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Es geht fast alles ins Klo

Die Windelfrei-Erfahrungsberichte-Serie…

Heute kommt Jessicas Erfahrungsbericht:

Wie bist Du zu Windelfrei gekommen?
Durch meinen Sohn selbst – er hat mit 11 Monaten einfach angefangen nachts nicht mehr zu pieseln und erleichterte sich dann immer morgens auf dem Wickeltisch, sobald die Windel unten war. Nach dem dritten Mal in Folge habe ich ihn dann morgens aufs Klo gesetzt…

Wie alt war dein Kind, als Du mit Windelfrei angefangen hast?
11 Monate

Wie viele Windeln hast Du vorher pro Tag verbraucht (Durchschnitt)?
5-6   

Wie viele Windeln verbrauchst Du derzeit und wie alt ist Dein Kind mittlerweile?
An guten Tagen: 0-1 und an schlechten Tagen: 2-3 (eher selten geworden). 15 Monate.

Nutzt Du auch andere Backups?
Da wir sehr spät angefangen haben, traue ich es mich bei langen Ausflügen nicht ohne Windel (obwohl sie meistens doch trocken bleibt). Bei normalen Spaziergängen gehen wir nur in Unterhose und Hose los (und planen eine Pinkelpause ein)…  

Hattet/habt ihr Probleme mit Wundsein?
Hatten wir noch nie wirklich gehabt.

Welche Standardsituationen probierst Du aus?
nach dem Aufwachen – immer
beim Stillen – wird nicht mehr gestillt
nach dem Stillen – nach dem Essen immer
nach dem Spielen – nein
Andere: nach Timing – ca. alle Stunde muss er mal…  

Wann klappt es am besten?
Nach dem Aufwachen, nach dem Essen, unterwegs im Stehen, wenn er selbst nach dem Töpfchen verlangt.  

Wie viele Minuten (circa) hast du Zeit, um dein Kind abzuhalten (wenn es z.B. gerade aufgewacht ist oder wenn es Zeichen gibt)?
Morgens gehen wir immer relativ zügig, haben aber immernoch so rund 5-10 min Zeit. Mittags nach dem Schlafen kann er oft erst nach ca. 20-30 min und wenn er Bescheid gibt, haben wir (meistens) immer noch Zeit ihn in Ruhe auszuziehen (5 min). Manchmal gibt er auch erst Zeichen, wenn es schon zu spät ist und „sagt“ im Prinzip, dass ihm da was passiert ist…  

Was benutzt ihr als Töpfchen, wenn ihr eines benutzt?
Klo mit Sitzverkleinerer, normales Töpfchen und Fläschchen für unterwegs.   

Wie schätzt Du die Arbeitsbelastung ein: eher mehr Arbeit – eher weniger Arbeit – genauso viel Arbeit wie beim Wickeln?
Es ist wohl genauso viel Arbeit, da er fast stündlich mal aufs Klo muss – aber ich finde es um einiges stressfreier und angenehmer (für mich UND für meinen Sohn). Vor allem beim großen Geschäft – da geht fast alles ins Klo.   

Hat sich in deiner Kindes-Wahrnehmung etwas verändert, seit ihr Windelfrei macht und was?
Ja, ich achte mehr auf ihn und seine Bedürfnisse. Außerdem finde ich es mittlerweile wirklich eklig und keineswegs mehr normal ihn länger in einer nassen Windel krabbeln zu lassen! Ich schaue, dass er immer trocken ist… Und wenn es mal nicht klappt, habe ich auch ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber und erkläre es ihm, warum.  

Hast Du einen heißen Tipp für Windelfrei-Mütter in der gleichen Situation?
Immer alles ruhig und gelassen sehen! Keinen Zwang oder Druck aufbauen (auch nicht sich selber unter Druck setzen). Bei uns gab es auch zeitweise viele Pfützen, die haben wir kommentarlos und ruhig weggewischt… Selbst wenn er scheinbar bewusst auf den Teppich pinkelt – vermutlich wollte er unsere Reaktion testen…  Das Töpfchen interessant gestalten (Bilderbücher schauen, Spiele, Seifenblasen, …). Und einfach dranbleiben!!

Herzlichen Dank!

Windelfrei-Start mit 21 Monaten?!

Die Windelfrei-Erfahrungsberichte-Serie

Derzeit liegt mir kein neuer ausgefüllter Interviewfragebogen vor, aber vielleicht kennt Ihr diesen noch nicht:

Windelfrei-Start mit 21 Monaten?! Klar! Es spricht nichts dagegen, seine Kinder achtsam wieder an die Ausscheidungswahrnehmung heranzuführen. Ein klasse Erfahrungsbericht von Kathrin – Bloggerin von Nestling


Es ist nie zu spät!

