Hebammen: Haftpflicht gefährdet Existenz

Der Deutsche Hebammenverband warnt, dass hohe Haftpflichtprämien freiberufliche Hebammen aus dem Beruf drängen. Das bedeutet: Wer eine Hausgeburt will, wird vor allem in ländlichen Gebieten, Probleme kriegen, eine Hebamme dafür zu finden. Und auch in Krankenhäusern könnte es knapp werden, wenn viel mit Beleghebammen, also Freiberuflerinnen, gearbeitet wird.

Müssen Frauen ab dem 1.7.2010 auf Hebammenhilfe verzichten?
Unbezahlbare Haftpflichtprämien bedrohen die Existenz des Hebammenberufes und die flächendeckende Versorgung der Gebärenden.

Ein ausführlicher Artikel dazu hier erklärt die Zahlenwerke:

Ab dem 1. Juli müssen freiberufliche Hebammen, die Geburtshilfe anbieten, 3700 Euro pro Jahr in ihre Haftpflichtversicherung einzahlen. Zum Vergleich: Im Jahr 2003 mussten sie noch 1353 Euro einzahlen – eine Steigerung um 250 Prozent.

Grund sind nicht die häufigen Schadensfälle, sondern dass die Behandlungen, falls etwas schiefgeht, immer vielfältiger, langwieriger und teurer werden.

Am 5. Mai, dem Welttag der Hebammen, wollen die Hebammen eine Online-Peition im Bundestag zeichnen. Infos hier.

Ein Gedanke zu „Hebammen: Haftpflicht gefährdet Existenz

  1. Wusstet Ihr, dass man als niedergelassene Frauenärztin mit belegärztlicher Geburtshilfetätigkeit 42.000€/Jahr an Berufshaftpflichtprämie zahlen müsste (Auskunft über Axa Colonia)… Wie viele Geburten muss man da machen, damit allein die Haftpflicht wieder gedeckt ist????

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