„Alle Kinder lernen auf ihre ganz eigene Art.“
Das ist auf den ersten Blick vor allem ein guter Satz für Unschooler oder Homeschooler, die sich manchmal fragen, ob ihre Kinder wirklich lernen, was sie brauchen.
Aber auch für mich war es schon hilfreich, mich daran zu erinnern. Zum Beispiel, als mein Sohn in der Kita anfangs alle Kinder bei Meinungsverschiedenheiten kurzerhand haute, da machte ich mir Sorgen, ob er je Sozialverhalten lernen wird. Man sagte mir zwar, nein nein, dass könne am Anfang schon sein, Gruppenstress und so, viele Kinder tun das. Aber trotzdem – ich sorgte mich. Sinnloserweise – er lernte es, nicht durch mich, sondern durch die Kinder.
Dass er seine eigenen Lern-Wege findet, wird mir auch klar, wenn ich sehe, wie er sich für Zählen und Rechnen interessiert. Er lernt Zahlen, weil er etwas gerecht aufteilen will oder weil er wissen will, welche Katze mehr Junge hat. Oder er lernt die Geldstücke kennen in Momenten, in denen er ein Eis will und ich ihn bitte, es selbst zu holen. Kommt er dann zurück, will er stolz wissen, wieviel Wechselgeld er herausbekommen hat – und lernt so.
Er lernt häufig über Wege, auf die ich nie gekommen wäre. Und ich lerne so Stück für Stück, seinem Lernprozess zu vertrauen. Vertraue, dass er lernt. Aber auf seine eigene Art.
Schönes Wochenende allerseits!