Machen wir uns nix vor: Wir können unsere Babys nicht nachts aus der Hängematte halten und auf den Lehmboden machen lassen. Ist einfach so. Daher gibt es viele Ideen, wir man trotzdem auch nachts den Kindern die Möglichkeit geben kann, ihre Bedürfnisse mitzuteilen und sich zu erleichtern.
Also was tun? Es gibt hier ein paar Postings zu Nachtlogistik (Halbwindel-Nächte und detailliertes So-Geht’s und geht natürlich nur im sicheren Familienbett). Dennoch bleibt das Problem, dass man nachts den Topf oder was immer treffen muss. Gerade bei Jungs kann das zu einer Herausforderung und nassem Bett führen. N. hat dafür eine ganz grandiose Lösung gefunden, die ich euch nicht vorenthalten will:
„Nachdem ich jetzt noch schnell bei dir im Blog nachgelesen hab und entdeckt hab, dass du fürs Nachtpinkeln bei Jungs das Asia empfiehlst, hier meine „Methode“.
Ich verwend für L. nachts eine Pinkelflasche – nichts extra Gekauftes, nein ein leeres Schlagobersfläschchen vom Hofer (zu deutsch: ein leeres Sahne-Fläschchen vom Aldi)
Der Grund dafür: Über sämtliche andere Gefäße hat er immer „drübergeschossen“ und mit dieser Flasche klappt es super. Der Rand ist nicht so scharf, dass es ihm weh tut ich kanns geschickt in der Hand halten und ihn dabei auf dem Schoß/im Arm stillen. Glücklicherweise fängt er nicht zu schieben an, wenn er groß muss – irgendwie gibt er mir das immer sehr deutlich zu verstehen, sodass er mir noch nie auf den Schoß gem** hat.
Pinkelflasche wird ins Töpfchen ausgeleert, sodass sie für den nächsten nächtlichen Einsatz bereit ist (das war auch eine Lernerfahrung, mir ists nämlich mal passiert, dass ich ihm das Fläschchen mit kalt gewordenem Lulu beim Versuch ihn abzuhalten drübergeleert hab. Mahlzeit.)
Haltung: L. ist es gewöhnt, dass ich ihn beim Abhalten auf den Oberschenkeln stütze. Also muss ich das auch nachts tun: Er sitzt auf meinem Schoß, in den linken Arm gelehnt, am linken Busen stillend. Mein linker Arm umfasst also seinen Rücken und die Hand hält dann seinen linken Oberschenkel. Mein rechter Arm stützt seinen rechten Oberschenkel und die Hand führt das Fläschchen zum Ort des Geschehen.“
Ein Bild hat sie auch gemacht für uns:
Großes Kino, Danke N.!!
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((„Warum lässt man sie nicht einfach in die Windel machen??!“ fragt sich manche geneigte Mama jetzt vielleicht.
Weil a) die Kinder dann genau das lernen: Nachts mach ich einfach los. Dauert lange, ihnen das wieder abzugewöhnen (bei manchen bis ins fünfte Lebensjahr hinein, es erzählt euch nur keiner!)
Und weil b) viele Kinder besser schlafen, wenn sie sich erleichtern dürfen. Denn sie machen offenbar instinktiv (?) sehr lange erstmal nicht ins Bett, wälzen sich herum, stöhnen, jammern, strampeln, weil die Blase voll ist. Und erst wenn es gar nicht mehr geht, lassen sie laufen und schlafen dann entweder weiter oder sind gerne auch mal wach. Viele Mütter berichten übereinstimmend, dass ihre Kinder zwischen 4 und 5 Uhr morgens unruhig werden. Werden die Kinder abgehalten, schlafen sie bis 7 oder 8 weiter. Werden sie nicht abgehalten, sind sie um 6 Uhr wach – und die Windel ist voll.))
Ich selbst habe seit langem eine extra dafür angeschaffte Babybadewanne neben dem Bett stehen 😉
Denn die Rührschüssel wurde schon seit dem 3/4 Lebensmonat verweigert und so fand ich diese Lösung (nachdem ich 3 Wochen immer ins Bad gegangen war ;))Das Bett ist so niedrig, dass er wirklich fast immer trifft, außerdem hat die Badewanne an der einen Seite einen höheren Rand, was WIRKLICH praktisch ist!!!
