Windelfrei-Erfahrungsbericht

Senay hat mir erlaubt, ihre Mail (und ihr Lob :)) hier weiterzugeben.

Ihr Sohn ist seit dem 4. Monat windelfrei und das ging so…

„Liebe Nica!
Ich bin Senay, 29 Jahre alt und habe einen Sohn namens Leo, 6 Monate alt, der zu Hause zur Welt kam. Wir wohnen in Köln.
Ich bin während der Schwangerschaft im Internet auf das Buch „Es geht auch ohne Windeln“ gestoßen und habe es sofort bestellt.
Das Buch hat mich sehr beeindruckt, jedoch habe ich mich immer gefragt, wie ich mein Kind nachts verpacken soll ohne das es erfriert.
Nun ja, Leo ist mein erstes Kind und so hatte ich den Kopf und das Herz erstmal voll anderer Dinge, jedoch begleitete mich ein schlechtes Gewissen
und das Gefühl, dass ich ihm das Leben erleichtern wollte.
Nach dem meine (üble) Wochenbettdepression dann endlich ausgestanden war, begann ich in seinem 4ten Lebensmonat mit dem Abhalten.
Der erste Versuch war ein Treffer und nach und nach gab es immer mehr davon.
Mein Mann war auch sofort begeistert und ist ein großer Verfechter dieser Sache.

Warum wir das machen? Weil wir das große Glück hatten, davon zu erfahren, wie man am Natürlichsten mit den Ausscheidungen seines Kindes umgeht,
inmitten dieser „zivilisierten“ und „aufgeklärten“ Welt, in der man scheinbar viel Geschick darauf verwendet sich die Kinnings vom Leibe zu halten!
Pardon, da ist es mit mir durchgegangen. Übe mich gerade in der Lektion „Toleranz gegenüber nichttragenden-Bogaboo-Schnellabstill-Eltern….argh.
Endlich muss man nicht mehr sinnlos und unwissend sein quengelndes Kind herumschuckeln, um es zu beruhigen, sondern weiß was Sache ist und kann
dementsprechend seine Bedürfnisse mehr befriedigen, anstatt sie zu übergehen.
Seine Haut hatte immer Probleme mit dem Verpacktsein. Sie ist jetzt einwandfrei, durch Luft und gelegentliche Pflege mit Wasser und Olivenöl.

Unser Süßer ist einfach sauentspannt – und die Leute sind immer wieder positiv überrascht darüber.
Dieser Blog, sowie der Mokoshop und die ein oder andere Windelfrei-Seiten haben mir geholfen
langsam in die Sache reinzukommen und wir sind noch weiter dabei.
Nachts weint er meist bitterlich bei Abhalte-Versuchen, deshalb wechsle ich einfach seine Unterlage,
wenn er tagsüber zu wild spielt und mehrmals in die Trainerunterhosen pullert bekommt er manchmal ne Windel an, ebenso unterwegs.
Oft musste ich jedoch schon in den dm, Starbucks o.ä. flüchten und ihn abhalten, da er protestierte – trotz (oder gerade wegen?) Windel.

Ich freue mich überaus auf die bestellten Splitpants und den Sommer!
Und – auf jeden weiteren Eintrag in diesem Blog!
Congrats und 1000 Dank, dass Du ihn führst, das hat uns schon soo geholfen und ist einfach rasend interessant!!!
Übrigens habe ich seit Kati’s Schlaf-Eintrag, aufgegeben Leo ins Bett bringen zu wollen. Das war die letzte Erleichterung, die wir noch brauchten.

Wir haben auch The Buisness of Being Born geschaut
, auf Deinen Eintrag hin, toller Film. Die the natural child-Seite ist echt wunderbar
und ich habe viele der Bücher schon auf meiner Wunschliste. Dein blog gibt uns viele Denk- und Handlungsanstöße.
Auf Dein Buch freue ich mich riesig, das kann man dann prima empfehlen und verschenken.“

Und ich bin drei Tage lang vor Freude auf Wolken gegangen 🙂

Ein Gedanke zu „Windelfrei-Erfahrungsbericht

  1. Kann mich dem Lob nur voll und ganz anschliessen, das machst du super, Nica! Und hier, liebe Senay, muss ich leider auch zustimmen, denn das:

    „inmitten dieser „zivilisierten“ und „aufgeklärten“ Welt, in der man scheinbar viel Geschick darauf verwendet sich die Kinnings vom Leibe zu halten!“

    macht mir auch gerade wirklich viel Gedanken. Was läuft hier falsch?
    Vielleicht ist es so: Die einen sehen Kinder als Chance, sich von Zwängen zu befreien, die anderen als Bedrohung. Wir müssen ihnen irgendwie die Ängste nehmen, denn Attachment Parenting ist doch so schön und nicht anstrengend…Oder nicht?

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