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#Elternprotest – neue und wichtigste Petition!

Ihr lieben Windelfrei-Blogleser,

lange habe ich nicht mehr gebloggt, dabei wäre da so vieles – u.a. unsere Windelfrei-Geschichte – zum Schreiben. Doch das Familienleben und das Arbeiten an der Klinikfront als Ärztin machen derzeit überwiegend meinen Alltag aus.

Doch nebenher bleibt immer ein kleinwenig Zeit, um nicht ganz von der Bildfläche zu verschwinden. Seit fast einem Jahr unterstütze ich aktiv den Elternprotest für Hebammen und eine bessere geburtshilfliche Versorgung in Deutschland.

Auf facebook füttere ich regelmäßig die Seite „Rettet unsere Hebammen“ und ich konnte die Vereinsentstehung von Mother Hood begleiten.

Nun ging es noch einen Schritt weiter: wir starteten am 1. Mai 2015 unsere Petition auf Change.org:

Geburt darf keine Privatleistung werden – Gegen die wirtschaftlich optimierte Geburt!

Blog Bild Petition

Die Petition richtet sich an die Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV-SV) Dr. Doris Pfeiffer. Sie soll die Übernahme der Kosten für Hebammen unabhängig vom Geburtsort und Geburtstermin sichern.

Wir freuen uns, wenn Ihr mitzeichnet und uns somit eine starke Stimme gebt!

Lest auch hier: Geburt wird zur Privatleistung

ZAPPENDUSTER – Geburtshilfe in Deutschland

zappenduster

Das Sterben ist leiser geworden. Nicht weniger. Lasst das nicht zu!
von Michaela Skott

Ihr Lieben,

wir wissen, dass im wirklichen Leben viele, viele Menschen denken, das Hebammenproblem ist gelöst. Das ist falsch!!!

1. Es betrifft längst nicht nur die Hebammen. Sondern die gesamte Geburtshilfe. Dort wo Kliniken schließen, schließen Geburtshäuser, geben Hebammen ihre Tätigkeit auf. Hebammen, die in größter wirschaftlicher Unsicherheit kalkulieren (müssen) haben keine Kraft oder finanzielle Ressourcen mehr und hören ebenfalls auf. Dadurch werden die weißen Flecken auf der Landkarte der bundesweiten Geburtshilfe immer größer. In vielen ländlichen Gebieten finden sich schon heute keine Angebote mehr.

2. Es gibt KEIN Versicherungsangebot für die Geburtshilfe (GH) nach 2016. KEINES. Das wirkt sich bereits HEUTE aus. Die Hebammen steigen aus, niedergelassene Gynäkologen geben die GH ebenfalls auf. Das ändert sich auch nicht mit den von Hermann Gröhe angekündigten Gesetzesänderungen. Der Versicherungsmarkt in diesem Sektor ist faktisch tot. Ob die kommenden Änderungen zur Wiederbelebung reichen, ist fraglich.

Als Elternprotest arbeiten wir derzeit an einer offiziellen schriftlichen Stellungnahme zu diesem Gesetzesentwurf. Das bindet viele unserer Kapazitäten. Aber wir wollen gehört werden und wir brauchen dafür EUCH!

Verbreitet per Copy-&-Paste und in allen Gesprächen die Nachricht, dass noch lange nichts gelöst ist. Werdet aktiv und holt neue Protestler dazu. WIR alle müssen den Protest von hier nach draußen tragen. Wenn die Welle der Empörung abebbt, wird es bald zappenduster in den Kliniken, Geburtshäusern und Hebammenpraxen landauf und landab. BITTE, BITTE nicht nur abnicken, sondern teilen, teilen, teilen – auch und gerade abseits von Smartphones und PCs! Redet mit euren Abgeordneten, die es vielfach nicht besser wissen, die teilweise selbst glauben, dass das Thema jetzt vom Tisch ist. Weist Freunde und Bekannte auf die Problematik hin. Werdet laut!

Das Sterben ist leiser geworden. Nicht weniger. Lasst das nicht zu!

Am 5. November geben wir unsere Stellungnahme ab. Im Bundestag und öffentlich!