Kannst du dabei stillen? Mein Sohn macht nämlich in der Nacht kaum, ohne den Busen dabei im Mund zu haben…
Bezüglich morgendlicher Unruhe: Ich kenn das auch. Nur hilft bei mir das Abhalten um diese Zeit auch oft nix, weil er dadurch erst recht so richtig wach wird (und dann aufstehen angesagt ist). Wenn ich ihn im Halbschlaf herumwälzen lass, kann ich wenigstens die Zeit über noch selber im warmen, kuscheligen Bett bleiben 😉
Dass die Verdauung in den Morgenstunden „anspringt“ kenn ich auch, aber danach ist an Schlafen dann sowieso nicht mehr zu denken…
Nein, ich stille dabei nicht 😉 Das klappt zum Glück immer ohne. Anschließend wird manchmal gestillt, aber das ist ganz verschieden.
Also wenn es um’s reine Abhalten geht, muss ich sagen finde ich ein normales Töpfchen am einfachsten. Auch im Dunkeln. Der kleine Steg vorne verhindert, das darüberhinauspinkeln sehr gut. Vielleicht hat es was mit Abhalteposition zu tun, ich halte meinen Sohn (19 Monate) unter den Oberschenkeln fest, dass er also mit angehockten Beinen überm Töpfchen hängt. Nun, vielleicht bin ich jemand, der sich im Dunkeln besonders gut zurechtfindet (ich finde alles im Dunkeln), aber ich verstehe nicht ganz warum Nachts abhalten schwieriger sein soll als Tags. Tagsüber zappelt er eher mehr herum. Im Dunkeln stelle ich mich so hin, dass der Topf zwischen meinen Füßen steht, dann weiß ich genau wo er ist und dann geht auch nichts darüberhinaus.
Was ich manchmal faszinierend finde, dass er tagsüber nichts ansagt und einfach lustig lospullert und morgens sich manchmal eine Stunde lang hin und er wälzen kann weil er mal muss und dann die Windel inmer noch trocken ist.
Hi!
Mein Kleiner pinkelt in sovielen kleinen Dosen, das ich erstmal ne Pause brauche und er jetzt ne WWW um hat. Jetzt plagt mich schon das schlechte Gewissen und die Frage, ob er und ich windelfrei verlernen?!
Grosses Geschaeft funktioniert allerdings immer noch super( bis auf die Tatsache, das sein Verdauungssystem ihn immer noch waaaaaaaahnsinnig anstrengt!- deswegen dauern Poty sessions oft recht lange, bis er alles raus gedrueckt hat).
Jetzt schlaeft er seit einigen Naechten super unruhig und ich traue mich nicht so recht ihn ueber den Topf zu halten, weil er dann immer aufwacht und das Ganze noch unruhiger wird. Deswegen bin ich erstaunt das ihr schreibt, das Eure Kleinen schlafend pinkeln, bzw. danach wieder selig weiter schlummern.
Ach, momentan ist einfach der Wurm drin …. 🙁 Hab das Gefuehl er gewoehnt sich an das Pinkeln in die WWW. Aber ich bin einfach super genervt wenn ich ihn in einer Stunde 5 mal die Mokomini + Handtuch im Bett wechseln muss 🙁 Tja und das grosse Geschaeft zieht sich auch maechtig, da alles nur in kleinen Portioenchen raus kommt( und mein Kleiner ist mit seinen 12 Wochen schon stolze 8,2 kg schwer).
Und sein Popo ist mit WWW natuerlich noch roeter als er vorher mit MokoMini oder Stoffwindel war…. hach… seufz…. irgendwie bin ich gerade ratlos wie ich genau weitermachen soll.
Ohne Windel bin ich schnell genervt und mit hab ich das Gefuehl ich verliere das Gefuehl fuer ihn…..
Was machen?
