"want some bean dip?"

oder

Wie man mit kritischen Stimmen umgehen kann.

Wer kennt sie nicht, die verständnislosen Blicke von Müttern, Omas, Freunden oder wem auch immer?
„Wie lange willst Du stillen? – Zwei Jahre? – Aber wo bleibst Du bei all dem?“
„Was, soll Deine Tochter immer noch bei Euch schlafen, wenn sie zur Schule geht? Du weisst, Du kriegst sie nie mehr raus aus dem Bett.“ (So,weiss ich das?)

In diesem englischen Blog habe ich folgende Strategie gefunden:

It’s something I’ve learned in my years of parenting using alternative ideas. The specifics may change, but the principal doesn’t. When setting boundaries, people (often moms) typically confuse setting the boundary with trying to convince the other person about how right they are in needing to set the boundary. In setting boundaries, we don’t need to convince the other person we are right and they don’t have to agree about the boundary. We just need to be prepared to enforce the boundary, at any cost, using progressively more firm responses (if need be).

I’ve found new moms often confuse boundaries and trying to convince someone of the *rightness* of their choices.

The best thing is to assert your boundary and *not* try to defend your choice.

Some family and close friend help…..

First, I learned early on that most of my choices were on a „need to know“ basis. Most people don’t „need to know“. If asked „how is the baby sleeping?“ Answer: Great! Thanks for asking! Want some bean dip?

„Are you sure you should be picking her up every time she cries?“ Answer:“Yes! Thank you! Want some bean dip?“

„When do you plan to wean“ Answer: „When she’s ready. Thanks! Want some bean dip?“

Now, with some people you will need to set *firm* boundaries. They will need to be backed up with action (like hanging up, leaving the room or even the event). If it’s a pattern of intrusion, for example. Practice kind but firm responses:

„I know you love us and the baby. We are so glad. Our sleeping choices have been researched and made. I will not discuss it again“

Also, don’t confuse setting boundaries with trying to convince someone of the rightness of your choices. New AP moms often struggle with this. The boundary is that no one else has a right to tell you how to parent and create a hostile environment. You set boundaries by doing the above. Where new moms often invite problems is by citing authors, studies and sites to „defend“ themselves. Each time you do so, you create more time for discussion and rebuttal and send the message that your decisions are up for debate. Don’t defend your choices beyond generalities, and then only once or twice. „The doctor is in support of our choices. Want some bean dip?“

Finally, look them in the eye and say simply „I want us to have a good relationship. I want you to *enjoy* the baby. I’ll parent the baby – you enjoy them. Let’s not discuss this anymore. If you bring it up, I will leave the room.“

Fazit: nicht sich verteidigen, sondern Grenzen setzen

In diesem Sinne: „Noch einen Latte?“

7 Gedanken zu „"want some bean dip?"

  1. seeehr guter Plan *ggg*

    Kann dazu folgende Gespräche beitragen.
    Meine Ma ist strikt für eigenes bett im eigenen Zimmer mit Windeln am Po.
    Aber jetzt, jetzt hat sie einen Welpen, meine Chance auf Verständigung *g*.

    Thema Familienbett.

    Folgende Vorgeschichte: meine Eltern haben nen neuen Hund, 10 Wochen alt, knuffiges kerlchen.
    Und, aha, er schläft, ratet wo`?? genau, im bett meiner Eltern! Meine Mutter am tele: der Uwe (ihr Mann) meint, der braucht das, bei seinem Rudel zu sein“.

    Soso, haken wir also mal nach…

    Ich:Und wie kommt es, dass der Hund bei euch im bett schlafen darf, du es aber nicht gut findest, wenn unser baby in unserem schläft??

    Ma: na ja, das Kind kriegste da doch nie wieder raus!!

    Ich: wenn auch dieser Hund wieder 15 jahre wird meinst du ernsthaft, dass der nicht länger bei euch schläft, als das Kind bei uns??????????????

    Wenige Tage später, Thema windelfrei

    ma: Sophie (besagter Hund) wird ja gerade stubenrein.

