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Husten – was hilft?

Der Große hat Husten und kann nicht schlafen. Zwölf Uhr nachts. Was bei uns gerade geholfen hat: Warmes Olivenöl auf der Brust verstreichen, Wärmflasche drauf, eine Trinkflasche mit Thymiantee (gesüßt mit Agavendicksaft, sonst schmeckts nicht) ans Bett (und ein paar Schlucke trinken). Kopf hoch lagern. Und: Zuwendung, Zuwendung, Zuwendung. Soviel zu den Sofortmaßnahmen, die mir eingefallen sind.

Was noch hilft, was aber länger braucht: Thymianbutter – Butter in einer Pfanne schmelzen, Thymian dazu, langsam köcheln, dann Thymian ausfiltern und Butter warm auf die Brust streichen. Zwiebelhustensaft – Zwiebel schneiden, 1 TL Wasser und 2 EL Honig dazu, Zwiebelsaft ziehen lassen, Zwiebel aussieben, 1 TL Saft mehrmals täglich direkt oder in Tee trinken.

Die Hustenzeit kommt jetzt wieder…was macht ihr?

Artgerecht Camp 2011 – so war’s wirklich!

Lagerfeuer, Hängematten, spielende Kinder, Baden im See, Stockbrot, lange Tafeln mit gemeinsamem Essen, Bücher und Gespräche, Gespräche, Gespräche…das erste Artgerecht Camp 2011 hat stattgefunden!

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In der Abschlussrunde fielen Sätze wie:

Ich habe mich so aufgehoben gefühlt“
„Ich hab mich total erholt, obwohl ich mit zwei Kindern alleine zelten war – das hätte ich nie gedacht“
„Endlich waren wir unter Gleichgesinnten“
„Für die großen Kinder war der Ort mitten im Wald einfach toll“
„Das hat uns mit Windelfrei wirklich weitergebracht.“
„Nächstes Jahr bitte unbedingt wieder!“

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Ja, nächstes Jahr wieder! Ich hätte selbst nicht gedacht, dass es so schön wird. Eine Gruppe von etwa 35-40 Leuten, je nach Tagesgast-Anzahl, war im Grunewaldheim zu Gast. Unser Zeltplatz war mitten im Wald, mit Schaukeln, Lagerfeuerstelle und doch in Laufweite zum Haus, in dem Küche und Badezimmer waren.

Wir hatten das – weiträumiug eingezäunte – Gelände die meiste Zeit fast ganz für uns und so konnten die großen Kinder herumstreunen und Frösche beobachten, Schaukeln, Fangen spielen, Gräsergerichte zaubern und einfach im Gras sitzen, ohne dass ständig jemand hinterher sein musste.

schaukeln

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(das hier ist eines der Gräsergerichte der Kinder von ihrem Restaurant-Spiel, „Nudeln mit Gemüse und Fisch“, links das Besteck – hmmmm, lecker!!)

Wir Großen genossen die Hängematten, die Ruhe und das wider Erwarten ganz passable Wetter.

lesendehängematteJeden Morgen um acht fanden sich einige Unermüdliche mit Picknickdecken zum morgendlichen Yoga ein – großartig, mit Blick auf die alten Bäume, die Morgensonne auf der Haut. Nach dem Frühstück trafen wir uns zu Info-Lagerfeuer-Runden zu den Themen Windelfrei, Impfen, Artgerecht-Magazin, Bücher. Lebhafte Diskussionen und eine unglaublich spannende Auswahl an Büchern kamen zusammen. Es fand ein Windelfrei- und Kinderklamotten-Flohmarkt statt, eine Idee, die wir auf jeden Fall nächstes Jahr wieder aufgreifen. Dana gab uns allen eine Trageberatung, mit dabei alles mögliche, Sling, Ergo, Manduca und die neue Entdeckung für die Hüfttrageweise. Jeder konnte noch einmal Fragen und Details klären und auch mal eine andere Trage als den persönlichen „Standard“ ausprobieren. Sehr bereichernd.

