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Vier Schritte zur Achtsamkeit – nicht nur für Familien

Wir haben hier gerade eine Lektion in praktisch angewendeter Achtsamkeit gelernt. Der Prozess lässt sich in vier einfache Schritte aufteilen, die ich in Zukunft hoffentlich mehr beherzigen werde.

Die Situation: Der Große geht hier nicht mehr in die Kita. Wir hatten in vergangenen Wochen viele Freunde und auch Familie zu Besuch, da war das kein Problem, ein bisschen wie ein kleines Steinzeitcamp. Aber derzeit ist keiner mehr hier und es wird auch bis zu unserer Abreise vorraussichtlich niemand mehr kommen, der sagt: Hey, ich nehme die Kids jetzt mal für zwei Stunden mit auf den Spielplatz. Soweit, so gut. Kein Problem, wir sind ja selber groß.

Aber nach einigen Tagen Alleinsein merkten wir, dass es doch ein Problem war. Dass uns die Energie ausging, das wir auf Spielplatz keine Lust mehr hatten. Wir waren müde, genervt, unzufrieden. Die Kinder unausgeglichen und entsprechend anstrengend.

Achtsamkeit, Buddhismus und Byron Katie haben uns (mir) herausgeholfen.
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Windelfrei heute: Windeln und Abhalten

Meine bisherige Bilanz zu Windelfrei mit Neugeborenem ist: Wickeln plus Abhalten. Wie macht ihr das, Anna und Claudia? Sie ist definitiv 24 Stunden (naja: 22) in Windeln oder Backups. Sie macht definitiv mehr als 80 Prozent ihrer Geschäfte dorthinein. Bei uns ist es derzeit wirklich mehr ein Auf-Verdacht-Abhalten und regelmäßig „Lüften“.

Unsere Kleine macht oft und manchmal kündigt sie es auch an. Etwa zwei bis drei Mal am Tag „erwische“ ich etwas. Häufig die großen Geschäfte, aber nicht immer. Sie hat noch nicht den Rhythmus, den ihr Bruder damals schon hatte, als wir mit zwei Monaten mit Windelfrei anfingen. Außerdem finde ich es wirklich schwer, ein Neugeborenes nach dem Stillen abzuhalten (vorher macht sie nix), wenn dann immer fröhlich die Hälfte der Milch wieder aus ihr rauskommt. Wir suchen da noch die perfekte Haltung, derzeit spuckt sie auch im halberhöhten Liegen noch viel, ich muss sie einfach zum Aufstoßen über die Schulter legen, aber da macht sie dann auch schon…wir arbeiten dran.

Aber offensichtlich halten wir oft genug ab, dass der Große schon anfängt, es zu imitieren: Seine Puppe macht seit Neuestem ins Bidet 😉

PuppeBidet

Windelfrei? Pampers aus’m Spätkauf!

Es war Sonntag Abend und wir hatten vergessen, neue Windeln zu kaufen. Macht nix, dachte ich mir, wir haben ja Stoff und außerdem sind wir ja die Windelfrei-Fraktion. Aber dann gegen Abend bekam ich doch Sorge: Ich hatte keinen Bettschoner für die Kleine (der, den wir dabei haben, hat der Große im Bett, man weiß ja nie) und nur noch Stoffwindeln, keine zweite Wollhose und überhaupt…ich hatte schon eine Nacht nur mit Stoffwindeln mit ihr verbracht und das Gewurschtel hat sie jedes Mal geweckt. Ein unnötig waches Baby des nachts – der Alptraum der zweifachen Mutter.
Ich rang mit mir: Windelfrei oder nicht? Pampers oder nicht? Und die Pampers gewann. Ich stiefelte also runter zum Spätkauf von OPENCOR, die freundlicherweise 365 Tag im Jahr offen haben und nur wenige Schritte von uns entfernt ihren Laden haben.

Spaetkauf

Dort erstand ich eine Packung DODOT, wie die hiesigen Pampers heißen, „Recien Nacido, Sensitive“.

