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Neues von uns und "Storchenkinder"

Hallo, alle zusammen! Ich habe mich fast völlig ausgeklinkt in den letzten Wochen – oder sind es schon Monate? Ich weiß es selbst nicht. Wir sind einfach nicht mehr „in tune“. Vielleicht frustriert es mich deshalb, vom Thema windelfrei zu lesen, weil es für uns derzeit und schon seit langem gar nicht mehr „klappt“. Wir wickeln tagsüber fast Vollzeit 🙁 Vor allem deshalb, weil sie ihre bis zu drei großen Geschäfte am Tag kommentarlos loslässt.

Es gibt Null komma Null Kommunikation zu diesem Thema. Auf allen anderen Gebieten dafür umso mehr, zB was Zeichen-/Zwergensprache angeht. Wir kommunizieren echt extrem gut, und die süße Maus ist extrem extrovertiert – eben bis auf das Thema Ausscheidung. Sie macht groß und klein still und gewollt in die Windel. Jedes Angebot, aufs Klo zu gehen, wird kopfschüttelnd verweigert. Sie sagt nicht mal etwas, wenn ihr stundenlang (ich übertreibe anschaulich) keiner in die Windel schaut – und wenn dann mal einer schaut, ist der Po Pavianrot – dann ist allerdings das Geschrei riesig, wenn ich die Knöke entfernen will)…

Ich muss mich schon wundern, denn das ist doch eigentlich das, was ich von Kindern kenne, die nie einen Zugang zu windelfrei hatten, die es einfach nicht anders machen durften. Aber meine Tochter hat 11 Monate ihres Lebens ihr Nest nicht beschmutzen müssen, und die folgenden 6 Monate hat sie genau dies selber so gewollt. Ich stehe staunend davor.

Allerdings bin ich nach wie vor sehr glücklich, dass „windelfrei“ zumindest mal ein Thema war, denn so habe ich Tricks kennengelernt, ohne Windeln auszukommen. Es ward nämlich Samstag abend so, dass ich feststellte, ich habe nur noch 2 Windeln fürs Wochenende… Das haben wir ohne Probleme hingekriegt. Nachts lege ich sie durchaus weiter nur mit Mullwindel hin – Allerdings bekommen wir es kaum mehr hin, dass diese trocken bleiben. Aber egal. Drei nasse Mullwindeln in der Nacht sind besser als die ganze Nacht ein nasse Windel am Po (Logik, wo bist Du?, aber ich finde es logisch :p) Ausserdem ist ihr roter Po so auch im Null komma Nix geheilt. Und Tags bekommt sie dann halt mokomidis an. Nur unterwegs haben wir dann eine WWW benutzt.

Es gibt sie also doch noch, hier und da versteckt, – die kleinen schönen Grüße aus der windelfreien Zeit wie aus einem anderen Zeitalter. So auch meine neueste Errungenschaft, die uns vielleicht wieder auf den Pfad der Tugend führen könnte:

-> Die Wollhose „Wollebi“ von „Storchenkinder“
Storchenkinder WollunterhoseStorchenkinder WollunterhoseStorchenkinder Wollunterhose

Besonders ansprechend finde ich die Tatsache, dass es sich nicht um ein riesiges Paket handelt, sondern tatsächlich Unterhosencharakter hat. Geben tut’s sie zB hier.

Ich schöpfe hiermit neue Hoffnung, dass wir uns auch im Winter wieder der Windelfreiheit nähern können – zumindest der Möglichkeit, nicht so viele WWW benutzen zu müssen.

Windelfrei im Winter – Bericht nach fünf Monaten Abhalten

Hallo alle zusammen. Wir haben uns etwas rar gemacht. Was aber nicht an der Nichtigkeit des Themas liegt, sondern an seiner momentanen Beiläufigkeit.

Mit unserer Tochter praktizieren wir wie gesagt seit ihrem 3. Lebenstag „EC“, beziehungsweise „Teilzeit-windelfrei“. Jetzt sind wir gute fünf Monate dabei.