Trageberatung

Zum Entspannen konnten wir an den Grunewaldsee laufen. Die Kinder spielten im Wasser und waren trotz blauer Lippen nicht herauszukriegen. Immer mit dabei: Ausreichend Proviant und Equipment.

seeProviantSeeds of Empathy

Am Feuer wurde schon morgens der erste Kaffee gekocht – hier der Hobo-Kocher aus einem IKEA-Besteckbehälter von Danny.

kocherDonutTopf

Auch den Donut-Topf, bereits erwähnt als Alternative zum Asia-Topf, konnten wir live erleben und ausprobieren. Überhaupt war es sehr spannend zu sehen, wie und womit andere so ihren Baby-Alltag bewältigten.

Natürlich saßen wir abends rund ums Lagerfeuer, häufig mit zwei Gitarren, auf denen entspannte Melodien gezupft wurden. Am Feuer gab es dann sogar auf einer Leinwand „Babys“ zu sehen – Kino unter Sternenhimmel mitten im Wald zwischen Zelten voller schlafender Kinder. Wow.

FEuer

Es war so schön, ich platze vor Dankesagenwollen. Danke an Dana, die unsere Essens-Kochen-Organisation übernommen und jeden Tag ein leckeres Essen organisiert hat! Danke an Marja, die für uns alle (mit Jana) immer wieder einkaufen gefahren ist! Danke an die Männer für die Kinderspiele und an Danny für die vielen schönen, warmen Feuer, sogar am ersten Morgen bei Regen (!). Danke an Enrico und Mandy, an Dana, an Mario und Kristina, die ihre Kisten für den Flohmarkt bis in den Grunewald trugen. Danke an Claus für die unermüdliche Küchenpflege und danke an Clara fürs Babysitten! Danke an Sabine für den Gaskocher für ein schnelles Kindermittagessen. Danke an euch alle, dass ihr da wart und diese Woche möglich gemacht habt!

Es war wirklich sehr, sehr artgerecht. Irgendwie war immer jemand da, der mal schnell helfen, mal schnell zuhören, mal schnell zupacken konnte. Es war schön, Dinge gemeinsam und in kleinen Gruppen, getrennt und doch in der Geborgenheit des Camps zu tun. Faszinierend, in den Lagerfeuer-Runden zu hören, was ihr alle so lest, denkt, macht, wie ihr bestimmte Dinge mit den Kindern angeht. Es ging um Windelfrei, aber es ging auch um so vieles mehr (eigentlich ging es sogar fast zu wenig um windelfrei, wie schon angemerkt wurde).

Nächstes Jahr werden wir wieder Yoga, Programm und Flohmarkt machen. Wir werden das mit dem Essen noch professioneller organisieren, eine Pinnwand für die täglichen Termine und ein kleines Zusatzprogramm für die Kinder haben. Ich kann’s kaum erwarten…wer kommt mit?

Zelten mit windelfrei-Baby

Attachment Parenting macht frei! Es heißt ja immer, ach, die Kinder sind so abhängig und das schränkt so ein. Für mich gilt definitiv das Gegenteil. Wir sind gerade zelten und mir fällt mal wieder auf, wie flexibel uns das Steinzeit-Getue macht. Wir brauchen zwar Menschen, aber nur wenige Dinge. Wir können reisen. Wir können dabei sein. Und das mit verhältnismäßig wenig Gepäck und Aufwand!

Wir brauchen kaum Windeln (ca. 1 pro Tag fürs Frühstück, wenn ich zum Aufstehen zu faul bin und 1 pro Nacht, wenn ich Angst um den Schlafsack habe), wir brauchen keine Schnuller, keine Fläschchen, keine Übergangsobjekte, keine Creme, keine Feuchttücher, keine Wickelunterlage, keine Spieluhr…. Wir sind einfach hier so wie alle anderen auch.

Wir brauchen eher mal hier und da jemanden, der das Baby hält, der mir zur Hand geht, der ein Brot schmiert. Und klar ist es eine Herausforderung, beide Kinder im Zelt in den Schlaf zu langweilen, wenn draußen gut hörbar noch einiges los ist. Andererseits sind sie vom Toben und der frischen Luft so müde, dass der Große schon vor der Dämmerung freiwillig den Spielplatz verlässt und sich umziehen lässt.

Insgesamt ist es: Simplify your motherhood. Es macht die Sache wirklich einfacher. Wenn ich ständig wickeln, putzen, feuchttüchern, Schnuller suchen, Buggy wuchten oder Fläschchen kochen müsste, wäre es mir hier definitiv zu stressig. So ist es einfach nur – schön. Ich freu mich schon aufs Artgerecht-Camp!! (das übervoll ist, bitte nicht mehr spontan anmelden, gerne nächstes Jahr!)