Die Windelfrei-Erfahrungsberichte-Serie

Justine hat erst spät von Windelfrei erfahren und fing trotzdem mit ihrem 9 Monate alten Kind noch an:

Wie bist Du zu Windelfrei gekommen?
Durch eine Bekannte. Daraufhin habe ich im Netz nach Erfahrungsberichten gesucht.

Wie alt war dein Kind, als Du mit Windelfrei angefangen hast?
9 Monate!

Wie viele Windeln hast Du vorher pro Tag verbraucht (Durchschnitt)?
Ca. 7-9 Windeln.

Wie viele Windeln verbrauchst Du derzeit und wie alt ist Dein Kind mittlerweile?
Mein Sohn ist jetzt 11 Monate alt. An guten Tagen gar keine, sonst wird die Stoffwindel bzw. die Hose im Durchschnitt 2 Mal nass. Die Pipis nach dem Einschlafen konnte ich bis jetzt nicht auffangen, also schläft er immer mit Windel ein und ich entferne sie wenn ich schlafen gehe.

Nutzt Du auch andere Backups?
Wenn ich mich nicht hundertprozentig auf ihn konzentrieren kann (Besuch/ ältere Kinder/ unterwegs) bekommt er eine Stoffwindel um. Ansonsten entweder eine Unterhose oder Hose.

Hattet/habt ihr Probleme mit Wundsein?
Ja, wenn die Windel zu lange um war.

Welche Standardsituationen probierst Du aus?
nach dem Aufwachen – immer
beim Stillen – Leider stille ich nicht mehr.
nach dem Stillen = vor und nach dem essen
nach dem Spielen – Nach dem Spielen gibt es nicht.
Andere: Wenn er pupst, drückt, seinen typischen Gesichtsausdruck macht. Oder wenn wir nach Hause kommen und wenn ich meine es wäre Zeit.

Wann klappt es am besten?
Wenn er gut drauf und ausgeschlafen ist.

Wie viele Minuten (circa) hast du Zeit, um dein Kind abzuhalten (wenn es z.B. gerade aufgewacht ist oder wenn es Zeichen gibt)?
Wenn er so tut, als würde er drücken, um mir zu sagen, dass er Pipi machen möchte, habe ich weniger als eine Minute um ihn auf das Töpfchen zu setzten! Er pinkelt sonst einfach auf den Boden. Nach dem Aufwachen kann ich aber schon 5-10 Minuten brauchen, weil er ganz genau weiß, er wird gleich die Gelegenheit haben. Morgens wartet er auch meistens geduldig bis ich soweit bin.

Was benutzt ihr als Töpfchen, wenn ihr eines benutzt?
Wir haben ein ganz normales Töpfchen. Das Abhalten über dem Waschbecken sowie die Toilette hat ihm gar nicht gefallen.

Wie schätzt Du die Arbeitsbelastung ein: eher mehr Arbeit – eher weniger Arbeit – genauso viel Arbeit wie beim Wickeln?
Seitdem er Windelfrei kennt macht das Wickeln sowieso riesen Probleme, deshalb ist es deutlich weniger Arbeit ihm seine Freiheit zu lassen. Eigentlich möchte ich den Arbeitsaufwand nicht abwägen, denn bei Windelfrei geht es primär um artgerecht leben  und das Recht auf einen trockenen Popo!

Hat sich in deiner Kindes-Wahrnehmung etwas verändert, seit ihr Windelfrei macht und was?
Ja, auf jeden Fall! Manchmal ist es so, als würde er mir ein Bild in Gedanken zuschicken. Wenn ich in Gedanken vertieft oder beschäftigt bin, weiß ich plötzlich genau, dass er mal muss! Wir sind viel besser aufeinander eingestellt. Ich kann ihn einfacher verstehen.

Hast Du einen heißen Tipp für Windelfrei-Mütter in der gleichen Situation?
Ich würde, wie viele andere, euch ermutigen weiter zu machen! Die ersten 3 Tage waren total schlimm, ich konnte mir nicht vorstellen, wie das klappen sollte. Ich dachte, es ist einfach zu spät. Dann habe ich gelesen, man sollte mindestens 5 Tage abwarten, um überhaupt mal die Lage einschätzen zu können. Gleich am nächsten Tag hat er ins Töpfchen gemacht! Er hat gemerkt, was das Ganze soll und daraufhin mitgearbeitet. Ich denke, es ist nie zu spät! Auch wenn die älteren Kinder es nicht einverleiben wie die Neugeborenen, sie haben zumindest ein Gefühl dafür, was mit ihrem Körper passiert. Wenn mal doch was auf dem Boden landet, dann spielt mein Sohn nicht damit, denn er weiß inzwischen genau, was es ist! Er ruft mich einfach, damit ich es entfernen kann.

Ein dickes Dankeschön für Deinen Bericht!