändern. Das ist einfach praktischer.
Liebe Andra,
ja, irre, dass unsere kompetenten Kinder mit der Abhalteposition etwas verbinden. Gerade heute hat die Süße im TT so lange gebrüllt, dass ich sie nach minutenlangen (!) Beruhigungsversuchen herausgenommen habe, (ich musste unbedingt noch etwas für’s Kindergartenbrunch fertig machen) sie abgehalten habe und sie sofort losgepieselt hat!
Ich bin immer wieder erstaunt, dass sie es sich so lange zu verkneifen scheint. Im Tuch zumindest!
Allerdings verbinde ich das Abhalten immer noch mit einem Schlüssellaut (pssssssss), damit eben das auf dem Schoß nicht unbedingt passiert. (ist nicht 100% ausgeschlossen, klar, aber je eingegrenzter die Schlüsselsituation (Position und Laut gekoppelt) ins Unterbewußtsein sickert, desto besser)