Schlagwort-Archive: grundwissen

Eltern.de zu Topffit

Gerade gefunden: Eltern.de hat sich dem Thema Windelfrei im September letzten Jahres gewidmet, „Babyzeit ohne Windeln?“. Erstmal schön, dass das Thema schon so weit ins allgemeine Bewusstsein gerückt ist!

Allerdings schreibt die Autorin Benita Wintermantel in aller Kürze über das Thema. Wirklich Kurz. 1700 Zeichen, um genau zu sein. Das ist die Länge einer Pressemitteilung. Und bei einem so komplexen Thema war das vielleicht ein wenig zu kurz.

Denn schon die Einleitung zeigt, dass das Grundprinzip von Topffit nicht klar geworden ist: Eltern.de zu Topffit weiterlesen

Born in the USA!

Ein Buch!

Ein Buch soll geboren werden. Rund um Stillen-Tragen-Windelfrei. Und da man zu Hause ja zu nix kommt, werden wir drei Monate in die USA fahren – Mann und Kind an den Strand, meine eine hinter den Computer. Das Blog fährt mit.

Zusätzlich sind wir verabredet mit Meredith Small (Our Babies, Ourselves), Jim McKenna und Laurie Boucke (Topffit!).

Let’s go West.

Alles übers Baby: Babytwist.de

Auf dem Windelfrei-Treffen traf ich Judith Terzi wieder, die mittlerweile eine großartige Website voller Informationen rund um Schlafen, Stillen und Babypflege online gestellt hat: www.babytwist.de.

Babytwist als Gegengewicht zu den vielen gängigen Ratgebern, die auf uns als frischgebackene und arglose Mütter von allen Seiten herniederprasseln: Gutgemeinte Ratschläge von den lieben Bekannten und Verwandten, dumme und verletzende Sprüche von fremden Leuten auf der Straße, ein immer gleichbleibendes Bild von Kindern vermittelnde Bücher und Zeitschriften und die vielen verunsichernden Ermahnungen von sogenannten oder selbsternannten Experten.

Kaum möglich zu sagen, welche Links am spannendesten sind, daher zitiere ich mal, was mich persönlich wirklich umgehauen hat: Der Vergleich von Stillen und Flaschenernährung bei der AFS-Stillen – das ist wie Bio-Essen gegen McDonalds, mir war gar nicht bewußt, dass Flaschennahrung so schlecht an Babies angepasst ist.

Passend zur aktuellen Diskussion verlinkt sie auch die AFS zu Co-Sleeping, ein ausführlicher und lesenswerter Ratgeber.

Babies ohne Windeln?!

Klar geht das! Und – nein, es ist nicht stressig, nein, es ist kein Sauberkeitstraining, ja, ich hab noch Zeit für eine Menge andere Dinge :). Und wir sind nicht alleine – Mütter auf der ganzen Welt machen es, seit Urzeiten…

Ganz ohne oder mit weniger Windeln, manchmal auch einfach mit Windeln – windelfrei heißt eigentlich: Wir halten schon Babies ab wenn sie mal müssen und sehen Windeln eher als Option und nicht als zwangsläufig. Abhalten ist der natürliche Weg und ganz einfach.

Der Vorteil: Kein Wundsein, kein Toilettentraining, ruhigere Nächte, weniger Müll, weniger Kosten, nie wieder bis zum Kragen vollge…e Babies, mehr Freiheit und eine Menge Spass für alle. Der Trick: Kinder melden sich, wenn sie mal müssen – von Anfang an. Wenn man drauf achtet, sieht man es sofort! Wir haben trotzdem Windeln daheim, wir sind sozusagen Teilzeit-Windelfrei – es ist undogmatisch, eröffnet alle Vorteile und ist ganz einfach (hier gehts zur kurzen Übersicht (pdf, 132 kB ), hier zur Literaturliste.

In diesem Blog berichten wir von unseren (Teilzeit-)Windelfrei-Experimenten, Anekdoten, Tipps&Tricks. Und allem, was das Mutterleben entspannter macht.

Herzlich Willkommen auf 123-windelfrei.de!

Freiburger Säuglingsstudie

Fundstück von heute: Die Freiburger Säuglingsstudie und das Buch, das daraus wurde. Ein Puzzle-Teil zum Thema biologisch korrekter Umgang mit Säuglingen.

Zitiert hier:

Baby ruhig mal brüllen lassen ist kein guter Ratschlag

Babys, deren Eltern sofort auf das Schreien ihres Kindes reagieren, sind insgesamt friedlicher. Das ist ein Ergebnis der Freiburger Säuglingsstudie unter Leitung von Dr. Joachim Bensel von der Forschungsgruppe Verhaltensbiologie des Menschen in Kandern. 103 Mütter berichteten für die Studie in mehreren Protokollen über das Verhalten ihres Kindes in den ersten drei Lebensmonaten. Wie das Apothekenmagazin „Baby und Familie“ berichtet, kam heraus, dass Babys, deren Mütter spät oder gar nicht auf Schreien reagierten, wesentlich unruhiger waren und im Durchschnitt eine halbe Stunde länger pro Tag weinten. Den Ratschlag vermeintlich Erfahrener, Säuglinge ruhig einmal brüllen zu lassen, sollten Eltern deshalb besser ignorieren.