Dodots

Und wie das so ist mit mütterlicher Intuition: Ich war heilfroh. Nur eine Stunde später verpassten wir den Schlafenszeitpunkt der Kleinen, worauf sie mit anderthalb Stunden untröstlichem Weinen reagierte und danach in eine mehrstündigen Erschöpfungsschlaf fiel. War ich froh, dass wir die guten alten Pampers im Haus hatten! Ich hätte weder das weinende Baby noch das dann endlich schlafende Baby mit Abhalten oder Stoffwindelwechseln zusätzlich stören wollen. So bekamen wir alle doch noch eine Mütze Schlaf und am nächsten Tag Stoffwindelte ich umso motivierter :).

Windelfrei mit Neugeborenem – Woche fünf

Diese Woche mal so mal so – aber ein Gedanke: Windelfrei „klappt“ natürlich auch dann wirklich gut, wenn die wenn die Kleinen nicht nur meldne, wenn sie mal müssen, sondern auch machen, wenn man es ihnen anbietet. Obwohl ich meinen Großen nie „trainiert“ habe, so dass er auf Kommando immer macht oder so, ist es doch so, dass sie manchmal auch machen, obwohl sie noch nicht „voll“ sind. Das in Kombination damit, dass die Blase mehr halten kann, führt einfach zu mehr trockenen Windeln.

Wir hatten jetzt unseren ersten halben Tag mit komplett trockener Stoffwindel :). Aber dennoch bleibt es dabei, dass ich beim Essen nicht aufstehe und losrenne, weil die Kleine aufwacht, stillt und dann mal muss. Das ist mir noch zu unruhig. Ich denke, wir werden intensiv-windelfrei erst machen, wenn der Große wieder in ie Kita geht und dann eben ganz intensiv, wenn er dort ist und weniger intensiv, wenn er wieder zu Hause ist. Sonst ist es einfach zu, ja: unruhig alles. Sie macht oft, aber eigentlich weniger, als ich es in Erinnerung hatte, schließlich schläft sie auch noch lange Strecken. Und sie meckert wirklich so eindeutig, wenn sie mal muss, dass man schon blind sein muss, umd as nicht zu bemerken. Obwohl – letztens hat sie mich auch kommentarlos angepieschert. Es ist mal so mal so – wie immer im Leben…

Neugeborenes im Haus – Tipps und Ideen

Wickeln:

Wir sind derzeit voll auf Stoff 😉 – wie gesagt – sowie „Pampers New Baby“ im Wechsel.

Wir benutzen übrigens auf Anraten unserer Hebamme von damals aus der FERA keine Feuchttücher. Sie kosten Geld und sind nicht gut für die Baby-Haut. Stattdessen hat der Mann drei seiner alten Baumwoll-T-Shirts ausrangiert, die haben wir in kleine Stücke geschnitten. Damit waschen wir den Babypo mit einer Mischung aus warmem Wasser und Olivenöl. Das säubert prima und fettet die kleine Haut gleich mit ein. Wenn sie wund ist oder trockene Stellen hat, mache ich Muttermilch drauf, das hilft perfekt. Wir haben also definitiv wieder ein Equipment-armes Neugeborenes.

Schlafen:

Eine bekennende Safe-Co-Sleeping-Mama schreibt hier. Wir machen das so:

Sie schläft neben mir auf einer festen Matratze. Ich habe ein festes Kissen und liege mit meinem Kopf auf Höhe ihres Kopfes – außer zum Stillen. Gegen die nachts auslaufende Milch habe ich ein Handtuch unter uns beiden. An ihrer einen Seite liegt das Stillkissen, damit sie mir nicht rausfällt. Auf ihrer anderen Seite liege ich. Neben mir steht das Bett vom Großen, der gegen morgen zu uns gekrabbelt kommt. Er ist sogar im Halbschlaf super vorsichtig und als esie letztens einen Ton von sich gab, fragte er sofort: „Habe ich sie geweckt? Habe ich ihr weggetan?“ Ganz toller, großer Bruder.

