Und da war es wieder, das Fieber, da war sie wieder, die Grippe, juchuh, hallo Husten, alter Knabe! Das Kind ist krank, man jongliert mit Tee, Einreibungen und Belladonna und liest im Ratgeber.
Und im sehr ausführlichen und hilfreichen „Ratgeber für Eltern gesunder und kranker Kinder“ von Dr. Martin Hirte steht dann unter „Fieber“:
„Nur leicht zudecken, bei sehr hohem Fieber auch keine Plastikwindeln“.
Als Windelfrei-Mama ist man da fein raus. Aber auch alle anderen können von den Tips hier im Blog profitieren und zumindest bei Fieber kurzzeitig leicht und sicher auf windelfrei umsteigen, um dem Kind zu helfen. So gehts…
Man ziehe dem Kind einen Body, am besten einen Wolle-Seide Body an. Wolle-Seide hat sich bei uns sehr gut bewährt, da es warm hält, Schweiß schnell nach außen leitet und vor Überhitzen schützt. Dann einfach nach Claudias Windelfalttechnik eine Stoffwindel falten und unten statt Plastikwindel in den Body legen. Body schließen.
Jetzt passiert folgendes: Die meisten fiebernden Kinder pieschern wenig oder gar nicht. Wenn das Kind wider Erwarten doch eine große Menge pieschert, mag der Body zwar immer noch feucht werden, aber er trocknet auch super schnell wieder, sobald man eine frische Stoffwindel reinlegt und riecht nicht – dank der Wolle. Das Bett wird trocken bleiben, wer sich sorgt, kann das Kind auf ein Handtuch legen.
Auf diese einfache Weise sich eine Fiebernacht ohne Klamottenwechsel und ohne Plastikwindel auch für Ungeübte Stoffwindler überstehen.
Als mein Sohn fieberte, hatte er gerade eine Plastikwindel an – hui, darin waren sicher schon 40 Grad, ich hab sie ihm also sofort ausgezogen, obwohl er erst bei 39 war.