OT: TEDxChange 2012 Berlin: Respektvoll helfen, Welt verändern

Heute war ich auf der TEDxchange 2012 eingeladen. Ein High-Tech-Event zum Thema: „The Big Picture“ im eiskalten Trafo in Berlin. Inhalt: Wie machen wir die Welt ein bisschen besser. Starring Melinda French Gates, die Frau, die dank Microsoft mal eben 10 Millionen in ihre Entwicklungshilfeprojekte investieren kann und die voriges Jahr auf Platz 6 der Forbes-Liste der mächtigsten Frauen der Welt war. Ihr neues Thema: Familienplanung!

TEDTED

Die Stiftung von Melinda und Bill Gates musste schon ordentlich Kritik einstecken- falsch investiert und zu mächtig. Bei diesem Event gab es aber defintiv eine für mich positive Energie: Die Vorträge hatten weniger den Ansatz „Wie können wir der Welt zeigen, wie es geht“, sondern mehr: „Wie kann Afrika/Südostasien/dieses Dorf uns zeigen, was sie von uns brauchen“.

Melinda Gates sieht Familienplanung, bzw. die Möglichkeit derselben als Grundlage positiver Veränderungen an. Die Möglichkeit, die Größe einer Familie zu planen, hat nach ihren Recherchen massive Effekte auf Gesundheit, Bildung und Armut.

Die Stiftung versucht daher, die Kultur und Situation vor Ort möglichst genau zu verstehen und dann mit den Verantwortlichen zusammen zu arbeiten, um Verhütungsmittel für alle zugänglich zu machen. „Dann zeigt sich schnell, ob und wie die Menschen es annehmen und es wird zum Selbstläufer“, erklärte mir Gates‘ Mitarbeiter Gary Darmstadt.

Melinda French Gates sagt:

„Verhütung rettet Leben, aber mehr als 200 Millionen Frauen in Entwicklungsländern, die Verhütungsmittel verwenden wollen, stehen diese nicht zur Verfügung.“

Sie berichtete folgende Daten:

– Jeden Tag sterben 1.000 Frauen wegen Komplikationen bei der Schwangerschaft.
– Für den Tod oder die Invalidität von Frauen sind in Afrika vor allem Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt verantwortlich. ,
– Durch die Verwendung von Verhütungsmitteln kann die Zahl der weltweit ungewollten Schwangerschaften (ca. 75 Millionen/Jahr) und der unsachgemäß durchgeführten Abtreibungen (ca. 20 Millionen/Jahr) drastisch gesenkt werden.

– Hätten die mehr als 200 Millionen Frauen in Entwicklungsländern, die Verhütungsmittel verwenden wollen, diese zur Verfügung, könnte die Zahl der ungewollten Schwangerschaften um 73 % gesenkt werden. Dies würde außerdem zu den folgenden positiven Aspekten führen:

— Die Müttersterblichkeit könnte um 25 % gesenkt werden;
— Die Zahl der Abtreibungen könnte um 70 % gesenkt werden;
— Die Kindersterblichkeit könnte um 18 % gesenkt werden.

In diesem Video fasst sie ihren Ansatz für die Blogger nochmal zusammen (bitte laut drehen, ist mit einer Mini-Kamera aufgenommen und ich hab mich nicht noch näher rangetraut…)

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