Schlagwort-Archive: Geburt

Hebammenprotest – Musterbriefe etc bei den Rabeneltern

Bei den Rabeneltern gibt es jetzt eine Info-Seite zum Hebammenprotest. Sie regen an, auch Briefe zu schreiben und haben einige Texte und einen Aushang vorformuliert zum Herunterladen hinterlegt:

Musterbrief Hebammenprotest (Word-Datei)

Information zur Geburtshilfe (pdf)

Um weiter auf die Aktion aufmerksam zu machen, gibt es einen Aushang:

Hebammenprotest Aushang (pdf)

Wer lieber handschriftlich die Petition unterzeichnet, kann dies auf diesem Formular:

Schriftliche Petition Hebammen (pdf)

(Danke, Christina!)

Autorinnen gesucht

Das Windelfrei-Blog sucht – DICH!

Du hast ein – windelfreies oder teilzeit-windelfreies – Baby oder möchtest es mal ausprobieren? Du beschäftigst Dich mit Themen rund um Tragen, Stillen, natürliche Geburt und Familienbett? Deine Freunde lieben Dich, weil deine E-Mails immer so informativ, lustig, treffend oder herrlich persönlich sind? Dann suche ich Dich!

Das Windelfrei-Blog soll noch größer, schöner und aktueller werden! Dafür suche ich Autorinnen, die Lust haben, über Natural Parenting zu schreiben. Dies bietet die großartige Chance, anderen Müttern den Rücken stärken, ganz neue Menschen kennenzulernen, neueste Entwicklungen im Internet aufzuspüren, auf spannende Kongresse zu gehen und natürlich von den ganz persönlichen Erfahrungen mit dem eigenen Baby zu erzählen.

Klingt das wie etwas, das Du schon immer mal machen wolltest? Kribbelt es in deinen Fingern? Oder hast Du erstmal noch ein paar Fragen? Dann melde Dich bei mir.

Ihr erreicht mich unter nic@nicolaschmidt.de :).

"Kaiserschnitt erhöht Sterberisiko"

…der Babys (gefunden auf Sueddeutsche.de, 2009):

Geburten
Kaiserschnitt erhöht Sterberisiko
22.07.2009, 13:13

Jedes fünfte Kind wird heute per Kaiserschnitt entbunden. Nach einer Auswertung von mehr als 50.000 Geburten sehen Wissenschaftler diese Praxis mit Sorge.

Ein geplanter Kaiserschnitt verdoppelt nach einer Studie von Forschern der Universität Genf das Sterberisiko für den Säugling. Bei natürlichen Entbindungen sterbe ein Kind von 1000, bei geplanten Kaiserschnitt-Geburten seien es zwei, teilte die Universität am Mittwoch mit. Die Ursachen sehen die Forscher in vorgezogenen Geburtsterminen bei Kaiserschnitten. Die Lungen seien dann nicht so gut ausgebildet wie bei der natürlichen Geburt.

und der Mütter (Sueddeutsche.de, Kaiserschnitt – Abkürzung mit Folgen)

Auch sterben mit zunehmender Zahl von Kaiserschnitten mehr Mütter – auch dann, wenn die chirurgische Operation nicht wegen erhöhter Risiken durchgeführt wurde. Dies zeige, wie eine wirksame Maßnahme für Notfallsituationen „mehr Schlechtes als Gutes tun kann, wenn sie bei Gesunden angewandt wird“, so das WHO-Team.

Hebammen besser als Arzt

Gerade gefunden: Artikel auf taz.de von 2009

15.11.2009
GEBURTSHILFE
Besser kreißen ohne Arzt

Weniger Kaiserschnitte, zufriedenere Mütter: Eine Studie der Fachhochschule Osnabrück zeigt, dass ein von Hebammen geleiteter Kreißsaal eine Alternative zum üblichen Modell ist.

Am Donnerstag präsentierte sie in Osnabrück vor rund 180 Expertinnen aus sieben europäischen Ländern und den USA erste Ergebnisse einer Vergleichsstudie zwischen beiden Kreißsaal-Modellen. Teilgenommen haben 238 Frauen, die in der Klinik einer norddeutschen Großstadt entbunden hatten.

Hatte dabei ein Arzt das Sagen, endeten 12,3 Prozent der Geburten mit einem Kaiserschnitt. War die Hebamme verantwortlich, waren es nur 5,4 Prozent. Im Bundesdurchschnitt kommt jedes dritte bis vierte Kind per Kaiserschnitt zur Welt. Die dagegen sehr niedrige Rate in der Studie kommt dadurch zustande, dass nur die Daten von Frauen mit einem niedrigen Komplikationsrisiko verwendet werden konnten.

Außerdem zeigte sich, dass die Geburt im Hebammenkreißsaal das Stillen erleichtert: Sieben Tage nach der Geburt bekamen 87,8 Prozent der Neugeborenen ausschließlich Muttermilch, im Vergleich zu 67 Prozent in der Vergleichsgruppe. Und: 62,2 Prozent der Frauen sagten, sie hätten die Geburt als positiv erlebt, das konnten im ärztlich geleiteten Kreißsaal nur noch 47,8 Prozent behaupten.