Windelfrei-Outfits von Anja

Fast alle neuen Windelfrei-Mamas suchen eine Antwort auf die Frage: „Was zieht man einem Windelfrei-Kind an?“ Im Sommer? Im Winter? Anja hat mir auf die Verlosung vom Smart-Trike-Zoo (der Produkttest hier) hin ihre Outfits geschickt – mit Bezugsquellen und Erklärung! Aufgeteilt nach Größen – denn kleineren Babys zieht man anderes an als Größeren. Und nach unterwegs/daheim. Ganz großes Kino. Also hier:

Windelfrei-Outfit  Unterwegs

Windelfrei 62/68 UNTERWEGS. Wickelhemd, Söckchen, Jäckchen (passt immer noch), Mützchen. WWW. Hose mit breitem Bund (C&A) oder Babylegs.

Windelfrei Kleidung Daheim

Windelfrei 62/68 ZUHAUSE. Wickelhemd und Bio-BW-Söckchen Größe 2 von C&A. Oder Wolle/Seidehemd von Cosilana in 74/80.

Windelfrei Unterwegs 50/56

Windelfrei 50/56 UNTERWEGS. Wickelhemd und Söckchen. Hose mit breitem Bund (ErnstingsFamily). Wegwerfwindel. Nickijäckchen und Mützchen.

Windelfrei 50/56

Windelfrei 50/56 ZUHAUSE. Wickelhemd (gebraucht bekommen). Bio-BW-Söckchen C&A Größe 1. Einfache Wollhose (Hans Natur). Waschlappen, 10erPack von IKEA.

windelfrei nachts kleidung

Windelfrei NACHTS ab Geburt, anfangs WegwerfwindelW, dann Stoffwindel Storchenkinder Größe 1. Nachthemd 0-6 Monate von frugi (Hans Natur)

Für den Winter hat sie geplant: „Für Windelfrei 74/80 HERBST-WINTER UNTERWEGS ist geplant ein Woll-2-Teiler von Cosilana… außerdem Unterhemd+Unterhose, Pullover und Jogginghosen/Babylegs. Und oben drüber dicke „Buddelschuhe“. NACHTS 74/80 wird´s der klassische 2-Teiler Pyjama werden.“

Vielen, vielen Dank an Anja für die tolle, detaillierte Einsendung!

Artgerecht Camp 2011

Wir wollen uns treffen – „wir“, das sind FreundInnen, BlogleserInnen, Mamas, Papas, Kinder…

Derzeit kristallisiert sich heraus:

Ort :Grunewaldheim
Zeit: Irgendwas zwischen 30. Juli und 7. August
Programm: Zelten, Lagerfeuer, Bücher, glückliche Waldkinder, Stockbrot und Live-Musik, und … was hättet ihr noch gerne? Zusammenwohn-Utopien? Trageberatung? Projekt-Treffen zum „Artgerecht-Magazin“, meiner neuen Blog-Idee? Alles möglich!

Meldet euch, wenn ihr Interesse habt, direkt bei mir.

🙂

nica

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(Susi und wir haben heute schonmal ein bisschen CampGefühl aufleben lassen und ein schönes Lagerfeuer mit den Kids gemacht)

Windelfrei auf dem Karmakonsum-GreenCamp

Ich hab mich getraut! Karmakonsum macht auf der diesjährigen Konferenz wieder ein Greencamp, auf dem Teilnehmer Workshops anbieten. Und ich hab jetzt einfach mal unter dem Slogan „Just add milk – Eltern 3.0“ das Windelfrei- und Attachment-Parenting-Konzept als Workshop angeboten – hinsichtlich der Frage, was Eltern und Babys an Produkten wirklich brauchen.

Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, denn nach dem 6. Juni werden in einer einwöchigen Abstimmungsphase die Teilnehmer online darüber abstimmen, welche der eingegangenen Ideen realisiert werden (nur 12 Workshops finden letztlich statt) und wer weiß, vielleicht gibt es für das Thema ja genug Interessenten… =) Kommt jemand zur Konferenz? Stimmt für uns!
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