Stokke 3 in 1 Babytrage – Fehlkonstruktion?

Stokke hat einen neuen Baby-Carrier auf den Markt gebracht, „MyCarrier“. Soweit, so gut.

Wie ich das sehe, fördert er nicht die korrekte Spreiz-Anhock-Haltung bei den ganz Kleinen. Es heißt zwar: „Bei Babys stützt die innovative einstellbare Sitzhaltung Hosenboden, Schenkel und Becken – die natürliche „Happy Hips“-Position (auch „Anhock-Spreizhaltung“ genannt)“, aber auf den Videos sieht es nicht danach aus. Auch auf den Bildern zum Design sind die Knie nicht oberhalb der Hüften. Hab ich was übersehen?

Außerdem wir explizit das nach-vorne-tragen erwähnt und mit ganz kleinen Babys gezeigt. Der Hüftgurt sieht nicht sehr unterstützend aus, er heißt auch „Taillengurt“, was ja total sinnlos ist, weil das Gewicht doch von der Eltern-Hüfte getragen werden soll wie beim Treckking-Rucksack, oder?. Seitlich tragen ist offenbar nicht möglich.

Hm. Auf halbem Weg zwischen Baby-Björn und Manduca stehen geblieben? Wie seht ihr das?

56 Gedanken zu „Stokke 3 in 1 Babytrage – Fehlkonstruktion?

  1. Sieht aus wie eine BöserBjörn-Kopie. Ich könnte jetzt im Einzelnen erläutern, warum auch diese Trage ganz ungeeignet ist, aber ich lass es lieber. Nach vorne Tragen sowieso ein NoGo! Keine Kaufempfehlung!
    Und außerdem, was tanzen die da alle so komisch herum? ;-p

  2. Sieht aus wie eine BöserBjörn-Kopie. Ich könnte jetzt im Einzelnen erläutern, warum auch diese Trage ganz ungeeignet ist, aber ich lass es lieber. Nach vorne Tragen sowieso ein NoGo! Keine Kaufempfehlung!
    Und außerdem, was tanzen die da alle so komisch herum? ;-p

  3. haha xD ja das sieht wohl gen baby björn aus LEIDER, wir haben auch einen baby björn geschenkt bekommen und mein mann hatte die kleine einmal dadrin, ich hab gesagt er soll sie sofort da raus nehmen! nicht einmal ansatzweise eine anhockspreizhaltung ….
    und, dass das nach vorn tragen nicht gut ist, sowohl für kind und mami oder papi, ist doch auch allen klar.

    ich finde es sogar unverantwortlich, dass diese dinge verkauft werden und werden dürfen!

    nun haben wir den baby björn hier rumliegen und wissen nicht wohin damit, denn ich werde dieses ding nicht weiter verkaufen!

  4. haha xD ja das sieht wohl gen baby björn aus LEIDER, wir haben auch einen baby björn geschenkt bekommen und mein mann hatte die kleine einmal dadrin, ich hab gesagt er soll sie sofort da raus nehmen! nicht einmal ansatzweise eine anhockspreizhaltung ….
    und, dass das nach vorn tragen nicht gut ist, sowohl für kind und mami oder papi, ist doch auch allen klar.

    ich finde es sogar unverantwortlich, dass diese dinge verkauft werden und werden dürfen!

    nun haben wir den baby björn hier rumliegen und wissen nicht wohin damit, denn ich werde dieses ding nicht weiter verkaufen!