Zitat aus dem Waschzettel des Buches:

Was sind die Ursachen für die frühe Säuglingsunruhe? Wie viel Schreien ist normal für eine gesunde Entwicklung? Ein Blick in traditionale Kulturen, bei denen kindliche Unmutslaute nur selten zu hören sind, stellt die Normalität der in westlichen Kulturen üblichen Schreimengen in Frage.
Das Ziel der Freiburger Säuglingsstudie war es, Unterschiede in den Betreuungspraktiken zwischen stammesgeschichtlich ursprünglicheren Bevölkerungsgruppen und unserer modernen westlichen Welt herauszuarbeiten und diese auf ihre Bedeutung zur Entschlüsselung der frühen Säuglingsunruhe zu prüfen. Die Auswertungen zeigen, dass sich ein Teil des Schreiens durch kulturabhängige Betreuungsbedingungen erklären lässt.

Muss unbedingt besorgt werden.

Und gleich daran die Frage: War jemand auf diesem Workshop?

Symposium:
„Der Säugling – Bindung, Neurobiologie und Gene
Grundlagen für Prävention, Beratung und Therapie“

Samstag, 2. Dezember 2006, 09.00 Uhr – 18.00 Uhr, Sonntag, 3. Dezember 2006, 9.00 Uhr – 14.00 Uhr im Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität München, Geschwister-Scholl-Platz

Wenn es Unterlagen gibt, würde ich wahnsinnig gerne mal reinschauen.

Biologie+Kultur= Erziehung

Wie geht man eigentlich „richtig“ mit Babies um? Die Verhaltensforscherin Meredith Small von der Cornell University in den USA widmet ihre Arbeit der Frage, wie verschiedene Kulturen mit Babies umgehen und ob es die
„richtige“ Säuglingspflege gibt. Ihre These: Jede Kultur glaubt, dass sie das richtige tut und tut dabei das, was ihren Erziehungszielen entspricht. „Richtig“ wäre es nach Smalls These, das zu tun, was die Kinder von ihrer evolutionären „Programmierung“ her „erwarten“.

In einem Interview mit MedicineNet erläutert Small die Ergebnisse ihrer Forschung.

Demnach sind die meisten Dinge, die Kinder wirklich brauchen, aus Sicht der Verhaltensforschung ganz einfach und kostenlos: Wir sollten ein weinendes Baby immer sofort auf den Arm nehmen, es bei uns schlafen lassen und uns von niemandem sagen lassen, was wir zu tun haben, sondern auf uns selbst hören.

Biologie+Kultur= Erziehung weiterlesen

OT: Occams Messer und Beikost

Kati kann sich noch gut daran erinnern, als scheinbar plötzlich das große Thema B(r)reikost auf sie und ihr Kind zusauste. Sie hatten gemeinsam eine wunderbare Stillbeziehung entwickelt, als ihr nach ca. vier Monaten immer öfter zu Gehör kam: „Was, du stillst immer noch?“, „Hast du immer noch genug Milch?“ oder „Wann kriegt dein Baby denn endlich mal was Richtiges zu essen?“

Es gibt unendlich viele Ratgeber zu dem Thema, aber ich habe Kati bekniet, ihre Geschichte hier. Denn sie hat etwas getan, was ich so vorher noch nirgends gefunden hatte: Occams Regel auf die Breikost angewandt. Occam’s Razor ist das Sparsamkeitsprinzip in der Wissenschaft. Es „besagt, dass von mehreren Theorien, die den gleichen Sachverhalt erklären, die einfachste zu bevorzugen ist“ (Wikipedia). Auf Brei übertragen: Man nehme den Weg, der am einfachsten und natürlichsten erscheint.
OT: Occams Messer und Beikost weiterlesen

Zum Lesen, Schmökern, Lachen – Literatur und Geschenkideen

Links:

Websites
http://www.topffit.de
Windelfrei bei den Rabeneltern
http://www.continuum-concept.de/pottydeutsch.htm
http://www.windelfrei.at/faq.htm
http://www.ohne-windeln.de/index.php
http://www.attachment-parenting.de/baby/topffit_faq.htm

Foren:
http://community.rabeneltern.biz/board.php?boardid=71
http://www.stillen-und-tragen.de/forum/viewforum.php?f=21