Die ersten drei Monate drehte sich alles um ihre Signale – ihre verpassten, ihre wahrgenommenen, ihre mutmaßlichen, ihre noch zu entdeckenden… 24 Stunden im Dienste der Ausscheidungen, na ja, gefühlt zumindest 😉

Dann wurden wir immer cooler, immer gelassener, immer mutiger und … immer vertrauter miteinander. Der Clou ist das Vertrauen in ihre Kompetenz. Mit Vertrauen auf ihre Äußerungen zu warten, hat alles vereinfacht. Vorbei die ständige vorsorgliche Abhalterei, die zu keinem fließenden Ergebnis führte. Vorbei die stete Angst, ich könne ja etwas verpassen, die Hose könne dreckig werden, das Fell nass, etc. Erstens ist das immer seltener vorgekommen und zweitens habe ich es einfach viel entspannter hingenommen, wenn es denn mal passiert ist. Denn mittlerweile hatte ich gemerkt, dass man auch das Fell waschen kann, sich selber sowieso, und dass auch sonst nichts unwiderrufflich hinüber ist.

Der Wendepunkt war mit ca drei Monaten die Sache mit der Moko-Mini. Das hat bei uns alles verändert. Weil plötzlich das Abhalten mal so nebenher gelang, ohne große Ausziehaktion, vor allem ohne diese fiesen Klettverschlüsse der Windeln, die an allem und jedem hängebleiben. Und damit wurden auch die windelfreien Nächte eingeleitet. Plötzlich zeigte sie nachts, dass sie muss (sie wälzt sich im Bett hin und her). Übrigens muss sie ca 4-5 mal/Nacht. Das läuft dann so:
– wälzen
– Mama schnallt’s irgendwann
– hochheben, Schlafsack zur Seite schieben und in Wiegeposition über den Topf halten. Wenn sie sich sträubt, klappt es mit stillen besser. Manchmal muss sie aber auch nicht und trinkt nur – da habe ich früher ewig gewartet, mach ich nicht mehr. Ich lege sie zurück und vertraue, das sie sich schon meldet und das tut sie in der Regel auch.
– zurücklegen und noch einen kleinen Beruhigungsschluck geben
– weiterschlafen.

Es kamen die Tage, an denen nicht ein einziger „Unfall“ passierte, es kamen Reisen ohne nennenswert viele Windeln im Gepäck, es kamen shopping-Touren in die Innenstadt mit Boxenstopps in den Top-Geschäften am Platze (weil dort die Toiletten einfach am saubersten sind 😉 ), es kamen die Fahrten mit den Öffentlichen ohne die stete Sorge, sie müsse genau jetzt, weil ich wusste, sie kann auch ein paar Minuten warten, wenn ich ihr das ankündige.

Alles in Allem: ich denke gar nicht mehr ständig an das Thema, es ist so selbstverständlich geworden – die Erfolge wie auch die Pannen – einfach unser Alltag.

– Und jetzt im Winter?, werde ich laufend gefragt, – da geht das doch nicht, oder?

DOCH.

Denn was ist schon wirklich anders? Ich trage sie eh den ganzen Tag im Ergo. Das bedeutet, sie ist nicht in tausend Schichten eingepackt, sondern trägt nur das, was sie in der Wohnung auch an hat (sprich: Body unten offen oder Hemdchen, Langarm-Pulli aus Wolle oder Wollwalk, ein Haarband um den Bauch mit einer gefalteten Stoffwindel, Babylegs, Wollsocken und manchmal eine Splitpants), manchmal, aber nicht unbedingt, noch eine Jacke drüber und Lammfellschühchen und Mütze. Ich trage dann die Eltern-Kind-Jacke von Didymos oder den MaM-Poncho.
All das stört uns nicht beim Abhalten. Kein hinderlicher Overall, in dem man sonst alle Babies so sieht. Allerdings haben wir im mokoshop doch mal einen Schnee-Overall mit Reißverschluß im Schrittbereich (ähnliches Modell) second hand bestellt. Bin gespannt. Werde berichten, ob’s ‚was taugt.

Und was das Abhalten bei Kälte angeht: Da wir weniger Zeit auf dem Spielplatz verbringen und mehr drinnen sind, halten wir halt auch mehr drinnen ab. Aber draußen geht es auch, wenn’s sein muss.

Ein nettes Accessoire für den Winter mit Asiatopf: das Topfrandkondom, denn die Erfahrung mache ich durchaus: nachts auf dem Topf sträubt sie sich erst mal, weil der so kalt ist. Also auch das wird sehnlich vom mokoshop erwartet.