  5. Hmm…ich bin auch immer sehr beißreflexartig auf den Babybjörn und Nach-Vorne-Tragen angesprungen. Habe aber mittlerweile gelernt, dass es im Sinne von Miteinander-ins-Gespräch-kommen förderlicher ist, eine offene Haltung an den Tag zu legen. Ich habe unlängst eine Stellungnahme aus der Dresdner Trageschule dazu gelesen, die mir zu denken gab: Der Babybjörn hat das Tragen eines Babies sozusagen salonfähig außerhalb der Ökonische gemacht. Und dazu geführt, dass viel mehr Babies in den Genuß des Getragenwerdens kommen. Kaum einer wird sein Baby stundenlang darin tragen, so dass massive Haltungsschäden nicht zu erwarten sind. Auch das Nach-Vorn-Tragen wurde insofern verteidigt, dass man erwarten möchte, dass Eltern von sehr sensiblen Kindern, die das wirklich nicht gut vertragen, an der Reaktion des Kindes merken würden, dass es nicht gut tut, und es dann lassen.
    Fazit: Ja, es gibt bessere Trage(weise)n, aber es fördert nicht einen allgemeinen Konsens, wenn man diese Tragen nur verteufelt, denn erfahrungsgemäß neigen Menschen, die man (Sorry) für ihr Verhalten „beschimpft“, nicht unbedingt dazu, es abzulegen oder zu hinterfragen. Mit einem vorurteilsfreien Gespräch darüber kann man sich gegenseitig annähern. 😉

    1. das mit den gesprächen finde ich sehr gut, was du geäußert hast! Vorurteilsfrei in ein gespräch zu gehen, ist sowieso immer der beste einstieg 😉
      und ja das mit dem babybjörn mag stimmen, dass er dazu geführt hat, das mehr babys in den genuß kommen getragen zu werden … ich stelle mir jedoch die frage, weshalb die hersteller nicht gleich eine gute trage herausbringen? vgl. manduca und preislich gesehen nehmen die sich ja anscheinend nicht sehr viel …

      bei dem nach vorn tragen ist eben auch die anhockstellung nicht gegeben 🙁 und es kann nun mal auch dem eigenen rücken schaden … dennoch gibt es, wie ich gehört habe auch kinder, die das bauch an bauch tragen nicht lange mögen 🙂

      ich trage meine tochter (7wochen) doch sehr häufig (jedoch noch im tuch) und wir werden auch bald auf eine trage umsteigen.
      da ich sie viel trage, finde ich sollte die trage dann auch gesundheitlich unbedenklich sein!
      aber das ist ja dann auch eine sache der verwendung 😉

      fazit: wie bei vielen dinge muss nun jeder selbst wissen was er tut, ich jedoch würde mein kind nicht einmal nur kurz in solch eine ungüstige trage setzen 😉

      1. Mein jüngster Sohn ist die ersten Monate sozusagen im Tuch aufgewachsen ;-). Ich denke, schon wegen der mangelnden Ergonomie für den Tragenden besteht kaum die Gefahr, dass man Babybjörn oder Nach-Vorn-Tragen zu lange einsetzt. Warum man nicht gleich korrekte Tragen produziert, tja, keine Ahnung, sehr schade. Wobei ich zwischen BB und dem Stokke-Modell schon einen kleinen Unterschied zu sehen meine. Aber richtig angehockt sind die Beine in der Tat leider nicht. Ich gehörte übrigens, wie gesagt, auch zu den Leuten, die Eltern mit schlecht gebundenen Tragetüchern (und es gibt welche, die schaffen es tatsächlich, auch ein Tuch so zu binden, dass das Baby quasi Babybjörn-like drinne hängt, autsch) oder BB oder anderen billigst Tragen am liebsten die Visitenkarte für die Trageschule zugesteckt hätte :-).

          1. Ich habe das „Glück“ aus Dresden zu kommen, hier gibt es die erste Trageschule Dtls.Es gibt aber auch Hebammen, die Trageberaterinnen sind.In Berlin kenne ich mich leider nicht aus, kann dir auch nur raten zu googlen.

          2. Ja zu locker gebundene Tücher sind halt irgendwie nicht besonders gut.. auch für den Rücken der Trägerin nicht.. ansonsten gibt es in Berlin keine Trageschule, aber jede Menge guter Trageberaterinnen und das auch im Ostteil.

          3. oder trageberaterinnen, sowas suche ich, nur leider konnte meine hebamme mir dabei nicht weiterhelfen und bei google bin ich auch nich so fündig geworden …

  6. habe das teil heute das erste mal „live“ gesehen und getestet – fazit: nicht empfehlenswert.
    der neugeborenen-einsatz ist an den oberschenkeln viel zu eng, der hüftgurt völlig instabil und mit den tausend schnallen und laschen mutet das teil wie ein fallschirm an.
    von einer optimalen haltung des kindes ganz zu schweigen..

    aaaber, kommentar der besitzerin: naja, stokke ist doch ne gute firma und der kostet ja auch 150euro, da kann der doch gar nicht so schlecht sein.

