Beikost-Einführung – so geht’s

Es gibt sie noch, die aufmerksamen Redaktionen. Heute flattert mir ein Newsletter ins Haus und beim Klicken auf den Link finde ich einen Artikel zur Beikosteinführung, der Sätze enthält wie:

Beikost – so schon der Name – heißt, dass die Kost nebenbei gegeben wird, also zum Stillen hinzukommt. Beikost ergänzt somit die Muttermilchernährung, ersetzt jedoch nicht die Stillmahlzeiten.

Ich war hin und weg. Sonst hört man ja immer nur das Abstillmantra: Ersetzen sie nach und nach jedes Stillmahlzeit durch Fertigbrei.

Es ging noch weiter:

Wenn die Mütter bereit sind weiterzustillen, erhalten Babys im Durchschnitt im Alter von 6 – 8 Monaten etwa 70 Prozent ihres Energiebedarfs aus der Muttermilch, 55 Prozent im Alter von 9 – 11 Monaten und 40 Prozent im Alter von 12 – 23 Monaten.

Zwei Jahre stillen? Und dann noch fast die Hälfte der Nahrung des Babys aus der Muttermilch? Da konnte ich mich dann nicht mehr halten und musste nachschauen, von wem der Artikel stammt. Und?

Gudrun von der Ohe, Ärztin sowie Still- und Laktationsberaterin IBCLC, 1. Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Laktationsberaterinnen, www.bdl-stillen.de

Liebes Kidsgo-Team, ich bin begeistert :).

6 Gedanken zu „Beikost-Einführung – so geht’s

  1. Das beruhigt mich aber. Ich versuche nämlich schon seit zwei Monaten meinen nunmehr 9 Monate alten Liebling „richtiges Essen“ schmackhaft zu machen. Bisher ohne grossen Erfolg. Er ißt zwar dies und jenes, am liebsten gut gewürzte Gemüsesuppen auch mal Lasagne (von wegen „Kinder mögen Möhrenbrei“), aber für ihn ist „richtiges Essen“ Mami’s Milch. Wenn er richtigen Hunger hat will er nichts wissen von dem komischen Zeug, sondern an die Milchbar. Also füttern wir „bei“, nichts mit einer ersetzten Mahlzeit. Je nachdem wie viel er von der Beikost ist verschiebt sich die nachfolgende Stillmahlzeit (maximal 2 Stunden, aber meistens ißt er weniger) und ansonsten stillen wir alle 4 h ungefähr auch Nachts.
    Ich muss ja auch zugeben, Stillen ist so praktisch. Gerade auf Reisen. Man muss nichts mitnehmen, nichts warm machen. Ich habe schon überlegt, ob ich einfach nichts mehr extra für ihn koche. Meistens will er sowieso das, was auf meinem Teller ist. Und dann warte ich eben, bis er sich selbst abstillt.

    1. lass das kochen sein. stille einfach weiter. wir haben das komplett übersprungen und irgendwann haben die krümel so ein großes interesse an dem, was auf deinem teller liegt, dass du dann aufpassen musst, dass du gesundes zeug ist, damit du nicht ständig nein sagen musst. ich glaube es war so ungefähr mit 9 oder 10 monaten als mein kleiner interesse zeigte. jetzt ist er knapp 16 monate und ist ein snackliebhaber, aber über die für uns homeopathischen mengen geht es immer noch nicht hinaus. die holen sich schon, was sie brauchen. wenn man keinen externen druck hat, kann man das solange macjahen wie sich beide wohl fühlen. die ärzte sehen das i.d.R. aber ganz anders. wenns nach denen gehen würde, hätte ich schon längst abstillen sollen und mein kleiner müsste jeden tag fleisch essen *hilfeeee*.

      1. Meiner ist 17 Monate, kriegt grad wieder Zähne und ernährt sich zu min. 90% an der Milchbar. Ansonsten: Pestobrot, Dinkelburger, Linsenbrei, Nudelsuppe, Maultaschen (also Hauptsache pikant!) in Spatzenportionen.

        Und das klappt super: Ich muss nichts extra für ihn kochen und kann beruhigt sein, dass er alles bekommt, was er braucht, auch wenn er bei Zahnweh tagelang keinerlei Lust auf „Beikostnahrung“ hat.

        Meine Große hat mit gut drei Jahren mit dem Stillen aufgehört (wir hatten auch eine nette Phase des Tandemstillens 🙂 und das lief alles ganz entspannt.

  2. Unser Kleiner ist 15 Monate und stillt je nach Tagesverfassung zu 60-95%. Er ist auch so dass ich ihm bei Hunger gar nicht mit Essen kommen brauch, das wirft er mir hinterher und ruft nach Milch: „Tatti, Tatti!“ (KA wie er auf das Wort kommt)
    Unsere Kinderärztin ist da neutral, aber der Vertretungskinderarzt hatte einen ziemlichen Vogel:
    „Ihr Kind ist zu dick. Was bekommt es alles zu essen?“
    „Er isst bei uns mit, aber hauptsächlich wird er gestillt.“
    „Aber das arme Kind! Er hat einen Nährstoffmangel und wird unterernährt werden!“
    ?????

  3. Hallihallo,
    da habe ich gleich eine wichtige Frage, wie das bei euch so lief mit Beikost und Windelfrei.
    Meine Tochter ist jetzt 8 Monate alt und und wird noch voll gestillt. Beim Essen sitzt sie auf unserem Schoß immer mit am Tisch. Da bekommt sie immer mal etwas von unserem Essen in die Hand. Rohkost (zB. Apfel oder Paprika), oder mal gedünsteten Blumenkohl oder eine Nudel, eine Kartoffel ect.
    Aber bis jetzt hat sie eigentlich von allem was die gegessen hat Durchfall bekommen! Wie normal ist das? Bei den Windelkindern könnte ich mir vorstellen, merkt man das nicht so sehr, die kacken ja eh einfach los. Aber wenn meine Tochter dann immer einkackt, weils plötzlich losgeht, dann finde ich das schon etwas anstrengend. So hab ich mir das nicht ganz vorgestellt. Sonst geht das große Geschäft ja nur in Ausnahmefällen daneben…
    Ideen, Anregungen?
    Danke schon mal!

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