Mailinglistebei Yahoo
http://de.groups.yahoo.com/group/TopfFit/

Allgemeine Infos:

http://www.Rabeneltern.org (EDIT: Sehr viele Hintergrundinfos zu Schlafen, Stillen, Tragen und den vielen Vorurteilen und Ammenmärchen zu den Themen, außerdem viele Fachartikel von Experten und ein /EDIT, sehr aktives, sehr gutes Forum)
http://www.babytwist.de – Infos einer Mutter zu Attachment Parenting
für Englischsprechende das Naturalchildproject.org und William Sears http://www.askdrsears.com (sein Buch „The Baby Book“ ist auch das umfassendste und praxisnaheste zum Thema Attachment-Parenting, das ich bisher gelesen habe)

Außerdem die Autoren der Freiburger Säuglingsstudie http://www.verhaltensbiologie.com die Ergebnisse der Säugnlignstudie: http://www.verhaltensbiologie.com/forschen/freiburger-studie/
Und die Ergebnisse ihrer Studie zur Betreuung: http://www.verhaltensbiologie.com/forschen/betreuungunter3/

Co-Sleeping:

http://www.familienbett.de, http://www.ferbern.de
Für das „Wie“ des Familienbettes McKennas Schlaflabor unter http://www.nd.edu/~jmckenn1/lab/safe.html

Stillen:

http://www.lalecheliga.de
http://www.afs-stillen.de (hier besonders der Vergleich Stillen und Flasche)

Tragen:
http://www.didymos.de für Infos rund ums Tragen

Literaturtipps und Geschenkideen:

Bücher über Topffit/Windelfrei/Gelegenheitswindler:

TopfFit!: Der natürliche Weg mit oder ohne Windeln
von Laurie Boucke, Anahita-Verlag (April 2008)

Es geht auch ohne Windeln!: Der sanfte Weg zur natürlichen Babypflege, von Ingrid Bauer (Autor), Ursula Fassbender (Übersetzer), Kösel; Auflage: 2., Aufl. (März 2004)

außerdem:
„Windelfrei? So geht’s“ von Lini Lindmayer, tologo
Baby Lulu kann es schon!“ von Dr. phil. Caroline Oblasser, edition riedenburg


The Diaper-Free Baby:
The Natural Toilet Training Alternative: The Natural Toilet Training Alternative for a Happier, Healthier Baby or Toddler, Verlag: Regan Books (1. Februar 2007)


Studie einer Ethnopädiatrikerin darüber, wie andere Kulturen ihre Kinder aufziehen und was davon kulturell bedingt und was biologisch vorgegeben oder notwendig ist:

Our Babies, Ourselves: How Biology and Culture Shape the Way We Parent, von Meredith F. Small (Autor), Verlag: Anchor; Auflage: Anchor Bks Trad. (Juni 1999)

Das Kontinuum-Konzept: J. Liedloff stellte erstmals die These auf, das Kinder soziale Wesen sind – von Anfang an:

Auf der Suche nach dem verlorenen Glück. Gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit. von Jean Liedloff (Autor), Verlag: C.H.Beck; Auflage: 5., Aufl. (August 1999)

hier das englische Original:

The Continuum Concept (Arkana), von Jean Liedloff (Autor)

Gonzales vertritt einen ähnlichen Ansatz, er konzentriert sich noch stärker auf praktische Beispiele, den Elternalltag und amüsantes Schreiben:


In Liebe wachsen: Liebevolle Erziehung für glückliche Familien
von Carlos González und Elke Zdarsky, Verlag: La Leche Liga; Auflage: 2., Aufl. (November 2006)

Das Buch des Familylab-Gründers Jesper Juul, in dem er aus seiner Familientherapeutischen Praxis ebenfalls praktisch anwendbare Verhaltensweisen für den Elternalltag ableitet und dabei stärker als alle anderen betont, dass jede Familie ihren eigenen Weg zwischen all den Ratschlägen finden kann und muss:

Die kompetente Familie: Neue Wege in der Erziehung.
Das familylab-Buch von Jesper Juul (Autor), Knut Krüger (Übersetzer), Verlag: Kösel; Auflage: 3., Aufl. (Juli 2007)

Fortsetzung folgt…(fehlt hier etwas? Mail an mich!)

Topffit-Telepathie

Man liest es ja immer wieder, aber ich hab das nie geglaubt: Dass man beim Tragen spüren kann, wenn das Kind muss.

Doch jetzt entschuldige ich mich hiermit öffentlich für jeden schiefen Blick, den ich bei solchen Geschichten umhergeworfen habe. Die persönliche Erfahrung gibt kleinlaut zu, dass es auch bei uns so ist. Ich spüre es, selbst wenn er keinerlei sonstige Zeichen gibt:

Ist das Kind im Tragetuch und ich habe das Gefühl, dass ich nass gemacht werde, weil es plötzlich an der Kontaktstelle zwischen uns ganz warm wird, dann muss er, hat aber noch nicht, sondern wartet aufs Abhalten. Halte ich ihn dann ab – zack, kommt etwas. Klappt zuverlässig jedesmal! Ob das nun wirklich Intuition oder einfach eine Blutansammlung oder ein Energiefluss ist, ich weiß es nicht. Egal – fühlt sich total irre an, oder?