    ähm, doch.

  7. das ist ja das traurige, dass genau deshalb wieder millionen frauen darauf reinfallen werden und millionen babys es ausbaden müssen…
    keine ahnung wie man das verhindern könnte… „ist ja stokke“

  8. „Kaum einer wird sein Baby stundenlang darin tragen, so dass massive Haltungsschäden nicht zu erwarten sind.“

    Genau, das ist der Problempunkt. Für den Tragenden ist es unangenehm, das Baby lange zu tragen, für das Baby ist es genauso, zB. weil es mit seinem gesamten Gewicht auf seinen Genitalien hängt. Also verbinden dann beide mit dem Tragen etwas negatives und vermeiden es lieber.

    @schnocel, du kannst dir über Nicola meine Mailadresse geben lassen. Ich bin Trageberaterin.

    1. Hast du denn dazu Erfahrungswerte? Also ich habe schon so viele Babies in diesen suboptimalen Tragen und Trageweisen gesehen, aber keines sah aus, als ob es das Tragen nicht genießen würde. Geschweige denn, dass ich von jemandem gehört hätte, dass er das Tragen deswegen aufgegeben hat. Ich denke, dass die Summe der getragenen Babies dank BB und co auf alle Fälle gestiegen ist, und nicht Eltern in Größenordnungen ganz vom Tragen abgelassen haben, die eigentlich unbedingt tragen wollten (schließlich kennt ja mittlerweile auch jeder die Alternativen). Wie schon oben bemerkt: um positiv überzeugen zu können, nützt es nichts, anzuklagen oder vom Schlimmsten auszugehen. Ich zitiere: „Aus dem Gespräch mit Frau Höwer (Trageschule DD, Anm. von mir)haben wir als Redaktion eine wichtige Botschaft mitgenommen: Wir freuen uns für jedes Kind, das getragen wird, und für alle Eltern, die das Tragen genießen. Es ist besser, nicht missionarisch die eine „richtige“ Trageweise zu propagieren, sondern anzuerkennen, dass jede Familie ihren eigenen, für sie richtigen Weg zu Tragen finden muss – und dass auch, was wir vielleicht als zweitbeste Lösung
      empfinden, für genau diese Familie die richtige Lösung sein kann.“ (Ich hab den link gefunden: http://www.babybjorn.de/important-information/Eltern-Zeitschrift-interessante-Aussagen-der-Chefredaktion/)

      1. ja es ist sehr schoen, dass somit viele tragen/getragen werde ABER ist es nicht trotzdessen besser richtig zu tragen, statt suboptimal und somit haltungsschäden etc. bei eltern und kind zu provozieren, egal ob wissentlich oder nicht wissentlich?!

        1. Na klar, ohne jeden Zweifel! Ich arbeite nur seit ein paar Jahren als Beraterin. Und ich habe auch so angefangen, dass ich immer dachte: Man muss j e d e n vom Optimum überzeugen. Aber es ist einfach eine Tatsache, dass man damit nicht gerade weit kommt. Die menschliche Natur ist eben kompliziert, und wenn man am Ende möglichst wirksam sein möchte, dann bringt es nichts, mit einer festen, fertigen Meinung in einen Beratungsprozess zu gehen, wo es higehen soll. Die unbeantwortete Frage ist doch tatsächlich, ob durch unsere Einwände am Ende wirklich viel mehr Kinder korrekt getragen werden, oder ob nicht viele der „BB-Eltern“ nur tragen, weil es eben ein chicer BB ist und ansonsten würden sie lieber gar nicht tragen – das spräche dann für Frau Höwers und meine Theorie. Ich halte euren Enthusiasmus hier in allen Ehren, ich bin ja selber völlig „fanatische Tuchanhängerin“, aber ich bin eben vom „Missionieren“ etwas abgekommen, weil man mit einer etwas offeneren Haltung viel mehr Menschen erreicht (eben auch die, die sich nie auf windelfrei- oder artgerecht-blogs verirren werden). Es kann doch nicht unser Interesse sein, dieses Wissen immer nur in den „Geheimkreisen“ zu ventilieren. Das hat alles gar nichts damit zu tun, dass ich nicht auch finde, die Hersteller sollten doch einfach nur noch korrekte Tragen anbieten, oder die unkorrekten Tragen würden schon in Wirklichkeit gar nicht schaden usw.. Es geht einfach nur um die Frage einer Haltung in einem konstruktiven Austausch unterschiedlicher Ansichten. Puh… ganz schön schwer, sich verständlich zu machen ;-)!?

