Donnerstagsserie – Irgendwo zwischen Windelfrei und Wegwerfwindel
Was mich interessiert:
Wann habt Ihr mit dem Abhalten angefangen, wenn Ihr schon vor der Geburt Eures Kindes einiges über Windelfrei wusstet? In den ersten Lebenstagen oder sogar nach einigen Lebensstunden? Oder sind doch erst ein, zwei, … Wochen und mehr ins Land gegangen?
Und ab wann habt Ihr die Zeichen Eures Babys bewusst wahrgenommen, wenn es mal musste?
Lies auch hier: Frequently Asked Questions: Windelfrei-Grundwissen
Also wir ließen sie die ersten zwei Wochen komplett nackig (Sommerbaby), um ihren Rhythmus kennenzulernen. Das war auch so die Zeit (10. bis 12. Tag etwa), als ich sie zum ersten Mal erfolgreich abhielt. Alle Geschäfte davor gingen einfach auf das Handtuch, auf dem sie lag. Dann fingen wir so langsam an, die Zeichen richtig zu deuten – Strampeln, offensichtliches Unwohlsein trotz Sattseins, während und kurz nach dem Stillen usw. Nachts mußte sich wohl mein Schlaf erst noch umstellen, sodaß ich leicht wach wurde, wenn sie pipi mußte und entsprechend gestrampelt hat – das dauerte ein paar Wochen.
Wenn ich heute daran zurückdenke, denk ich, wie krass, daß wir das von Anfang an so durchgezogen haben und auch schon nach wenigen Wochen (4 bis 6 circa) draußen abgehalten haben und z.T. sogar schon damals den ganzen Tag die Windel trocken blieb. Aber ich bin froh drum und es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Wir haben von Anfang an sehr erfolgreich abgehalten, weil kleine Babys ja nach dem Schlafen und beim Stillen immer müssen. Und da sie anfangs ja quasi immer schlafen, konnte man da nix falsch machen. 😉
Wir haben von Anfang an sehr erfolgreich abgehalten, weil kleine Babys ja nach dem Schlafen und beim Stillen immer müssen. Und da sie anfangs ja quasi immer schlafen, konnte man da nix falsch machen. 😉
Wir haben auch ein Sommerbaby, aber der Sommer war erstmal ganz schön kalt, so dass wir ihn nicht halb nackt lassen wollten/konnten. Dann hab ich versucht, beim Stillen abzuhalten (so als Start), aber dabei musste er sich den Kopf so verrenken, um die Brust zu erreichen, dass unsere Hebamme uns dringend davon abgeraten hat. Also hab ich statt dessen begonnen, bei jedem Schiss (das Pipi macht ja keine Geräusche) einen Signallaut zu sagen. Ein paar Tage später (jetzt war er circa 3 bis 3 1/2 Wochen alt) hab ich erstmals im Tragetuch ein Ich-muss-mal-Signal erkannt und ihn samt Schlüssellaut abgehalten. Es hat sofort geklappt. Seitdem arbeiten wir am Signale-Erkennen und unser Kleiner arbeitet am deutlicheren Signale-Geben. Macht Spaß, sich mit so einem kleinen Fratz (4 1/2 Monate) schon so deutlich verständigen zu können. 🙂
Ich hab erst am 4. Lebenstag begonnen, weil ich vorher einfach nicht dran gedacht hab. Und ab da hab ich dann erst mal auf gut Glück abgehalten und immer, wenn ich sowieso die Windel gewechselt hab. Meist hatte es auch geklappt. Die Kleine hat von Anfang an ein wenig angestrengte Geräusche gemacht, wenn sie mal musste. Hab da aber auch mehr nur auf das große Geschäft geachtet, weil mir jedes Mal beim Pipimüssen abhalten dann doch zu viel war. Deshalb hab ich das auch nicht mitbekommen, wenn sie gepieselt hat. Wenn sie dann aber zufällig auch mal Pipi beim Abhalten gemacht hat, hab ich mich immer gefreut und einen Schlüssellaut dazu gemacht sowie ein Handzeichen, ebenso, wenn ich mal musste. Da hab ich sie immer mitgenommen. Inzwischen ist sie 5 Monate alt und es klappt auch das Abhalten, wenn sie Pipi muss, sehr oft (nicht immer, da ich manchmal einfach auch zu beschäftigt bin). Sie meckert dann oft richtig, wird unruhig. Handzeichen macht sie noch nicht. Nachts bin ich meist zu müde und langsam, obwohl sie mich da auch schon manchmal geweckt hat mit ihrem Meckern und Gezappel.
Also bewusst wahrgenommen habe ich die Zeichen für das große Geschäft von Anfang an. Seit ich sie mit dem 4. Lebenstag abhalte, war nur am Anfang noch ein oder zweimal ein wenig was in der Windel, weil ich nicht schnell genug war, und seitdem nie wieder. Ich kann mich inzwischen ohne Signale drauf verlassen, dass sie nicht in die Windel macht. Ich konzentriere mich deshalb nur noch auf ihre Pipisignale, die mal mehr mal weniger deutlich sind.
Bei meiner ersten Tochter hab ich recht bald nach der Klinik angefangen, wo wir leider über 2 Wochen bleiben mussten, da sie krank war. Wir hatten es richtig geplant, windelfrei zu machen, aber nach dem Anfangsschock haben wir das erst mal zurück gestellt, geht im Krankenhaus auf der Neo ja eh nicht. Als sie mich dann daheim beim Windelnwechseln jedes Mal angekackt hat, hab ich angefangen, beim Stillen abzuhalten und nach dem Aufwachen und das Ganze dann immer mehr gesteigert. Heut, sie ist jetzt grad 2 geworden, ist sie komplett trocken, mit 15 Monaten waren es auch nur 1-3 Pipipannen täglich. Hat sich also voll gelohnt.
Jetzt, bei meiner 2. Tochter, sie ist nun 3 1/2 Monate alt, also ein Sommerbaby, haben wir ab Geburt begonnen, sie zu beobachten und sie im Wochenbett auch schon abgehalten. Glücklicherweise waren wir daheim. Sogar Mekonium hat sie mal ins Töpfchen gemacht, das war voll beeindruckend. Auch draußen habe ich sie gleich abgehalten, sie hat es im Tuch so deutlich gezeigt von Anfang an. Und eben, die Neugeborenen schlafen ja dauernd… da ist es einfacher. Nun wird sie mobiler und spielt auch immer mehr, will nicht mehr dauernd getragen werden. Da ist sie abgelenkter und wir haben nun ein paar „Pannen“ mehr. Auch wenn sie nackt ist, zeigt sie selten was. Aber sie ist sonst sehr deutlich, es macht echt Spaß so. Und sie scheint es auch so zu erwarten, dass wir sie abhalten. Es gehört für mich einfach dazu, und die Große versteht es auch voll, wenn ich sag, wir müssen noch kurz irgendwo hingehen, damit die Kleine Pipimachen kann.