    Ich: ach, wie geht das denn so?

    Ma: na, man muss immer drauf achten, wann sie ein Signal gibt, das sie muss…manchmal fiept sie, manchmal wird sie unruhig. Und manchmal ist ja klar, dass sie muss, morgens nach dem aufstehen zum Beispiel.

    Ich: ach sioehste, so ist das bei nem Baby auch. Da gibts auch Signale, dauert nur manchmal bissel, bis man sich verständigen kann, bis sie erkennat werden.

    Ma: mh, ach so.

    Ich: na klar, wieso sollte denn ein 10 Wochen altes baby dümmer sien, als ein 10 Wochen alter Hund?

    Ma, mit Überwindung: ma, na klar, probieren würde ich’s an deiner Stelle auch.

    Welch wohltuenden neuen Töne *ggg*

    Meinem Freund ging es an der Uni mit seinen Kommilitonin deutlich schlechter, da war von „schreien lassen“ bis nach der Uhr stillen (nicht öfter als alle 4 Stunden, sonst ist die Milch zu dünn) bis Kinder kriegt man nie mehr aus dem Bett alles an altbackenen Vorstellungen dabei, ganz schrecklich gruselig.
    Und: Uns hat Flaschennahrung auch nicht geschadet, mit 4 Monaten bitte zufüttern, sonst reichts eh nicht, deshalb gibt’s ja Hipp, und mit 6-8 Monten bitte abstillen, is ja sonst eklig.

    Ich werd ihm mal mit auf den Weg geben…..NOCH’N LATTE???

    1. Die Geschichte mit dem Hund ist echt super!! Die werde ich mir merken. Ist doch echt komisch, dass Menschen mit Welpensignalen weniger Probleme haben als mit den Signalen eines Menschenbabys.

      Warum darf man Hunde „verwöhnen“, Kinder aber nicht???

      Warum ist es ein Tabu, zu einem Hundebesitzer zu sagen: „Dein Hund ist aber so gar nicht erzogen“, aber wir müssen uns von älteren Damen im Supermarkt zurecht weisen lassen, dass wir aber ein schrecklich unerzogenes Kind haben….?

  2. Wirklich ein schöner Beitrag und auch die Geschichten von Nicole und Michi!

    Unser Kind ist noch nicht mal geboren und den Leuten fallen die Augen raus, wenn ich davon spreche, daß wir keinen Kinderwagen möchten und es (noch) kein Kinderzimmer gibt (Familienbett…). Dass wir windelfrei anstreben, davon reden wir lieber erst mal nicht, aber ich freue mich schon auf die vielen Dip-Abende! Zur Zeit gebe ich einfach sachliche Antworten ohne mich zu erklären, es funktioniert gut, denn dann muß das Gegenüber die „Argumentationsleere“ aushalten und sich innerlich mit allem auseinandersetzten, nicht ich. Für uns ist es aber das Traurigste (zur Zeit) völlig allein auf weiter Flur zu sein. Die Suche nach Gleichgesinnten geht weiter, ein paar supernette Email-Kontakte gibt es schon (Hallo!!!) und wenn es im Raum Rhein-Main noch mehr gibt, nur zu! Last was hören!

    Viele Grüße und tausend Dank and Euch Autoren für die vielen tollen Fünde und Geschichten.

    Jo

  3. Wundervolles Posting :). Ich hab auch noch einen: Wenn man mich fragt, wie lange ich „noch stillen“ werde, sage ich mittlerweile grundsätzlich, dass wir gerade beim Abstillen sind. Ist ja nicht gelogen: Er stillt viel weniger häufig als noch vor einigen Monaten. Und es wird sicher mit der Zeit immer weniger werden. Also sind wir beim „Abstillen“. Ob das jetzt noch 6 oder 12 Monate oder wie lange auch immer bis zum Abgestilltsein dauert, das ist ja unsere Sache und da fragt auch niemand nach. Die Menschen sind einfach froh, wenn ihr Weltbild wieder stimmt, weil sie die Zauberworte (JA und ABSTILLEN) gehört haben und alle sind zufrieden.

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