Und nachts schläft sie mit Body/Hemdchen, Langarmshirt, babylegs und Wollsocken und ihrer Moko-Mini auf einem Lammfell ohne weiteren Nässeschutz. Wir haben dann auch noch einen Daunenschlafsack auf dem Flohmarkt ergattert, der sich so schließen lässt, dass das Fußteil unten offen ist. (Reißverschluß wie ein normaler Erwachsenenschlafsack, aber noch mit Schulterträgern dran). Ich war sooo stolz! Nach vielen Pannenfreien Nächten hat sie dann in der ersten Daunenschlafsacknacht reingepieselt. Hm, dachte ich, bei Daunen sollte das nicht zu oft passieren, also habe ich den Sack einfach wie eine Decke über sie gelegt und nur die Träger oben zugemacht, damit sie nicht drunterrutschen kann. Und so sind wir alle sehr zufrieden.

Das ist unser Winterequipment! Kaum mehr als im Sommer.

Hier nochmals als Liste im Überblick:

– Unterhemden/Bodies aus Wolle oder Wolle/Seide
– Strickpulli oder noch lieber Wollwalktunika, die über den Po reicht (selbst genäht)
– Mokomini, also gefaltete Stoffwindel, mit Haarband
– babylegs
– Wollsocken
– Lammfellschuhe
– Mütze
– Kuscheljacke für draußen (nach Belieben und Temperatur. Nutzen wir erst ab Null Grad)
– Tragetuchjacke oder -poncho, oder Tragetuchcover

– Winteroverall mit Reißverschluß im Schritt (noch nicht vorhanden, aber bestellt)

– Asiatopf mit Asiatopfrandwärmer (noch nicht vorhanden, aber bestellt)
– Lammfell
– Schlafsack

– jede Menge Mullwindeln. Die kann man im Winter hervorragend schnell mit Wasser auswaschen und über der Heizung trocknen. -> super Raumklima

– warme Zimmer! warme Krabbeldecken/Felle! und jede Menge Tragestunden pro Tag 🙂

Aber damit nicht der Eindruck entsteht, bei uns ist alles easy peasy: wir haben echt ganz schön viele feuchte Windeln, immer wieder phasenweise. Meist läuft ein ganzer Tag ziemlich gut, nachdem sie morgens auf dem Bauch robbend oft gar nicht signalisiert hat – oder ich es zumindest nicht als solches verstanden habe – und dann haben wir im 15 Minuten-Takt Pannen. Dann wieder muss sie drei Stunden mal gar nicht, weil sie davon zwei schläft und auch beim Aufwachen nicht gleich muss. Ich habe es aufgegeben, sie beim Aufwachen abzuhalten. Meistens streikt sie dann nämlich. Wenn ich mich darauf verlasse, dass sie sich meldet, dann geht’s besser.

Dann hatten wir jetzt viele Wochen lang grünen, dünnen Stuhl. Sie musste 20x/Tag knöken, immer einen kleinen Kleks. Da dachte ich am Anfang, ich müsste ihr eine Windel anziehen, aber sie hat fast jeden Kleks angemeldet, das hat mich am meisten erstaunt. Dafür ist’s am Pipi dann gescheitert.

Und jetzt hat sie ihr erstes Fieber und da ist auch alles etwas durcheinadner. Sie lässt sich gar nicht gerne abhalten. Wie gesagt, dann geht’s halt in die Mullwindel, die wird gewaschen und gut ist.

Letztlich ist es nur entscheidend, dass sie spürt, dass sie muss. Wo es dann hingeht…

Auf einen weißen windelfreien Winter!

windelfrei gegen das Kratzen im Hals…

Kennt Ihr das auch? Kaum beginnt die Heizperiode, bleiben die Fenster oft zu, die Räume werden trocken, es kratzt im Hals, der Mund ist trocken…

Seit „windelfrei“ kennen wir diese Probleme nicht mehr, denn tagtäglich sorgen wir selber für mehr Raumfeuchte 😉 und das so ganz nebenbei. Wie’s geht?

So 🙂

P1010929

Nun werden die schlauen Füchse unter Euch natürlich sagen: Hey, aber wenn Ihr abhaltet, geht doch nichts in die Windel!
– Wenn’s man nur immer so wäre…..

Ich sehe es einfach nur als weiteren Grund, nicht zu verzweifeln, wenn die Signale vom Kind nicht bei der Mama ankommen 😉 Wenigstens verbessern wir das Raumklima!