Tragen:

Was ich mir beim ersten Kind für einen Kopf gemacht hatte, ab wann man Babies ins Tragetuch packen kann! Jetzt machen wir es seit dem dritten TAg und zwar so, wie es für ihre Physis angenehm ist. Und wenn ihr was nicht passt, meckert sie ja sofort.

Derzeit also: Tragetuch, Wickelkreuztrage. Allerdings mit angehockten Beinchen, sie sitzt wie in einem Sack. Oder ich trage sie vorne im T-Shirt, nackt, siehe unten unter „Kleidung für Mama“.

Kleidung fürs Baby:
Ich hatte mir außerdem vorher den Kopf zerbrochen, was ich meinem Windelfrei-Baby eigentlich untenrum angezogen hatte. Die Antwort ist: Nix. Windel, Söckchen und dann ab in den Pucksack. Da drin ist es schön warm, man kann das Kind darin auch ins Tragetuch packen, zur Not mal in den Maxi-Cosi ins Auto (der Pucksack hat eine Anschnallöffnung) und selbstverständlich ins Bett. Super Ding. Sie trägt also Wolle-Seide-Body oder Hemdchen (von Sanetta zum Wickeln, die langen) sowie Stoffwindel mit Wollüberhose oder Pampers und dann ist sie im Pucksack.
Wolle-Seide-Bodies sind übrigens Gold wert – sie sind ja auch teuer genug. Aber das lohnt sich m.E., wir haben eigentlich von jeder Größe nur zwei oder drei, denn sie trocknen schnell, riechen auch nicht, wenn sie mal angepieschert werden und wärmen auch dann noch, wenn sich ein halber Babymagen Milch über sie ergossen hat. Heißt: Weniger Waschen, Baby weniger Umziehen-müssen.

Kleidung für Mama:
Auch sehr praktisch ist die H&M MAMA-Serie von Oberteilen. Die meinen haben alle einen wirklich breiten Ausschnitt, sind aus dehnbarem Stoff und am Bauch schön weit. Ich benutze sie jetzt dazu, das nackte oder halbnackte Kind einfach oben in den Ausschnitt hineinzupacken (Haut an Haut mit mir) und dann ziehe ich manchmal noch den breiten Bauchbund eine SSW-Hose drüber. So ist sie nah bei mir, schläft wunderbar und kann nicht rausfallen. Und ich ruiniere mir keines meiner anderen Oberteile.

Bücher:

Ich habe definitiv vieles, vieles vergessen, was ich beim ersten Kind noch wußte und bin sehr froh, dass ich sowohl die „Hebammen-Sprechstunde“ als auch das „Handbuch der stillenden Mutter“ dabei hatte. Beide Titel sind zwar wenig sexy, aber sehr, sehr hilfreich. Weiterhin würde ich immer, immer Julia Dibberns „Geborgene Babys“ empfehlen sowie „TopfFit“ von Laurie Boucke, mein Favorit zum Thema Windelfrei. Gerade sehe ich eine tolel DVD zum Thema Stillen: „Mamas Milch“. Sie ist zwar sehr für stilldemente Mamas konzipiert ;), jede Info so aufbereitet, dass auch wirklich JEDER sie kapiert, aber wirklich vollgepackt mit guten Tipps und hilfreichen Videos – inklusive Rückbildungsyoga.

HesFes 2010!

Weil sich neben Windelfrei-Alltagsberichten und Infos zum Thema Attachment Parenting in diesem Blog manchmal auch Berichte über alternative Projekte wie Hippiedörfer, Geburtszentren oder Eltern-Kind-Büros finden, möchte ich Euch gerne von unserem dreitägigen Besuch beim HomeEducator Summer Festival (HesFes) 2010 berichten, denn dort war es so interessant und anregend, dass wir hinterher dachten: Hey, so sollte es öfter sein, so wäre es schön zu leben!
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