3 Gedanken zu „Jesper Juul und KiTa

  1. Was hat der Herr Juul eigentlich gesagt? Kinder bis drei sollen nicht in die Kita, sondern mit einem Elternteil zuhause bleiben. Oder beiden, wechselweise. Aber 60% aller Kinder überleben was anderes auch ganz gut. Und bei manchen ist es sogar besser, sie erleben eine Abwechslung zur Mutter (vom Vater wurde da mal wieder nix gesagt). Und 20-24% sind traumatisiert durch eine Trennung, aber nur bis zu einem Jahr, oder? Oh Mann, ich hasse schlecht geschnittene Interviews. Vor allem solche, die mit dem zwischengebeamten Satz beginnen… „Kitas sind nicht schlecht, aber…“. Schön objektiv, das. Was hat denn eine ratsuchende Mutter jetzt mitbekommen? Ein schlechtes Gewissen. Statistische Verwirrung. Null echte Antworten, falls die Option, ihren Schnurps bis drei ganztägig bei sich zu behalten, weg fällt. Einen fast einschalfenden Jesper Juul, dem Antworten in den Mund gelegt werden. Also, ich weiß ja nicht.

  2. Naja … das Interview gibt vielleicht wirklich nicht so viel her. Aber zu dem „fast einchlafenden“ Herrn Juul kann ich aus mehrfacher Erfahrung mt ihm sagen: der redet immer so (laut eigener Aussage, um sich zu fokussieren und nicht so leicht ablenken zu lassen), auch in Therapien/coaching-Prozessen, er schläft nicht! 🙂 Ansonsten birgt das was er sagt eigentlich nur den Kern, dass es keine einfachen Antworten auf diese Fragen gibt. Und daher hat es auch wenig Sinn, dass sich Frauen/Männer/Familien gegenseitig ihr Familien- und Betreuungsmodell vorwerfen. Den Begriff „Fremdbetreuung“ finde ich allerdings furchtbar, der hat einen sehr pejorativen Unterton und keine Mutter, kein Vater, den ich kenne, lässt sein Kind von „Fremden“ betreuen.

    1. … Für mein Empfinden passt das Wort „Fremdbetreuung“ gut. Denn ich empfand besonders die erste KiTa/Tagesmutter-Zeit, dass ich mein Kind in fremde Hände gebe. Dieses vorherige Kennenlern-Gespräch der Erzieher/Tagesmutter dient, wenn überhaupt nur zum minimalen Kontaktaufbau. Richtig kennengelernt habe ich sie dabei alle nicht. Jetzt nach 2 Jahren Tagesmütter, glaube ich, die betreuenden Personen meiner Tochter zumindest im „Kindergarten-Kontext“ zu kennen.

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