LG,Linda
Liebe Linda,
bei unserem Kind sind wir nächtliches windelfrei erst mit 5 Monaten angegangen (vorher haben wir uns nicht getraut, weil wir dachten, dass wir das kräftemäßig nicht schaffen). Da ist die Verdauung ja schon einen Entwicklungsschritt weiter als mit 12 Wochen. Aber vielleicht hilft dir irgendwas von unserer Erfahrung trotzdem weiter:
Der Kleine kriegt nachts eine gefaltete Mullwindel und darüber eine wasserdichte Überhose. Wir halten ihn immer dann ab, wenn er von selbst rappelig wird und aufwacht. Binnen zwei Wochen waren wir damit auf einem Stand, dass er in 3-4 Nächten pro Woche komplett trocken ist und in weiteren 1-2 Nächten nur einmal pro Nacht ein mini-Pipi schon in der Windel ist und der Rest dann in den Topf geht. In den restlichen ca. 2 Nächten haben wir oft was in der Windel.
Im Schlaf ins Töpfchen pullern kann er nicht und wenn er auf dem Topf direkt wieder einpennt, dann muss ich ihn nochmal wecken, damit er wirklich pullert. Aber meistens ist das Einschlafen kein Thema, weil er in der Regel nicht wach wird, weil er mal muss, sondern weil er Milch will. Und dann lässt er das Abhalten mal entspannter mal unwilliger über sich ergehen und fordert seine Milch ein. Je nachdem wie oft in der Nacht er trinken will (zwischen alle 1-2 Stunden und alle 5 Stunden hatten wir schon alles) halten wir ihn häufiger oder seltener ab. Aber wir wecken ihn nie von uns aus, um ihn abzuhalten, sondern warten immer, bis er sich meldet.
Nach einer kurzen weniger erfolgreichen Phase letzte Woche, die ich auf seinen Entwicklungsschub schiebe, sind wir jetzt mit gut 6 1/2 Monaten wieder voll auf Erfolgskurs und inzwischen ist es auch nicht mehr so anstrengend, dauernd aufstehen zu müssen.
Was sich bei uns außerdem sehr bewährt: mein Mann und ich verabreden immer, wer grad für den Kleinen zuständig ist. Klar, stillen muss immer ich. 😉 Aber im Schlaf wachsam sein, wann er sich meldet und ihn dann abhalten, damit wechseln wir uns ab. So kann der andere von beiden jeweils ein gewisses Zeitfenster lang wirklich tief und erholsam schlafen und kriegt von der Abhalterei nur am Rande was mit. Das hilft sehr, das ständige Aufstehen auch kräftmäßig durchzuhalten.
Ich wünsche dir viel Erfolg und starke Nerven. Und wenn gar nichts geht, dann hilft vielleicht die Aussicht, dass irgendwann demnächst bei deinem Baby eine Verdauungsumstellung ansteht, die auch seinen Pipi-Rhythmus vergrößern dürfte. (Für uns ist es mit dieser Veränderung von heute auf morgen viel leichter geworden.)
Liebe Grüße,
Katharina
hallo linda
du machst gerade eine anstrengende fase durch und das kostet viel kraft. hast du bei der ernährung etwas verändert? oft stellt sich bei umstellung auf fertigmilch oder zufütterung verdauungsprobleme ein. das beeinflust auch den harndrang.wenn dein kleiner mit windel besser schläft ist es gut so. du kannst ihm auch helfen, indem du immer wenn er unruhig ist, dem bauch wärmst und massierst.deine warme hand reicht da schon aus.wir haben früher etwas kampferöl um den bauchnabel verteilt und kreisförmig einmassiert. wenn er länger so unruhig schläft kann ein arzt wohl besser helfen.
grüße von uli.
@uli: sind Sie wahnsinnig solche Ratschläge zu verbreiten! CAMPHER ist LEBENSGEFÄHRLICH für unter 2-Jährige und führt zu ATEMSTILLSTAND!!!
Ich schließe mich dem an und kann hier nur von Campher bei Säuglingen warnen! Es kann Glottiskrämpfe verursachen und ist somit sehr gefährlich!