          1. so ich war eben beim rückbildungskurs *puh* und hatte ein interessantes gespräch 😛
            soooo also: meine kleine war unruhig und die kleine der anderen mutter auch und da sagte ich, dass ich meine gleich ins tuch packe und sie dann dort schlafen wird. die andere mutter war ganz erstaunt und erzählte mir, dass sie doch gestern auch nach tragen geschaut habe und nicht wusste, welche sie nehmen soll, da sie auch nicht so gut beraten wurde. dazu brachte sich eine 3te mutter ein und sagte sie habe einen baby björn und der sei total gut für den rücken, da der nochmal extra was zum stützen hat und nicht nur diesen hüftgurt.
            ich sagte also ganz getreu diesem blogeintrages, dass ich ihn als nicht gut empfinde aber dennoch es jedem seine entscheidung sei und dass das mit dem rücken ja auch eine gute sache wäre … ich hatte AUCH das gefühl, das dies bei der noch suchenden mutter mehr gebracht hat als, wenn ich jetzt nich der 3ten mutter den BB madig gerdet hätte 🙂

            ich war sogar am überlegen, ob ich ihr unseren BB gebe, aber irgendwie habe ich da so einen gewissenskonflikt, andereseits soll sie finde ich doch auch nich so viel geld für so einen „doofen“ BB ausgeben 😉 also was meint ihr dazu?
            würdet ihr der mutter den BB anbieten?

          2. Zunächst zu deiner Frage: Ja, ich würde ihn ihr anbieten. Zum Ausprobieren und ihr auch zeigen, wie das mit dem Tuch geht.
            Wenn sie dann vom BB begeistert ist, kannst du ihn ihr ja ganz überlassen.

            Zu mir: Wir tragen unseren Sohn eigentlich seit der Geburt. Ich trage im Tuch, mein Mann im BB (nicht mit dem Gesicht nach vorne, das finde ich doch von der Haltung her sehr ungünstig.) und inzwischen auch öfter in der Deuter-Rückentrage (Sohn ist jetzt 14 Monate alt.) Da wir uns die Elternzeit geteilt haben, hat er unseren Sohn auch ziemlich viel getragen und der Kleine wäre ohne BB sehr viel weniger getragen worden.

            Ich habe erst nachdem mein Mann sich den BB ausgesucht hat, die schlechten Kritiken gelesen. (Zur Wahl stand noch Manduca.) Habe aber meinen Mund gehalten und beobachtet, dass sich mein Kleiner im BB auch wirklich wohlfühlt.
            Es gab eine Zeit, da ist er NUR bei meinem Mann im BB eingeschlafen. Nicht beim Stillen, nicht im Tuch, nicht beim Kuscheln im Familienbett.
            In dieser Zeit war ich für den BB echt dankbar.

            Danke Anne für den Link. (Ich musst allerdings erst die letzte Klammer löschen, damit er die Seite findet.) Das bestätigt meine Erfahrungen und die differenzierte Sichtweise, die sich bei mir mit der Zeit entwickelt hat.

            Viele Grüße,

            Drago

          3. wie konntest du da mit guten gewissen zu sehen? als mein mann sie einmal im bb hatte, hab ich sofort gesagt, dass er sie SOFORT da raus nehmen soll, das ja schon auf den ersten blick ungesund aus 🙁

            wir haben nun erstmal eine manduca bestellt und ich freue mich riesig drauf 😀

          4. Mein Mann macht einiges anders als ich, wenn es um den Kleinen geht. Ich habe mich das entschieden zu akzeptieren, als wir vereinbart haben im ersten Jahr beide nur halb zu arbeiten und halb zu Hause zu sein. Dazu gehörte für mich auch der BB. Es war für meinen Mann eine sichere Möglichkeit den Kleinen zu beruhigen.

