Das ZEIT-MAGAZIN vom 30.07.09 (Nr. 32) kommt mit einem sehr schönen Artikel daher:
Dabei bin ich auf einen mir bisher unbekannten Menschen gestoßen, Janusz Korczak. Er muss großartig gewesen sein. (Er starb 1942 im KZ)
Ich werde mich näher mit ihm beschäftigen. An dieser Stelle möchte ich auf diese website verweisen.
Korczaks drei Grundpfeiler der Pädagogik der Achtung:
– Recht des Kindes auf seinen Tod – „Aus Furcht, der Tod könnte uns das Kind entreissen, entziehen wir es dem Leben; um seinen Tod zu verhindern, lassen wir es nicht richtig leben.“
->Ermöglichung von Verselbständigung und Selbstbestimmung durch Förderung von :
->Möglichkeiten zur Selbstentdeckung
->Möglichkeit zur Willensausübung und -bildung
->Freiheit und Autonomie
->Erfahrungsmöglichkeiten
– Recht des Kindes auf den heutigen Tag – Wir sollten auch die gegenwärtige Stunde achten, den heutigen Tag. Wie soll es morgen leben können, wenn wir es heute nicht bewusst, verwantwortungsvoll leben lassen ?“
->Betonung des absoluten Wertes der Kindheit; impliziert die Forderung nach:
->Gleichberechtigung des Stadiums der Kindheit gegenüber dem Erwachsenen in Familie und Gesellschaft.
->Zubilligung der spezifischen Kinderperspektive, -bedürfnisse und -wünsche im „Hier und Jetzt“.
->Zubilligung altersadäquater Rechte und Pflichten
– Recht des Kindes so zu sein, wie es ist – „Kinder sind doch nötig auf der Welt, und gerade so, wie sie sind.“
->Förderung der Entwicklung von Individualität und Identität impliziert die Forderung nach :
->Abbau eines überhöhten „Kindheitsideals“
->Recht des Kindes auf „Mittelmässigkeit“
->Berücksichtigung von Veranlagung und Erziehungsmilieu als wichtige Erziehungsdeterminanten
->Freie Entfaltungsmöglichkeiten, aber im Hinblick auf soziale Möglichkeiten, Bedingungen, Ansprüche
Vielleicht wird manch einer daraufhin schlucken, vor allem bezüglich des Rechts des Kindes auf seinen Tod, aber es ist genau das in knappe Worte gefasst, was ich in letzter Zeit mit vielen diskutiert habe, die ständig ängstlich um ihr Kind herum schleichen, ihr Kind fortwährend ihren eigenen hohen Erwartungen vom Leben unterwerfen, und pausenlos an die Zukunft ihres Kindes denken während es heute nicht auf einen Baum klettern darf.
Es gibt aber auch Erwachsene, welche lieber an sich selber denken.
Siehe hier: http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/3489/die-schreckensherrschaft-stillender-bruste/
Der „Aufreger“ der letzten 2 Tage im Rabenelternforum.
Einen Kommentar dazu (im Blog) konnt ich mir natürlich nicht verkneifen. 😉
lg Michi aus DD.
er ist singend mit den Kindern in die Kammer gelaufen, obwohl man ihm als Berühmten Mann die Chance geboten hat, zu leben.
Zumindest sehr Konsequent. Die kleinen nicht allein zu lassen.
ich kenne ihn seit meiner schulzeit, war schon thema im religionsunterricht, später im pädagogik-studium. sehr faszinierender mensch und sehr viel wahres an seinen aussagen/ideen.