Dieser Tage geht es durch die Zeitungen und Blogs: Noch immer sterben pro Jahr etwa 343.000 Frauen bei der Schwangerschaft oder Geburt ihres Kindes, so neuesten Zahlen einer Studie. Das sind definitiv zuviele:
„Eine neue UN-Initiative will diese Zahl weltweit, vor allem aber in Afrika, Indien, Afghanistan und Pakistan bis 2015 weiter abbauen. „Keine Frau sollte ihr Leben verlieren, weil sie Leben in die Welt setzt“, forderte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Mittwochabend in New York.“ (Quelle: Ärztezeitung).
Doch es gibt auch gute Nachrichten. Im Jahr 1980 starb – statistisch gesehen – noch fast jede Minute eine Frau an Komplikationen ihrer Schwangerschaft, eine halbe Millionen Frauen weltweit. Vor zwei Jahren waren es schon etwa 180.000 Todesfälle weniger.
Die Frauen sterben, weil sie entweder zu spät Hilfe aufsuchen (z.B. nach illegalen Abtreibungen), zu spät Hilfe erreichen oder zu spät Hilfe erhalten.
In Kanada, Dänemark und den USA ist die Zahl der Tode gestiegen. In den USA stiegen die Zahlen nach Aussage der Studienautoren „enorm“, Amnesty Internationel hat dazu gerade einen Bericht „Deady Delivery“. herausgebracht:
Amnesty International ruft US-Präsident Barack Obama auf, mehr gegen die steigende Zahl von Todesfällen aufgrund von Mutterschaft und Schwangerschaftskomplikationen zu unternehmen. In den USA sind vor allem jene Frauen davon betroffen, die Minderheiten angehören oder in Armut leben.
In Indien und China ist die Müttersterblichkeit gesunken (unter anderem wegen besserer Versorgung in ländlichen Gebieten, wie z.B. bei diesem Projekt hier in Gujarat), in Sub-Sahara-Afrika ist sie nach wie vor am höchsten. Mehr als die Hälfte aller Frauen weltweit, die während Schwangerschaft und Geburt sterben, verlieren ihr Leben in Indien, Nigeria, Pakistan, Afghanistan, Ethiopien und der Demokratischen Republik Kongo. Auch Aids spielt eine Rolle: Ohne HIV, so schätzen die Studienautoren, wären 2008 280.000 Mütter weltweit während Schwangerschaft oder Geburt.
Sichere Schwangerschaft und Geburt sind Chefsache, um die Milleniumsziele der UN zu erreichen.
Die Weltgemeinschaft hatte 2000 beim Millenniumsgipfel in New York beschlossen, Armut und Krankheit in den Entwicklungsländern um wenigstens die Hälfte zu reduzieren und allen Heranwachsenden in diesen Ländern eine Grundschulausbildung zu bieten. Nach UN-Angaben sieht Ban Ki Moon in der Bekämpfung der Müttersterblichkeit die Voraussetzung für die Erfüllung der anderen Millenniumsziele, erläuterte eine seiner Sprecherinnen.
Weitere Infos zu entsprechenden Projekten hier „Partnership for Maternal, Newborn and Child Health“ und hier bei Make Pregnancy Safer (WHO).
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