            Ich denke im Kinderwagen oder Bettchen zu liegen ist genauso schädlich oder unschädlich wie der BB. (In einem der hier verlinkten Artikel stand mal, dass BB und co. eine ähnliche Belastung für die Hüften darstellen, wie die Bauchlage. Kann ich raussuchen, falls gewünscht) …und da ich kein Kinderwagentyp bin, fand ich es toll, dass mein Mann sich darauf eingelassen hat, den Kleinen zu tragen.

            Viel Spaß mit eurer Manduca und frohes Tragen,

            Drago

          5. Das du froh bist/ warst, dass dein Mann auch trägt kann ich voll und ganz verstehen 🙂 freue mich auch schon, wenn meiner die Kleine endlich tragen kann ^^
            Denn Kinderwagen finde ich auch nich toll :p

  9. „Kaum einer wird sein Baby stundenlang darin tragen, so dass massive Haltungsschäden nicht zu erwarten sind.“

    Genau, das ist der Problempunkt. Für den Tragenden ist es unangenehm, das Baby lange zu tragen, für das Baby ist es genauso, zB. weil es mit seinem gesamten Gewicht auf seinen Genitalien hängt. Also verbinden dann beide mit dem Tragen etwas negatives und vermeiden es lieber.

    @schnocel, du kannst dir über Nicola meine Mailadresse geben lassen. Ich bin Trageberaterin.

  10. Liebe Anne,

    danke für den Link! Tragen ist einfach – zum Glück! – immer wieder ein sehr heiß diskutiertes Thema.

    Meine Erfahrung ist anders als die Deine. Ich habe schon mehrfach Mütter gesprochen, die mir erklärten, sie würden ja gerne mehr tragen, aber ihnen täten immer so schnell die Schultern und der Rücken weh. Alles Nutzerinnen vom BabyBjörn. Eine Mutter sagte mir sogar, dass sie mit den Tragen deswegen aufgehört hätte, es sei einfach für ihren Rücken nicht gegangen. Eine Trage mit einem gut gebauten Hüft-Tragegurt hätte diesen Frauen sicher einige Rückenschmerzen ersparen können.Und ich habe auch schon – z.B. auf der letzten Babywelt-Messe – Babys mit Gesicht nach vorne gesehen, die alles andere als entspannt wirkten.

    Ich teile zwar die Ansicht, dass ich niemandem seine Trageweise vorschreibe und ich sage auch nichts, wenn ich falsch gebundene Tücher oder Baby-Björns sehe, weil ich mir auch denke „Ach, ist doch schön, sie tragen ihre Kinder“.

    Andererseits verstehe ich nicht, wie man eine Trage konzipieren kann, die nur dann nicht lästig oder schädlich ist, wenn die Kinder nur wenig drin getragen werden… das leuchtet mir einfach nicht ein. Ich würde auch niemals einen Trekking-Rucksack kaufen, dessen Hersteller mir sagt: „Naja, er ist nicht optimal, aber die meisten Leute tragen ihn ja eh nur vom Taxi bis zum Hotel.“ Was ist mit denen, die ihn weiter tragen wollen? Die eine Wanderung abbrechen, weil der Rücken schmerzt?

    Insofern freue ich mich auf das Gespräch, das Stokke mir jetzt angeboten hat, und werde es hier natürlich auch veröffentlichen.

    🙂
    Nicola

    1. Auf das Gespräch bin ich gespannt 🙂

      Und genau den Punkt verstehe ich auch nicht, wieso werden Tragen verkauft bzw. konzipiert, die Haltungsschäden hervorrufen koennen … Ich glaube kaum, dass es so von Nutzen für den Vertreiber ist.

