Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel
Asche auf mein Haupt! Schon länger gab es keinen aktuellen Status zu unserem Windelfrei-Alltag. Aber heute gibt es endlich wieder ein paar Eindrücke von uns. Der 12. Lebensmonat ist angebrochen…
Wir waren jetzt viel seit dem Winterbeginn krank – Fieber, Husten, Schnupfen und Rotz war unser täglicher Begleiter. Das Abhalten funktioniert nach Standardsituationen so zu 70-80 %. Signalisieren tut er mal heftigst und (oft) gar nicht. Auch wehrt er gelegentlich angebotene Abhalteversuche mittels Durchstrecken und Wegdrehen ab. Insgesamt hatten wir in den vergangenen Wochen gefühlt fast so viel (Windel)Wäsche wie im ersten Vierteljahr. Doch alle paar Tage passiert hier ein Schauspiel: er schaut mich direkt mit Blickkontakt an und krabbelt los zum Badezimmer und wartet dort. Ich weiß in diesen Momenten einfach, er muss JETZT. Beim Abhalten erledigt er dann prompt sein großes Geschäft. Das fühlt sich so klasse an: Kommunikation.
Ansonsten passt es für mich – für uns als Familie -, dass wir nach Bedarf Abhalten und Backups zur Sicherheit nutzen.
Hey Christina, danke für deine ausführlichen Berichte und die Infos. Ich habe viel von dieser Seite gelernt. Mein Windelfrei Kind ist seit ihrem 15. Lebensmonat trocken. Das finde ich toll. Sie sagt immer „mu mu“ wenn sie muss. Allerdings sagt sie das auch, wenn sie Aufmerksamkeit möchte und es ihr langweilig ist. Z.B. Wenn ich mit einer Freundin Kaffee trinken gehe oder mich mit jemandem unterhalte oder wenn ich im Haushalt etwas machen möchte. Kennst du das?. Wenn ja, wie gehst du damit um? Einmal war ich innerhalb von 5 Minuten 5x mit ihr auf Toilette und jedesmal wollte sie nicht. Sobald ich mich der anderen Sache widme, muss sie. Auf der Toilette muss sie wieder nicht. Nach 5 oder 6 mal sage ich ihr, dass ich sie nicht mehr abhalten werde, da sie offensichtlich nicht muss. Fühle mich aber nicht wohl dabei.
LG, Yasemin
Liebe Yasemin, das kenne ich auch. Unser Kleiner hatte irgendwann raus, dass wir springen, sobald wir merken, dass er mal muss. – Egal, was wir grad anderes tun. Er hat es dann permanent eingesetzt, wenn er Aufmerksamkeit wollte, aber gar nicht musste. Lange Zeit sind wir jedesmal mit ihm gegangen, auch wenn wir sicher waren, dass er gar nicht muss. Irgendwann haben wir entdeckt, dass es ein bisschen anders aussieht, wenn er wirklich muss. Seitdem reagieren wir auf das „Theater“ nicht mehr mit Sprints zum Klo, sondern anderweitiger Aufmerksamkeit.
Liebe Grüße,
Katharina