Hebammen: Haftpflicht gefährdet Existenz

Der Deutsche Hebammenverband warnt, dass hohe Haftpflichtprämien freiberufliche Hebammen aus dem Beruf drängen. Das bedeutet: Wer eine Hausgeburt will, wird vor allem in ländlichen Gebieten, Probleme kriegen, eine Hebamme dafür zu finden. Und auch in Krankenhäusern könnte es knapp werden, wenn viel mit Beleghebammen, also Freiberuflerinnen, gearbeitet wird.

Müssen Frauen ab dem 1.7.2010 auf Hebammenhilfe verzichten?
Unbezahlbare Haftpflichtprämien bedrohen die Existenz des Hebammenberufes und die flächendeckende Versorgung der Gebärenden.

Ein ausführlicher Artikel dazu hier erklärt die Zahlenwerke:

Ab dem 1. Juli müssen freiberufliche Hebammen, die Geburtshilfe anbieten, 3700 Euro pro Jahr in ihre Haftpflichtversicherung einzahlen. Zum Vergleich: Im Jahr 2003 mussten sie noch 1353 Euro einzahlen – eine Steigerung um 250 Prozent.

Grund sind nicht die häufigen Schadensfälle, sondern dass die Behandlungen, falls etwas schiefgeht, immer vielfältiger, langwieriger und teurer werden.

Am 5. Mai, dem Welttag der Hebammen, wollen die Hebammen eine Online-Peition im Bundestag zeichnen. Infos hier.

Müttersterblichkeit in USA hoch

Dieser Tage geht es durch die Zeitungen und Blogs: Noch immer sterben pro Jahr etwa 343.000 Frauen bei der Schwangerschaft oder Geburt ihres Kindes, so neuesten Zahlen einer Studie. Das sind definitiv zuviele:

„Eine neue UN-Initiative will diese Zahl weltweit, vor allem aber in Afrika, Indien, Afghanistan und Pakistan bis 2015 weiter abbauen. „Keine Frau sollte ihr Leben verlieren, weil sie Leben in die Welt setzt“, forderte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Mittwochabend in New York.“ (Quelle: Ärztezeitung).

Doch es gibt auch gute Nachrichten. Im Jahr 1980 starb – statistisch gesehen – noch fast jede Minute eine Frau an Komplikationen ihrer Schwangerschaft, eine halbe Millionen Frauen weltweit. Vor zwei Jahren waren es schon etwa 180.000 Todesfälle weniger.

Die Frauen sterben, weil sie entweder zu spät Hilfe aufsuchen (z.B. nach illegalen Abtreibungen), zu spät Hilfe erreichen oder zu spät Hilfe erhalten.

In Kanada, Dänemark und den USA ist die Zahl der Tode gestiegen. In den USA stiegen die Zahlen nach Aussage der Studienautoren „enorm“, Amnesty Internationel hat dazu gerade einen Bericht „Deady Delivery“. herausgebracht:

Amnesty International ruft US-Präsident Barack Obama auf, mehr gegen die steigende Zahl von Todesfällen aufgrund von Mutterschaft und Schwangerschaftskomplikationen zu unternehmen. In den USA sind vor allem jene Frauen davon betroffen, die Minderheiten angehören oder in Armut leben.

In Indien und China ist die Müttersterblichkeit gesunken (unter anderem wegen besserer Versorgung in ländlichen Gebieten, wie z.B. bei diesem Projekt hier in Gujarat), in Sub-Sahara-Afrika ist sie nach wie vor am höchsten. Mehr als die Hälfte aller Frauen weltweit, die während Schwangerschaft und Geburt sterben, verlieren ihr Leben in Indien, Nigeria, Pakistan, Afghanistan, Ethiopien und der Demokratischen Republik Kongo. Auch Aids spielt eine Rolle: Ohne HIV, so schätzen die Studienautoren, wären 2008 280.000 Mütter weltweit während Schwangerschaft oder Geburt.

Sichere Schwangerschaft und Geburt sind Chefsache, um die Milleniumsziele der UN zu erreichen.

Die Weltgemeinschaft hatte 2000 beim Millenniumsgipfel in New York beschlossen, Armut und Krankheit in den Entwicklungsländern um wenigstens die Hälfte zu reduzieren und allen Heranwachsenden in diesen Ländern eine Grundschulausbildung zu bieten. Nach UN-Angaben sieht Ban Ki Moon in der Bekämpfung der Müttersterblichkeit die Voraussetzung für die Erfüllung der anderen Millenniumsziele, erläuterte eine seiner Sprecherinnen.

Weitere Infos zu entsprechenden Projekten hier „Partnership for Maternal, Newborn and Child Health“ und hier bei Make Pregnancy Safer (WHO).