  11. *mal kurz auch noch was sagen will* 😉

    Ich denke/glaube, man könnte Eltern so einfach für den richtigen Blick für eine gute Tragehilfe „schulen“. Bei der U2 oder auch bei dem Hüftultraschall kann man ganz einfach in ein paar Sätzen zum Tragen erwähnen: Schauen Sie mal, Ihre kleine Maus ist ein kleiner Tragling. Die Natur hat ihn an Händen und Füßen mit Greifreflexen ausgestattet und beim Hochheben hockt er automatisch seine Beinchen an. Wollen Sie Ihr Kind tragen oder möchte Ihnen jemand noch zur Geburt eine Tragehilfe schenken? Dann merken Sie sich diese Anhock-Spreizhaltung. Tragen, die diese Position unterstützen, sind gut…

  12. Lustig – das ist genau das, was ich in den artgerecht-Kursen mache. Wenn ein Baby da ist, das wach und gut gelaunt ist, dann bitte ich die Eltern, es hochzunehmen und alle sehen, wie es die Beinchen „korrekt“ anhockt. Und schwups wissen alle, wie die optimale Haltung ist. Das vergißt man nie wieder 🙂

    1. 😀

      Ich finde, man kann eigentlich prima während der Untersuchung der Neugeborenenreflexe den Eltern zeigen, wie kompetent die Natur die Kleinen ausstattet. Oder den Eltern bei im Ultraschall nicht ganz reif befundeten Hüftengelenken erklären, welche Position am besten zum „Nachreifen“ der Hüfte ist und dann auf die Anhockspreizhaltung und die positive Auswirkung des Tragen hinweisen.

  13. Hallo,
    wir haben auch den Stokke und sind mit dem Gerät einfach voll und ganz zufrieden.
    Als die Kleine noch sehr klein war haben wir sie ohnehin hauptsächlich in der Karre gehabt, aber mittlerweile (seit ca. 2 Monaten) tragen wir sie regelmäßig im Stokke spazieren (sie ist nun 10 Monate).
    Und zwar in erster Linie mit Blick nach vorne. Und es ist eine Freude, für alle Beteiligten, die kleine quietscht und kreischt und saugt momentan ohnehin alles in ihrer Umgebung förmlich auf, anders herum reagieren die Leute auch ausgesprochen freundlich auf so ein glückliches Kind…
    Es ist in dem Alter doch viel toller wenn die Kinder auch etwas sehen können. Und was die Hüftkopfproblematik angeht: Zum einen sind auch in Vorwärtshaltung die Hüften durch die Konstruktion angewinkelt, d.h. die Kleine sitzt mehr als das sie hängt (ist doch hier ganz gut zu sehen, Bild 2: http://www.stokke.com/en-se/~/media/6B61E85F86B5424E9E03643A87AFF924.ashx?mw=759 ), zum anderen tragen wir sie ohnehin nie länger als 30 Minuten am Stück, und das höchstens zweimal pro Woche, da halte ich die Angst vor einem Haltungsschaden doch für etwas überzogen.
    Kurzum: Wir haben alle sehr viel Spaß mit dem Stokke und würden ihn weiterempfehlen.

    1. Ich freue mich über alle Eltern, die gerne tragen. Denn tragen ist artgerecht für Eltern und Kind.
      Bei der Auswahl der Tragehilfe spielen viele Faktoren eine Rolle.
      Der Blick nach vorn beim Tragen nimmt dem Kind die Mögichkeit sich zurück zu siehen. Bei 10 Minuten dürfte das an sich nicht schlimm sein.
      Aber die meisten Eltern tragen ihre Kinder über Stunden (bsw zu den Schlafzeiten tagsüber). Und das auch oft über den ersten Geburtstag hinaus.
      Ich freue mich, dass ihr mit dieser Babytrage glücklich geworden seid und sie euren Anforderungen gerecht wird.
      Bei der Auswahl einer Tragehilfe möchte ich auf die Kompetenzen von Trageberaterinnen hinweisen, die zu diesem Thema fachgerecht ausgebildet worden sind. Der Markt verändert sich. Die Anatomie der Kleinen hingegen nicht so schnell, wie der Markt es vorzugeben scheint.

  14. Also eine Korrekte Anhock-Spreizhaltung ist das A&O! Nur so findet eine ergonomisch gesunder Verknöcherung statt. Deshalb darauf auf jeden Fall achten, dass diese gegeben ist.

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